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Suse
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Anzahl der Antworten 33
zuletzt 29. März

Hohe Kalziumwerte im Trockenfutter

Hallo allerseits. Ich habe gerade unendlich viele TF Sorten durchforstet auf der Suche nach einem ausgewogenen Speiseplan für meinen Kleinen. Schließlich fiel die Wahl auf Tales &Tails, deren Zutaten und Analysewerte einen guten Eindruck machten. Jetzt aber fiel mir auf, dass ein Kalziumwert je nach Sorte von 1,6 bis sogar 1,9% angegeben ist. Das klingt für mich nach viel zu viel. Beispiel: ein 15kg Hund soll am Tag 220g Futter zu sich nehmen. Das macht ~4,2g kalzium bei einem Bedarf von ~1g/ Tag. Gehe ich dann nicht, wenn ich das nun täglich füttere, das Risiko einer Überversorgung inkl. aller unschönen Konsequenzen ein? Oder verstecken sich ebenfalls auch Stoffe im Futter, die das Kalzium binden oder verstehe ich da grundsätzlich etwas falsch mit meiner etwas angelesenen Laienbasis? Es wäre toll, wenn mir jemand, der sich da ein wenig besser auskennt als ich, ein wenig helfen könnte.
 
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Suse
27. März 13:56
Hast du eigentlich schon eine Antwort bekommen?
Zwei Werbemails, aber nein, noch keine Antwort, sonst hätte ich sie hier für Interessenten bei all der Hilfe, die ich hier erhalten habe, direkt rein gestellt. Wenn ich bis morgen nichts gehört habe, werde ich es noch einmal versuchen (falls etwas technisch schief gelaufen ist oder ich mich vertippt habe etc. ) Der Kundenservice/ die Kommunikation soll ja eigentlich gut sein.
 
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Suse
28. März 11:18
Kurzes Update:

Habe jetzt eine weitere Anfrage-Mail an T&T geschrieben, da ich noch keine Antwort hatte. Diesmal habe ich eine Eingangsbestätigung bekommen, die ich bei der letzten Mail nicht erinnere. Vielleicht war ich also wirklich einfach zu dumm, bei der ersten Mail meine richtige Emailadresse einzutippen 🤦‍♀️
 
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Suse
29. März 20:01
Aaaalso. Ich habe heute eine Antwort bekommen (es muss tatsächlich an einer Stelle technisch gehakt haben, da mir anscheinend Sa schon einmal eine Antwort geschickt wurde). Dort stand u.a. folgendes:

"Unsere Berechnung erfolgt gemäß FEDIAF, der Calcium-Gehalt darf dabei bis 2,5 % betragen (gemäß Empfehlung FEDIAF). Bei unserem Trockenfutter liegen wir bei 1,9 % und sind damit deutlich unter dem empfohlenen Höchstwert und damit vollkommen im Rahmen.

Bei einem Energiegehalt von 14,04 MJ ME/kg bzw. 3355 kcal/kg liegt der Calciumgehalt im Mittelfeld zwischen Minimumgehalt, um den Mindestbedarf zu decken, und Maximumgehalt, um eine Überversorgung zu vermeiden. Der Calciumgehalt ist demnach moderat und bedarfsdeckend. Ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von 1,3:1 betrachten wir als ideal. FEDIAF empfiehlt ein Verhältnis zwischen 1:1 und 2:1. Je nach Lebensphase wird das Verhältnis strenger gewertet."

Für mein Verständnis ändert das grundsätzlich zunächst einmal nichts zwingend am Sachverhalt. Würde ich davon ausgeben, dass alles, was sich im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen befindet, für meinen Hund auch toll ist, würde ich gar nicht lange suchen und könnte auch irgendein günstigeres mit Zucker, industriellen Abfallprodukten und anderem Unsinn angereichertes Futter füttern. Ich war tatsächlich nie davon ausgegangen, dass das T&T Futter irgendwelche offiziellen Richtlinien bricht.
Aaaber ich möchte trotzdem natürlich immer noch verstehen, wieso ich so absolut hohe Werte berechnet hatte/die FEDIAF Angaben so stark von den von mir gefundenen Abweichen.

Also hatte ich noch einmal auf der Suche nach weiteren Fehlerquellen meinerseits in die FEDIAF Angaben geschaut.
Dort sehe ich, dass die Prozentangaben auf Trockenmasse gerechnet werden. Hier mein erster kleinerer Denkfehler (hatte ich fast schon vermutet, allerdings machten auf Trockmasse gerechnet die Werte für mich immer noch keinen Sinn, weswegen ich es erst einmal als Fehlerquelle ignoriert hatte). Dieser Fehler wirkt sich aber natürlich bei einem Futter mit so hoher Feuchte wie bei dem T&T Futter mehr aus.

Ein weiterer Grund für meine "zu hohen" Werte, bzw vielmehr zu niedrige Obergrenzen lag daran, dass die Ca Werte der FEDIAF Richtlinien über den NRC Werten (an denen ich mich orientiert hatte) liegen, weil sie von einer geringeren Bioverfügbarkeit des kalziums ausgehen.

