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Suse
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Anzahl der Antworten 33
zuletzt 29. März

Hohe Kalziumwerte im Trockenfutter

Hallo allerseits. Ich habe gerade unendlich viele TF Sorten durchforstet auf der Suche nach einem ausgewogenen Speiseplan für meinen Kleinen. Schließlich fiel die Wahl auf Tales &Tails, deren Zutaten und Analysewerte einen guten Eindruck machten. Jetzt aber fiel mir auf, dass ein Kalziumwert je nach Sorte von 1,6 bis sogar 1,9% angegeben ist. Das klingt für mich nach viel zu viel. Beispiel: ein 15kg Hund soll am Tag 220g Futter zu sich nehmen. Das macht ~4,2g kalzium bei einem Bedarf von ~1g/ Tag. Gehe ich dann nicht, wenn ich das nun täglich füttere, das Risiko einer Überversorgung inkl. aller unschönen Konsequenzen ein? Oder verstecken sich ebenfalls auch Stoffe im Futter, die das Kalzium binden oder verstehe ich da grundsätzlich etwas falsch mit meiner etwas angelesenen Laienbasis? Es wäre toll, wenn mir jemand, der sich da ein wenig besser auskennt als ich, ein wenig helfen könnte.
 
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Suse
25. März 10:22
Die 1,9% sollten sich schon auf die Gesamtmenge also den Anteil am Futter insgesamt beziehen. Ist zumindest für den normale Hund ungefähr das Dreifache des notwendigen. Für Calcium gibt es allerdings keine Obergrenzen, wie es für andere Stoffe welche gibt, die bei Überdosierung schnell schädlich werden. Wichtiger als die absolute Menge ist allerdings das Ca:P-verhältnis und das passt ja nun wirklich gut. Außerdem ist immerhin die Angabe des Calciumgehalts freiwillig für den Hersteller. Ich weiß nicht, warum so viel drin ist, aber sie scheinen das aus Überzeugung zu tun und machen es auch öffentlich.
Alles klar. Danke für all eure Antworten erst einmal. Ich war halt bzgl Obergrenze auf halbwegs wissenschaftlich anmutende Informationen gestoßen, die besagten, dass bei Hunden schon das 2,5-3 fache des Tagesbedarfs für deutliche Probleme sorgen kann. (Erst recht in Verbindung mit zu viel vitamin D, was hier aber ja nicht unbedingt vorliegt, oder bei großen Rassen und Junghunden). Allerdings war dies das einzige, was ich bei meiner Suche auf die schnelle habe finden können und es war ein Exzerpt ohne Quellen Angabe 🤷‍♀️. Zudem haben viele Futter auf die ich geschaut hatte zumindest das 2-fache, des Bedarfs, was mich wie gesagt zusätzlich irritiert. Ich denke, ich werde deshalb tatsächlich einfach Interesse halber einmal direkt bei denen nachfragen, aber ihr habt hier schon sehr geholfen.
 
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Tom
25. März 10:34
Alles klar. Danke für all eure Antworten erst einmal. Ich war halt bzgl Obergrenze auf halbwegs wissenschaftlich anmutende Informationen gestoßen, die besagten, dass bei Hunden schon das 2,5-3 fache des Tagesbedarfs für deutliche Probleme sorgen kann. (Erst recht in Verbindung mit zu viel vitamin D, was hier aber ja nicht unbedingt vorliegt, oder bei großen Rassen und Junghunden). Allerdings war dies das einzige, was ich bei meiner Suche auf die schnelle habe finden können und es war ein Exzerpt ohne Quellen Angabe 🤷‍♀️. Zudem haben viele Futter auf die ich geschaut hatte zumindest das 2-fache, des Bedarfs, was mich wie gesagt zusätzlich irritiert. Ich denke, ich werde deshalb tatsächlich einfach Interesse halber einmal direkt bei denen nachfragen, aber ihr habt hier schon sehr geholfen.
Magst du mal vorzeigen, was du gefunden hast und wo?
 
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Suse
25. März 10:50
Magst du mal vorzeigen, was du gefunden hast und wo?
Musste gerade ein wenig suchen... und habe gesehen dass doch eine Quellenangabe dabei war... nur eben nicht für mich 😅

https://forum.hundund.de/viewtopic.php?t=105217
Gehe davon aus, dass es aus irgendeiner barf-fibel stammt
 
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Verena
26. März 07:28
Danke. Das hatte ich auch vor als nächsten Schritt. Ich wollte mich ggf. nur mich nicht mit meiner absoluten Unkenntnis da melden, damit ich mich dann nicht entweder durch gutes Marketing blenden lasse oder im Gegenteil etwas erfrage, was bei minimaler Sachkenntnis eventuell ja tatsächlich noch nicht einmal ein Problem darstellt. Ich hatte auch schon hier gesehen, dass es viele überglückliche Kunden gibt und alles Andere sieht ja auch absolut toll, wenig blenderisch und gesund aus. Bin einfach nur sehr vorsichtig. Heißt "von Anfang an" bei euch von eurem Anfang an oder von dem der Marke? Also, wenn du noch sagen magst, von welchem Hundealter und Jahr an? Würde mich einmal interessieren
Betty kam mit 9 Wochen zu uns..der Züchter hat den Welpen Bosch gefüttert..war mir aber zu wenig Fleisch Anteil..jetzt ist Betty 9 Monate..
 
