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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 27. Apr.

Hundefutter vom Discounter - Ist teuer gut und billig schlecht?

Hallo liebe Community 😊 Eine Frage, die bestimmt nicht nur mich beschäftigt: ist preiswertes Futter aus dem Discounter schlecht(er), als die teuren Prämiummarken? Mich würden vor allem interessieren, ob es verlässliche Daten dazu gibt. Also keine Werbeversprechen oder Anektoden. Ich bin mit Discounter Produkten groß geworden. In meiner Familie wurde hauptsächlich bei Aldi und Lidl eingekauft, egal ob Lebensmittel, Haushaltsmittel oder Klamotten. Auch die Familienkatze hat Futter von Lidl bekommen. Mehr konnten sich meine Eltern nicht leisten. Ich bin durch meine Bildung privilegiert jetzt als Erwachsener mehr Geld zur Verfügung zu haben. Aber bis auf ein paar Ausnahmen (wenn das Herz sich mal nach Designer oder Marke sehnt) bin ich den Discountern treu geblieben. Ausgerechnet beim Thema Hund bin ich aber nun verunsichert. Ist günstiges Futter schlechter oder gar ungesund? Im Moment bekommt Nero bei mir das Aldi Nassfutter "Romeo Classic Geflügel und Reis" und das Kaufland Trockenfutter "K-Classic Kroketten mit Lamm & Reis“. Leckerlis gibt es alles kreuz und quer, was mir beim Einkauf so ins Auge fällt. Dass die Qualität der Zutaten vielleicht schlechter ist, streite ich keinesfalls ab. Aber sind sie wirklich ungesünder? Ich lasse mich gerne von guten Argumenten überzeugen 😊 Viele Grüße, Julia und Nero 🐾
 
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Katrin
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15. Apr. 10:32
Ich mache die Qualität von Futter nicht am Preis fest sondern an den Inhaltsstoffen und dafür benötige ich eine offene Deklaration. Ich will und muss wissen was ich meinem Hund füttere.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Apr. 10:31
Generell muss man da jedes Trockenfutter einzeln betrachten. Beim Romeo Trockenfutter von Aldi zb weiß man die Tierarten die im Futter drinnen sind. Was man nicht weiß ist, was vom Tier verarbeitet wurde. Insgesamt finde ich das Trockenfutter für den Preis ok und hab schon deutlich teureres Futter mit ähnlichen Zutaten gesehen. Vom Romeo Nassfutter kenne und finde ich leider keine Deklaration. Beim Kauflandfutter hingegen hat man keine Ahnung was man da füttert. 4%Reis und 2%Lamm, das kann man so nicht wirklich Deklaration nennen. Generell gibt es natürlich auch teures Futter das schlecht ist und vermutlich sind beide Futtersorten von dir so halbwegs bedarfsdecken, also erfüllen die rechnerischen Kriterien. Das Kauflandfutter würde ich so allerdings tatsächlich nicht mal wenn es geschenkt wäre füttern.
 
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Katrin
15. Apr. 10:32
Ich mache die Qualität von Futter nicht am Preis fest sondern an den Inhaltsstoffen und dafür benötige ich eine offene Deklaration. Ich will und muss wissen was ich meinem Hund füttere.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Apr. 10:36
Ich mache die Qualität von Futter nicht am Preis fest sondern an den Inhaltsstoffen und dafür benötige ich eine offene Deklaration. Ich will und muss wissen was ich meinem Hund füttere.
...auch wegen Allergie, Aussschlussdiät etc deutlich sinnvoller 😅
 
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Manuela
15. Apr. 10:40
Wichtig ist , wenn steht tierische Nebenerzeugnisse, was das für Nebenerzeugnisse sind. Wenn es gute sind ( Herz, Lunge, Pansen usw. ) wird das normalerweise mit aufgeführt. Wenn es schlechte sind ( Krallen, Schnäbel usw. ) wird das nicht aufgeführt. Das ist das worauf ich besonders achte.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Apr. 10:46
Ich kannte einige Hunde, die mit billigen Futter aus dem Discounter ernährt wurden. Keiner wurde 10 Jahre alt und alle waren von Allergien und Krankheiten regelmäßig geplagt. Kann natürlich ein Zufall sein, das glaube ich aber nicht. Ein Pflegis von mir bekam auch das Romeo Trockenfutter von Aldi und immer wieder erlitt er epileptische Anfälle. Schau dir mal die Zutaten an : frische Geflügelfleisch 20%, von dem am Endeffekt weniger als 5% in getrockneten Zustand übrig bleibt und dann am zweiten Stellen Weizenmehl, Weizenstärke und nochmal Weizen... Die Tierärztin empfiehlt ein Spezialfutter von Purina Pro und ich solle die Abständen zwischen den Anfällen notieren. Mit Medikamenten hatten wir noch nicht angefangen. Der Zustand besserte sich zwar, jedoch frass der Hund das neues Futter, in dem auch Weizen enthalten war, sehr ungern und bettelte immer nach dem Josera Futter, was die andere Pflegis von mir bekamen. Purina Pro ist bestimmt hochwertiger als das Romeo vom Aldi und auch ein Stück teurer als Josera. Daran mach ich aber nicht die Qualität des Futters fest, ich schau lieber wie es beim Hund ankommt und wie es sich auswirkt. Schließlich stellte ich nochmal das Futter um und siehe da. Der Hund fraß es gern, nahm zu, sein Erscheinungsbild besserte sich innerhalb ein paar Wochen, er wirkte ausgeglichener und vital. Inzwischen ist mein Schützling wieder vermittelt und lebt seit anderthalb Jahren in seiner neuen Familie. Er bekommt weiter sein Josera Lieblingsfutter und die epileptischen Anfälle gehören seit zwei Jahren der Vergangenheit. Hoffe dass es so bleibt.
 
