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Nicole
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Anzahl der Antworten 65
zuletzt 12. Nov.

Normales Nass- oder Trockenfutter? Nicht mit Sam

Wir haben einen Cockapoo junghund (diesen Monat wird er 1 Jahr). Das Sam immer mal wieder Futter verweigert kennen wir schon, ist halt einfach der Pudel in dem Mix und die Pubertät. Nassfutter darf es nur ab und zu mal sein. Trockenfutter frisst er, aber nur wie Leckerlies aus der Hand. Aus dem Napf, keine Chance. Er bekommt frisch gekochtes Hähnchen mit Gemüse dabei ( Möhre, Kartoffel, Süsskartoffel o.ä.) dazu gute Öle und hin und wieder ein Pulver für den Magen Darm. Außerdem bekommt er lactosefreien Joghurt mit Heilerde gegen sein Sodbrennen. Bevor es jemand schreibt, ja wir haben feste futterzeiten und lassen das Futter auch nur max. 20 min stehen bevor wir den Napf wegstellen. Aber aktuell mag der Junge Mann auch sein Hähnchen mehr. Leckerlies und andere Schmeckies gehen immer. Also liegt es nicht am Magen oder keinem Hunger. Wie geht ihr damit um? Uns bringt es um den Verstand und es raubt vor allem mir den letzten Nerv!
 
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Xenia
10. Nov. 16:25
Wenn der Hund Sodbrennen hat, sollte er auf keinen Fall hungern gelassen werden. Dass er Leckerlis nimmt, spricht für mich auch nicht gegen Bauchschmerzen. Ich würde ihm das Trockenfutter derweil einfach aus der Hand geben/ ggf. Langsam an den Napf rantasten und die Magenproblematik versuchen zu verbessern.
 
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Maria
10. Nov. 16:35
Dann ist der Ullihunde-Thread vielleicht was für Dich. Oder kennst Du ihn schon? https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Wege_zur_Freundschaft_Ulli_Reichmann-rlnznliSvg8atfuETlhD/
Ja, den kenne ich. 😊 Mit meinen zwei Mäusen war Jagd nie das Thema. Da entkommt sogar eine Maus, auf der man gerade noch gestanden hat und der Hase steht drei Meter neben uns und guckt uns beim Essen zu. Den Futterbeutel finden sie trotzdem gut.

Unser Neuzugang ist aber sehr wahrscheinlich ein Bretonen-Mix. Da mache ich mich auf einen ausgeprägtem Jagdtrieb gefasst.
 
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Lisa-Eileen
10. Nov. 16:38
Aber auch das ist vom Menschen gemacht. Hunger bleibt Hunger. Auch der arbeitswütigste Hund wird iwann einfach fressen. Egal wie langweilig das Futter oder der Napf ist... (Gesundheitliche Defizite ausgenommen) Außerdem geht es hier vornehmlich um "normale" Begleit- bzw Familienhunde...
Pudel sind ursprünglich ne Arbeitsrasse, das hat nix damit zu tun für was ein Hund tatsächlich genutzt wird sondern was er genetisch eben ist.
 
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Lisa-Eileen
10. Nov. 16:43
Ich denke, die Forderung, dass ein Hund nicht seine komplette Ration ERARBEITEN müssen sollte, geht auf den Respekt vor dem Grundrecht des Hundes zurück, ohne Gegenleistung erstmal vernünftig versorgt zu werden. Klingt mir bis dahin auch plausibel. Natürlich gibt es da nicht nur schwarz und weiß, sondern ne Menge in der Mitte.
Ich bin auch kein Fan davon das der Hund nur Futter bekommt was er beim Gassi erarbeitet und wenn er nicht genug brav war muss er hungern (kenn eine die das so macht), aber davon ist ja auch nicht die Rede.
Man kanns ja mit Suchspielen, Tricksen, bei Physioübungen, Intelligenzspielzeug, Kong usw erarbeiten lassen.
Erarbeiten lassen heißt ja nicht das iwas entzogen wird, man guckt ja das der Hund es eben trotzdem alles kriegt.
Ich musste das nie machen da er ja normal aus seinem Napf frisst.
Manchmal macht er mal nen Fastentag, dafür wird dann am nächsten Tag wieder alles enthusiastischer gefressen.
Aber gibt eben auch Hunde die es brauchen es sich zu erarbeiten, ist ja nix schlimmes.
 
