@Birgit
OK, einiges was Du schreibst, kann ich nachvollziehen, anderes nicht. Ich beziehe das, was Du allgemein formuliert hast, auf mich, anders macht es für mich keinen Sinn.
"Rudelhaltung ist besonders in fast gleichaltrigen Strukturen ohne einen intakten Althund, für viele Hunde anstrengend."
Das ist erst mal eine These. Leider führst Du das nicht weiter aus.
Du nimmst auch an, dass die 6jährige Shiba kein intakter Althund ist. Intakt würde ich auf unkastriert beziehen, dann hättest Du Recht. Wenn Du etwas anderes meinst, müsstest Du etwas ausführlicher werden. Wieso gehst Du davon aus, dass Shiba nichts regelt?
"Ich glaube deine Nala wäre mit einem Althund, der etwas die Struktur regelt, ganz anders. ... Der einfach auf Hunde Art den Stress im Rudel regelt."
Wie sieht das denn konkret in der Praxis aus? Ist es nicht die Aufgabe des Menschen, zu regeln? Gibst Du da nicht Deine Aufgabe zumindest teilweise an Deinen Althund ab?
"So und nun kommt das Programm vom Hundebesitzer obendrauf"
Ist das denn nicht normal? Machst Du nichts mit Deinen Hunden? Doch, schreibst Du ja. Und so wie Du es beschreibst, handhaben wir das auch. Jeder Hund ist mal einzeln dran, aber nicht jeden Tag. Und ohne Konsequenz im Alltag würde bei uns nichts funktionieren.
"Du hast selbst erwähnt, dass ihr bedingt durch die 3 Jungenhunde die Erziehung nicht ganz so optimal gestalten konntet."
Meine Selbstkritik bezieht sich darauf, dass wir für manche Dinge, die ein Einzelhund schnell lernt, etwas länger brauchen. So können bisher nur Shiba und Benny ordentlich bei Fuß gehen, die anderen sind lediglich leinenführig. Optimal finde ich das nicht, aber ich setze halt Prioritäten. Das Anti-Giftködertraining könnte auch weiter sein, wenn wir uns nur auf einen Hund konzentrieren könnten. Aber es wird langsam, und ich finde es nicht schlimm, dass es länger dauert.
"Ich sage es ist unmöglich 3 junge Hunde optimal an den Menschen zu binden, ihnen gleichzeitig Freiraum zu gewähren ohne dass es gleich eskaliert und sie zu erziehen."
Das ist Deine Meinung, wieder ohne Begründung. Aber Du baust "optimal" in den Satz ein, und ich bin selbstkritisch genug, um dann nicht mehr zu widersprechen. Das ist aber unabhängig von der Anzahl und dem Alter der Hunde, es gibt immer etwas, was nicht optimal ist.
"Wäre es für alle Tiere nicht viel besser, wir nutzen Energie und halten aber eben nur so viele Vierbeiner wie wir in der Lage sind zu führen?"
Warum schreibst Du nicht klar und deutlich "was hat Dich eigentlich geritten, 3 fast gleichaltrige junge Hunde zu einem Rudel zusammen zu bringen, wenn Du offensichtlich nicht in der Lage bist, das zu handeln?" Ist es nicht das, was Du mit Deinem Beitrag umschreibst?
"Und jetzt Frage ich ....
Warum muss ein Hund, weil der Mensch meint er kann mit der Energie vom Hund nicht umgehen, diesen verbiegen?"
Hast Du meine Beiträge so aufgefasst? Das wäre dann ein gewaltiges Missverständnis. Nala kann von mir aus so bleiben, wie sie ist, auch beim Fressen. Ich will sie keinesfalls verbiegen. Falls es eine Möglichkeit gibt, ihr zu HELFEN, in der Futtersituation entspannter zu sein, möchte ich das gerne tun. Mehr nicht.
"Und evtl. zeigt Nala dieses Verhalten weil ganz viele kleine Bausteine nicht richtig sitzen?"
Ja, aber vielleicht zeigt Nala dieses Verhalten auch nur, weil sie ein junger, temperamentvoller Labbi ist, der sich tierisch auf's Futter freut. Und den ich bisher habe Hund sein lassen und eben nicht verbogen habe. Was Du ja dann wieder selber schreibst:
"Aufregung in Bezug auf spielen und fressen ist ein positiver Stress.
Müsste sie zu ihrem überleben das Kaninchen jagen, hätte sie auch Stress."
"Es ist meiner Meinung nach total unwichtig diesen Stress mit allen möglichen Mittel zu unterbinden, zumal das Problem garantiert nur eines von Vielen ist (für den Hund) die nur nicht beachtet werden."
Das ist Deine Schlussfolgerung aus einer Situation, die Du nicht kennst. Du hast eine Momentaufnahme gesehen und folgerst daraus, dass bei uns alles schief läuft. Dass Du damit nicht die Einzige bist, macht die Schlussfolgerung nicht wahrer.
"Es hat einen Grund, warum ich nur Rudel habe mit mindestens einem intaktem Althund. Und die Altersunterschied mindestens 24 Monate sind."
Das ist Dein Weg, und zugegeben habe ich mich hier nicht an meine eigenen Vorstellungen gehalten. Ich werde jetzt aber nicht weiter in die Diskussion einsteigen, wie es zu unserem Rudel gekommen ist. Das geht am Thema vorbei.
"Alles andere in Bezug auf Futter, wie bellen, hin und her springen, hochspringen bei Futterzubereitung sind die Respektregeln dir gegenüber. Auch da wird je nach Energie vom Hund sichtbar wie hoch die Akzeptanz seinem Besitzer gegenüber ist. Und da gilt es einfach konsequent unterbinden was man nicht will."
Genau das tun wir. Deshalb müssen sie vor ihren Näpfe warten, sitzend oder liegend, aber eben nicht hüpfend. Dass die beiden Labbis das gemacht haben, als sie frisch bei uns eingezogen waren, finde ich völlig normal.
Insgesamt finde ich Deinen Beitrag wertend, wo Du Dir kein Urteil erlauben kannst, und sehr selbstgerecht. Leider nur bedingt konstruktiv.