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Nicole
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Anzahl der Antworten 65
zuletzt 12. Nov.

Normales Nass- oder Trockenfutter? Nicht mit Sam

Wir haben einen Cockapoo junghund (diesen Monat wird er 1 Jahr). Das Sam immer mal wieder Futter verweigert kennen wir schon, ist halt einfach der Pudel in dem Mix und die Pubertät. Nassfutter darf es nur ab und zu mal sein. Trockenfutter frisst er, aber nur wie Leckerlies aus der Hand. Aus dem Napf, keine Chance. Er bekommt frisch gekochtes Hähnchen mit Gemüse dabei ( Möhre, Kartoffel, Süsskartoffel o.ä.) dazu gute Öle und hin und wieder ein Pulver für den Magen Darm. Außerdem bekommt er lactosefreien Joghurt mit Heilerde gegen sein Sodbrennen. Bevor es jemand schreibt, ja wir haben feste futterzeiten und lassen das Futter auch nur max. 20 min stehen bevor wir den Napf wegstellen. Aber aktuell mag der Junge Mann auch sein Hähnchen mehr. Leckerlies und andere Schmeckies gehen immer. Also liegt es nicht am Magen oder keinem Hunger. Wie geht ihr damit um? Uns bringt es um den Verstand und es raubt vor allem mir den letzten Nerv!
 
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Petra
11. Nov. 07:57
Es kommt dabei aber auf die Sicht des Hundes an, nicht darauf, dass der Halter weiß, dass der Hund die volle Portion bekommt. Stell Dir einfach vor, Du hast richtig Hunger, und Du bekommst ein Löffelchen für Kisten stapeln und ein Löffelchen für Geschirrspüler ausräumen und ein Löffelchen für Schuhe putzen ... Es spricht absolut nichts dagegen, den Arbeitshund arbeiten zu lassen. Aber eben nicht für Futter. Für einen Arbeitshund wie Du ihn beschreibst - und davon sind die heutigen Pudel schon ziemlich weit entfernt - ist Arbeiten dürfen selbstbelohnend.
"Erarbeiten lassen" als eine gute Lösung verstehe ich tatsächlich auch eher wie Lisa- Eileen. Das was du, Sonja, beschreibst lehne ich genau wie du auch - für meinen Hund zumindest - ab. Es mag Hunde geben, bei denen es anders ist.

Bei uns sieht es so aus, dass Locke z.B seine Kochration klassisch aus dem Napf frisst. Die andere Hälfte Trockenfutter über den Tag verteilt als Leckerli und den Rest abends als Suchaufgabe, oder - was er besonders klasse findet, wenn er es aus Klopapier Rollen o.ä. rausfriemeln muss.
Trockenfutter aus dem Napf hat er von sich aus noch nie fressen wollen; wenn er es sich "erarbeitet", frisst er es mit Begeisterung!
 
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Sonja
11. Nov. 08:10
"Erarbeiten lassen" als eine gute Lösung verstehe ich tatsächlich auch eher wie Lisa- Eileen. Das was du, Sonja, beschreibst lehne ich genau wie du auch - für meinen Hund zumindest - ab. Es mag Hunde geben, bei denen es anders ist. Bei uns sieht es so aus, dass Locke z.B seine Kochration klassisch aus dem Napf frisst. Die andere Hälfte Trockenfutter über den Tag verteilt als Leckerli und den Rest abends als Suchaufgabe, oder - was er besonders klasse findet, wenn er es aus Klopapier Rollen o.ä. rausfriemeln muss. Trockenfutter aus dem Napf hat er von sich aus noch nie fressen wollen; wenn er es sich "erarbeitet", frisst er es mit Begeisterung!
Lisa-Eileen wirft aber Suchspiele, Intelligenzspielzeug und Kong - was ich OK finde - in einen Topf mit Tricksen oder bei Physioübungen, also Futter für Leistung. Letzteres finde ich nur OK, wenn das meiste Futter einfach hingestellt wird.
 
