Home / Forum / Ernährung / Hanföl als Dauerzugabe zum selbstgemachten Hundefutter?

Verfasser-Bild
Emily
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 23
zuletzt 2. Aug.

Hanföl als Dauerzugabe zum selbstgemachten Hundefutter?

Hallo ihr Experten der Hundernährung, da mein Hund sein aktuelles Nassfutter nicht so gut verträgt, möchte ich ihm selbst eins zusammenstellen. Ich hätte aber eine Frage zu dem Öl, das ich in Online-Anleitungen eig immer als Zusatz finde. Als Fleisch wollen wir wild geschossenes Reh füttern, was hoffentlich sowieso ein recht gutes Fettsäureverhältnis enthält, trotzdem hab ich mal nach Ölen geschaut wo das Verhältnis Omega 3 zu Omega 6 einigermaßen passt und Hanföl gefunden. Das passt von den übrigen Inhaltsstoffen auch ganz gut in das restliche Rezept. Die Frage wäre aber: kann man das jeden Tag füttern? Es steht überall man soll am besten verschiedene Öle abwechselnd geben, deswegen wäre meine Frage: Ist das wirklich nötig? Und wenn ja, welches Öl würde sich dann noch zum Abwechseln eignen? Auf Fischöl würde ich aus diversen Gründen gerne verzichten. Erzählt generell gerne mal, was ihr so an Öl/Fett gebt :)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alicia
31. Juli 22:26
Also 1. bekommt er ja wie gesagt Reh, was so nah am "natürlichen" Fettsäurebedarf eines Hundes ist wie möglich und 2. hab ich die essentiellen Fettsäuren Linolsäure, Alpha-Linolensäure, EPA und DHA mit dem Hanföl und Fisch im Griff. Die Frage wäre, ob ich irgendwas übersehe? Also irgendein Öl, das eine so supertolle Wirkung hat, dass man darauf nicht verzichten soll? Oder ob es generell Wissen gibt, dass jemand hier teilen will und dass nicht auf jeder xbeliebigen Internetseite zu finden ist ^^
Ja ich weiß aber nicht in welcher Menge bei welchem Gewicht der Hund Reh bekommt und was die anderen Komponenten in welcher Menge sind. Dann wüsste man welche Fettsäuren schon gedeckt sind
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
1. Aug. 12:37
Also 1. bekommt er ja wie gesagt Reh, was so nah am "natürlichen" Fettsäurebedarf eines Hundes ist wie möglich und 2. hab ich die essentiellen Fettsäuren Linolsäure, Alpha-Linolensäure, EPA und DHA mit dem Hanföl und Fisch im Griff. Die Frage wäre, ob ich irgendwas übersehe? Also irgendein Öl, das eine so supertolle Wirkung hat, dass man darauf nicht verzichten soll? Oder ob es generell Wissen gibt, dass jemand hier teilen will und dass nicht auf jeder xbeliebigen Internetseite zu finden ist ^^
Omega-3 zu 6 passt bei Reh und Hirsch schon ziemlich gut. Was ziemlich sicher fehlt, ist Linolsäure. Könntest du zwar auch zb über Sonnblumenöl, Weizenkeimöl oder sowas geben, aber dann "ver-reißt" du dir das eigentlich gut passende Omega Verhältnis. Deswegen bist du mit dem Hanf Öl ganz gut bedient, weil das dort ebenfalls ziemlich "harmonisch" ist . Für nen 20kg Hund - denke ich - sollten täglich 5g ganz gut passen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Emily
1. Aug. 16:47
Omega-3 zu 6 passt bei Reh und Hirsch schon ziemlich gut. Was ziemlich sicher fehlt, ist Linolsäure. Könntest du zwar auch zb über Sonnblumenöl, Weizenkeimöl oder sowas geben, aber dann "ver-reißt" du dir das eigentlich gut passende Omega Verhältnis. Deswegen bist du mit dem Hanf Öl ganz gut bedient, weil das dort ebenfalls ziemlich "harmonisch" ist . Für nen 20kg Hund - denke ich - sollten täglich 5g ganz gut passen.
Danke für diese detaillierte Antwort! Das nimmt mir erstmal die Sorge mit "nur" Hanföl etwas falsch zu machen. Ich hatte jetzt erstmal 6g angesetzt, mein Hund wiegt auch etwas mehr als 20 kg, sollte er widererwarten zunehmen würd ich die Ölmenge dann einfach reduzieren?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
1. Aug. 17:48
Danke für diese detaillierte Antwort! Das nimmt mir erstmal die Sorge mit "nur" Hanföl etwas falsch zu machen. Ich hatte jetzt erstmal 6g angesetzt, mein Hund wiegt auch etwas mehr als 20 kg, sollte er widererwarten zunehmen würd ich die Ölmenge dann einfach reduzieren?