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Suse
26. März 08:16
Betty kam mit 9 Wochen zu uns..der Züchter hat den Welpen Bosch gefüttert..war mir aber zu wenig Fleisch Anteil..jetzt ist Betty 9 Monate..
Danke
 
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Tom
26. März 11:20
Musste gerade ein wenig suchen... und habe gesehen dass doch eine Quellenangabe dabei war... nur eben nicht für mich 😅 https://forum.hundund.de/viewtopic.php?t=105217 Gehe davon aus, dass es aus irgendeiner barf-fibel stammt
Danke dir. Du meinst den roten Text, oder?
Quelle kann ich auch nicht einsehen.
Klingt mir aber eher nicht nach ner BARF-Bibel....
Vielleicht Thatcher oder Zentek.
In meiner Auflage vom Zentek steht es etwas anders, aber davon gibt es inzwischen halt ziemlich viele...
Könnte sein, dass sich der Text hier in der Original Quelle auf Welpen und Junghunde im Wachstum bezieht.
Immer etwas blöd, wenn sowas komplett aus dem Zusammenhang gerissen wird.
Aber zumindest sollte man drauf achten, es mit dem Ca nicht zu übertreiben.
Die Aussage, dass überschüssiges Ca schadlos ausgeschieden wird, erscheint mir einigermaßen falsch.
 
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Suse
26. März 11:35
Danke. Barf-Bibel war tatsächlich gar nicht mal negativ gemeint. Einige zumindest scheinen quellenmäßig ja einigermaßen gut zu arbeiten und ich war froh zu dem Thema (oder *irgendeinem* anderen Ernährungsthema auf die schnelle im Internet) etwas zu finden, was zumindest nicht auf den ersten oder zweiten oder versteckten dritten Blick von irgendeinem Futterproduzenten selbst herausgegeben/ gesponsert war. Danke also für deinen ausführlichen Blick. Weiß dann natürlich erst recht nicht, was ich tun sollte mit meinem kleinen junghündischen Draufgänger hier. Frage heißt ja nach wie vor, was heißt übertreiben. Viele futter haben einen Wert von über 2x Bedarf (auch welpenfutter, wobei ich da nicht für größeren Bedarf angepasst hatte) und das scheint okay. Aber >4x? Vll werde ich es trotzdem vermischt füttern und auf kalziumswerte im Blut regelmäßig sicherheitshalber schauen? Scheint mir auch doof. Bin mal gespannt, ob ich von T&T noch eine Antwort bekomme bzw. Was für eine. Falls ja, stelle ich sie, falls Interesse hier rein.
 
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Birte
26. März 16:14
Das genau ist wo ich u.a. nicht sicher bin. Das Verhältnis stimmt ja, aber reicht das dann? Ich gehe auch stark davon aus, dass es Stoffe gibt, die dafür sorgen, dass es gebunden ausgeschieden wird, aber dafür kenne ich mich einfach zu wenig aus leider.
Das bindet ja mit dem Phosphor. Sonst schreib denen doch kurz eine Mail und frag mal nach.
 
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Suse
26. März 16:31
Das bindet ja mit dem Phosphor. Sonst schreib denen doch kurz eine Mail und frag mal nach.
Schon geschehen und warte auf Antwort. Danke. Mit den Informationen, die ich bisher habe, ist es trotz phosphat in dieser Höhe trotzdem nicht prickelnd. Allerdings, wie gesagt, ist es auch verwirrend, wie hoch - wenn auch nicht ganz so sehr - die Werte bei anderen Herstellern sind. Auch da wird meist mindestens das doppelte des Bedarfs geboten.
 
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Suse
26. März 17:51
Ich bin jetzt noch ein wenig ratloser. Habe noch einen kleinen aber evtl. feinen Artikel (geschrieben von der Inhaberin des Lehrstuhls für Tierernährung am der LMU) gefunden, mit einigen Beispielen.
https://tiermedizin.com/493-2
Das lässt mich alles grübeln.
Einerseits scheint sie eine Versorgung vom bis zu 1,5 fachen absolut normal zu finden, was für mich heißt, dass es über diese Grenze hinaus nicht super schnell bedenklich wird, solange Ca:P stimmt.
Aber:
Bzgl T&T: Selbst wenn ich bei meinem heranwachsenden Chaotiker zZt einen Bedarf von ~1,6g ansetze, ist es dort immer noch das 3,5-fache und weit jenseits ihres absolut negativ Beispiels.
Zwar bezieht sie sich auf große Rassen, aber ich nehme nicht an, dass es für kleinere dann absolut toll ist, nur weil es evtl keine gesicherte Studienlage dazu gibt.
Aaaaber:
Auch das Welpenfutter von z.B. Leyen stellt mehr als das 1,9fache an kalzium.
Und das, was ich zur Zeit füttere, ist beim 2,2-fachen also fast demselben Verhältnis wie in ihrem Beispiel 🤔 finde das alles ein wenig sonderbar.
Teile ihres letzten Satzes in dem Absatz sehe ich zumindest so, dass sie das Problem (zumindest mit der Auswirkung auf den Knochenbau) bei Erwachsenen Hunden dann nicht so eng sieht, aber selbst wenn hilft mir das hier auch nicht weiter 🤔