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Ute
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 24. März

Leckerchen

Hallo zusammen, Ich möchte mal fragen, wie haltet Ihr das mit den Leckerchen. Bekommen Eure Hunde nur eins wenn sie was gut gemacht haben zur Belohnung, oder auch mal zwischendurch. Dürfen die betteln, oder seid Ihr da rigoros? Und was gebt Ihr für Leckerchen ? Variiert das je nach Leistung ? Meine bekommen auch zwischendurch mal was. Aber unser Clyde kommt gefühlt den ganzen Tag an und fixiert mich, weil er etwas möchte. Das ist mir im Grunde schon manchmal unangenehm. Mal bekommt er dann tatsächlich etwas, oft auch nicht. Soll ich da konsequenter sein ?
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 12:11
Hallo Ute Wir handhaben das schon sehr konsequent. Aber kein Hundebesitzer kann sich davon frei sprechen auch schon mal so was gegeben zuhaben. Cira verdient sich in der Regel alles. Das fängt morgens beim Futter an und endet wenn man es genau nehmen will mit dem Schlafen gehen. Sie bekommt ihr Futter fast nie im Napf. Wir trainieren damit. Wir haben 2 Sorten Futter. Da wir Wurst füttern sind mache Sorte nichts für die Gassi rund. Da nehmen wir gutes Trockenfutter. Die Menge wird dann aber von den Mahlzeiten abgezogen. Betteln ist nicht gern gesehen, aber passiert schon mal. Sie weiß das sie damit keine Chance auf Futter hat, aber versuchen kann man es ja mal. Leckerchen an sich ist dann mal ein kalbs Oberschenkelknochen oder Huf etc. Das muss sie sich nicht verdienen. Ich würde es unterbinden das Clyde gefühlt den ganzen Tag ankommt und dich fixieren geht schon mal gar nicht. Ich würde ihn auf Decke schicken. Fixieren kann auch eine Art von Kontrolle sein. Da du aber die Leithündin in dem Sinne bist, ist es nicht in Ordnung. Immer schwer sowas genau zu beurteilen mit dem fixieren, da andere Faktoren wieder ein anders Bild da stellen können. Konsequenz ist bei Hunden sehr wichtig.
 
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Aline
23. März 13:49
Von mir gibt's Leckerchen auch nur im Training, und auch nur draußen. Wenn ich drinnen was übe, nutze ich seine Futterration. Meist bekommt er die aber nach erfolgreicher Suche und Apport aus dem Futterbeutel. Draußen bekommt er die Leckerchen auch nicht nur für Kommandos, sondern auch auch für unaufgefordert gutes Benehmen. Das ist im Grunde mein Ziel, dass er nicht nur auf Kommando tut, was er soll, sondern je nach Situation schon weiß, wie er sich verhalten soll. Zum Beispiel, wenn uns im Freilauf jemand entgegen kommt und er ohne mein Kommando an meine Seite kommt. Dann feier ich Party mit ihm und er bekommt wad leckeres. Oder wenn er auch im Freilauf oder im Spiel mit anderen Hunden ist, und dabei immer wieder mal zu mir kommt, ohne dass ich ihn rufen muss, belohne ich ihn. Kommandos übe und belohne ich draußen aber auch. Vor allem Rückruf, da gibt's dann Leberwurst. Einfach so gibt es nie was. Vom Esstisch gibts ab und zu mal Obst, aber das bringe ich ihm auf seine Decke, wenn er ruhig dort liegt, während wir essen. Betteln würde ich bei ihm nicht belohnen.
 
