Vielen Dank für die ausführlichen Tipps!
Laut Tierarzt ist alles gut, ganz zu Anfang war er auch an den Zähnen, da ein Milchzahn festsaß, das ist aber schon ein Jahr her. Sie lebt auch schon seit Anfang Januar 2024 bei mir, aber das Fressen ist immernoch kompliziert bei ihr.
Ich weiß inzwischen wenigstens, welches Futter sie eigentlich gern mag, aber es ist seltsam, es scheint generell so zu sein, dass es ein paar Tage für ihre Verhältnisse gut klappt und dann möchte sie ein paar Tage kaum fressen, immer abwechselnd.
Um ihr nicht beizubringen, dass es etwas Besseres gibt, wenn sie sich doof anstellt, nehme ich immer das Futter weg und warte ein paar Minuten, bevor ich etwas anderes anbiete, das mache ich aber auch nur unregelmäßig, meist versuche ich es ein paar Stunden später nochmal mit demselben Futter.
Mit dem bei einer Sorte bleiben: ich habe bei ihr das Gefühl, dass sie Abwechslung schätzt, sie findet es auch oft toll, wenn ich ihr Sammys Trockenfutter gebe, mit den eigentlich viel zu großen Brocken und findet dann wieder ihr eigenes spannender, wenn es ein paar Tage Sammys gab.
Was genau heißt denn, laut Tierarzt ist alles gut? Wie kann ein Tierarzt das bei einem Hund behaupten, der so mäkelig frisst? Was wurde denn alles untersucht und ausgeschlossen?
Was Du schilderst, kenne ich von Yoshi. Er war schon immer ein mäkeliger Fresser. Hat oft Sodbrennen. Besonders, wenn er Giardien hat. Bei der letzten Untersuchung wurde ein großes Kotprofil mit ein paar Zusatzuntersuchungen gemacht. Ergebnis: giardienfrei, aber Clostridien positiv. Dazu passt, dass er mehr Magen- als Darmprobleme hat.
Yoshi stand oft vor seinem Futter, schaute interessiert, aber sein Magen sagte nein. Habe ich ihm eine andere Futtersorte hingestellt, war die erst mal so interessant für ihn, dass er seine Magenprobleme ignoriert und es gefressen hat. Spätestens nach ein paar Tagen hatte es den Reiz des Neuen verloren, und das Spiel ging mit einem anderen Futter von vorne los.
Seit der Clostridien-Diagnose bekommt er konsequent magenschonendes Gastro-Nassfutter (Nass, weil die Verweildauer im Magen kürzer ist), Pro- und Präbiotika, Heilerde gegen das Sodbrennen, Ulmenrinde, um die Magenschleimhaut zu schützen und Flohsamenschalen für die Darmregulierung.
Ich denke nicht, dass Yoshi's Situation auf Finchen übertragbar ist. Aber Du solltest nicht aufgeben, nach Ursachen zu suchen, denn mäkeliges Fressen, das nicht anerzogen wurde, hat in der Regel medizinische Gründe. Und ständige Futterwechsel belasten meistens den Verdauungstrakt, so dass das, was dort im Argen ist, sich nur verschlimmert. Ich weiß nur zu gut, wie froh man ist, einen Weg gefunden zu haben, wo der Hund frisst, aber zumindest parallel dazu sollte die Ursachenforschung weiter gehen.