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Melanie
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zuletzt 11. Dez.

Hochwertiges / Bedarfsgerechtes Nassfutter (ohne Barfen), welches nur?

Ich brauche bitte auch Euren Rat. Es gab das Thema zwar schon, aber es ging so schnell ins Barfen über. Ich möchte gern meinem kleinen Mann ein Nassfutter aus der Dose geben, das alles hat, was er braucht (Fleisch, aber auch Gemüse, Obst, bissel Kohlenhydrate... kein Getreide). Allerdings möchte ich es gern (erstmal) ohne Barfen probieren. Ich hab soooo viel gelesen, verglichen und trotzdem bin ich unschlüssig. Anifit, Lukullus, Wolf of Wilderness, Pets deli, Terra Canis, ... 🤔😖 Aber welches ist wirklich gut und auch gut verträglich. Reico, Anifit oder Xantara sind bereits ausgeschlossen. Ich freue mich schon jetzt über Eure Empfehlungen, Eure Unterstützung! Habt lieben Dank! Link zur Futtersammlung: https://coda.io/@nicklas/dogorama Link zum Formular für ein neues Futter als Vorschlag: https://coda.io/form/_db5e2WoULIe
 
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Rebekka
23. Sept. 16:04
Wir bestellen das Futter bei Navita - https://navita-schweiz.ch
Super verträglich und super Qualität, und man kann sich vorher kostenlos beraten lassen.
 
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Simone
23. Sept. 17:10
Wir bestellen das Futter bei Navita - https://navita-schweiz.ch Super verträglich und super Qualität, und man kann sich vorher kostenlos beraten lassen.
Das ist ohne synthetische zusatzstoffe und somit nicht bedarfdeckend und müsste ergänzt werden
 
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Boris
23. Sept. 17:10
Gibt ein paar davon, aber tatsächlich nicht wirklich viele. Aber auch gute dabei, wie zb Granatapet. . Willst du aus bestimmten Gründen Fisch drin haben und dann einen ganz Bestimmten oder eher einfach so allgemein, weil es ja eigentlich ne gute und leckere Zutat ist? Fisch als Futter finde ich inzwischen echt ziemlich spannend. Als Zutat oder anstelle von Fleisch, wenn davon nix richtig gut vertragen wird. Obwohl oder gerade weil es am Ende doch ziemlich kompliziert ist. Ich habe lange gedacht: "ja Fisch, da weiß man ja so ungefähr, was da so drin ist..." Aber die sind ja soooo krass unterschiedlich, wenn man mal etwas genauer hinschaut. Sogar die Meeresfische untereinander unterscheiden sich viel mehr, als ich lange gedacht hatte. Lustig: Gerade im Nordsee-Urlaub hatte eine ältere Dame ihr Brötchen mit Räuchermatjes fallen lassen und mir dann angeboten, "für den netten hübschen Hund, den wir dabei haben...." Brendy hat ein Stückchen probiert und war danach MEHR ALS SCHARF DRAUF, den Rest auch noch zu bekommen....
Das mit dem guten Fisch würde ich hinterfragen. Viele Fischsorten sind inzwischen bedenklich belastet mit Schwermetallen und ob dann grade im Hundefutter der beste Speisefisch landet?
 