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Peter
23. März 14:10
Ja, da hast Du recht 😂. Was meinst Du genau mit Impulskontrolle? Hältst Du ihm das Leckerchen erst ne Zeit unter die Nase, bevor er es bekommt ?
Hey Ute. Impulskontrolle meint eigentlich alles, was den natürlichen Trieb kontrolliert. Also wenn man einen Ball wirft, möchte der Hund automatisch sofort hinterher jagen, darf er aber nicht oder erst nach Freigabe. Oder beim füttern würde er sich am liebsten direkt auf den Napf stürzen, aber man hat die Regel aufgestellt, dass er erst ran darf, wenn du okay sagst. Denn Futter, Spiel und so weiter sind Ressourcen, die du verwalten solltest. Es ist solange dein Essen oder Spielzeug, bis du es abgibst oder ihm ausleihst. Deswegen beginnst du auch ein Spiel und beendest es, nicht der Hund. Du stellst die Regeln auf und sorgt dafür, dass der Hund sie kennt, verstanden hat und vor allem einhält. Nur weil ne Tür aufgeht, heisst das noch lange nicht, dass der Hund durchlatscht. Nur weil da ein Keks rumliegt oder ein Stück Käse auf den Boden gefallen ist, bedeutet das nicht, dass der Hund sich draufstürzt. Nur weil ich weggehe, muß der Hund mich nicht verfolgen. Erst, wenn ich ihn einlade, das zu tun. Du entscheidest, außer du markierst eine Situation als Freizeit und Spiel. Das hilft auch bei vielen anderen Dingen im Alltag: in die Leine knallen, weil da ein anderer Hund ist, bleiben, obwohl da ein Hase, Eichhörnchen, Katze oder fliegender Ball ist... Alles das selbe. Trieb sagt: sofort hin! Du sagst: Nö! Und wenn, nur zu meinem Regelwerk. Trainieren kannst du das easy für den Anfang mit Leckerlies. Wenn der Hund ran will, beanspruchst du sie ruhig und gelassen für dich, indem du sie mit der Hand abschirmst. Wenn er geduldig ist und dich irgendwann anschaut, hälst du den Moment kurz im Blickkontakt und gibst den Keks dann mit okay frei... Das kann man beliebig steigern mit Zeitdauer, Qualität des Reizes usw. Geduld zeigen ist für den Hund eine große Leistung und sollte unbedingt belohnt werden. Das ist dann auch Arbeit 😉
 
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Peter
23. März 14:17
Hey Ute. Impulskontrolle meint eigentlich alles, was den natürlichen Trieb kontrolliert. Also wenn man einen Ball wirft, möchte der Hund automatisch sofort hinterher jagen, darf er aber nicht oder erst nach Freigabe. Oder beim füttern würde er sich am liebsten direkt auf den Napf stürzen, aber man hat die Regel aufgestellt, dass er erst ran darf, wenn du okay sagst. Denn Futter, Spiel und so weiter sind Ressourcen, die du verwalten solltest. Es ist solange dein Essen oder Spielzeug, bis du es abgibst oder ihm ausleihst. Deswegen beginnst du auch ein Spiel und beendest es, nicht der Hund. Du stellst die Regeln auf und sorgt dafür, dass der Hund sie kennt, verstanden hat und vor allem einhält. Nur weil ne Tür aufgeht, heisst das noch lange nicht, dass der Hund durchlatscht. Nur weil da ein Keks rumliegt oder ein Stück Käse auf den Boden gefallen ist, bedeutet das nicht, dass der Hund sich draufstürzt. Nur weil ich weggehe, muß der Hund mich nicht verfolgen. Erst, wenn ich ihn einlade, das zu tun. Du entscheidest, außer du markierst eine Situation als Freizeit und Spiel. Das hilft auch bei vielen anderen Dingen im Alltag: in die Leine knallen, weil da ein anderer Hund ist, bleiben, obwohl da ein Hase, Eichhörnchen, Katze oder fliegender Ball ist... Alles das selbe. Trieb sagt: sofort hin! Du sagst: Nö! Und wenn, nur zu meinem Regelwerk. Trainieren kannst du das easy für den Anfang mit Leckerlies. Wenn der Hund ran will, beanspruchst du sie ruhig und gelassen für dich, indem du sie mit der Hand abschirmst. Wenn er geduldig ist und dich irgendwann anschaut, hälst du den Moment kurz im Blickkontakt und gibst den Keks dann mit okay frei... Das kann man beliebig steigern mit Zeitdauer, Qualität des Reizes usw. Geduld zeigen ist für den Hund eine große Leistung und sollte unbedingt belohnt werden. Das ist dann auch Arbeit 😉
Oder Impulskontrolle am Futternapf. Das ist so fest ritualisiert, dass ich quasi gar nichts mehr sagen muß. Er weiß, dass er warten muss. Deswegen hat er da auch die Ruhe...
 
