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Ines
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Anzahl der Antworten 52
zuletzt 6. Okt.

Proteingehalt im Futter

Unser Hund ist sehr lebhaft und auch manchmal sehr aufgedreht und kann sich schwer beruhigen. Der Tierarzt meinte man soll beim Futter auf nicht zu viel Protein achten. Wir füttern Platinum nass und Wolfsblut Trockenfutter. Der Proteingehalt und auch Fettgehalt dort scheint aber ähnlich wie bei anderen Sorten auch zu sein. Kann man mit dem Futter Einfluss nehmen? Und welches Futter käme da infrage?
 
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Tom
23. Sept. 16:56
Theoretisch möglich und manchmal funktioniert es Proteinzufuhr ein bisschen reduziert.
Übertriebene Versorgung sehe ich hier allerdings nicht und das Ganze ist einigermaßen spekulativ bzw da wird auch viel Unsinn verzapft.

Rein wissenschaftlich ist da viel Gestochere im Nebel dabei und die Untersuchungen werden meist von Trainern Verhaltensbiologen angestellt, die da ohne ausreichendes Fachwissen mit Aminosäuren rumfummeln und die Halter dann Fragebögen ausfüllen lassen.

Zusätzlich ist das Ganze individuell und Rasse abhängig und vor allem auch abhängig von der Motivation der Aufregung oder Aggression.
Schon allein angstmotivierte Aggression und territoriale Aggression sind ein riesen Unterschied, weil unterschiedliche Hormone beteiligt sind.

Die meisten Theorien drehen sich um Serotonin und Tryptophan. Da brauchst du auch noch das richtige Verhältnis zwischen unterschiedlichen Aminosäuren und dem Proteingehalt insgesamt.
Und zusätzlich noch bestimmte Kohlenhydrate, um das Ganze durch die Blut-Hirn-Schranke durch zu bugsieren. Wegen der Ausschüttung von Insulin, die da auch noch mitmischt.

Meine Meinung hier:
du kannst probieren, Protein zu reduzieren und vielleicht hilft es bei euch. aber du gibst eh schon nicht wahnsinnig viel davon. Und deshalb wird es wahrscheinlich nichts bewirken.
 
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Sandra
23. Sept. 16:57
Mein Hund ist ebenfalls sehr aufgedreht, ich lese deshalb leise mit. Mein Hund ist 14 Monate alt und ich bin leider schon der vierte Besitzer, möchte aber nicht aufgeben, den Züchter konnte ich leider ausfindig machen, bin mir aber sicher dass er nicht besonders seriös ist. In der Hundeschule wird mir immer wieder gesagt dass er ein Junghund in der Pubertät sei. Anfang Oktober habe ich einen Termin beim Tierarzt, dort werde ich dann mal nachfragen was ich machen kann. Denkt hier jemand dass ich mit Bachblüten etwas erreichen kann?
Ich denke, dass dir vielleicht dieses Buch helfen könnte:

Sarah Both Autorin

„Hund im Stress“ Titel
 
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Steffi
23. Sept. 17:26
Hallo Ines 👋 Soweit ich das verstanden habe, ziehen Hunde zuallererst ihre Energie aus dem Fett und dann erst aus den Proteinen. Kohlenhydrate sind die schnellsten Energielieferanten. Bevor ich da was mit Futter mache, würde ich aber erstmal die Erziehungsseite unter die Lupe nehmen 🤔 Ist es denn eine unkontrollierte Zucht (Vermehrer) gewesen oder ist es ein Tierschutzhund? War es beim 'richtigen' Züchter, würde ich den auch mal fragen, ob das bei allen seinen Züchtungen so passiert ist. LG Sabine
Das ist auch so ne urban legend. Hunde nutzen Protein, Kohlenhydrate und fett gleichermaßen als Energiequelle
 
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Sabine
23. Sept. 17:31
Das ist auch so ne urban legend. Hunde nutzen Protein, Kohlenhydrate und fett gleichermaßen als Energiequelle
Witzig, daß hat uns unsere Tierärztin erzählt, Ende letzten Jahres. Die Fortbildung war wohl schon ausgebucht......🤣
 
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Steffi
23. Sept. 17:31
Witzig, daß hat uns unsere Tierärztin erzählt, Ende letzten Jahres. Die Fortbildung war wohl schon ausgebucht......🤣
Hat deine Tierärztin eine spezielle Qualifikation im Bereich Ernährung?
 
