Home / Forum / Ernährung / Monoprotein Fütterung vs. Mehrprotein Fütterung

Verfasser-Bild
Manuel
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 14
heute 12:12

Monoprotein Fütterung vs. Mehrprotein Fütterung

Hallo zusammen, bei dem Thema Futter scheiden sich ja eh die Geister. Aber ich wollte gerne mal wissen wie die Meinungen sind bezüglich der Fütterung mit einer Proteinquelle (Rind, Huhn, Fisch…. Etc) gegenüber dem regelmäßigen Wechseln des Futters mit einer anderen proteinquelle. Also nicht monatlich, aber vlt einmal pro Jahr. Machen sagen das das den Körper besser vor Zukünftigen Allergien schützt, andere sind der gleichen Meinung bei der Monoprotein Fütterung. Wir haben als Welpe Huhn gefüttert und sind dann auf Fisch umgestiegen. Seitdem ist der Kot noch viel besser und weniger häufig. Ich persönlich würde solange wie möglich das Hundeleben über bei Fisch bleiben und erst wieder umsteigen wenn’s gesundheitlich sein muss (Alter zb). Hier ist die Rede von hochwertigem Futter mit der Proteinquelle. Wie sind dazu eure Meinung oder vlt sogar eigene Erfahrungen zu dem Thema. Danke euch und schöne Festtage
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Leandra
heute 10:11
Meine Laienmeinung dazu ist, dass das Thema Monoprotein extrem aufgebauscht wird. Nur 1 bis 2 % aller Hunde haben tatsächlich eine Futtermittelallergie. Ob jetzt 99 bis 98% deswegen nur eine Proteinquelle fressen sollten, um später andere Alternativen zu haben, ist in der Praxis würde ich sagen höchst fraglich. Zumal es sogar für den Hund, der alles schon probiert hat, immer noch hydrolysiertes Futter gäbe. Eine Futtermittelallergie entsteht ja über Zeit durch Sensibilisierung. Das heißt in der Theorie, wenn man ausschließlich Rind füttert, steigt das theoretische Risiko, dass der Hund irgendwann eine Allergie gegen Rind entwickelt, wenn er denn zu den unglücklichen 1 bis 2% gehört. Daher wäre in der Theorie eine vielfältige Ernährung mit Abwechslung sogar "besser". Man kann sich natürlich trotzdem Pferd, Ziege und Insekten oder so "aufsparen", wenn man auf der sicheren Seite sein will. Dann spricht aber nichts dagegen, zwischen Huhn, Rind, Lamm, Schwein und Lachs oder so zu wechseln. Fachleute können das natürlich gerne besser einschätzen.
Eine Futtermittelumstellung wird immer empfohlen wenn irgendwie das Wort Allergie auftritt. Eher dafür eine Futtermittelallergie ausschließen zu können.
Es muss auch nicht nur eine Proteinquelle sein aber wenn man sich evtl. auf 2-3 beschränkt wäre es schon gut. Ich möchte auch nochmal erinnern, dass Hunde keine Abwechslung im Futter brauchen, diesen Gedanken haben eigentlich nur wir Menschen. 🙈
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicky
heute 10:16
Aber es spricht ja auch nichts dagegen nur bei einer zu bleiben oder? Aus welchem Grund wechselt ihr regelmäßig?
Spricht nichts dagegen. Weil meine Hündin keine Probleme hat und gerne mal Abwechslung im Napf liebt
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Julia 🐾Nero
heute 10:17
Eine Futtermittelumstellung wird immer empfohlen wenn irgendwie das Wort Allergie auftritt. Eher dafür eine Futtermittelallergie ausschließen zu können. Es muss auch nicht nur eine Proteinquelle sein aber wenn man sich evtl. auf 2-3 beschränkt wäre es schon gut. Ich möchte auch nochmal erinnern, dass Hunde keine Abwechslung im Futter brauchen, diesen Gedanken haben eigentlich nur wir Menschen. 🙈
Brauchen tun sie das nicht, das ist schon klar.
Es geht ja um die Frage, ob Monoprotein besser ist oder das Füttern von verschiedenen Proteinquellen irgendwie schlechter sei oder das Risiko einer Allergie steigert. Das tut es ja nicht.
Wieso sollte man sich also auf 2 oder 3 Quellen beschränken, wenn eine Ausschlussdiät auch mit hydrolysiertem Futter oder meinetwegen Insekten oder vegan möglich ist.