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Heike
15. Apr. 10:47
Generell muss man da jedes Trockenfutter einzeln betrachten. Beim Romeo Trockenfutter von Aldi zb weiß man die Tierarten die im Futter drinnen sind. Was man nicht weiß ist, was vom Tier verarbeitet wurde. Insgesamt finde ich das Trockenfutter für den Preis ok und hab schon deutlich teureres Futter mit ähnlichen Zutaten gesehen. Vom Romeo Nassfutter kenne und finde ich leider keine Deklaration. Beim Kauflandfutter hingegen hat man keine Ahnung was man da füttert. 4%Reis und 2%Lamm, das kann man so nicht wirklich Deklaration nennen. Generell gibt es natürlich auch teures Futter das schlecht ist und vermutlich sind beide Futtersorten von dir so halbwegs bedarfsdecken, also erfüllen die rechnerischen Kriterien. Das Kauflandfutter würde ich so allerdings tatsächlich nicht mal wenn es geschenkt wäre füttern.
Ich finde es schon eine Frechheit, zu deklarieren Kroketten mit Lamm und Reis, wenn 4% Reis und 2% Lamm enthalten sind😡 Das würde ich sicher auch nicht füttern!!
 
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Lina
15. Apr. 10:51
Ich finde es wichtig sich selbst damit auseinanderzusetzen und sich zu informieren und zu belesen und nicht auf Stiftung Warentest zu vertrauen (was leider sehr viele tun) ich erwähne es, weil da diese Discounter Futter scheinbar sehr gut abschneiden 🫣 Ich würde es definitiv nicht füttern! Aber auch trotz Discounter Futters kann ein Hund sehr alt werden. Wenn der Hund sonst nichts anderes verträgt oder frisst dann kann man sich das überlegen.
 
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Andreas
15. Apr. 11:05
Mhh es kommt auszugsweise auf die Deklaration an also was ist wirklich in welcher Menge enthalten (Auch die analytische) - daher ist auch wichtig in welchem Land nach welcher Gesetzeslage (Tierschurz plus Lebensmittelgesetze) produziert - natürlich auch wo kommen die Inhaltsstoffe / verarbeitete Produkte her - welche Rasse und auch Couchpotatoe oder zum Beispiel Leistungshund. Und so weiter - wenn du 10 Personen fragst, sind es ist 10 verschiedene Meinungen und du musst halt wie in der Erziehung das für dich richtige raussuchen und kombinieren. Ich persönlich halte absolut null von diversen Diskonter Futtermarken - unter anderem fehlende und eigenartige Deklaration - etc. In diesem Fall ist zu 99% wirklich billig = schlecht. Das ist aber nur eine persönliche Meinung nach fast 40 Jahren intensiver Hundeerfahrung. MfG Andreas PS/ Eventueller „Shitstorm“ bitte via PM
 
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Tom
15. Apr. 12:03
Zumindest in die Einrichtung funktioniert diese Logik einigermaßen: Wenn ein Futter für 1 oder 1,50 € pro Kilo angeboten wird, hast du als Hersteller nicht viele Möglichkeiten hochwertige Dinge rein zu tun. Das Modell als Geschäft klappt eigentlich nur, wenn du für die "fachgerechte Entsorgung" der Sachen, die du als Zutaten ins Futter gibst, schon mal ganz gut bezahlt wirst. Wenn andersherum ein Futter teuer ist muss es nicht zwangsläufig gut sein oder aus tollen Zutaten. Wäre alternativ ja auch möglich dass ich der Hersteller einfach die Taschen voll macht und am Ende dieselben Sachen rein tut wie sie ins Billugfutter auch kommen. In dem Bereich muss man das aufpassen, dass man für sein Geld auch was Vernünftiges bekommt. Dabei sind trotzdem auch die meisten Discounter Futter erstmal bedarfsdeckend und ernähren den Hund. Die meisten davon sind allerdings so diffus deklariert dass man am Ende nicht wirklich eine Ahnung hat was da drin ist (siehe das Beispiel von Eva). Der Rest ist dann am Ende eine Frage der ganz persönlichen Ansprüche.
 
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Lisa
15. Apr. 12:10
Blähungen, stinkende Hundehaufen und die Mengen die ausgeschieden werden geben sehr gute Hinweise auf die Verdaulichkeit eines Futters. Je mehr hinten wieder raus kommt, umso weniger konnte der Hund verwerten. Da kann rein theoretisch alles notwendige im Futter enthalten sein, wenn diese Nährstoffe jedoch nicht bioverfügbar sind, das heißt sie können nicht aufgeschlossen werden, dann stehen sie dem Organismus auch nicht zur Verfügung. Somit geht langfristig die Rechnung den Hund gesund zu erhalten nicht auf. Wenn man einfach mal wechselt zwischen preiswert und premium (z.b. reico oder defu) wird man feststellen man muss bereits laut Dosendeklaration weniger füttern! Da ist dann der ach so hohe Preisunterschied doch nicht mehr so groß. Hund müffelt weniger, pupst nicht, kackt weniger und gesundheitlich langfristig die bessere Option. Wenn Discounter ehrliche Absichten haben gutes Futter herzustellen, dann könnten sie auch offen deklarieren was sie einsetzen. Aber genau das geschieht nicht. Stattdessen hübsches Etikett und netter Preis. Steile These: Was man die ersten 9 Jahre am Futter spart, steckt man ab dem 10. Jahr dreifach in Tierarztkosten. 🫣