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Stephanie
11. Nov. 08:19
Ich finde das immer eine gute Idee, auf die Genetik und die ursprüngliche Herkunft und Verwendung der Rasse zu schauen. Dabei würde ich unterscheiden zwischen und psychologischen Merkmalen. Deshalb könnte man mal gucken, wann und wie lange der Pudel tatsächlich als Jagdhund gezüchtet und gehalten wurde. Ich würde schätzen, in den letzten 200 Jahren hätte sich evtl niemand einen Pudel geholt, wenn er einen Jäger haben wollte. Weiß ich aber nicht genau. Wären die in dieser Zeit genetisch und züchterisch selektiert worden auf Optik und Gemütlichkeit und als Hund für Heim und Sofa, dann sind das 60-70 Generationen. Wäre da vom ursprünglichen Jäger überhaupt noch was übrig? Die Frage kann ich nicht beantworten aber ich würde sie mal stellen. Beim Border sehe ich das schon anders und die sind nach wie vor Arbeits und Hütehunde im Einsatz und die Genetik und Eigenschaften sind entsprechend immer noch verbreitet, erwünscht und wird auch selektiert und gefördert. Dort gilt dein Argument bestimmt. Aber beim Pudel könnte es schon sehr sehr anders sein inzwischen.
Ist beim Pudel tatsächlich viel von der Linie abhängig.

Zwerg- oder Toypudel werden in der Regel nicht zur Jagd genutzt, während Kleinpudel zwar nur selten, aber doch ab und zu mal vorkommen. Am häufigsten, also hier in Relation dazu, dass es immer noch eher eine Rarität ist, wird der Grosspudel jagdlich geführt und kann sogar noch Leistungsprüfungen im Bereich Nachsuche und Apportieren ablegen.

Nichtsdestotrotz geht der Pudeltrend mittlerweile mehr zum Gesellschafts- und Familienhund über. Was in der Jagd tatsächlich oft gesehen wird sind Pudelmixe aus anderen hochspezialisierte n Jagdhundrassen wie beispielsweise dem Pudelpointer.
 
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Petra
11. Nov. 08:31
Lisa-Eileen wirft aber Suchspiele, Intelligenzspielzeug und Kong - was ich OK finde - in einen Topf mit Tricksen oder bei Physioübungen, also Futter für Leistung. Letzteres finde ich nur OK, wenn das meiste Futter einfach hingestellt wird.
Stimmt, jedoch zumindest beim Tricksen oder anderem Üben, Clickern etc. finde ich den Einsatz eines Teils der Tagestation sehr legitim, statt zusätzlich noch Mengen an andern Leckerli. Die Betonung liegt auf "Teil der Ration". Ich denke, das macht den Unterschied!

OT: Mein Pudelmix ist übrigens jagdlich sehr ambitioniert, wenn es um Suchen, Apportieren geht. Das hat er schon als Welpe von sich aus angeboten und kann er im Dummytraining ausleben. Das ist für ihn tatsächlich selbstbelohnend...
 
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Jennifer
11. Nov. 19:08
Lisa-Eileen wirft aber Suchspiele, Intelligenzspielzeug und Kong - was ich OK finde - in einen Topf mit Tricksen oder bei Physioübungen, also Futter für Leistung. Letzteres finde ich nur OK, wenn das meiste Futter einfach hingestellt wird.
Es kommt doch wie immer auf den Hund an. Unserer bekommt morgens Trockenfutter und abends Barf. TF frisst er aus dem Napf nicht, egal wie lange es da steht, sondern nur wenn er es sich erarbeitet. Dann mag er es aber auch sehr gerne. Natürlich könnte ich ihn jetzt vor dem vollen Napf “hungern lassen” (und haben wir auch schon gemacht, wenn er sein Barf mal nicht mag) aber warum sollte ich, wenn er es “gegen Leistung” super frisst? Ob ich ihm Leckerlies oder TF fürs Tricksen oder Dummy bringen gebe, ist mir egal und ihm auch. Wenn ich den Rest danach in den Napf schütte, wird es verschmäht 🤷🏽‍♀️
 
