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Sarah
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zuletzt 3. Jan.

Ist Trockenfutter schädlich?

Letzte Woche war ich mit Kira in einem Restaurant,dort hat sie auch ihr Futter bekommen. Sie bekommt Trockenfutter (Josera activ nature mit Geflügel) und dazu meist Lachsöl und Gemüse/Obst. Plötzlich kommt eine Junge Dame an meinen Tisch und sagt:,,Ich hoffe sie wissen das Trockenfutter super ungesund und schädlich für Hunde ist!“ Ich habe ihr dann freundlich erklärt das Kira nicht nur rohes Trockenfutter bekommt sondern manchmal auch Hühnchen,Reis u.s.w Sie ist dann empört gegangen. Seit dem denke ich über ihre Worte nach,ist Trockenfutter auf Dauer schädlich?
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 12:54
Menschen Ernährung ist im Vergleich viel viel einfacher. Hängt ua damit zusammen, dass bei uns der Bedarf an vielen Vitalstoffen in Relation zur Energie deutlich geringer ist. Zusätzlich ist in den meisten Fällen eine Vielfalt vorhanden, die für viele Hunde weder passiert noch sinnvoll wäre. Trotzdem könnte es auch bei vielen Menschen besser laufen. Gibt immer mal interessante Zahlen der WHO (Welt Gesundheits Organisation zu Unterversorgung und Mängeln (das sind übrigens verschiedene Dinge!) und das nicht nur zu Jod und Vitamin D. Zusätzlich empfangen wir selbst ganz direkt Signale unseres Körpers. Wenn wir zb plötzlich unbändige Lust auf Obst haben oder Blumenkohl, kann es ua auch daran liegen, dass unser Körper und das jetzt essen lassen will, weil er dringend was braucht, was da drin ist. Also ähnlich wie Durst. Oder vielleicht eher Hunger auf ganz bestimmte Stoffe. Ist jetzt vielleicht etwas esoterisch, aber ich denke, du erkennst den Punkt. Hunde in der Natur oder Wölfe, nunja, die haben halt Pech gehabt. Die müssen fressen, was sie erwischen oder finden. Haushunde können vielleicht noch Hunger oder Durst signalisieren, aber wenn es jetzt was sehr spezielles sein sollte, bekommen sie das vielleicht auch von ihrem Körper signalisiert, könnten es ihren Haltern aber wohl kaum begreiflich machen, dass jetzt dringend Brokkoli oder ein paar Heidelbeeren in den Napf kommen sollten.
Ja das macht grundsätzlich mal Sinn, aber es kann ja jetzt anderersrits wirklich auch nicht sein, dass Hundefütterung ohne Masterabschluss in Ernährungslehre oder regelmäßige teure Beratung nicht in den Griff zu bekommen ist.

Da muss es doch eine Methode geben, bei der das Nötige solide abgedeckt ist, sich die Belastung mit Schad- und Giftstoffen in akzeptablen Grenzen hält und der Mensch keinen Vollzeitjob damit hat, den Napf zu bekochen.

Es wäre schön anstatt nur Hinweise auf Probleme und Gefahren auch mal praxisnahe Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen zu bekommen.

Versteh mich nicht falsch, dein und Steffis Input ist hoch geschätzt und unbezahlbar, aber er lässt glaub ich viele von uns Laien verunsichert zurück und ohne Idee, wie man es jetzt richtig machen sollte.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 13:06
Hallo Sarah,Ich werde dir erzählen, was mit mir passiert ist. Zuerst habe ich meinem älteren Hund immer Trockenfutter gegeben, dann habe ich nach einer Zeit, in der sie nur Durchfall hatte, eine Super-Tierheilpraktikerin getroffen, nachdem sie den Durchfall geheilt hatte Und die Ursache auch, haben wir die Ernährung umgestellt. Das erste, was sie mir sagte, war, Trockenfutter zu eliminieren, denn diese gehören nicht zur natürlichen Ernährung des Hundes und sind es auch nicht einmal vom Hund gut verdaubar. Natürlich werde ich hier nicht die ganze Geschichte schreiben, das würde zu lang werden. Durch die langsame Umstellung der Ernährung von Trockenfutter auf barf ging es meiner Hündin jedoch besser Und sie hat keine Magenprobleme mehr. Auch hier war sie vor dem Übergang monatelang in Behandlung, und der Übergang verlief ebenfalls langsam.Alles unter THP Kontrolle und ihre Rezepte. Ich habe nichts alleine gemacht, einfach weil ich mich mit dem Thema nicht auskenne. Viele Grüße und viel Glück 😁
Ämm ja gilt für dein Hund, aber X tausende leben mit Trofu ohne Dünnschiss lang und glücklich.
 