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Jessica
10. Nov. 17:16
Ich schließe mich Evi an.

Wir haben auch einen Pudelmischling und hatten dieselbe Problematik. Wir haben uns ein hochwertiges Alleinfuttermittel als Trockenfutter + ein Nassfutter ausgesucht und den Napf damit einmal morgens eine halbe Stunde und einmal abends eine halbe Stunde nach dem Spaziergang angeboten. Es gab keine Leckerlies, keine Toppings, keine Alternativen. Am zweiten Tag abends hat er spätestens gegessen. Unsere Tierärztin meinte dazu: kein gesunder Hund verhungert vor einem vollen Napf 😅 sie hat Recht behalten. Heute haben wir keine Probleme mehr.
Wenn gesundheitlich alles prima ist, kann der Magen auch mal 24h leer laufen. Unser Hund ist sehr wählerisch was Futter angeht und klug genug zu wissen, wie er uns manipulieren kann und die Strategie hat geholfen 😅

PS: unser Hund hat auch Sodbrennen und mit der Kombination aus Nassfutter und Trockenfutter haben wir das gut im Griff + beim Schlafen nach dem Fressen den Kopf erhöht legen :)
 
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Tom
10. Nov. 18:04
Pudel sind ursprünglich ne Arbeitsrasse, das hat nix damit zu tun für was ein Hund tatsächlich genutzt wird sondern was er genetisch eben ist.
Ich finde das immer eine gute Idee, auf die Genetik und die ursprüngliche Herkunft und Verwendung der Rasse zu schauen.
Dabei würde ich unterscheiden zwischen und psychologischen Merkmalen.

Deshalb könnte man mal gucken, wann und wie lange der Pudel tatsächlich als Jagdhund gezüchtet und gehalten wurde.

Ich würde schätzen, in den letzten 200 Jahren hätte sich evtl niemand einen Pudel geholt, wenn er einen Jäger haben wollte. Weiß ich aber nicht genau.

Wären die in dieser Zeit genetisch und züchterisch selektiert worden auf Optik und Gemütlichkeit und als Hund für Heim und Sofa, dann sind das 60-70 Generationen.
Wäre da vom ursprünglichen Jäger überhaupt noch was übrig?
Die Frage kann ich nicht beantworten aber ich würde sie mal stellen.

Beim Border sehe ich das schon anders und die sind nach wie vor Arbeits und Hütehunde im Einsatz und die Genetik und Eigenschaften sind entsprechend immer noch verbreitet, erwünscht und wird auch selektiert und gefördert.
Dort gilt dein Argument bestimmt.

Aber beim Pudel könnte es schon sehr sehr anders sein inzwischen.
 
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W
10. Nov. 18:26
Ihr macht für den Hund eine richtige Futter Show mit tollen Angeboten. Es kann aber sein das ein sensibler Hund das falsch versteht und eine minimal etwas aufdringliche Situation falsch verknüpft. Es reicht nochmal den Napf zu berühren oder lange zu bitten. Ohne jede Ansprache und in aller Ruhe ist der Hund freier als wenn sich genervt sein und Stress übertragen können. Wir sind alle nicht immer stressfrei, und Hunde sind unterschiedlich sensibel. Zeit und Geduld und dann entscheidet er sich bestimmt zu futtern.
Bei meiner jetzigen kleinen Paula habe ich am Anfang den Raum verlassen müssen. Heute ist alles bestens.
In der Ruhe liegt die Kraft. Ich drücke die Daumen!
 
