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Sarah
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zuletzt 3. Jan.

Ist Trockenfutter schädlich?

Letzte Woche war ich mit Kira in einem Restaurant,dort hat sie auch ihr Futter bekommen. Sie bekommt Trockenfutter (Josera activ nature mit Geflügel) und dazu meist Lachsöl und Gemüse/Obst. Plötzlich kommt eine Junge Dame an meinen Tisch und sagt:,,Ich hoffe sie wissen das Trockenfutter super ungesund und schädlich für Hunde ist!“ Ich habe ihr dann freundlich erklärt das Kira nicht nur rohes Trockenfutter bekommt sondern manchmal auch Hühnchen,Reis u.s.w Sie ist dann empört gegangen. Seit dem denke ich über ihre Worte nach,ist Trockenfutter auf Dauer schädlich?
 
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Steffi
21. Dez. 16:12
Bedeutet das in deinen Augen dann am Ende, dass nur dasjenige Papier zutreffend und belastbar ist, was du als Analyse bekommst und sonst niemand anders? Ausgerechnet das soll zuverlässig sein und alles andere nicht? Käme mir unlogisch vor. Zumal die Deklaration erstmal rechtsverbindlich ist (unabhängig davon, wie das umgesetzt wird) und was man darüber hinaus an Halter oder Tierärzte raus gibt, quasi ne freiwillige Selbstauskunft darstellt, auf die man die Firma ziemlich sicher nicht fest nageln kann. Erst recht nicht, wenn das übliche Kleingedruckte beigefügt ist über NaturProdukte und natürliche Abweichungen und bla-bla-Fasel, ohne das man im Normalfall nix Schriftliches in die Hand bekommt. Oder halt Datum der Analyse und dass es bei verschiedenen Chargen durchaus zu Abweichungen kommen kann. Ist nicht böse gemeint, aber das erscheint mir als These nur einzeln und getrennt voneinander plausibel, aber nicht beides gleichzeitig.
Der Grund, warum ich der Analyse mehr traue ist, weil diese in einem unabhängigen Labor erfolgt ist.

Ich berate ja auch Futtermittelhersteller und seitdem ist mein Misstrauen nochmal weiter gestiegen. Das Problem ist ja, dass die wenigsten Futtermittelhersteller selber produzieren, dh bei der Produktion eines Futters haben so viele Leute die Finger im Spiel, das is schon gruselig. Und mehr als einmal hatte ich schon den Fall, dass mir analysedaten vorgelegt wurden, die nicht zum Rezept gepasst haben, zB ein Phosphorgehalt, der drei mal so hoch ist wie er im Fleisch sein kann. Wenn man das ganze in einem anderen Labor nachkontrollieren lässt und sich die Analyse bestätigt und dann hat entweder die Produktionsstätte nicht das produziert was sie hätte produzieren sollen oder der Lieferant hat der Produktionsstätte nicht geliefert, was er hätte liefern sollen.
Das sind so viele kleine Rädchen, die da mit rein spielen, die mich zum Schluss gebracht haben, idR selber zu kochen. Wenn Fertigfutter, dann die großen, weil die ganz andere finanzielle Möglichkeiten haben, Kontrollen durchzuführen.

Aber ich werde mich jetzt hier aus dem Thema ausklinken, da mir für dieses extremst komplexe Thema einfach die Zeit fehlt, es verständlich in all seinen Facetten zu erklären
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 16:16
Der Grund, warum ich der Analyse mehr traue ist, weil diese in einem unabhängigen Labor erfolgt ist. Ich berate ja auch Futtermittelhersteller und seitdem ist mein Misstrauen nochmal weiter gestiegen. Das Problem ist ja, dass die wenigsten Futtermittelhersteller selber produzieren, dh bei der Produktion eines Futters haben so viele Leute die Finger im Spiel, das is schon gruselig. Und mehr als einmal hatte ich schon den Fall, dass mir analysedaten vorgelegt wurden, die nicht zum Rezept gepasst haben, zB ein Phosphorgehalt, der drei mal so hoch ist wie er im Fleisch sein kann. Wenn man das ganze in einem anderen Labor nachkontrollieren lässt und sich die Analyse bestätigt und dann hat entweder die Produktionsstätte nicht das produziert was sie hätte produzieren sollen oder der Lieferant hat der Produktionsstätte nicht geliefert, was er hätte liefern sollen. Das sind so viele kleine Rädchen, die da mit rein spielen, die mich zum Schluss gebracht haben, idR selber zu kochen. Wenn Fertigfutter, dann die großen, weil die ganz andere finanzielle Möglichkeiten haben, Kontrollen durchzuführen. Aber ich werde mich jetzt hier aus dem Thema ausklinken, da mir für dieses extremst komplexe Thema einfach die Zeit fehlt, es verständlich in all seinen Facetten zu erklären
Vielen Dank für deine Mühe, deine ehrliche Meinung und deine offenen Aussagen, liebe Steffi❤️
 