6g wäre schon besser, wenn der Kleine gut über 20 kg wiegt. Unter 5 würde ich eher nicht gehen, wobei ich natürlich grad nicht weiß, was bei euch sonst noch so in den Napf kommt. Wenn du magst, schick mir doch mal per PN die komplette Ration und wir schauen uns das mal gemeinsam an. Vielleicht könnte man die Öl-Kalorien besser beim Fleisch einsparen, wenn dein Mojo sonst zu moppelig wird. Wären dann auch nur rd 20 Gramm weniger... Das mit der Wild-Fütterung finde ich total spannend und dazu auch noch richtig klasse. Deswegen würde ich das erstens gerne unterstützen und andererseits zweitens auch liebend gern mal einen genaueren Blick drauf werfen, was man da so machen kann und wie es am besten funktioniert. Zumal du dir ja selbst auch schon einige kluge Gedanken gemacht hast zu Fragen, die sich andere Halter gar nicht erst stellen... Die Datenlage ist bei Wild natürlich viel viel dünner als bei Huhn ohne Rind und auch nicht ganz so zuverlässig, weil es da größere Unterschiede gibt.... aber das macht es ja auch interessant und spannend... Zumindest, wenn man die Sache etwas sportlich und als Herausforderung angeht... 🤓🧐... 🤭✌️
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
1. Aug. 18:44
Ich füttere auch Hirsch oder Reh und ergänze (unter anderem) mit Hanföl/Leinöl oder Distelöl/Leinöl, außerdem Algenöl für EPA und DHA. Die jeweiligen Anteile so berechnet, dass der Fettsäurebedarf gedeckt ist und das Verhältnis Omega6 zu Omega3 passt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alicia
1. Aug. 19:50
Durch den Fisch ist das Omega 6/3 Verhältnis sowieso nochmal anders. Man müsste schon die gesamte Ration kennen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Emily
2. Aug. 09:55
Durch den Fisch ist das Omega 6/3 Verhältnis sowieso nochmal anders. Man müsste schon die gesamte Ration kennen
Der fettarme Fisch (Seelachs) macht nur einen Bruchteil der gesamten Ration aus. Ich hab mal alle omega 3 und 6 Fettsäuren zusammengerechnet und komm ohne Ölzugabe auf ein Verhältnis von 1:2,5 (wobei der 6-Anteil tendenziell höher ist, das Rehfleisch zu dem ich Angaben gefunden hab ist eine ganze Ecke magerer als das was ich füttern möchte)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Emily
2. Aug. 10:11
Ich füttere auch Hirsch oder Reh und ergänze (unter anderem) mit Hanföl/Leinöl oder Distelöl/Leinöl, außerdem Algenöl für EPA und DHA. Die jeweiligen Anteile so berechnet, dass der Fettsäurebedarf gedeckt ist und das Verhältnis Omega6 zu Omega3 passt.
Wie sorgst du bei Wildfütterung für einen guten Gesamt-Fettanteil im Futter? Ich find online verschiedene Richtwerte aber allgemein sollen mindestens 10 % des Futters aus Fett bestehen. Reh- und Hirschfleisch aus freier Wildbahn hat aber allgemein nur um die 4 %?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
2. Aug. 10:33
Der fettarme Fisch (Seelachs) macht nur einen Bruchteil der gesamten Ration aus. Ich hab mal alle omega 3 und 6 Fettsäuren zusammengerechnet und komm ohne Ölzugabe auf ein Verhältnis von 1:2,5 (wobei der 6-Anteil tendenziell höher ist, das Rehfleisch zu dem ich Angaben gefunden hab ist eine ganze Ecke magerer als das was ich füttern möchte)
Wo hast du denn die Daten her? Gerade beim Rotwild hängt meines Wissens nach der Fettanteil stark vom Jagszeitpunkt ab, so dass solche Angaben etwas schwierig zu bewerten sind . Den höchsten Fettgehalt wirst Du wohl im Spätherbst bekommen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Emily
2. Aug. 11:05
Wo hast du denn die Daten her? Gerade beim Rotwild hängt meines Wissens nach der Fettanteil stark vom Jagszeitpunkt ab, so dass solche Angaben etwas schwierig zu bewerten sind . Den höchsten Fettgehalt wirst Du wohl im Spätherbst bekommen.
Das stimmt, der Anbieter von dem ich das Fleisch kaufen möchte gibt einen Fettgehalt von 5% an, aber auch der wird schwanken. Die Verhältnisse sollte das aber nicht so sehr tangieren.