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Tom
10. Nov. 18:43
Ihr macht für den Hund eine richtige Futter Show mit tollen Angeboten. Es kann aber sein das ein sensibler Hund das falsch versteht und eine minimal etwas aufdringliche Situation falsch verknüpft. Es reicht nochmal den Napf zu berühren oder lange zu bitten. Ohne jede Ansprache und in aller Ruhe ist der Hund freier als wenn sich genervt sein und Stress übertragen können. Wir sind alle nicht immer stressfrei, und Hunde sind unterschiedlich sensibel. Zeit und Geduld und dann entscheidet er sich bestimmt zu futtern. Bei meiner jetzigen kleinen Paula habe ich am Anfang den Raum verlassen müssen. Heute ist alles bestens. In der Ruhe liegt die Kraft. Ich drücke die Daumen!
Das mit dem Napf berühren kann in zweierlei Möglichkeiten und Richtungen funktionieren.
Bei unserer jetzigen Hündin reicht es, wenn ich komme und den Napf berühre oder wenn ich erst Futter nachfülle und dann danach nochmal mit dem frisch gefüllten WasserNapf zurückkommen, während sie schon frisst.
Wenn ich mich annäherne, dann hört sie auf zu fressen, schaut kurz hoch und will wissen, was ich da jetzt genau will und warum ich da bin.
Und wenn ich Wasser abgestellt habe und wieder weg bin, geht es weiter und sie futtert soviel sie davon grad haben möchte.

Finde ich eigentlich ganz gut so.
Woanders ist es vielleicht anders.
 
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W
10. Nov. 19:12
Das mit dem Napf berühren kann in zweierlei Möglichkeiten und Richtungen funktionieren. Bei unserer jetzigen Hündin reicht es, wenn ich komme und den Napf berühre oder wenn ich erst Futter nachfülle und dann danach nochmal mit dem frisch gefüllten WasserNapf zurückkommen, während sie schon frisst. Wenn ich mich annäherne, dann hört sie auf zu fressen, schaut kurz hoch und will wissen, was ich da jetzt genau will und warum ich da bin. Und wenn ich Wasser abgestellt habe und wieder weg bin, geht es weiter und sie futtert soviel sie davon grad haben möchte. Finde ich eigentlich ganz gut so. Woanders ist es vielleicht anders.
Ja, vielen Labradoren kann man den Napf unters Sofa schieben. Die schieben dann eben das Sofa um. Es liegt eben auch viel am Hund.
Richtig ist nachher das was für alle gut ist.
In Ruhe und Geduld das der Hund im Kopf frei ist dann spielt es sich ein. Richtig oder falsch ist da nicht so einfach. Wenn ich ruhig und souverän bin komme ich mit meiner kleinen Paula am besten zurecht.
 
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Sonja
10. Nov. 19:15
Ich bin auch kein Fan davon das der Hund nur Futter bekommt was er beim Gassi erarbeitet und wenn er nicht genug brav war muss er hungern (kenn eine die das so macht), aber davon ist ja auch nicht die Rede. Man kanns ja mit Suchspielen, Tricksen, bei Physioübungen, Intelligenzspielzeug, Kong usw erarbeiten lassen. Erarbeiten lassen heißt ja nicht das iwas entzogen wird, man guckt ja das der Hund es eben trotzdem alles kriegt. Ich musste das nie machen da er ja normal aus seinem Napf frisst. Manchmal macht er mal nen Fastentag, dafür wird dann am nächsten Tag wieder alles enthusiastischer gefressen. Aber gibt eben auch Hunde die es brauchen es sich zu erarbeiten, ist ja nix schlimmes.
Es kommt dabei aber auf die Sicht des Hundes an, nicht darauf, dass der Halter weiß, dass der Hund die volle Portion bekommt.
Stell Dir einfach vor, Du hast richtig Hunger, und Du bekommst ein Löffelchen für Kisten stapeln und ein Löffelchen für Geschirrspüler ausräumen und ein Löffelchen für Schuhe putzen ...

Es spricht absolut nichts dagegen, den Arbeitshund arbeiten zu lassen. Aber eben nicht für Futter.
Für einen Arbeitshund wie Du ihn beschreibst - und davon sind die heutigen Pudel schon ziemlich weit entfernt - ist Arbeiten dürfen selbstbelohnend.