Home / Forum / Ernährung / Ist Getreide wirklich so schlecht ?

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Patrick
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Anzahl der Antworten 65
zuletzt 30. Jan.

Ist Getreide wirklich so schlecht ?

Ich wollte mal ne Diskussion zum Thema Getreide starten, da ich das Gefühle habe das viele Menschen einem Trend hinterher laufen, sich nie damit auseinander gesetzt haben und deswegen strickt Getreide im Futter ablehnen. Jahrtausende der Domestikation des Haushunde und deren Ernährung hat gezeigt das diese Hunde hauptsächlich mit Essensreste gefüttert, in denen ein kleiner Teil aus Fleisch war und die Masse eher pflanzlich / Getreidelastig. Also was spricht gegen Getreide im Futter ? Bitte allgemein bleiben, Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen gibt es immer wieder, dann können wir das aber auch auf Huhn Rind usw beziehen.
 
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Katrin
30. Jan. 14:22
Ich würde sagen es kommt auf das Getreide an. Billiges Weizenmehl hat nicht wirklich was an Nährstoffen zu bieten. Ist also billiges Füllmittel auf das man gut verzichten kann.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Jan. 14:29
Ich würde sagen es kommt auf das Getreide an. Billiges Weizenmehl hat nicht wirklich was an Nährstoffen zu bieten. Ist also billiges Füllmittel auf das man gut verzichten kann.
Meine ich auch. Genau damit wird das Futter dann aufgefüllt.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Jan. 14:32
Meine Hunde bekommen wenig Protein, d.h. kaum Fleisch, dafür viele Kohlenhydrate/Getreide/Brot und Fett! Ich füttere TF mit so wenig Proteingehalt als irgend möglich oder Getreude mit etwas Rohfleisch. Fazit: schlanke, ausgeglichene und gesunde Hunde mit super Output!
Ist für mich das genaue Gegenteil von dem, was ich unter gesunder Ernährung verstehe. Wie oft machst du denn Blutuntersuchungen bei deinen Hunden?
 
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Melanie
30. Jan. 14:41
Meine Hunde bekommen wenig Protein, d.h. kaum Fleisch, dafür viele Kohlenhydrate/Getreide/Brot und Fett! Ich füttere TF mit so wenig Proteingehalt als irgend möglich oder Getreude mit etwas Rohfleisch. Fazit: schlanke, ausgeglichene und gesunde Hunde mit super Output!
Bestehen bei deinen Hunden Unverträglichkeiten? Oder warum fütterst du so wenig Protein? Deckt diese Art der Ernährung den kompletten Bedarf?
 
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Katrin
30. Jan. 14:47
Bestehen bei deinen Hunden Unverträglichkeiten? Oder warum fütterst du so wenig Protein? Deckt diese Art der Ernährung den kompletten Bedarf?
Wichtig wäre es darauf zu achten das der Hund mit den wichtigen Aminosäuren versorgt wird.
 
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Tom
30. Jan. 16:18
Frag Tom. Ich wäre so ab 20% aufwärts misstrauisch.
Das kann und möchte ich jetzt natürlich nicht als einziger beantworten oder gar alleine entscheiden. Wäre ja Quatsch. Da kann und sollte natürlich jeder seine eigene Meinung zu haben. Ich tue mich tatsächlich etwas schwer mit der Frage, so wie sie gestellt ist. Ich bin ein Fan von klaren Antworten und möchte Dir keine schuldig bleiben und auch Zahlen finde ich eigentlich gut. Nur mit Prozenten vom Gewicht habe ich immer so meine Schwierigkeiten, weil man am Ende nicht weiß, worüber man eigentlich redet. Getreide ist als Zutat ja meist ziemlich trocken. Bei einem Dosenfutter mit 80% Wasser bleiben überhaupt nur 20% trockener Inhalt, wo dann natürlich die Fleisch-Trockenmasse auch meistens noch mit dabei ist. Bei Rohfütterung sieht es so ähnlich aus. Wenn in einem Trofu das Fleisch hat Frischgewicht deklariert ist, wissen inzwischen die meisten, dass 70% Fleisch im Futter am Ende real im Futter mal gut 20% sind. Damit sehen aber 100g Getreide ganz ganz anders aus als wenn Trockenfleisch angegeben wäre. Ich sags mal anders: Wenn 30-40% der ENERGIE für den Hund aus Getreide oder sinnvollen Kohlehydraten kommen, dann hab ich da erstmal kein Problem damit. Egal ob aus Getreide, anderen Körnern oder Kartoffeln. Zumal dann anderes nicht in so großer Mengen drin ist. Bei zb einer klassischen Rohrfütterung nach Buch mit 80% Fleisch und Innereien bekommt der Hund eben schnell mehr als das Doppelte an Protein und das 3 bis 7-fache an Fett, wie er wirklich braucht. Das finde ich beides weder besonders gesund noch sonstwie sinnvoll. Aber andere Leute schwören halt drauf. Da gibt es unterschiedliche Meinungen.
 