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Steffi
19. Dez. 13:13
Ja das macht grundsätzlich mal Sinn, aber es kann ja jetzt anderersrits wirklich auch nicht sein, dass Hundefütterung ohne Masterabschluss in Ernährungslehre oder regelmäßige teure Beratung nicht in den Griff zu bekommen ist. Da muss es doch eine Methode geben, bei der das Nötige solide abgedeckt ist, sich die Belastung mit Schad- und Giftstoffen in akzeptablen Grenzen hält und der Mensch keinen Vollzeitjob damit hat, den Napf zu bekochen. Es wäre schön anstatt nur Hinweise auf Probleme und Gefahren auch mal praxisnahe Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen zu bekommen. Versteh mich nicht falsch, dein und Steffis Input ist hoch geschätzt und unbezahlbar, aber er lässt glaub ich viele von uns Laien verunsichert zurück und ohne Idee, wie man es jetzt richtig machen sollte.
Dafür gibt es zB die StiWa
 
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Tom
19. Dez. 13:21
Ja das macht grundsätzlich mal Sinn, aber es kann ja jetzt anderersrits wirklich auch nicht sein, dass Hundefütterung ohne Masterabschluss in Ernährungslehre oder regelmäßige teure Beratung nicht in den Griff zu bekommen ist. Da muss es doch eine Methode geben, bei der das Nötige solide abgedeckt ist, sich die Belastung mit Schad- und Giftstoffen in akzeptablen Grenzen hält und der Mensch keinen Vollzeitjob damit hat, den Napf zu bekochen. Es wäre schön anstatt nur Hinweise auf Probleme und Gefahren auch mal praxisnahe Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen zu bekommen. Versteh mich nicht falsch, dein und Steffis Input ist hoch geschätzt und unbezahlbar, aber er lässt glaub ich viele von uns Laien verunsichert zurück und ohne Idee, wie man es jetzt richtig machen sollte.
Ich verstehe deinen Einwand und deine Bedenken total.
Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.... 😂
Das ganze ist aber eigentlich relativ einfach und dasselbe gibt es auch in vielen anderen Themen als bei Hundefutter:

Stell dir vor du brauchst ein Haus oder ein Auto oder eine Winterjacke. Oder ne richtig gute Pizza. Das alles kannst du fertig kaufen (Pizza dann im Restaurant bestellen und/oder liefern lassen)
....und es wurde von Leuten hergestellt die sich mit dem Kram auskennen. Ebenso wie beim Hundefutter.
In allen Bereichen gilt: Manche Hersteller machen es gut und andere nicht so gut. Muß man gucken. Überall.
Oder man bastelt selbst dran rum bzw möchte etwas komplett selbst herstellen. Dafür braucht es evtl Sachverstand und je nach dem, wie viel man davon selbst hat oder sich drauf tut, ist das Ergebnis dann entsprechend.
Ist bei Hunde Ernährung nix anderes als beim Fliesen legen oder Sanitär. Oder wenn man sein eigenes Gemüse anbauen möchte.
Alles keine Raketentechnologie, aber es gibt halt Wissen, was man haben kann oder nicht oder vielleicht haben sollte oder - je nach Einzelfall - lieber die Finger davon lassen und die Herstellung Leuten überlassen, die sich damit auskennen. Bei Handwerker Leistungen also im Prinzip nicht wirklich anders als bei Hundefutter.
 
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Sabine
19. Dez. 16:57
Ich "backe" (ca.120 Grad, 40 Minuten) die Leckerlis (nicht das Trockenfutter) für meine Hunde selbst und danach kommen sie in die Dörre zur Trocknung (max.60 Grad) Da kommen nachher wunderbar getrocknete, gehaltvolle Leckerlis raus.
Mein Tierarzt empfahl mir, Lui weiterhin mit "seinem vertrauten" Trockenfutter zu füttern, da er auf alles andere mit Durchfall reagiert. Soll ich also nur, um das "verteufelte" Trockenfutter nicht mehr zu füttern, ihn lieber dehydrieren und in jungen Jahren deshalb einschläfern lassen? Ich füttere seit 38 Jahren Hunde und die mit Trockenfutterfütterung lebten am längsten, bzw.waren am gesündesten, auch die Zahngesundheit war um Längen besser. Mag Zufall sein, doch daran glaube ich nicht.
Spreche mit dem Tierarzt deines Vertrauens und entscheide DU für Dich und Deinem Hund, was das Beste ist. Andere wissen sowieso alles besser, wie die Kinderlosen, die die besten Ratschläge zur Erziehung geben. Also: rege Dich nicht über "dahergelaufene" Sprüche auf. Es ist DEIN Hund und Deine Liebe zu ihm wird Dir immer den Weg weisen.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 21:12
Ich verstehe deinen Einwand und deine Bedenken total. Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.... 😂 Das ganze ist aber eigentlich relativ einfach und dasselbe gibt es auch in vielen anderen Themen als bei Hundefutter: Stell dir vor du brauchst ein Haus oder ein Auto oder eine Winterjacke. Oder ne richtig gute Pizza. Das alles kannst du fertig kaufen (Pizza dann im Restaurant bestellen und/oder liefern lassen) ....und es wurde von Leuten hergestellt die sich mit dem Kram auskennen. Ebenso wie beim Hundefutter. In allen Bereichen gilt: Manche Hersteller machen es gut und andere nicht so gut. Muß man gucken. Überall. Oder man bastelt selbst dran rum bzw möchte etwas komplett selbst herstellen. Dafür braucht es evtl Sachverstand und je nach dem, wie viel man davon selbst hat oder sich drauf tut, ist das Ergebnis dann entsprechend. Ist bei Hunde Ernährung nix anderes als beim Fliesen legen oder Sanitär. Oder wenn man sein eigenes Gemüse anbauen möchte. Alles keine Raketentechnologie, aber es gibt halt Wissen, was man haben kann oder nicht oder vielleicht haben sollte oder - je nach Einzelfall - lieber die Finger davon lassen und die Herstellung Leuten überlassen, die sich damit auskennen. Bei Handwerker Leistungen also im Prinzip nicht wirklich anders als bei Hundefutter.
Ja aber dann sagst du oder Steffi Sachen wie "Phosphate" und zelltoxisch und dass deswegen eigentlich nix Fertiges wirklich ok ist und spätestens da bleib ich ratlos zurück...
 