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Steffi
21. Dez. 16:17
Und verfüttert aktuell Trofu Vet consept😇 Tom hat vor 2 Jahren MM NaturNah verfüttert, auch Trofu.
Weil mein Hund ein Rettungshund ist, der im internationalen Katastrophenschutz eingesetzt wird und keinen plötzlichen Futterwechsel von gekocht auf trocken verträgt und zudem Allergiker ist 😉. Und im auslandseinsatz gibt es keine Alternative zu Trockenfutter

Meine alte Hündin wurde bekocht, da sie problemlos von einem auf dem anderen Tag auf Trofu umgestellt werden kann
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 16:24
Steffi hatte schon mal gesagt, dass sie am liebsten selbstgekocht empfiehlt, wenn ich es noch richtig im Kopf habe.
Vielen Dank.

Dann stellt sich mir die Frage, warum kochen und nicht barf? Und was für ein kochen?
Mit termomix oder ist ein Topf ausreichend. Oder doch lieber Dampfgarer? Oder... Oder oder..
 
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Tom
21. Dez. 16:35
Welches Trockenfutter würdest du den kaufen?
Schau mal hier rein, da hab ich ganz am Anfang des Threads (unter den ersten 10 Postings,glaube ich ) ein paar Hersteller empfohlen, die aus meiner Sicht nettes Futter machen, was vernünftige Zutaten hat und auch transparent deklariert ist und was ich kaufen würde. Dazu nachfolgend einige Kommentare und Meinungen, die zwar teilweise von meiner eigenen abweichend sind, aber für dich natürlich trotzdem oder gerade deshalb interessant sein können.

https://dogorama.app/de-de/forum/Ernaehrung/Gutes_Trockenfutter-WGDCmijC0ZjxUI2ylbwT/

Die kannst du dir mal anschauen und wenn du fragen hast, melde dich ruhig wieder.
 
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Steffi
21. Dez. 16:38
Vielen Dank. Dann stellt sich mir die Frage, warum kochen und nicht barf? Und was für ein kochen? Mit termomix oder ist ein Topf ausreichend. Oder doch lieber Dampfgarer? Oder... Oder oder..
Kochen ist weniger zeitaufwendig, es entfallen einige Risiken und ich benutze eine Kochtopf auf einem Herd.
 
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Tom
21. Dez. 16:55
Glaub mir. Uns mag kein Handwerk mehr 😂 Wir hinterfragt einfach alles und zweifeln alles an, was sich nicht schlüssig anhört. 😂 Aber klar, verlasse ich mich auch auf Profis. Das stimmt schon. Aber selbst beim Auto kann ich Dinge nachvollziehen. Ich kann selbst die Fehler auslesen. Ich möchte zumindest ein paar Infos haben, um logisch entscheiden zu können, ob das passt was man mir sagt oder eben nicht. Bei Fertigfutter scheint das aber unmöglich zu sein. Barfen traue ich mich generell nicht so wirklich und dann hat neo auch noch Unverträglichkeiten. Nassfutter ist ja dann der gleiche Rotz wie Trockenfutter. Ich muss das ganze erstmal überdenken. Vielen Dank für deine Antwort.
Kann ich nachvollziehen, von beiden Seiten. Und ich kenne auch beide Seiten.
Kritisch nachfragen alles verstehen möchten und erklärt bekommen wollen ist aus Halter-, Kunden- und Patienten Sicht auf jeden Fall eine tolle Idee und eigentlich auch sinnvoll.

Aus Sicht des Arztes oder Handwerkers oder Beraters kostet es natürlich einfach Zeit.
Man muss sein Geld verdienen, kann in der Zeit Sachen reparieren oder Leuten erklären, was sie tun und lassen sollten.
Zusätzlich alle Hintergründe und Zusammenhänge zu erläutern und am besten noch mit soliden Quellen zu belegen, das kostet schnell mal das Dreifache an Zeit wie man für den eigentlichen Job benötigen würde. Dann hat man eigentlich nichts verdient oder das Gejammer über die Rechnung ist groß.
Schon allein deswegen wäre kommerzielle Beratung (als Broterwerb) von Hundehaltern nix für mich.

