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Sarah
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zuletzt 3. Jan.

Ist Trockenfutter schädlich?

Letzte Woche war ich mit Kira in einem Restaurant,dort hat sie auch ihr Futter bekommen. Sie bekommt Trockenfutter (Josera activ nature mit Geflügel) und dazu meist Lachsöl und Gemüse/Obst. Plötzlich kommt eine Junge Dame an meinen Tisch und sagt:,,Ich hoffe sie wissen das Trockenfutter super ungesund und schädlich für Hunde ist!“ Ich habe ihr dann freundlich erklärt das Kira nicht nur rohes Trockenfutter bekommt sondern manchmal auch Hühnchen,Reis u.s.w Sie ist dann empört gegangen. Seit dem denke ich über ihre Worte nach,ist Trockenfutter auf Dauer schädlich?
 
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Dogorama-Mitglied
18. Dez. 14:00
Was sind denn dann diese natürlichen Nährstoffe und wo bekommst du die in ausreichender Menge her? Und was unterscheidet natürliches Zink von künstlichem Zink. Oder Menschen Zink von Hunde Zink? Ist ja immerhin ein chemisches Element und in Zutaten nur in begrenzter Menge enthalten. Um den Hund aus natürlichen Quellen damit ausreichend zu versorgen, müsste man von diesen Zutaten zT schon ne ziemlich große Menge geben. Damit auch viel Energie. Wenn man alle Nährstoffe so geben möchte, füttert man am Ende dem 20kg Hund schnell mal 10.000 KJ, weil die Zutaten es sonst nicht hergeben. Auch hochwertige nicht. Dann wird er halt sehr schnell sehr dick, auch bei viel Bewegung. Oder er ist halt unterversorgt mit diesem oder jenem.
Das ist genau der Kritikpunkt! Der (angebliche) Bedarf errechnet vom NRC oder FEDIAF liegt zumindest unserer Erfahrung nach teilweise viel zu hoch und kann sehr wohl mit „natürlicher“ Ergänzung statt mit künstlich hergestellter erreicht werden! Dazu kommt, dass der Bedarf eines jeden Hundes sowie dessen Verwertung der Komponenten extrem unterschiedlich ist und man höchstens „grobe Richtlinien“, wenn überhaupt aufstellen kann.
Es gibt zum Beispiel
von Herrn Dr. Breuer (der ja hier als sehr gut „durchgeht“ ein Allein-TF ganz ohne synthetische Zusätze, nennt sich PUR, nur mit Algen ergänzt…
Ausschließlich industriell hergestelltes, auch „hochwertiges“ Futter zu geben, halte ich jedenfalls sehr wohl für schädlich. Es sollten auch möglichst (viele) frische Zutaten dazu kommen.
 
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Steffi
18. Dez. 14:25
Das ist genau der Kritikpunkt! Der (angebliche) Bedarf errechnet vom NRC oder FEDIAF liegt zumindest unserer Erfahrung nach teilweise viel zu hoch und kann sehr wohl mit „natürlicher“ Ergänzung statt mit künstlich hergestellter erreicht werden! Dazu kommt, dass der Bedarf eines jeden Hundes sowie dessen Verwertung der Komponenten extrem unterschiedlich ist und man höchstens „grobe Richtlinien“, wenn überhaupt aufstellen kann. Es gibt zum Beispiel von Herrn Dr. Breuer (der ja hier als sehr gut „durchgeht“ ein Allein-TF ganz ohne synthetische Zusätze, nennt sich PUR, nur mit Algen ergänzt… Ausschließlich industriell hergestelltes, auch „hochwertiges“ Futter zu geben, halte ich jedenfalls sehr wohl für schädlich. Es sollten auch möglichst (viele) frische Zutaten dazu kommen.
Verstehe ich dich richtig, du hältst die Bedarfszahlen der FEDIAF und NRC, die aus unzähligen wissenschaftlichen Studien von Fachleuten erstellt und immer wieder angepasst werden (zumindest die FEDIAF) für falsch, weil du andere Erfahrungen gemacht hast?
 
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Dogorama-Mitglied
18. Dez. 15:33
Verstehe ich dich richtig, du hältst die Bedarfszahlen der FEDIAF und NRC, die aus unzähligen wissenschaftlichen Studien von Fachleuten erstellt und immer wieder angepasst werden (zumindest die FEDIAF) für falsch, weil du andere Erfahrungen gemacht hast?
Ich halte diese Zahlen nicht für „falsch“, sondern denke, dass es nicht möglich sein wird, für alle Hunde gleichzeitig eine „richtige/gesunde Menge zu ermitteln, und sorry,
Fachleute sein heißt nicht „allwissend“.
Außerdem war dieser Punkt auch nicht meine Hauptaussage.
 
