Nunja, allein dass ein Hund fähig ist Kohlenhydrate zu spalten (und ein Wolf nicht), macht doch deutlich, dass dieser sich der menschlichen Ernährung angepasst hat. Andernfalls könnte dieser das heutige Hundefutter doch nicht verdauen.
Ein Hund würde sich für eine Tafel Schokolade entscheiden, wenn er die Gelegenheit hätte und er wäre sich der Folgen nicht bewusst, sondern hätte lediglich den Geschmack im Sinn. Ich finde es also schwer zu sagen, dass Hunde prinzipiell gute/richtige Entscheidungen treffen würden.
Die Hunde unserer Vorfahren sind sicher nicht nur ernährungsbedingt nicht sonderlich alt geworden. So wie unsere Vorfahren auch hatten sie kaum medizinische Betreuung sowie schlechte Lebensbedingungen. Auch an wertvollen wissenschaftlichen Erkenntnissen mangelte es.
Und weshalb glaubst du, dass die Menschen vor unserer Zeit über bewusst vegan lebende Menschen gelacht hätten? Vielleicht waren sie toleranter und aufgeschlossener und hätten sich gefreut dafür selbst mehr Fleisch verzehren zu können. Wer weiß das schon?
Ich glaube, dass sich ein Gebiss nicht so fix anpasst, wie z.B. der Verdauungstrakt. Bei all der Habgier der Menschen hätten wir endlos lange Finger. Nein, Spaß bei Seite... Hunde essen ja nicht die rohen Körner, so wie Pferde. Sie erhalten ihr Mahl gekocht und das auch schon sehr lange Zeit. Dafür braucht es keine Mahlzähne.
Ich habe mich lange und intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt. Anfangs hatte ich große Zweifel und Bedenken (schließlich war es nicht meine Intention mir einen Hund anzuschaffen, um an ihm ein Experiment durchzuführen), doch ich bin mir sicher etwas Gutes zu tun. Und das auf vielen Ebenen. Auf Rücksprache mit meinem Tierarzt wurde ich bestätigt und ermutigt diesen Schritt zu gehen und ich bin darüber sehr froh. Ja, so trage ich nicht dazu bei, dass andere Tiere meinetwegen gefoltert und ermordet werden. Ich finde es übrigens auch schräg, dass die meisten Menschen sich für etwas Besseres halten, als eine Kuh... All diese Wesen verdienen ein möglichst angenehmes Leben und ich trage meinen Beitrag dazu bei, dass zumindest der grausame Teil etwas geringer ausfällt.
Warum sollte eine vegane Lebensweise Quälerei sein? Das kommt mir suspekt vor. Niemand in meinem Umkreis leidet darunter, zeigt physische, psychische oder emotionale Probleme... Ich kenne auch niemanden, der plötzlich tot umfiel und somit kann ich ebenfalls den Aspekt der Lebensgefahr nicht nachempfinden. Ganz im Gegenteil. Eine kleine Buchempfehlung am Rande: "How not to die"
Okay... Ist dies nun ein Vorwurf, ich würde meine Hündin nicht artgerecht halten? Und ich solle sie nicht vermenschlichen? Wäre es denn sinnvoller sie umherstreunern zu lassen, im Müll wühlen und diesen essen zu lassen? Sie immer frei laufen zu lassen, ihre Kothaufen liegen zu lassen, auf Sozialisierung und Erziehung komplett zu verzichten? Sie nicht mehr zu pflegen... Ich könnte das endlos fortführen. Jeder Hund in einem Haushalt ist vermenschlicht (was für ein absurder Begriff überhaupt!). Jeder Hund ist den Entscheidungen seiner Bezugsperson (und aller anderen Menschen) ausgeliefert. Kein Hund ist in der Lage irgendetwas frei zu entscheiden. Und nochmal zum Thema Tierschutzgesetz: Dieses wird seit etlichen Jahren missachtet und mit Füßen getreten. Lies es dir doch einmal ernsthaft durch. Nur Paragraph Eins genügt schon.
Ich finde es unangenehm hier so im Schussfeuer zu stehen und kann nicht verstehen, weshalb hier so viele Anschuldigungen und Vorwürfe kommen. Bitte überlegt doch genau, wie ihr etwas formuliert und ob es überhaupt nötig ist. Man kann andere Menschen (ich meine in dem Fall mich, korrekt) leicht mit Worten verletzen... Meiner Hündin geht es hervorragend und ich werde sie weiterhin vegan ernähren. Daran kann hier niemand etwas ändern, das sollte euch vor dem Verfassen einer Antwort bewusst sein. Bei sachlichen und ernst gemeinten Diskussionsansätzen gehe ich gerne weiter darauf ein, doch vor emotional geladenen und wütenden Nachrichten möchte ich mich fortan distanzieren. Falls jemand ernsthaft Interesse an der Thematik hat, gerne. Falls es nur darum geht hier jemanden zu denunzieren, dann hat dieser Beitrag keinen weiteren Sinn und kann geschlossen werden.
Hi Steffi! Ich bin gerade zufällig auf diesen Thread gestoßen und finde es beachtlich, mit welcher Ruhe du dir die Mühe gibst, sachlich deinen Standpunkt zu verteidigen - das wird dir wirklich nicht leicht gemacht! Ich wollte, damit du nicht nur Gegenstimmen hörst, kurz mit einsteigen. Ich ernähre meinen Tierschutz-Hund auch vegan und muss sagen, dass ich unter den Adoptant*innen quasi die einzige war, deren Hund von Anfang an keine Probleme mit der Futterumstellung hatte! Flori liebt sein veganes Futter und es ist so ausgewogen, wie meine eigene vegane Ernährung wohl niemals sein wird. Er bekommt Trockenfutter, bei dem genauestens darauf geachtet wird, dass er mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird. Ich habe das Gefühl, dass die extrem ablehnende Meinung bzgl. veganer Ernährung (sowohl bei Menschen als auch bei Hunden) sich meist auf Zeiten/Situationen bezieht, in denen die Nährstoffversorgung nicht gesichert ist. Dies ist heutzutage aber nicht mehr der Fall. Insbesondere funktioniert die Argumentation auch nicht, wenn man überlegt, wie minderwertig Hundefutter mit Fleisch häufig ist! Ich persönlich kenne viele Hunde, die vegan leben und die ihr Futter 1. lieben und 2. sehr gut vertragen und top fit sind! Ich muss allerdings auch sagen, dass ich davon nicht jeder*jedem erzähle, weil ich - wie es aussieht zurecht - Angst habe, jedes Mal eine riesen Diskussion loszutreten... Ich finde es auf jeden Fall super, dass du das machst und auch, dass du dir hier so eine Mühe gibst, das zu vertreten!