Wenn man lustig ist, kann man auch 10 Proteinquellen und mehr füttern (wenn der Hund das verträgt, aber es gibt ja die Hunde mit Saumagen, wie man so schön sagt), da muss man sich aber schon anstrengen, diese im Handel auch zu finden 😅.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
heute 12:12
Meine Laienmeinung dazu ist, dass das Thema Monoprotein extrem aufgebauscht wird. Nur 1 bis 2 % aller Hunde haben tatsächlich eine Futtermittelallergie. Ob jetzt 99 bis 98% deswegen nur eine Proteinquelle fressen sollten, um später andere Alternativen zu haben, ist in der Praxis würde ich sagen höchst fraglich. Zumal es sogar für den Hund, der alles schon probiert hat, immer noch hydrolysiertes Futter gäbe. Eine Futtermittelallergie entsteht ja über Zeit durch Sensibilisierung. Das heißt in der Theorie, wenn man ausschließlich Rind füttert, steigt das theoretische Risiko, dass der Hund irgendwann eine Allergie gegen Rind entwickelt, wenn er denn zu den unglücklichen 1 bis 2% gehört. Daher wäre in der Theorie eine vielfältige Ernährung mit Abwechslung sogar "besser". Man kann sich natürlich trotzdem Pferd, Ziege und Insekten oder so "aufsparen", wenn man auf der sicheren Seite sein will. Dann spricht aber nichts dagegen, zwischen Huhn, Rind, Lamm, Schwein und Lachs oder so zu wechseln. Fachleute können das natürlich gerne besser einschätzen.
Das ist nicht ganz korrekt.
2-3% aller Hunde sind Allergiker und von denen haben 24% eine Futtermittelallergie.
Es ist nicht so, dass eine Allergie wahrscheinlicher ist, wenn man Monoprotein füttert. Zumindest ist mir keine solche Studie bekannt.
Ich empfehle es immer so, dass man die gängigen Proteine wechseln kann, also Rind/Kalb, Huhn, Pute und Lamm/Schaf. Und bei den Kohlenhydraten Weizen, Hafer, Reis und Kartoffel.

Es ist ja auch nicht so, dass Ein Allergiker für den Rest seines Lebens nur noch zB Pferd haben darf. Es geht darum, dass man für die Ausschlussdiät (und erstmal NUR deswegen) ein Protein braucht, das der Hund noch nie hatte. Der Grund ist einfach: auf ein fremdes Protein kann der Hund nicht allergisch sein. Gehen die Symptome also weg, wenn der Hund dieses neue Protein bekommt und kommen zurück wenn man das Protein füttert, das er vorher hatte, dann ist eine Allergie auf das vorherige Protein bewiesen. So kann man dann jedes Lebensmittel das der Hund in der Vergangenheit bekommen hat testen.

Meine Hündin hatte als Welpe und Junghund zB Rind, Huhn, Pute, Reh, Lamm, Pferd, Lachs, Schwein, Milchprodukte und Ei (ja, ich hab mich an meinen eigenen Ratschlag nicht gehalten 🙈). Und bei den Kohlenhydraten Weizen, Hafer, Reis, Kartoffel und auch mal süßkartoffel.
Hauptsächlich hatte sie aber Huhn bekommen.
Die Ausschlussdiät war dann mit Ziege und Hirse. Die Symptome gingen zu 95% weg und kamen wieder als ich wieder Huhn gefüttert habe. Die Allergie auf Huhn war bewiesen, zusätzlich lag ein Verdacht für eine Umgebungsallergie vor. Letztere haben wir dann noch mit nem Bluttest in Kombi mit klinischen Erscheinungsbild erschlossen.
Ich hab dann wieder Ziege und Hirse gefüttert (und Öle und Mineralstoffe und Vitamine) und dann nach und nach alles andere getestet. Also für zwei Wochen Pferd statt Ziege gefüttert, dann Schwein, dann Rind, dann Pute usw.
Am Ende kam raus, dass sie auf Huhn, Pute, Rind und Ei allergisch ist. Ich kann aber problemlos Milchprodukte, schwein, Pferd und Lachs füttern, die sie auch in der Vergangenheit bekommen Hatte. Bei den Kohlenhydraten verträgt sie alles.