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Mel und
18. Dez. 16:23
Ich halte diese Zahlen nicht für „falsch“, sondern denke, dass es nicht möglich sein wird, für alle Hunde gleichzeitig eine „richtige/gesunde Menge zu ermitteln, und sorry, Fachleute sein heißt nicht „allwissend“. Außerdem war dieser Punkt auch nicht meine Hauptaussage.
wieso ist der errechnete bedarf denn deiner Meinung nach viel zu hoch ? Was sind da denn genau deine Erfahrungen?
 
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Dogorama-Mitglied
18. Dez. 16:57
Ich halte diese Zahlen nicht für „falsch“, sondern denke, dass es nicht möglich sein wird, für alle Hunde gleichzeitig eine „richtige/gesunde Menge zu ermitteln, und sorry, Fachleute sein heißt nicht „allwissend“. Außerdem war dieser Punkt auch nicht meine Hauptaussage.
Da muss ich jetzt aber auch mal wieder von schräg aussen einkreuzen - es ist doch garnicht die Aufgabe von Nahrung, täglich auf's Milligramm genau die richtige Menge Wasauchimmer in einen Orgsnismus einzubringen, sondern über eine Lebenszeit hinweg von allem Nötigen halbwegs genug und nicht extrem zu viel zur Verfügung zu stellen.

In diesen Diskussionen wird imho teilweise völlig die Bodenhaftung aufgegeben.
Eh schon oft erwähnt, aber kaum ein Mensch betreibt so viel Aufwand, bis hin zu tiefgläubiger Hysterie, rund um seine Ernährung wie es inzwischen um das Hundsfutter getrieben wird.

Nach allem, was ich bisher dazu gelesen und gehört hab, sagt mir der Hausverstand, dass es bei einem halbwegs gesunden Hund der es verträgt Sinn macht, möglichst abwechslungsreich zu füttern, um einseitiger Über- oder Unterversorgung durch eine Futtersorte oder -variante entgegenzuwirken und die Darmflora des Hundes breit gefächert und flexibel aufzustellen.

Falsch...?
 
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Tom
18. Dez. 17:05
Das ist genau der Kritikpunkt! Der (angebliche) Bedarf errechnet vom NRC oder FEDIAF liegt zumindest unserer Erfahrung nach teilweise viel zu hoch und kann sehr wohl mit „natürlicher“ Ergänzung statt mit künstlich hergestellter erreicht werden! Dazu kommt, dass der Bedarf eines jeden Hundes sowie dessen Verwertung der Komponenten extrem unterschiedlich ist und man höchstens „grobe Richtlinien“, wenn überhaupt aufstellen kann. Es gibt zum Beispiel von Herrn Dr. Breuer (der ja hier als sehr gut „durchgeht“ ein Allein-TF ganz ohne synthetische Zusätze, nennt sich PUR, nur mit Algen ergänzt… Ausschließlich industriell hergestelltes, auch „hochwertiges“ Futter zu geben, halte ich jedenfalls sehr wohl für schädlich. Es sollten auch möglichst (viele) frische Zutaten dazu kommen.
Schick doch bitte mal einen link zu dem pur Futter, von dem du sprichst. Es gibt einige mögliche Erklärungen (Einzel oder Ergänzungsfutter, ergänzt mit dem sog. "Aquamin-komplex", nicht in der Konserve oä. Möchte da nicht rum spekulieren, ohne es gesehen zu haben. )

Richtig ist dass die FEDIAF eine Organisation der Tierfutter Hersteller ist.
Richtig ist auch, dass für die meisten Stoffe zu denen dort ein Bedarf formuliert wird, dieser weitgehend deckungsgleich oder sehr ähnlich ist mit den Werten, wenn man das ganze nach Zentek berechnet (Prof für Tierernährung an der Uni Berlin und übrigens wissenschaftlicher Beitrag der FEDIAF.)

und habe ich es richtig verstanden, dass du denkst, aufgrund eigener Erfahrungen kannst du es besser beurteilen? Warum?
Weil es bei euch auch mit weniger funktioniert hat?
Da habe ich die Begründung und deine Expertise noch nicht verstanden.
 
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Tom
18. Dez. 17:12
Ich halte diese Zahlen nicht für „falsch“, sondern denke, dass es nicht möglich sein wird, für alle Hunde gleichzeitig eine „richtige/gesunde Menge zu ermitteln, und sorry, Fachleute sein heißt nicht „allwissend“. Außerdem war dieser Punkt auch nicht meine Hauptaussage.
Hast du dich mal mit der Berechnung auseinander gesetzt? Der Bedarf ist nicht so pauschal für alle und jeden, wie du es dir vielleicht vorstellst, auch nicht vergleichbar mit diesen kleinen NRC Rechnern auf barf Seiten, wo du einfach ein Gewicht eingibst und "PENG"... kommt ein Ergebnis raus.
Das ganze ist Stoff-spezifisch und für jeden davon gibt unterschiedliche Algorithmen bzw absolute oder prozentuale Zu- und Abschläge in Abhängigkeit von Rasse, Geschlecht, Alter, tatsächlicher Aktivität, kastrations Status, Lebensumständen (auch Einzel- oder Gruppenhaltung macht zb nen unterschied).

