Zunächst zum Thema Magendrehung: Die Gefahr erhöht sich stark bei stark quellendem Futter (Fertigfutter). Da gibt es Sorten, wenn du die gewässert stehen lässt, blähen sich diese auf das x-fache ihres ursprünglichen Volumens auf. Soll zur Sättigung beitragen, macht dem Hund aber eigentlich nur Probleme. Ist beim Barf natürlich nicht ursächlich, trotzdem füttern wir/haben gefüttert nach Aktivitäten wie Gassi, spielen etc. und mindestens 2 Stunden Ruhe. Mal ehrlich: Was soll nach 30 Minuten groß passiert sein, in Bezug auf Verdauung/Verarbeitung? Und dann wieder Action? Nein, viel zu kurz, 30 Minuten sind nur ein Alibi.
Größere Futtermengen am Stück sind für das Verdauungssystem des Hundes an sich kein großes Problem, unser Merlin wurde damals nur 1 x am Tag und nur 6 x die Woche gefüttert. Die Vorfahren waren schließlich Schlingfresser und darauf angewiesen schnell große Mengen Futter zu verschlingen. So ein Wolf kann sich bis zu 9 kg am Stück einverleiben, aber der frisst ja jagderfolgsabhängig nicht jeden Tag … Auch wenn der Hund physiologisch kein Wolf mehr ist, anatomisch gibt es noch viele Gemeinsamkeiten.
Zur Futterverweigerung: Natürlich soll der Hund auf lange Sicht seinen Bedarf decken können, aber ein paar Wochen partielle Unterversorgung machen keine Mangelerscheinungen.
Geht ihr noch spät eine Gassirunde? Falls nicht, ist die Zeit bis zur Morgenrunde tatsächlich etwas lang.
Wenn ihr großen Wert auf die Abendfütterung legt, würde ich tagsüber mal reduzieren oder weglassen, damit abends ordentlich Kohldampf da ist. Auch mal einen Tag überspringen ist nicht schlimm. Generell Futter rar machen, d.h. hinstellen und nach 15 Minuten konsequent wegnehmen, egal wie viel gefressen wurde.
Generell hätte ich auch keinen Stress damit, nur 2 x täglich zu füttern und dann halt die Menge/Nährstoffzufuhr anzupassen.