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Steffi
20. Dez. 06:52
Ja aber dann sagst du oder Steffi Sachen wie "Phosphate" und zelltoxisch und dass deswegen eigentlich nix Fertiges wirklich ok ist und spätestens da bleib ich ratlos zurück...
Tatsächlich ist es einfach so, je mehr wissen man hat, desto mehr wird einem bewusst, was schlecht laufen kann.

Für Katzen ist meine absolute Empfehlung selber zubereiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Katze Nierenprobleme bekommt liegt bei 30-50% (je nach Studie).
Beim hund muss man abwägen. Ich selbst füttere aktuell auch Fertigfutter aus verschiedenen Gründen.

Trotzdem will ich nicht unerwähnt lassen, dass Ich die Forscherin, die an dem Phosphorthema dran ist, mal gefragt habe, ob man denn überhaupt noch guten Gewissens Fertigfutter empfehlen könnte. Da hat sie ganz klar Nein gesagt.
Sie füttert ihren Katzen Übrigens selbst Fertigfutter, aus verschiedenen gründen. Hat sich aber eins mit einem besonders niedrigen Phosphatgehalt raus gesucht.
 
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Vero
20. Dez. 07:36
Tatsächlich ist es einfach so, je mehr wissen man hat, desto mehr wird einem bewusst, was schlecht laufen kann. Für Katzen ist meine absolute Empfehlung selber zubereiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Katze Nierenprobleme bekommt liegt bei 30-50% (je nach Studie). Beim hund muss man abwägen. Ich selbst füttere aktuell auch Fertigfutter aus verschiedenen Gründen. Trotzdem will ich nicht unerwähnt lassen, dass Ich die Forscherin, die an dem Phosphorthema dran ist, mal gefragt habe, ob man denn überhaupt noch guten Gewissens Fertigfutter empfehlen könnte. Da hat sie ganz klar Nein gesagt. Sie füttert ihren Katzen Übrigens selbst Fertigfutter, aus verschiedenen gründen. Hat sich aber eins mit einem besonders niedrigen Phosphatgehalt raus gesucht.
Was fütterst du denn, wenn mam fragen darf?
 
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Steffi
20. Dez. 07:57
Was fütterst du denn, wenn mam fragen darf?
Der eine Hund bekommt Vet-Concept Sensitive Diet Ziege Trockenfutter und der andere Hills Prescription Diet j/d
 
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Das B-Team
20. Dez. 21:43
Tatsächlich ist es einfach so, je mehr wissen man hat, desto mehr wird einem bewusst, was schlecht laufen kann. Für Katzen ist meine absolute Empfehlung selber zubereiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Katze Nierenprobleme bekommt liegt bei 30-50% (je nach Studie). Beim hund muss man abwägen. Ich selbst füttere aktuell auch Fertigfutter aus verschiedenen Gründen. Trotzdem will ich nicht unerwähnt lassen, dass Ich die Forscherin, die an dem Phosphorthema dran ist, mal gefragt habe, ob man denn überhaupt noch guten Gewissens Fertigfutter empfehlen könnte. Da hat sie ganz klar Nein gesagt. Sie füttert ihren Katzen Übrigens selbst Fertigfutter, aus verschiedenen gründen. Hat sich aber eins mit einem besonders niedrigen Phosphatgehalt raus gesucht.
Was ist denn ein vergleichsweise niedriger Phosphatgehalt bei Hundefutter?
Ich habe nur bei den Futtermarken für unsere Hunde nachgefragt, aber keine Übersicht gefunden.