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Sabine
23. Sept. 17:34
Hat deine Tierärztin eine spezielle Qualifikation im Bereich Ernährung?
Zumindest hat sie solch einen Kurs besucht, ob das jetzt als Qualifikation gilt, weiß ich nicht.
 
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Steffi
23. Sept. 17:38
Zumindest hat sie solch einen Kurs besucht, ob das jetzt als Qualifikation gilt, weiß ich nicht.
Aha. Ich arbeite seit 13 Jahren im Fachbereich Tierernährung, habe in dem Bereich einen Doktor, sowie drei abgeschlossene Fachausbildungen und zwei staatlich anerkannte Prüfungen im Fachbereich Tierernährung. Ich gehör zu denen, die Kurse veranstaltet.
Ich kenn die Aussage, Hunde nutzen hauptsächlich fett als Energiequelle nur aus BARF schwurbelkreisen, lass mich aber gern eines besseren belehren, wenn mir jemand eine Peer reviewed Studie zu dem Thema vorlegt
 
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Sabine
23. Sept. 17:41
Alle Welpen wuselten wie verrückt Rum und der letzte Wurf war noch wilder, schreibst du. Bist du dir da sicher, daß das kein Vermehrer war? Seriöse Züchter verpaaren i.d.R. keine Nervenbündel miteinander, um Nervenbündel zu produzieren 🤔
Auf jeden Fall sieht es nach Zuchtfehler aus, da kannst du füttern was du willst, der kann nicht anders.
Du kannst natürlich versuchen, Impulskontrolle aufzubauen. Das wird aber dann wohl eine langfristige Angelegenheit für euch.
Hier sind viele Übungen:
https://dogorama.app/de-de/forum/Sport_Spiel/60_Impulskontrolle-Uebung_Challenge_Spiel-_Pause-74u6wZKizmRBS4Ar8ooD/

Viel Erfolg 🍀🍀🍀
 
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Tom
23. Sept. 17:43
Das ist auch so ne urban legend. Hunde nutzen Protein, Kohlenhydrate und fett gleichermaßen als Energiequelle
Ich würde das nicht auf die reine Energieversorgung reduzieren und finde das Thema durchaus interessant. 

Obwohl man seit Mugford (vor 50 Jahren) und deNapoli (vor 25 Jahren) nicht wirklich vorwärts gekommen ist. 
Deshalb mein Posting vor ner STUNDE, was du vielleicht nicht gelesen hast. 

Nur einfach "unterforscht" bzw nicht mit dem ausreichenden Sachverstand und tatsächlich geeigneter Methodik für diese Fragestellung untersucht. 
Kam halt nichts raus bei dem, was da bisher gemacht wurde. 
Und ich schiebe das eher darauf, WIE es gemacht wurde. 
Muss aus meiner Sicht allerdings nicht zwingend bedeuten, dass das alles Blödsinn ist. 

Aber es muss halt mal sinnvoll angegangen werden von Leuten, die sich mit dem Kram vernünftig auskennen und die physiologischen Hintergründe der Geschichte auch tatsächlich verstanden haben. 


Ich finde das nach wie vor spannend, aber es findet sich kaum jemand, mit dem man sich darüber sinnvoll austauschen kann.
 
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Sabine
23. Sept. 17:43
Aha. Ich arbeite seit 13 Jahren im Fachbereich Tierernährung, habe in dem Bereich einen Doktor, sowie drei abgeschlossene Fachausbildungen und zwei staatlich anerkannte Prüfungen im Fachbereich Tierernährung. Ich gehör zu denen, die Kurse veranstaltet. Ich kenn die Aussage, Hunde nutzen hauptsächlich fett als Energiequelle nur aus BARF schwurbelkreisen, lass mich aber gern eines besseren belehren, wenn mir jemand eine Peer reviewed Studie zu dem Thema vorlegt
Ja, weiß ich doch.. wenn sie was anderes behauptet als du, dann weiß ich auch, wem ich mehr glaube.