Passendes Futter bei zu hohem PH-Wert

Der Apfelessig selbst ist zwar sauer, bewirkt aber soweit ich sagen kann eine Erhöhung des Harn pH, also das Gegenteil von dem, was du erreichen möchtest.
Ansäuernd wirken z.B schwefelhaltige Aminosäuren wie Methionin, was auch der Hauptwirkstoff ist in dem Medikament Guardacid.
Bekommst auch in Reinform als Nahrungsergänzungen, zb bei Napfcheck.

Insgesamt kann man das auch über die Ernährung machen oder zumindest unterstützen, ist aber etwas kompliziert.
Gemüse und Obst wirken oftmals alkalisierend.
Beim Fleisch kann Ziege hilfreich sein. Bei Fisch bin ich mir nicht ganz sicher ob das über alle Arten allgemeingültig ist, aber manche sind schon okay und nützlich.

Hast du so pH-Teststreifen und weiß wie man die anwendet?
Insgesamt würde ich bei Struvitsteinen einen pH von knapp über 6 anstreben und gleichzeitig proteinarm füttern und Phosphor und Magnesium reduziert, weil das die Bestandteile der Steine sind.
Nach jeder Mahlzeit steigt der pH-Wert im Urin an, deshalb kann es hilfreich sein, nur ein bis zwei Mahlzeiten am Tag zu geben, wenn dein Hund das mitmacht. Und nicht ständig Knabberkram zwischendurch.
Und natürlich möglichst viel Flüssigkeit durch den Hund schleusen.

Puh okay… Danke für die Infos!!! Bzgl Nahrungsergänzung warten wir noch auf Rückmeldung mit Empfehlung vom TA.
Wie kann ich denn den Hund animieren mehr zu trinken?
Da wir mit leckerlies trainieren, bekommt sie da schon einiges zwischendurch 🫣

wie hatten / haben das gleiche problem und uns hat low mineral von vetconcept gerettet - in nass oder trocken eingeweicht. dieser muss man allerdings durch einen TA verschrieben bekommen haben.

Danke für den Tipp, aber das ist leider mit Hühnchen und deshalb unverträglich. Wir hatten bis vor einer Weile vet Concept hermetia, aber das wurde nach einer Weile verweigert und darunter kam es auch zur steinbildung

ah schade!

Das Thema ist sehr komplex. Ich empfehle dir, einen fachtierarzt für Ernährung zu kontaktieren

Das hatte ich für Nora. Säuert an und hat keine tierischen Inhaltsstoffe.

Nach jeder Fütterung kommt es halt zum Anstieg des pH-Werts in der Blase und das ist das Gegenteil von dem, was Ihr haben möchtet.
Vielleicht kannst du eine Belohnung ohne Futter etablieren mit Spaß und Spiel?
Kohlenhydrate wie toastbrot wären hier bei uns als Belohnung auch möglich und führen zumindest nicht zu einer Ausschüttung von Magensäure, aber da kann ich nicht genau sagen was die mit dem pH-Wert dann machen dann am Ende und ob es zu einem ähnlichen Anstieg kommt wie bei Fütterung von Protein und Fett.
Vielleicht kann Steffi näheres dazu sagen?


Das mit dem Wasser ist trickreich und du kannst natürlich versuchen, es etwas "aufzuhübschen". Da kann man nicht pauschal sagen, was bei deinem Hund funktioniert. Bei uns zB würde ein Spritzer Tomatenmark gut funktionieren aber das ist wieder stark alkalisierend. Also hast du quasi gegenläufige Trends bzw als auch nützliche Eigenschaften.
Etwas Leberwurst oder ein paar Haferflocken wären denkbar.

Wenn du das Thema mit den Steinen über Ernährung unterstützen oder langfristig evtl sogar komplett einfangen möchtest, dann würde ich mich von einem darauf spezialisierten Tierarzt oder FachTierarzt beraten lassen.

Herzlichen Dank für die hilfreichen und ausführlichen Antworten 😊

Ich bin ziemlich sicher, dass Dinge wie trockenes Brot als Belohnung oder Snack zu keiner oder zumindest deutlich geringerer Ausschüttung von Magensäure führen.
Deshalb ist das wirksam zB gegen Sodbrennen und gegen Sodbrennen geeigneter als oft und kleinen Intervallen oder spät abends noch mal das reguläre Futter zu geben.

Der Anstieg im Harn pH ist so ganz grob gesagt darauf zurückzuführen, dass die Ausschüttung von Magensäure dann später wieder neutralisiert werden muss durch entsprechende Basen.

Meine persönliche Logik ist, dass das dann eventuell auch zur Einhaltung eines niedrigeren pH-Wert in der Blase eine mögliche Strategie wäre.

Erscheint mir plausibel, aber um das abschließend zu beurteilen... dafür fehlt mir am Ende das notwendige physiologische Detailwissen und ich hoffe, dass Steffi Schmitt sich dazu äußert. Ihre fachliche Einschätzung dazu würde mich persönlich tatsächlich auch interessieren.
Als FachTierärztin für Ernährung kennt sie sich natürlich besser aus mit den Regelmechanismen und damit, wann was passiert und wann bzw wodurch genau angeregt welche Sekrete ausgeschüttet werden usw usw.
Wenn du eine für euch sinnvolle Ration ausgetüftelt haben möchtest oder eine Strategie mit den Leckerlis, dann könntest du dich auch direkt an sie und ihre Praxis oder eine ihrer (leider sehr wenigen...) gleichwertig qualifizierten Fachkolleginnen wenden.
Da bekommst du halt sinnvolle Antworten, die in der Regel mehr Hand und Fuß haben als die übliche "Foren-Beratung" .