Ich habe jetzt hier nicht alles gelesen, aber dein Hund kommt aus dem Auslandstierschutz, wenn ich das richtig gelesen habe und ist erst 4 Wochen bei dir. Diese Hunde haben oft länger auf der Straße gelebt und dann in Sheltern. Ihr Magen hat wahrscheinlich noch nie hochwertiges Hundefutter mit hohem Fleischanteil bekommen. Auf der Straße gibt es nur Abfälle und in den Sheltern wird auch oft mit allem möglichen gestreckt, weil es sonst vorne und hinten nicht reicht. Der Magen ist also oft total kaputt durch den vielen Müll und muss sich erst langsam erholen. Dazu kommt der Kulturschock und der damit verbundene Stress, was ebenfalls auf den Magen schlägt. Ein Monat ist da noch gar nichts. Diese Hunde haben meistens erst einmal Magen- Darmprobleme über längere Zeit. Ständiges Rumprobieren mit Futtersorten ist da gar nicht hilfreich, im Gegenteil. Die hier schon empfohlene Morosuppe ist echt Gold wert. Auch die Möhrenpellets von Olewo sind prima und machen weniger Arbeit. Beides kann man anfangs pur verfüttern und auch langfristig problemlos dem Futter zumischen, wobei ich gerade anfangs die Morosuppe empfehlen würde. Ich würde mit einer Diät (z.B. Reis oder Haferschleim mit Hühnchen oder Pute und dieser Morosuppe beginnen. Ich koche die immer dicker, damit Brei draus wird. Ganz wichtig ist, dass die Möhren mindestens 1 1/2 Stunden, besser 2 Stunden gekocht werden, damit es gegen den Durchfall hilft. Du kannst die auch vorkochen und portionsweise einfrieren. Es gibt auch Morosuppe fertig in Flaschen, ich glaube auch Tetrapacks und als Pulver zum Einrühren ( haben wir auch immer im Urlaub für den Notfall im Wohnmobil mit, auch die Pellets). Selber kochen ist natürlich am billigsten. Wenn das mit der Schonkost funktioniert, suchst du dir ein Futter, bei dem du dann bleibst und mischst es ganz langsam darunter, so lange bis du alles ersetzt hast. Die Morosuppe oder die Pellets kannst du dann zur Sicherheit noch eine Weile ( auch länger) untermischen. Wir weichen übrigens immer das Trockenfutter vorher ein. Gerade für den empfindlichen Magen ist es dann noch besser zu verdauen und der Hund bekommt gleich genügend Feuchtigkeit mit und muss anschließend nicht so viel trinken. Bei dieser Sorte würde ich dann bleiben und nicht hin und her wechseln. Für etwas Abwechslung kann man dann später auch da etwas Nassfutter untermischen. Ausschließlich Nassfutter vertragen so einige Hunde auch nicht und reagieren mit Durchfall. Du brauchst für das ganze etwas Geduld. Bei uns kam damals der Durchbruch, als ich als Hauptfutter kaltgepresstes Trockenfutter gefüttert habe. Das muss bei euch nicht funktionieren. Hab das aber schon sehr oft gehört, dass das vielen geholfen hat. Manche füttern anfangs auch bewusst ein nicht so hochwertiges Futter mit geringerem Fleischanteil, um den Magen langsam daran zu gewöhnen. Aber jeder Hund ist natürlich anders und jeder Halter auch. Natürlich sollten Parasiten ausgeschlossen sein, aber eine sich ständig wiederholende Behandlung ( mit Panacur) kann leider auch genau das Gegenteil bewirken, denn dabei geht die Darmflora jedes Mal auch mit kaputt. Die musst du zumindest dringend wieder aufbauen. Mein Tierarzt hat mir damals gesagt, dass man Giardien nie wieder ganz weg bekommt, wenn sie einmal da sind. Sie schlummern sozusagen und kommen vielleicht irgendwann wieder hervor, wenn erneut Stress ist, oder das Immunsystem mal geschwächt ist. Deshalb ist es wichtig, das zu stärken und Ruhe reinzubringen, denn das Immunsystem eines gesunden Hundes kann die Viecher eigentlich gut in Schach halten. Durch so einen Umzug in ein neues (natürlich besseres) Leben entsteht natürlich für den Hund Stress und der kann sich halt auch so auswirken. Hab Geduld. Das wird schon. Ein gesunder Hund ist noch nie vor einem vollen Napf verhungert. Viel Erfolg und alles Gute für euch.