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Julia 🐾Nero
11. Nov. 19:55
Stimmt, jedoch zumindest beim Tricksen oder anderem Üben, Clickern etc. finde ich den Einsatz eines Teils der Tagestation sehr legitim, statt zusätzlich noch Mengen an andern Leckerli. Die Betonung liegt auf "Teil der Ration". Ich denke, das macht den Unterschied! OT: Mein Pudelmix ist übrigens jagdlich sehr ambitioniert, wenn es um Suchen, Apportieren geht. Das hat er schon als Welpe von sich aus angeboten und kann er im Dummytraining ausleben. Das ist für ihn tatsächlich selbstbelohnend...
Ich glaube es ist vollkommen egal und ist ein typisches Beispiel für ganz massive Vermenschlichung.

Hunde differenzieren nicht zwischen "Hauptfutter" und Leckerchen. Trainingsleckerchen sind eh Marketing und eine Erfindung der Futtermittelindustrie.
Wenn man sich professionelle Hundeausbildung anschaut findet diese immer mit dem Hauptfutter statt, egal ob Jagdhund, Diensthund, Rettungshund usw.
Auch meine Trainerin beim Mantrailing empfiehlt den Hunden, sobald sie etwas erfahren sind, das normale Abendessen als Belohnung geben zu lassen und keine Leckerchen.

Für den Hund ist es total egal, ob man ihm das Leckerchen gegen Leistung oder das Hauptfutter gegen Leistung vorenthält, solange er gut ernährt ist.
Ein Hund der täglich satt wird hat keine existenziellen Hungersängste, wenn er sein Futter aus dem Dummy bekommt, anstatt aus dem Napf.
Den allermeisten Hunden macht es sogar sehr viel Spaß und Freude. 20 Minuten Futter in Kombination mit Spaß, Beschäftigung und Interaktion mit dem Halter sind für die meisten Hunde toller, als 2 Minuten Napf leer fressen und vergessen.

So schnell bekommen Hunde auch keinen Hungersnot. Je nach Alter und Typ muss man einen Hund 3 bis 7 Tage hungern lassen, damit er sich durch Hungersnot wirklich "gezwungen" fühlt etwas zu machen.
Alles andere ist einfach Belohnung, Bestätigung und Motivation.

Wenn es nach Nero ginge würde es am liebsten 100% seines Futters erarbeiten. Und zwar nicht passiv mit irgendwelchen "Intelligenzspielzeugen" oder Bällen, sondern aktiv in Interaktion.
Der einzige Grund, aus dem er in der Regel 50% seines Futters aus dem Napf bekommt ist Bequemlichkeit und Zeitmangel auf meiner Seite.

Am Ende kann es jeder gerne machen, wie er möchte. Wenn sich jemand wohl dabei fühlt das ganze Hauptfutter über den Napf zu verfüttern ist das total fein. Aber bitte kein Gebot daraus machen, was man soll und was nicht und Tierschutzwidrigkeiten unterstellen.
 
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Thomas
11. Nov. 20:45
Ich hatte bis vor 4 Monaten hier auch so eine Spezialistin, die Lieber mal gehungert hat, anstatt was 2x hintereinander zu fressen. Uns hat barfen sehr geholfen.

Dann ist mein 2. Hund eingezogen, ein Welpe. Die ersten 2 Wochen habe ich noch 2 unterschiedliche Dinge für beide her gerichtet. Dann hat der Welpe genauso angefangen und mir hat’s gereicht mit dem „herum scheißen“. Habe beide essenstechnisch sehr kurz gehalten, 3x täglich 15 min hin gestellt, wenn nicht gefressen wurde, war es weg.

Der Welpe hat es nach 2-3 Tagen aufgegeben, nachdem er da nur jeweils eine Portion gefressen hat, meine Hündin hat ca 1 Monat gebraucht, bis sie es verstanden hat. Mittlerweile sind wir auf 2x füttern umgestiegen, beide fressen einwandfrei. Morgens erarbeiten sie sich ihr Trockenfutter, mittags gibt’s mal ne kaustange oder so und abends gibt’s frisch gekochtes Nassfutter (sowas wie hellobello nur von nem österreichischen Tierarzt produziert). Da hab ich 2 Sorten in Rotation, damit sie ein wenig Abwechslung haben.

