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Suse
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zuletzt 29. März

Hohe Kalziumwerte im Trockenfutter

Hallo allerseits. Ich habe gerade unendlich viele TF Sorten durchforstet auf der Suche nach einem ausgewogenen Speiseplan für meinen Kleinen. Schließlich fiel die Wahl auf Tales &Tails, deren Zutaten und Analysewerte einen guten Eindruck machten. Jetzt aber fiel mir auf, dass ein Kalziumwert je nach Sorte von 1,6 bis sogar 1,9% angegeben ist. Das klingt für mich nach viel zu viel. Beispiel: ein 15kg Hund soll am Tag 220g Futter zu sich nehmen. Das macht ~4,2g kalzium bei einem Bedarf von ~1g/ Tag. Gehe ich dann nicht, wenn ich das nun täglich füttere, das Risiko einer Überversorgung inkl. aller unschönen Konsequenzen ein? Oder verstecken sich ebenfalls auch Stoffe im Futter, die das Kalzium binden oder verstehe ich da grundsätzlich etwas falsch mit meiner etwas angelesenen Laienbasis? Es wäre toll, wenn mir jemand, der sich da ein wenig besser auskennt als ich, ein wenig helfen könnte.
 
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Dogorama-Mitglied
26. März 18:52
Also Susanne, wenn Du es perfekt haben möchtest, dann musst Du Dir das ausrechnen lassen.
An dieser Geschichte hängen so viele Eckdaten, dass man es als Leihe nicht so hinbekommt.
Da ich auch nichts falsch machen wollte, habe ich mich an eine Ernährungsberaterin gewendet, die ihre Doktorarbeit genau zu dem Thema gemacht hat. Und glaube mir, da wurde nichts außer acht gelassen. Die hat sogar die Hersteller ausgefragt, weil nicht alles aufgelistet von den Inhaltsstoffen.
Dann bekommst eine genaue Analyse und Ernährungsplan.
Kostet etwas Geld, aber das ist vollkommen i.O.
Und als Erstes musst erst mal ein zweiseitigen Fragebogen zu Deinem Hund beantworten. Warum wohl?! 😉
 
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Dogorama-Mitglied
26. März 18:52
Ich kann dir jetzt nicht wirklich weiter helfen.
Eines fällt aber in der Masse auf, die meisten Hunde werden bestens gefüttert. Mindestens 70% Fleischanteil, nur die besten Zutaten und gleichzeitig nehmen Krankheiten von Magen/Darm, Allergien extrem zu.
Was auch laut meiner Tierärztin zu nimmt, Krebs Erkrankungen werden immer früher festgestellt.

Irgendwas läuft in der modernen Hundehaltung/Fütterung in die falsche Richtung.

Und ich finde es toll, dass du das so "versuchst" zu recherchieren.
 
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Dogorama-Mitglied
26. März 19:15
https://www.artgerecht-tier.de/hunde/d-calcium-phosphor-387102762

Sehr interessanter Artikel
 
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Suse
26. März 19:25
Ich weiß, dass es hier so wirkt, aber ganz perfekt muss ich es nicht haben. Ich bin durch meine Geldbörse und mein Bemühen nicht zu viel anderes Tierleid nur für meine 4 Pfoten zu produzieren bereits erheblich in meiner Suche eingeschränkt und bereit Abstriche zu machen,... sofern es nicht wissenschaftlich belegt aktiv schädlich für ihn ist. Letztenendes denke ich, ist der Hund ein lebender Organismus und auch die Forschung hat nicht alle Antworten. Und so gerne ich Sachen durchrechnen und am Ende schöner Zahlen habe, denke ich, dass das nicht geht.
Mit meinem ersten Hund habe ich futtertechnisch viel Unsinn gemacht in der ganzen Bandbreite von minderwertigen Billigfutter bis hin zu schlechtem Barfen, weswegen ich es diesmal von Anfang an besser machen wollte.
Was mich an dieser Geschichte so stört, weswegen ich mich da so festgebissen habe, ist, der ggf aktiv schädlich" Aspekt. Zumindest mit dem, was ich zu wissen meine, scheint sich das angebotene (welpen)Futter (und nicht nur bei T&T, da nur sehr stark) an das zu halten, wozu es gerade bei heranwachsenden Hunden anscheinend wissenschaftlich belegte Hinweise gibt, dass es schädlich ist. Und zwar nicht im Einzelfall bei meinem Hund nur.
Genau deswegen gehe ich immer noch davon aus, dass ich hier etwas nicht sehe oder verstehe. Dass ich in dem Fachgebiet mich grundsätzlich erst einmal nicht auskenne weiß ich. Aber ich weiß auch, dass ich meinen Hund nicht - zumindest nicht ohne erst mal versucht zu haben, zu verstehen, was da los ist -, auf nicht absehbare Zeit tagtäglich ein so teures Futter geben möchte, das schlimmstenfalls Schaden bei ihm anrichtet.
 