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Tom
23. Sept. 18:40
Das mit dem guten Fisch würde ich hinterfragen. Viele Fischsorten sind inzwischen bedenklich belastet mit Schwermetallen und ob dann grade im Hundefutter der beste Speisefisch landet?
Guter Einwand. Kann und sollte man tatsächlich auch hinterfragen.
Aber im XXX-Futter mit Rindfleisch werden auch nicht unbedingt nur Filets drin sein. Aber trotzdem vielleicht nix völlig ekliges...
Sollte ja für die meisten Halter auch nicht unbedingt unsinnig teuer sein am Ende. Manchen ist es völlig egal, was es kostet.
Oder man holt es beim Metzger an der human-Fleisch Theke. Kann man machen, wenn man das denn dann finanziell machen kann und auch möchte.
Ist deswegen immer ne Art Kompromiß.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Sept. 19:26
Das mit dem guten Fisch würde ich hinterfragen. Viele Fischsorten sind inzwischen bedenklich belastet mit Schwermetallen und ob dann grade im Hundefutter der beste Speisefisch landet?
Schwermetallbelastung ist das eine, Nachhaltigkeit das andere. Natürlich ist im restlichen Hundefutter auch mehrheitlich Fleisch aus Massentierhaltung verarbeitet. Aber die Hochseefischerei spielt da nochmal in einer ganz anderen Liga… Es gibt keinen nachhaltigen Fisch aus der Hochseefischerei! Ist mittlerweile auch schon wieder 5 Jahre her, aber ich habe mich im Studium mal eingehender damit befasst. Eine damals aktuelle Studie hat den totalen Kollaps der Meere für 2042 berechnet. Sprich in 20 Jahren sind die Meere leergefischt.
Bonnie kriegt momentan (krankheitsbedingt) ein Futter in dem Lachsöl enthalten ist und schon das geht mir total gegen den Strich. Wenn es nicht absolut sein muss (z.B. aufgrund von Unverträglichkeiten), würde ich entsprechend niemals ein Futter mit Fisch füttern.
 
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Barbara
23. Sept. 20:08
Gibt ein paar davon, aber tatsächlich nicht wirklich viele. Aber auch gute dabei, wie zb Granatapet. . Willst du aus bestimmten Gründen Fisch drin haben und dann einen ganz Bestimmten oder eher einfach so allgemein, weil es ja eigentlich ne gute und leckere Zutat ist? Fisch als Futter finde ich inzwischen echt ziemlich spannend. Als Zutat oder anstelle von Fleisch, wenn davon nix richtig gut vertragen wird. Obwohl oder gerade weil es am Ende doch ziemlich kompliziert ist. Ich habe lange gedacht: "ja Fisch, da weiß man ja so ungefähr, was da so drin ist..." Aber die sind ja soooo krass unterschiedlich, wenn man mal etwas genauer hinschaut. Sogar die Meeresfische untereinander unterscheiden sich viel mehr, als ich lange gedacht hatte. Lustig: Gerade im Nordsee-Urlaub hatte eine ältere Dame ihr Brötchen mit Räuchermatjes fallen lassen und mir dann angeboten, "für den netten hübschen Hund, den wir dabei haben...." Brendy hat ein Stückchen probiert und war danach MEHR ALS SCHARF DRAUF, den Rest auch noch zu bekommen....
Molly lässt für Fisch alles andere stehen, daher wollte ich ihr wenigstens zweimal die Woche diese Zutat gönnen. Da ich auch sehr gerne Fisch esse, gucke ich schon,welche Sorte das ist und wo der herkommt.
Thema Nordseeurlaub: ich hole dort immer was von den Fischereigenossenschaften, auch die fischbrötchen, aber Matjes und Krabben rührt unser Hund nicht an. Hering, Scholle, Kabeljau, Forelle ist mehr ihr Ding.
 
