Ja darf. Denn es gibt durchaus Haushalte wo drinnen nicht gespielt und getobt wird. Das erarbeiten von Futter ist für viele Hunde sogar ganz besonders toll. Klar, gibt auch Hunde die so null Bock drauf haben. Meine gehört da aber nicht dazu.
Das Erarbeiten von Futter finden die meisten Hunde toll. Nennt sich "Contrafreeloading".
Und noch einmal:
Es ist nichts dagegen einzuwenden, EINEN TEIL des Futters so zu verabreichen. Ist Schlingen problematisch, spricht auch nichts dagegen, das gesamte Futter so zu geben, dass ETWAS langsamer gefressen wird. Trockenfutter aus einer Schüssel Wasser, Antischlingnapf, ... Hauptsache, der Hund kann einfach seinen HUNGER stillen.
Das kann er nicht, wenn man für die gesamte Ration den Wobbler benutzt, denn da kommt nicht genug auf einmal raus. Das kann er nicht, wenn ihm die Futterbrocken EINZELN als Belohnung für eine Gegenleistung - oder auch ohne - gegeben werden. Handfütterung ist OK, wenn er jeweils ein Maul voll aus der Hand nehmen kann. Ist nicht OK, wenn nur wenige Brocken auf einmal in die Hand genommen werden.
Kann der Hund seinen Hunger nicht stillen, verstößt das gegen das Tierschutzgesetz, wonach Grundbedürfnisse immer befriedigt werden müssen. Das gilt nicht erst aufsummiert am Abend.
Einem Hund unnötig Stress bereiten verstößt auch gegen das Tierschutzgesetz. Einem hungrigen Hund die Futterbrocken einzeln zu geben, direkt oder aus einem Spielzeug, erzeugt Stress, da der Hunger erst nach einiger Zeit gestillt wird. Der Stress kann sich in Unruhe äußern, aber auch in Futteraggression. Man kann einem Hund, der sein Futter zuverlässig einfach so bekommt, ohne es zu üben jederzeit in den Napf greifen (sollte man allerdings nur im Notfall tun, um dieses Vertrauen nicht zu gefährden). Kann ein Hund nicht sicher sein, dass sein Hunger gestillt wird, wird er sich nichts wegnehmen lassen.
Mag sein, dass ich mich hier manches Mal unverständlich ausgedrückt habe, aber SO habe ich es gemeint. Ich hoffe, es war jetzt für alle zu verstehen.
Wenn nun jemand feststellt, dass sein Hund total viel Spaß am "Arbeiten" hat, bisher aber sein Futter nur kleckerweise dabei bekommrn hat: Dann krieg den Arsch hoch und arbeite mit dem Hund. Die meisten Hunde, vor allem Arbeitsrassen, sind dann schon glücklich - ganz ohne Futterbelohnung und Leckerli.
Um mit dem Hund zu arbeiten oder ihn selbständig arbeiten zu lassen, braucht es kein Futter.