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Peter
23. März 14:29
Oder Impulskontrolle am Futternapf. Das ist so fest ritualisiert, dass ich quasi gar nichts mehr sagen muß. Er weiß, dass er warten muss. Deswegen hat er da auch die Ruhe...
Und nochmal Impulskontrolle im Spiel / Apportiertraining. Am liebsten möchte er sofort durchstarten, aber es gibt zwischen drin Signale. Unsere nächste Hürde ist, ihn in vollem Lauf zu stoppen und zurückzurufen, kurz vor dem Ziel. ☺️ Aber das dauert noch etwas
 
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Peter
23. März 14:42
Hey Wiebke. Bei uns lief es so ab: Napf fertig gemacht, Neo schaut gespannt zu, aber ruhig (er darf in die Küche), Napf genommen und zur Futterstelle. Manchmal lief er ruhig neben mir und manchmal hoppste er aufgeregt. Wenn aufgeregt, bin ich mit Napf und Hund durch die Wohnung gelatscht und hab ihn ins Fuß gebracht. 😂 Also mit Napf an der Brust, Hund im Fuß solange ne Wanderung gemacht, bis er cool wurde. Dann auf den Boden am fressplatz gestellt und mich davor positioniert (er konnte auch seitlich nicht dran, andere Stelle als auf dem Video). Es war von meiner Körperhaltung immer noch mein Futter. Klar, Neo hat durch mich durch das Futter geröntgt, aber ohne Erfolg. Dann schaute er mich an, irgendwann, und ich hatte seinen Fokus. Nun wollte ich noch Pfötchen links und rechts und er durfte dran. Das wars eigentlich. Ich hab also solange das Prozedere durchgezogen, bis er ruhig wurde. In Hektik und ohne Blickkontakt passiert garnix. Und wenn es ewig dauert. Deswegen lieber am WE üben und nicht im Streß ☺️
 
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Ute
24. März 06:12
Und nochmal Impulskontrolle im Spiel / Apportiertraining. Am liebsten möchte er sofort durchstarten, aber es gibt zwischen drin Signale. Unsere nächste Hürde ist, ihn in vollem Lauf zu stoppen und zurückzurufen, kurz vor dem Ziel. ☺️ Aber das dauert noch etwas
Hallo Peter, erstmal vielen Dank, für die Mühe die Du Dir gemacht hast, alles niederzuschreiben und zu erklären. Ich bin ebenso begeistert wie toll Neo das macht, wie schon gespannt, ob das bei meiner zappeligen Bonny mehr Ruhe in den Alltag bringen wird, was sehr wünschenswert wäre. Ich werde erstmal mit dem Fressnapf anfangen und umherwandern bis sie sich beruhigt hat 😊
 
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Ute
24. März 06:16
Hallo Ute Wir handhaben das schon sehr konsequent. Aber kein Hundebesitzer kann sich davon frei sprechen auch schon mal so was gegeben zuhaben. Cira verdient sich in der Regel alles. Das fängt morgens beim Futter an und endet wenn man es genau nehmen will mit dem Schlafen gehen. Sie bekommt ihr Futter fast nie im Napf. Wir trainieren damit. Wir haben 2 Sorten Futter. Da wir Wurst füttern sind mache Sorte nichts für die Gassi rund. Da nehmen wir gutes Trockenfutter. Die Menge wird dann aber von den Mahlzeiten abgezogen. Betteln ist nicht gern gesehen, aber passiert schon mal. Sie weiß das sie damit keine Chance auf Futter hat, aber versuchen kann man es ja mal. Leckerchen an sich ist dann mal ein kalbs Oberschenkelknochen oder Huf etc. Das muss sie sich nicht verdienen. Ich würde es unterbinden das Clyde gefühlt den ganzen Tag ankommt und dich fixieren geht schon mal gar nicht. Ich würde ihn auf Decke schicken. Fixieren kann auch eine Art von Kontrolle sein. Da du aber die Leithündin in dem Sinne bist, ist es nicht in Ordnung. Immer schwer sowas genau zu beurteilen mit dem fixieren, da andere Faktoren wieder ein anders Bild da stellen können. Konsequenz ist bei Hunden sehr wichtig.
Hallo Christine, Danke für Deine Ausführung und deinen Tipp. Ich werde das so machen und Clyde in sein Körbchen schicken wenn er mich fixiert.
 
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Ute
24. März 06:22
Hallo Wiebke, na ja, ich hoffe doch, dass Clyde mit seinen 2 Jahren schon noch lernfähig ist, aber sichlich hast Du recht, es wird schon länger dauern als bei einem Welpen. Da müssen wir halt jetzt alle durch 😊
 
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Ma
24. März 06:45
Da unser Hund nicht spielt,kann ich damit auch nicht belohnen...also immer Leckerli rein🙈 Es hat super funktioniert!!! Ich mache sie selber,indem ich Hähnchenbrust dörre.