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Natascha
30. Jan. 17:02
Ich bin kein Experte muss ich gestehen da gibt es hier im Forum die mehr wissen als ich aber das was ich gelesen habe ist, dass Getreide in geringen Mengen nicht schlecht ist. Jedoch in manchen Futter oft zu viel drinnen ist, dass kann zu Verdauungsbeschwerden so wie Gasbildung führen. Bei großen Hunden kann es dann zu einer Magendrehung kommen. Für unempfindliche Hunde mag das bestimmt kein Problem sein (bis auf Übergewicht vielleicht). Bertha hat jetzt keine Unverträglichkeit gegenüber Getreide jedoch bekommt sie Blähungen und bei noch mehr Durchfall. Wir lassen es weg.
Das mit der Magendrehung hatte ich in diesem Zusammenhang auch schon mal gelesen. Allerdings auch, dass es häufig bei Hunden anzutreffen war, die häufig nur das gleiche Futter bekamen und dann wohl außer der Reihe mal etwas Neues/ bzw. durcheinander und das dies dann zur Aufgasung geführt hat. Oft findet die Magendrehung aber wohl auch nüchtern statt. Ich habe letztens erst erfahren, dass ein anderer Rotti daran gestorben ist, nach einer Routineop.😓 Ich schätze da kommen wohl oft mehrere Dinge zusammen, wahrscheinlich auch genetische Disposition. So ganz geklärt ist die Ursache wohl auch noch nicht und leider auch nicht, wie man es verhindern kann, außer mit Gastropexie. Wahrscheinlich hat man entweder Pech oder Glück.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Jan. 17:03
Das kann und möchte ich jetzt natürlich nicht als einziger beantworten oder gar alleine entscheiden. Wäre ja Quatsch. Da kann und sollte natürlich jeder seine eigene Meinung zu haben. Ich tue mich tatsächlich etwas schwer mit der Frage, so wie sie gestellt ist. Ich bin ein Fan von klaren Antworten und möchte Dir keine schuldig bleiben und auch Zahlen finde ich eigentlich gut. Nur mit Prozenten vom Gewicht habe ich immer so meine Schwierigkeiten, weil man am Ende nicht weiß, worüber man eigentlich redet. Getreide ist als Zutat ja meist ziemlich trocken. Bei einem Dosenfutter mit 80% Wasser bleiben überhaupt nur 20% trockener Inhalt, wo dann natürlich die Fleisch-Trockenmasse auch meistens noch mit dabei ist. Bei Rohfütterung sieht es so ähnlich aus. Wenn in einem Trofu das Fleisch hat Frischgewicht deklariert ist, wissen inzwischen die meisten, dass 70% Fleisch im Futter am Ende real im Futter mal gut 20% sind. Damit sehen aber 100g Getreide ganz ganz anders aus als wenn Trockenfleisch angegeben wäre. Ich sags mal anders: Wenn 30-40% der ENERGIE für den Hund aus Getreide oder sinnvollen Kohlehydraten kommen, dann hab ich da erstmal kein Problem damit. Egal ob aus Getreide, anderen Körnern oder Kartoffeln. Zumal dann anderes nicht in so großer Mengen drin ist. Bei zb einer klassischen Rohrfütterung nach Buch mit 80% Fleisch und Innereien bekommt der Hund eben schnell mehr als das Doppelte an Protein und das 3 bis 7-fache an Fett, wie er wirklich braucht. Das finde ich beides weder besonders gesund noch sonstwie sinnvoll. Aber andere Leute schwören halt drauf. Da gibt es unterschiedliche Meinungen.
Wer viel weiß, muss viel tun 😘 Ich denke bei Getreide tatsächlich in erster Instanz an das von Katrin zitierte Weißmehl. Es ist im Prinzip wie mit allem: in Maßen kein Problem, zuviel ist schädlich.
 
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Annette
30. Jan. 17:51
Bestehen bei deinen Hunden Unverträglichkeiten? Oder warum fütterst du so wenig Protein? Deckt diese Art der Ernährung den kompletten Bedarf?
Es ist bekannt und erwiesen, dass ein Zuviel an Protein die Hunde nervös und unausgeglichen werden lässt. Hunde sind keine Wölfe, vertragen KH sehr gut. Und nein, einen Mangel haben/ hatten sie nie. Ich fahre gut damit, schon seit Jahren.
 
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Tom
30. Jan. 18:16
Das mit der Magendrehung hatte ich in diesem Zusammenhang auch schon mal gelesen. Allerdings auch, dass es häufig bei Hunden anzutreffen war, die häufig nur das gleiche Futter bekamen und dann wohl außer der Reihe mal etwas Neues/ bzw. durcheinander und das dies dann zur Aufgasung geführt hat. Oft findet die Magendrehung aber wohl auch nüchtern statt. Ich habe letztens erst erfahren, dass ein anderer Rotti daran gestorben ist, nach einer Routineop.😓 Ich schätze da kommen wohl oft mehrere Dinge zusammen, wahrscheinlich auch genetische Disposition. So ganz geklärt ist die Ursache wohl auch noch nicht und leider auch nicht, wie man es verhindern kann, außer mit Gastropexie. Wahrscheinlich hat man entweder Pech oder Glück.
Systematischer und ganz direkter Zusammenhang zwischen Getreide und Magendrehung kommt mir jetzt etwas konstruiert vor. Indirekt über 3 Ecken vielleicht wegen vollem Magen und aufquellendem extiedierten Futter. Aber Ursache ist dann nicht das Getreide, sondern die Art, wie diese TroFus dann hergestellt wurden. Ein anderer Zusammenhang zwischen beiden fällt mir zumindest gerade nicht ein. Wenn ihr Ideen oder Theorien habt, haut mal raus. Kürzlich noch irgendwo kurz um Weißmehl ging: Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich dass gesiebtes 405 Brotmehl oder ähnliches ins Futter kommt, was kaum noch Vitalstoffe enthält. Wäre dumm, würde Sache unnötig kompliziert und teuer machen und vor allen Dingen hätte man ja vom Kilo Getreide am Ende viel weniger übrig, was man rein tun könnte. Wäre also auch aus Hersteller-Sicht überhaupt nicht schlau.