Ich glaube aber auch, dass meine Hündin besser frisst, Weil hier jetzt eben ein 2. Hund ist, der ihr ihr fressen wegnehmen könnte. Passiert schon mal, wenn ich nicht drauf achte, dass der kleine versucht sich noch bei ihr zu bedienen, das hat er noch nicht vollkommen raus…
 
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Tom
11. Nov. 21:04
Ich glaube es ist vollkommen egal und ist ein typisches Beispiel für ganz massive Vermenschlichung. Hunde differenzieren nicht zwischen "Hauptfutter" und Leckerchen. Trainingsleckerchen sind eh Marketing und eine Erfindung der Futtermittelindustrie. Wenn man sich professionelle Hundeausbildung anschaut findet diese immer mit dem Hauptfutter statt, egal ob Jagdhund, Diensthund, Rettungshund usw. Auch meine Trainerin beim Mantrailing empfiehlt den Hunden, sobald sie etwas erfahren sind, das normale Abendessen als Belohnung geben zu lassen und keine Leckerchen. Für den Hund ist es total egal, ob man ihm das Leckerchen gegen Leistung oder das Hauptfutter gegen Leistung vorenthält, solange er gut ernährt ist. Ein Hund der täglich satt wird hat keine existenziellen Hungersängste, wenn er sein Futter aus dem Dummy bekommt, anstatt aus dem Napf. Den allermeisten Hunden macht es sogar sehr viel Spaß und Freude. 20 Minuten Futter in Kombination mit Spaß, Beschäftigung und Interaktion mit dem Halter sind für die meisten Hunde toller, als 2 Minuten Napf leer fressen und vergessen. So schnell bekommen Hunde auch keinen Hungersnot. Je nach Alter und Typ muss man einen Hund 3 bis 7 Tage hungern lassen, damit er sich durch Hungersnot wirklich "gezwungen" fühlt etwas zu machen. Alles andere ist einfach Belohnung, Bestätigung und Motivation. Wenn es nach Nero ginge würde es am liebsten 100% seines Futters erarbeiten. Und zwar nicht passiv mit irgendwelchen "Intelligenzspielzeugen" oder Bällen, sondern aktiv in Interaktion. Der einzige Grund, aus dem er in der Regel 50% seines Futters aus dem Napf bekommt ist Bequemlichkeit und Zeitmangel auf meiner Seite. Am Ende kann es jeder gerne machen, wie er möchte. Wenn sich jemand wohl dabei fühlt das ganze Hauptfutter über den Napf zu verfüttern ist das total fein. Aber bitte kein Gebot daraus machen, was man soll und was nicht und Tierschutzwidrigkeiten unterstellen.
Unsere Hündin steht total auf trockenes Brot. Dafür ist sie total motiviert und arbeitswillig.
Es muss nicht immer und für jeden Fleisch sein und roh.
Manche Hunde finden das auch einfach ekelig.
Mal von der Keimbelastug völlig abgesehen.
 