Wie genau machst du denn das so rein methodisch?
 
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Birgit
18. Dez. 17:14
Also wir kochen unserer Maus immer das Fleisch, was wir mit Karotten, Pastinake , Lauch und Kartoffel mitkochen. Nach Fertigstellung, füllen wir alles in Dosen je 300g (je 2x am Tag) wenn Sie es schafft die dann eingefroren und nach Bedarf immer aufgetaut werden. Am Abend, bekommt Sie dann noch ein wenig Trockenfutter von Happy Dog, welches weniger Getreide beinhaltet wenn der kleine Hunger noch da sein sollte. Mein erster Hund hatte auch immer von meine. Eltern gekocht bekommen und ich muss sagen, Sie hatte nie ein Fettgeschwulst, was ja inzwischen viele Hunde bekommen ( woran das wohl liegt?)
 
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Tom
18. Dez. 17:23
Da muss ich jetzt aber auch mal wieder von schräg aussen einkreuzen - es ist doch garnicht die Aufgabe von Nahrung, täglich auf's Milligramm genau die richtige Menge Wasauchimmer in einen Orgsnismus einzubringen, sondern über eine Lebenszeit hinweg von allem Nötigen halbwegs genug und nicht extrem zu viel zur Verfügung zu stellen. In diesen Diskussionen wird imho teilweise völlig die Bodenhaftung aufgegeben. Eh schon oft erwähnt, aber kaum ein Mensch betreibt so viel Aufwand, bis hin zu tiefgläubiger Hysterie, rund um seine Ernährung wie es inzwischen um das Hundsfutter getrieben wird. Nach allem, was ich bisher dazu gelesen und gehört hab, sagt mir der Hausverstand, dass es bei einem halbwegs gesunden Hund der es verträgt Sinn macht, möglichst abwechslungsreich zu füttern, um einseitiger Über- oder Unterversorgung durch eine Futtersorte oder -variante entgegenzuwirken und die Darmflora des Hundes breit gefächert und flexibel aufzustellen. Falsch...?
Menschen Ernährung ist im Vergleich viel viel einfacher. Hängt ua damit zusammen, dass bei uns der Bedarf an vielen Vitalstoffen in Relation zur Energie deutlich geringer ist.
Zusätzlich ist in den meisten Fällen eine Vielfalt vorhanden, die für viele Hunde weder passiert noch sinnvoll wäre.
Trotzdem könnte es auch bei vielen Menschen besser laufen. Gibt immer mal interessante Zahlen der WHO (Welt Gesundheits Organisation zu Unterversorgung und Mängeln (das sind übrigens verschiedene Dinge!) und das nicht nur zu Jod und Vitamin D.


Zusätzlich empfangen wir selbst ganz direkt Signale unseres Körpers. Wenn wir zb plötzlich unbändige Lust auf Obst haben oder Blumenkohl, kann es ua auch daran liegen, dass unser Körper und das jetzt essen lassen will, weil er dringend was braucht, was da drin ist. Also ähnlich wie Durst. Oder vielleicht eher Hunger auf ganz bestimmte Stoffe. Ist jetzt vielleicht etwas esoterisch, aber ich denke, du erkennst den Punkt.
Hunde in der Natur oder Wölfe, nunja, die haben halt Pech gehabt. Die müssen fressen, was sie erwischen oder finden.
Haushunde können vielleicht noch Hunger oder Durst signalisieren, aber wenn es jetzt was sehr spezielles sein sollte, bekommen sie das vielleicht auch von ihrem Körper signalisiert, könnten es ihren Haltern aber wohl kaum begreiflich machen, dass jetzt dringend Brokkoli oder ein paar Heidelbeeren in den Napf kommen sollten.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Dez. 17:31
wieso ist der errechnete bedarf denn deiner Meinung nach viel zu hoch ? Was sind da denn genau deine Erfahrungen?
Hatte schon dazu geschrieben:
es gibt wahrscheinlich keine einheitlichen Zahlen für alle Hunde. Mir geht’s mehr darum, dass
um den errechneten Bedarf dann zu erreichen,
möglichst ein Futter wählen, das ohne synthetische Vitamine u.a. Zusätze kommt und die nötigen Ergänzungen aus „natürlichen Quellen“ zu geben.
@joecool: Thema ist, ob industriell hergestelltes TF mit künstlich hergestellten Vitaminen und isolierten Mineralstoffen und Spurenelementen schädlich ist, das wäre es, wenn es dauerhaft gefüttert würde und der Bedarf des Hundes weitaus niedriger ist, weil sie nicht einfach ausgeschieden werden können und außerdem ist immer noch umstritten, was sie genau (Positives)im Organismus bewirken.