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Barbara
23. Sept. 20:16
Schwermetallbelastung ist das eine, Nachhaltigkeit das andere. Natürlich ist im restlichen Hundefutter auch mehrheitlich Fleisch aus Massentierhaltung verarbeitet. Aber die Hochseefischerei spielt da nochmal in einer ganz anderen Liga… Es gibt keinen nachhaltigen Fisch aus der Hochseefischerei! Ist mittlerweile auch schon wieder 5 Jahre her, aber ich habe mich im Studium mal eingehender damit befasst. Eine damals aktuelle Studie hat den totalen Kollaps der Meere für 2042 berechnet. Sprich in 20 Jahren sind die Meere leergefischt. Bonnie kriegt momentan (krankheitsbedingt) ein Futter in dem Lachsöl enthalten ist und schon das geht mir total gegen den Strich. Wenn es nicht absolut sein muss (z.B. aufgrund von Unverträglichkeiten), würde ich entsprechend niemals ein Futter mit Fisch füttern.
Es gibt auch Fisch aus Fischzucht in Aquakultur in Deutschland. Das ist allemal besser als Pankrasius aus Asien! Der kommt mir auch nicht auf den Teller.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Sept. 21:11
Es gibt auch Fisch aus Fischzucht in Aquakultur in Deutschland. Das ist allemal besser als Pankrasius aus Asien! Der kommt mir auch nicht auf den Teller.
Naja. Aquakulturen tragen unglaublich viele Nährstoffe in die Umwelt und können so zu Problemen in den Gewässern führen. Außerdem werden die Fische meist mit Fischmehl aus der Hochseefischerei gefüttert. Ca. 20% des Hochseefangs werden zu Fischmehl und -öl verarbeitet. Da aus 1kg Hochseefisch natürlich nicht 1kg Aquakulturfisch werden, ist das u.U. noch schlimmer als direkt die Hochseefische zu verfüttern.
Asien ist außerdem nicht das einzige Problem, die EU subventioniert die Hochseefischerei fast so fleißig. Den schwarzen Peter brauchen wir also keinem anderen zuzuschieben.
Die einzige Art einigermaßen nachhaltigen Fisch zu verfüttern (oder selbst zu essen) ist vom kleinen Fischer. Und bei Süßwasserfischen kann auch das problematisch sein, da der Besatz (die Jungfische, die ausgesetzt werden um später gefangen zu werden) normalerweise mit - ihr ahnt es bestimmt - Fischmehl gefüttert werden.
 
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Tom
23. Sept. 21:21
Naja. Aquakulturen tragen unglaublich viele Nährstoffe in die Umwelt und können so zu Problemen in den Gewässern führen. Außerdem werden die Fische meist mit Fischmehl aus der Hochseefischerei gefüttert. Ca. 20% des Hochseefangs werden zu Fischmehl und -öl verarbeitet. Da aus 1kg Hochseefisch natürlich nicht 1kg Aquakulturfisch werden, ist das u.U. noch schlimmer als direkt die Hochseefische zu verfüttern. Asien ist außerdem nicht das einzige Problem, die EU subventioniert die Hochseefischerei fast so fleißig. Den schwarzen Peter brauchen wir also keinem anderen zuzuschieben. Die einzige Art einigermaßen nachhaltigen Fisch zu verfüttern (oder selbst zu essen) ist vom kleinen Fischer. Und bei Süßwasserfischen kann auch das problematisch sein, da der Besatz (die Jungfische, die ausgesetzt werden um später gefangen zu werden) normalerweise mit - ihr ahnt es bestimmt - Fischmehl gefüttert werden.
Aber wenn man all diese Einwände zusammen trägt gegen diesen und jenen Fisch und Fleisch sowieso und Gemüse sollte man vielleicht lieber selbst essen oder spenden an die Tafeln...
Wenn man das alles so sieht und konsequent zu Ende denkt und umsetzen will, dass wäre doch die einzig logische Schlussfolgerung, am besten gar keinen Hund zu haben.

Oder nicht?
 
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Dogorama-Mitglied
23. Sept. 21:38
Aber wenn man all diese Einwände zusammen trägt gegen diesen und jenen Fisch und Fleisch sowieso und Gemüse sollte man vielleicht lieber selbst essen oder spenden an die Tafeln... Wenn man das alles so sieht und konsequent zu Ende denkt und umsetzen will, dass wäre doch die einzig logische Schlussfolgerung, am besten gar keinen Hund zu haben. Oder nicht?
Jein. Die konsequenteste Lösung wäre es, ja. Gibt auch tatsächlich Leute, die deshalb keinen Hund haben.
Der Punkt auf den ich hinauswill, ist der, dass es keinen nachhaltigen Fisch gibt. Egal welches Greenwashing Label draufsteht, egal ob Wildfang oder Aquakultur. Gibt es nicht, wird es nicht geben. Dafür ist die Industrie zu krank (die Hochseefischerei würde sich z.B. wirtschaftlich gar nicht lohnen, wenn sie nicht massiv subventioniert würde). Der Kollaps wird kommen, die Frage ist nur wann genau.
Im Gegensatz dazu ist die Massentierhaltung zwar ethisch-moralisch durchaus in Frage zu stellen, bedroht die Biodiversität aber nicht so unmittelbar und unwiderruflich und vor allem nicht in dem Ausmass wie die Hochseefischerei das tut.