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Suse
26. März 19:38
Ich kann dir jetzt nicht wirklich weiter helfen. Eines fällt aber in der Masse auf, die meisten Hunde werden bestens gefüttert. Mindestens 70% Fleischanteil, nur die besten Zutaten und gleichzeitig nehmen Krankheiten von Magen/Darm, Allergien extrem zu. Was auch laut meiner Tierärztin zu nimmt, Krebs Erkrankungen werden immer früher festgestellt. Irgendwas läuft in der modernen Hundehaltung/Fütterung in die falsche Richtung. Und ich finde es toll, dass du das so "versuchst" zu recherchieren.
Danke für den weiteren link, dann habe ich heute Abend ja noch was zu lesen. Und zum anderen... naja, man fällt ja auch aus allen Wolken, wenn man sieht, was für Unsinn gefüttert und beworben werden darf. Und ich spreche nicht nur von dem einschlägigen großen "tollen" Marken. Selbst wenn man sich im Laden beraten lässt oder kurz über Testergebnisse sonst sinnvoller testseiten schaut, bekommt man ja häufig Unsinn angedreht. Oder einem wird gesagt, "barf doch, das ist doch gar nicht so schwer." Denke, wenn ich mir anschaue, was im Schnitt bei mir bekannten Hunden in den Napf kommt (leider auch bei meinem Süßen vor einigen Jahren), weiß man zwar immer noch nicht, welches der enthaltenen Abfall oder mode Produkte (oder beim barfen welche halbherzig angelesene Zutat) letzlich der Auslöser für die vermehrten Krankheiten sind, aber... 🤷‍♀️irgendeinen Zusammenhang wirds schon geben, stelle ich mal ganz unwissenschaftlich in den Raum.
Edit: sry, falls der erste Teil sich so liest: damit meine ich nicht, dass Hundehalter sich bewusst Unsinn kaufen. Oder sich nicht bewusst bemühen, alles einmal durchzulesen und sich zu informieren. Ich habe ja jetzt auch wieder gemerkt, wie viel Zeit Aufwand es ist, anfänglich auf alles zu achten, womit man aufs teils mit voller Absicht aus Glatteis geführt wird. M.E. geben das Zusammenspiel des Geschicks der Marketing Abteilungen zusammen mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen einfach viel zu viel Freiraum für absolutes Blendwerk, bei dem es schwierig ist, immer genau durchzusteigen, selbst wenn man sich regelmäßig informiert.
 
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Dogorama-Mitglied
26. März 19:55
Mein 1. Hund (Pudel) vor 50 Jahren hat von Leberwurstbrot Fleisch und Haferflocken gelebt, ist 14 Jahre geworden. Nicht am Futter ist er gestorben, sondern weil er im Dorf auf Wanderschaft war und irgendwo Hühnerknochen aufgegabelt hat. Der war noch fitt und wäre bestimmt 16 Jahre geworden.
Aber so ist es heute, wir machen uns schnell verrückt von zuviel Informationen, die wir eh nicht verstehen.
Und was nützt das beste Futter mit 90% Biofleisch aus Schweden, wenn der Hersteller nicht alle Werte angibt oder auf Nachfrage nicht herausrückt. Das wird Dir keine Ernährungsberaterin empfehlen.
Und wer glaubt, dass Fertigfutter den Bedarf zu 100% deckt, der irrt.
Aber wie gesagt, nicht verückt machen lassen, denn von 90% wird der Hund nicht leiden.
 