Und trotzdem: gerade beim Junghundenfutter verstehe ich die FEDIAF guidelines / die Ernährungsangaben von T&T so, dass (zumindest bei den Werten per 100g Trockenmasse) selbst diese hohen Grenzwerte trotzdem überschritten (welpen <14 Wochen, nach FEDIAF maximaler Wert von 1,6g/100g TM) bzw. maximal ausgereizt werden (>=14 Wochen, 1,8/100g TM). Und selbst die FEDIAF guidelines selber erwähnen vorweg, dass erwiesenermaßen gerade für große Rassen im Wachstum negative Auswirkungen von zu viel Ca beobachtet worden sind, das Einhalten einer strikten Obergrenze also empfohlen wird. Die dort zu findenden Grenzen? Wie gesagt 1,6% bzw. 1,8% und das Welpenfutter liegt bei 1,8%

Beim Erwachsenen Futter sieht es dabei entspannter aus und die Werte liegen im Rahmen, wie die Antwortsmail mir ja auch mitteilt.

Fazit (falls überhaupt noch jemand mitliest/ interessiert ist):
Das Futter überschreitet keine gesetzlichen Grenzen/von FEDIAF vorgegebenen maximale Nähwertsgrenzen (zumindest nicht ab einem Alter von mehr als14 Wochen) und mein absolutes Unverständnis für die hohen Werte hat sich gelegt, durch a) das nachträgliche Verstehen der %- Angaben als Angaben auf Trockenmasse gerechnet und b) durch die Information dass die zugrundeliegenden FEDIAF Werte die NRC Werte überschreiten, weil davon ausgegangen wird, dass eben nicht alles Ca auch wirklich beim Hund "ankommt".
So weit so gut.
Für meinen Geschmack bleibt allerdings das direkte Erreichen der prozentualen Ca Obergrenze beim Welpenfutter (selbst bei einer mittelgroßen Rasse, wie meinem kleinen) ein guter Grund, mir das ausschließliche Füttern dieses Futters noch einmal durch den Kopf gehen undlassen. Da ich ohnehin auch Nassfutter zufüttern wollte, erhöhe ich wahrscheinlich einfach den NF Anteil und kann zumindest das schon bestellte T&T Welpenfutter verbrauchen.
Schade finde ich aber, dass in T&Ts Antwort auf meine Nachfrage nur vom deutlich lockerer innerhalb der Grenzen liegenden Erwachsenenfutter geredet wurde. Da auch meine erste Anfrage das Welpenfutter miteinschloss und vor allem aus meiner zweiten Anfrage gestern deutlich geworden sein sollte, dass es mir v.a. um das Welpenfutter geht, von dem man, falls ich jetzt alles richtig sehe, nun wirklich nicht behaupten kann, dass es "deutlich unter dem empfohlenen Höchstwert" liegt, hinterlässt das bei mir einen leicht schlechten Beigeschmack. Wenn sich ein Kunde so offensichtlich besorgt nach einem konkreten Nährwert bei einem Produkt erkundigt und dann anhand eines ausgesuchten Teils der Produktreihe suggeriert wird, dass alles entspannt im Rahmen ist (vermutlich in der Annahme, dass der Kunde danach nicht selbst noch detailliert in die Vorgaben schaut), obwohl ein anderer Teil der Produktreihe im besten Fall haarscharf auf der Grenze liegt, wirkt dies für mich schon mit bestmöglichen Auslegung ein klein wenig blenderisch. In dem Fall, dass sogar tatsächlich verstanden wurde, dass es mir konkret um (oder zumindest auch um) die Fütterung eines Welpen geht, wäre ich dann ehrlich von der Antwort des Supports enttäuscht. Was ich aber natürlich nicht sicher weiß, erst recht nicht durch die technischen Probleme bei der ersten Mail, also 🤷‍♀️
Und trotzdem wäre es in beiden Fällen m.E. fairer und bessere Kommunikation gewesen, wenn man mir auf meine Nachfrage transparent offen gelegt hätte, dass das Erwachsenenfutter nach FEDIAF Richtlinien super ist, und das Welpenfutter dort, sagen wir mal, den vollen gegebenen Rahmen ausnutzt. So hätte ich sogar wenn ich mich nicht gerade in das Thema verbissen und selbst nachgeschaut hätte, also auch ohne mich selbst in die Richtlinien einzulesen, mir meine Bedenken noch einmal durch den Kopf gehen lassen können und ggf zumindest später guten Gewissens und ohne das Gefühl, dass mir was schön geredet wurde mit 100% Vertrauen in die Marke zum Erwachsenenfutter greifen können.
So. Wenigstens glaube ich nun, alle meine Fragen sind vorerst geklärt. Thema wurde totgeschüttelt und los gelassen, und ich muss mich nicht mehr rein verbeißen.
Falls irgendjemand bis hier unten gelesen hat: noch einmal vielen lieben Dank für eure mannigfaltige Hilfe. Ich fand es auf jeden Fall spannend und denke ich bin ein kleines bisschen informierter und das ist ja nie verkehrt 😉