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Petra
11. Nov. 23:10
Ich glaube es ist vollkommen egal und ist ein typisches Beispiel für ganz massive Vermenschlichung. Hunde differenzieren nicht zwischen "Hauptfutter" und Leckerchen. Trainingsleckerchen sind eh Marketing und eine Erfindung der Futtermittelindustrie. Wenn man sich professionelle Hundeausbildung anschaut findet diese immer mit dem Hauptfutter statt, egal ob Jagdhund, Diensthund, Rettungshund usw. Auch meine Trainerin beim Mantrailing empfiehlt den Hunden, sobald sie etwas erfahren sind, das normale Abendessen als Belohnung geben zu lassen und keine Leckerchen. Für den Hund ist es total egal, ob man ihm das Leckerchen gegen Leistung oder das Hauptfutter gegen Leistung vorenthält, solange er gut ernährt ist. Ein Hund der täglich satt wird hat keine existenziellen Hungersängste, wenn er sein Futter aus dem Dummy bekommt, anstatt aus dem Napf. Den allermeisten Hunden macht es sogar sehr viel Spaß und Freude. 20 Minuten Futter in Kombination mit Spaß, Beschäftigung und Interaktion mit dem Halter sind für die meisten Hunde toller, als 2 Minuten Napf leer fressen und vergessen. So schnell bekommen Hunde auch keinen Hungersnot. Je nach Alter und Typ muss man einen Hund 3 bis 7 Tage hungern lassen, damit er sich durch Hungersnot wirklich "gezwungen" fühlt etwas zu machen. Alles andere ist einfach Belohnung, Bestätigung und Motivation. Wenn es nach Nero ginge würde es am liebsten 100% seines Futters erarbeiten. Und zwar nicht passiv mit irgendwelchen "Intelligenzspielzeugen" oder Bällen, sondern aktiv in Interaktion. Der einzige Grund, aus dem er in der Regel 50% seines Futters aus dem Napf bekommt ist Bequemlichkeit und Zeitmangel auf meiner Seite. Am Ende kann es jeder gerne machen, wie er möchte. Wenn sich jemand wohl dabei fühlt das ganze Hauptfutter über den Napf zu verfüttern ist das total fein. Aber bitte kein Gebot daraus machen, was man soll und was nicht und Tierschutzwidrigkeiten unterstellen.
Hi Julia, ich sehe da gar keinen Widerspruch zu meiner Aussage. Du stellst es nur differenzierter dar.

Würde ich z.B. ausschließlich Trockenfutter geben, würde ich es auf die genau die Weise machen, wie jetzt mit der halben Ration. Nie, dass ihm nie etwas "vorenthalten" würde wegen etwaiger " Nichtleistung". Das wiederum sähe ich auch als unangebrachte Vermenschlichung im Sinne von Bestrafung.
 
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Lisa-Eileen
11. Nov. 23:32
Ich finde das immer eine gute Idee, auf die Genetik und die ursprüngliche Herkunft und Verwendung der Rasse zu schauen. Dabei würde ich unterscheiden zwischen und psychologischen Merkmalen. Deshalb könnte man mal gucken, wann und wie lange der Pudel tatsächlich als Jagdhund gezüchtet und gehalten wurde. Ich würde schätzen, in den letzten 200 Jahren hätte sich evtl niemand einen Pudel geholt, wenn er einen Jäger haben wollte. Weiß ich aber nicht genau. Wären die in dieser Zeit genetisch und züchterisch selektiert worden auf Optik und Gemütlichkeit und als Hund für Heim und Sofa, dann sind das 60-70 Generationen. Wäre da vom ursprünglichen Jäger überhaupt noch was übrig? Die Frage kann ich nicht beantworten aber ich würde sie mal stellen. Beim Border sehe ich das schon anders und die sind nach wie vor Arbeits und Hütehunde im Einsatz und die Genetik und Eigenschaften sind entsprechend immer noch verbreitet, erwünscht und wird auch selektiert und gefördert. Dort gilt dein Argument bestimmt. Aber beim Pudel könnte es schon sehr sehr anders sein inzwischen.
Da ich mal selbst überlegt hatte nen Pudel zu holen hab ich mich da sehr viel eingelesen und einige Züchter Homepages auch durchforstet.
Bei Pudeln gibts Linien die auf Familienhund möglichst ohne Jagdtrieb gezüchtet werden aber auch eben noch die normalen Linien wo das noch alles drin ist.
Da ich mich auch generell viel mit Zucht und Genetik beschäftige weiß ich das es sehr lange dauert etwas raus oder reinzuzüchten und das dann auch eben fest bleibt denn da rutscht sehr lange noch die alte Genetik durch.
Daher kann ichs mir sehr gut vorstellen das da je nach Linie eben schon noch so alte Sachen drin stecken.