Entweder ich wäre selbst mit meiner Leistung nicht zufrieden, weil die Leute es nicht wirklich kapiert haben oder die Kundschaft fällt bewusstlos um, wenn ich am eine Rechnung schreibe, die die Zeit abdeckt, die es braucht, um das vernünftig zu erklären.
Im Business Bereich ist es anders. Da ist der Kundschaft klar, dass Zeit auch Geld kostet und die sagen sehr klar, was sie haben und wissen wollen. Und sind auch nicht überrascht, dass viel Beratung mit viel Zeit auch mehr kostet.
Angenehm ist zb, wenn man mit richtig wichtigen Leuten zu tun hat, "Schulterklappen-Träger" von größere Unternehmen. Denen sind ein paar hundert Euro für die Erklärung von Details und Hintergründen einfach egal, aber meistens ist ihnen stattdessen ihre EIGENE Zeit zu wertvoll dafür, sich das alles anzuhören.
Lieber die Fakten und klaren Handlungen Empfehlungen kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Das wesentliche auf 10 Folien, dazu ein Backup als Anhang mit Details, die sich dann ggf die niedrigeren Dienstgrade durchlesen können. Wer das möchte, zahlt das auch.

Privatleute dagegen haben oft ewig viel Zeit für Talk, die sie selbst ja auch nichts kostet.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 17:32
Schau mal hier rein, da hab ich ganz am Anfang des Threads (unter den ersten 10 Postings,glaube ich ) ein paar Hersteller empfohlen, die aus meiner Sicht nettes Futter machen, was vernünftige Zutaten hat und auch transparent deklariert ist und was ich kaufen würde. Dazu nachfolgend einige Kommentare und Meinungen, die zwar teilweise von meiner eigenen abweichend sind, aber für dich natürlich trotzdem oder gerade deshalb interessant sein können. https://dogorama.app/de-de/forum/Ernaehrung/Gutes_Trockenfutter-WGDCmijC0ZjxUI2ylbwT/ Die kannst du dir mal anschauen und wenn du fragen hast, melde dich ruhig wieder.
Super vielen Dank 🤗
Lese ich mir sehr gerne durch.

Und zum Thema Beratung. Da gebe ich dir recht. Hab die gleiche Erfahrung gemacht. Bin IT-lerin. 🤭

Aber ich bezahle gerne für guten Service. Ich schätze eigentlich auch sehr gerne die Zeit die ich durch ein Profi spare. Jedoch muss ich dem gegenüber erstmal vertrauen. Und dazu brauche ich Fakten.

Außerdem lerne ich sehr gerne in allen Bereichen xD stelle die meisten Fragen tatsächlich mehr aus Interesse.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 18:00
Schau mal hier rein, da hab ich ganz am Anfang des Threads (unter den ersten 10 Postings,glaube ich ) ein paar Hersteller empfohlen, die aus meiner Sicht nettes Futter machen, was vernünftige Zutaten hat und auch transparent deklariert ist und was ich kaufen würde. Dazu nachfolgend einige Kommentare und Meinungen, die zwar teilweise von meiner eigenen abweichend sind, aber für dich natürlich trotzdem oder gerade deshalb interessant sein können. https://dogorama.app/de-de/forum/Ernaehrung/Gutes_Trockenfutter-WGDCmijC0ZjxUI2ylbwT/ Die kannst du dir mal anschauen und wenn du fragen hast, melde dich ruhig wieder.
Unter den guten Trockenfutter ist leider Dog's Love nicht aufgeführt :( hab eigentlich gedacht, das es echt gut ist.
Granatapet hat leider Grünlippmuscheln drin. Verträgt Neo nicht.
Lakerfield hat mir eine etwas komische Nachricht geschrieben auf die Frage hin, ob sie kupfer und zink zusätzen. Sie tun es nicht, meinen aber das genügend drin ist, außer der Hund ist krank. Dann empfehlen sie die Spurenelemente zusätzlich hinzuzufügen. Neo bekommt sofort Durchfall wenn was aufregendes passiert. Also ist er ja praktisch immer krank. Dog's Love fügt zink und kupfer künstlich hinzu.
Deswegen habe ich mich dafür entschieden. Bin aber nun ziemlich unsicher.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 19:14
Das genaue Datum weiß ich natürlich nicht. Die Hunde wurden im Mittelalter nur mit Essensreste gefüttert. Diese hatten kaum Fleisch drin. Da gab es also so gut wie nur Getreide. Schätze mal in der Zeit hat der Hund angefangen sich anzupassen. Fun fact: auch den typischen hundeblick konnte Hunde nicht von Anfang an. Sie haben mehr Muskeln entwickelt im Gesicht, um den machen zu können. :)
Wenn ich mich recht erinnere, haben Hunde schon in der Bronzezeit Gertreide gefressen...