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Suse
26. März 20:00
https://www.artgerecht-tier.de/hunde/d-calcium-phosphor-387102762 Sehr interessanter Artikel
Danke. Stimme zu, liest sich interessant. Und entspannt mich grundsätzlich ein wenig. Allerdings tendiere ich nach wie vor in Richtung, zumindest für sie nächsten Monate eher Abstand von T&T nehmen werde. Oder doch verschiedene Futter durchwechseln werde, je nachdem was der kleine Hunde-Darm da sagt. Die Werte scheinen mir ohne Erklärung einfach deutlich zu hoch, selbst wenn eventuell die sinnvollen Obergrenzen doch deutlich weicher als gedacht sind.
 
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Suse
26. März 20:17
Mein 1. Hund (Pudel) vor 50 Jahren hat von Leberwurstbrot Fleisch und Haferflocken gelebt, ist 14 Jahre geworden. Nicht am Futter ist er gestorben, sondern weil er im Dorf auf Wanderschaft war und irgendwo Hühnerknochen aufgegabelt hat. Der war noch fitt und wäre bestimmt 16 Jahre geworden. Aber so ist es heute, wir machen uns schnell verrückt von zuviel Informationen, die wir eh nicht verstehen. Und was nützt das beste Futter mit 90% Biofleisch aus Schweden, wenn der Hersteller nicht alle Werte angibt oder auf Nachfrage nicht herausrückt. Das wird Dir keine Ernährungsberaterin empfehlen. Und wer glaubt, dass Fertigfutter den Bedarf zu 100% deckt, der irrt. Aber wie gesagt, nicht verückt machen lassen, denn von 90% wird der Hund nicht leiden.
Und mein alter Hund wurde dank seines dummen Frauchen falsch gebarft und hatte ein Drittel seines Lebens eine immer wieder Auflammende Pankreatitis 🤷‍♀️ was nicht heißt, dass barfen grundsätzlich dazu führen muss. Witzigerweise bin ich überhaupt erst durch meine Recherche zu dem von dir erwähnten "Biofleisch" hersteller hier auf der Seite gelandet. Und hatte mich nach einigem drüberlesen der dortigen Beiträge auch recht schnell für zwei Futter entschieden, die ich füttern wollte und sogar schon bestellt... bis ich halt über den Ca Wert gestolpert bin. Und ich habe eben leider - die unliebsame Charaktereigenschaft, mich in Sachen, die ich nicht verstehe oder die mich stören, festzubeißen. Bis ich sie halt verstehe. Oder zumindest so viel Wissen habe, dass ich zu einer Entscheidung kommen kann, bei der ich mich wohlfühle. Da bin ich deutlich schlimmer als mein Fellbündel, da ich mir meist schlecht selbst ein Aus befehlen kann.. oder ich da manchmal echt schlecht drauf höre.
 
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Tom
27. März 12:43
Mein 1. Hund (Pudel) vor 50 Jahren hat von Leberwurstbrot Fleisch und Haferflocken gelebt, ist 14 Jahre geworden. Nicht am Futter ist er gestorben, sondern weil er im Dorf auf Wanderschaft war und irgendwo Hühnerknochen aufgegabelt hat. Der war noch fitt und wäre bestimmt 16 Jahre geworden. Aber so ist es heute, wir machen uns schnell verrückt von zuviel Informationen, die wir eh nicht verstehen. Und was nützt das beste Futter mit 90% Biofleisch aus Schweden, wenn der Hersteller nicht alle Werte angibt oder auf Nachfrage nicht herausrückt. Das wird Dir keine Ernährungsberaterin empfehlen. Und wer glaubt, dass Fertigfutter den Bedarf zu 100% deckt, der irrt. Aber wie gesagt, nicht verückt machen lassen, denn von 90% wird der Hund nicht leiden.
Da gebe ich dir absolut recht, auch bei den Bio Schweden... 😕. Sie werden nur primär von dem hauseigenen Provisionsberatern empfohlen.

Und das ist aus meiner Sicht ein echtes Problem. Nämlich, dass viele Halter gar nicht unterscheiden (können), ob sie gerade eine mehr oder weniger kompetente Ernährungsberatung bekommen oder eine "Futtermittelberatung" im Sinne von Verkaufsgespräch.
Gibt tatsächlich viele Halter, die denken, die produkt-geschulten Vertriebspartner von A, R und Z wären tatsächlich sowas wie Ernährungsberater.... 🙈

Da hilft nur Aufklärung, auch wenn das dem einen oder anderen Vertriebler dann nicht so richtig gut gefällt.
 
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Verena
27. März 13:11
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