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Rainer
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Anzahl der Antworten 45
zuletzt 30. Jan.

Fleischkonsum bei Herdenschutzhunden

Hey, ich bin auf folgenden Beitrag von Mirjam Cordt gestoßen in dem zusammenfassend erklärt, es darum geht, das HSH oft sehr flippig und unausgeglichen werden, sobald sie mit übermäßig viel Fleisch gefüttert werden. Aufgrund des Alters der Rasse und ihrer ursprünglichen Aufgabe, hat sich wohl in ihrer Genetik die Fähigkeit entwickelt Milch- und Pflanzliche Produkte besser und effizienter zu verstoffwechseln. Hat irgendwer schonmal was in diese Richtung gehört oder erfahren? Es geht hierbei ausschließlich um Herdenschutzhunde und deren Mischlinge! Ich finde es eine interessante Thematik die auch durchaus sinnvoll klingt. Wenn man bedenkt das diese Tiere Tagelang ohne Mensch auf der Wiese stehen und die Herde bewachen. Gerade in den Ländern wo HSH zum Einsatz kommen/kamen ist der Hund ja ohnehin nicht so sehr Teil der Familie das er mit Liebe und gutem Futter überschüttet wird 😬 https://vom-crystal-diamonds.de/gesunde-ernahrung/herdenschutzhund-und-ernahrung/
 
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Tom
30. Jan. 10:54
Mit der selben Thematik habe ich mich in den letzten paar Monaten auch mehr beschäftigt. Also, ob ein höherer Protein und Fettgehalt zu einem aufgedrehteren, hibbeligeren Hund führt. Eine klare Studie habe ich hier nicht, da das Ganze noch nicht vollständig erforscht ist - allerdings haben uns zwei verschiedene Tierärzte und eine Ernährungsberaterin, sowie eine Hundeschule alle 4 unabhängig voneinander genau dies so bestätigt. ☺️
Ja, die Theorie gibt es, aber eigentlich schon seit über 30 Jahren und es geht nicht wirklich vorwärts.
Die Thesen drehen sich in der Regel um Serotonin oder Tryptophan. Was teilweise auch direkt in Reinform gegebenen, was auch nicht zuverlässig klappt. Und das meiste erscheint mir nicht unbedingt Hand und Fuß zu haben bzw die ganze Sache ist einfach etwas komplizierter.
Sind insgesamt auch eher Verhaltensbiologen, Tierpsychologen und Trainer usw., die da mit Aminosäuren und Zusätzen rum tüfteln und Ergebnisse beobachten wollen
Wobei die medizinischen bzw ernährungsphysiologischen Grundlagen zT noch nicht zu 100% geklärt sind. Ist dort aber eher kein großes Thema

Die Geschichte an sich ist interessant aber es ist halt noch einiges an Gestochere im Nebel. Bin mir allerdings gar nicht sicher, ob das hier in dieser Frage willkommen ist das zu vertiefen oder ob das in einem extra wird besser aufgehoben wäre.
 
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Viktoria
30. Jan. 10:57
Ja, die Theorie gibt es, aber eigentlich schon seit über 30 Jahren und es geht nicht wirklich vorwärts. Die Thesen drehen sich in der Regel um Serotonin oder Tryptophan. Was teilweise auch direkt in Reinform gegebenen, was auch nicht zuverlässig klappt. Und das meiste erscheint mir nicht unbedingt Hand und Fuß zu haben bzw die ganze Sache ist einfach etwas komplizierter. Sind insgesamt auch eher Verhaltensbiologen, Tierpsychologen und Trainer usw., die da mit Aminosäuren und Zusätzen rum tüfteln und Ergebnisse beobachten wollen Wobei die medizinischen bzw ernährungsphysiologischen Grundlagen zT noch nicht zu 100% geklärt sind. Ist dort aber eher kein großes Thema Die Geschichte an sich ist interessant aber es ist halt noch einiges an Gestochere im Nebel. Bin mir allerdings gar nicht sicher, ob das hier in dieser Frage willkommen ist das zu vertiefen oder ob das in einem extra wird besser aufgehoben wäre.
Interessanter Einblick ☺️ du bist da deutlich tiefer als ich in der Materie

Finde es auch schwierig ein komplexes Verhalten auf einen einzigen Auslöser zu reduzieren :)

Dafür gibt es einfach zu viele Faktoren die da mit einwirken
 
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Katharina
30. Jan. 11:00
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, wir hatten in der Vergangenheit ein Kangal und einen Pyrinäenhund. Beide haben hohen Fleischkonsum nicht vertragen. Besonders der Kangal hat viele Allergien entwickelt und lebte dann mit 70 Prozent Kohlenhydrate und 20 Prozent Lammfleisch der Rest Gemüse ganz gut. Und man muss sagen nach dem Wachstum hat er nur noch alle zwei Tage gegessen und dann auch recht wenig für die Größe von Hund.
Der Pyrinähenhund war auch allergisch und lebte dann sehr gut mit einem Lamm/ Reis Futter von Josera. Auch bei ihm war Rohfütterung mit Lamm nicht so toll. Auch da hatte ich das Gefühl zu viel Fleisch ist nicht gut.
Selbst der jetzige Landseer der ja nur noch weitentfernt wenn überhaupt „Herdi“in sich hat fährt mit weniger Fleisch besser. Auch der fährt bei mir am besten mit Lamm. Ihm bekommt allerdings Fisch sehr gut.
Das die herdis nur Milch Käse und Brot essen glaube ich nicht. Auch sie gehen jagen und holen sich mal ein Hasen oder ähnliches. Aber man muss schon sehen, dass sie eher kark leben in ihrer Uhrsprungsumgebung. Und mit eher kohlenhydratreichen menschlichen Nahrung, allgemein mit weniger großen Rationen gut zu Recht kommen. Sie leben ja auch nicht nur im Gebirge viel Zeit verbringen sie in den Dörfern und werden sicher auch mit Essensresten der Menschen gefüttert. Unterscheiden muss man auch die rumänischen Herdenschutzhundmischlinge die eher in Städten und Dörfern als Wachhunde gehalten werden und nur die wenigsten gehen mit ins Gebirge.
Also wie gesagt das sind meine eigenen Erfahrungen ob das allgemein gesagt werden kann weiß ich nicht. Da ich glaube das eh jeder Hund individuell ist was die Ernährung angeht. Ich hatte bisher in 25 Jahren nur zwei Hunde die unkomplizierte Allesfresser waren oder sind 😃 aber ich finde schon wenn es Probleme gibt mit der Ernährung kann man mal auf den Ursprung schauen um evtl auf die Ernährung besser einzugehen. Ich würde jetzt zum Beispiel nordische Hunde schon hauptsächlich Fleischlastig ernähren oder die Muskelpakete oder oder… Aber anderseits kann man auch nicht sagen das das immer das richtige ist. Wieviele Hunde sind trotzdem auf alles allergisch oder unverträglich oder brauchen wieder andere Extras um gesund zu bleiben.
 
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Anna
30. Jan. 11:35
Das hat aber nix/wenig mit der Rasse zu tun sondern wahrscheinlich mit dem "genetischen Mischmasch", und halt eben von den individuellen "Anlagen" von den Eltern/Großeltern und die Kombinationen davon. Unverträglichkeit hat auch oftmals zusätzlich zur genetischen veranlagung auch mit "Umwelteinflüssen" zu tun.
Kann ich nicht viel zu sagen sie ist ein straßen Mix aus Belarus hatte über ein Jahr Probleme mit der Verdauung wenn das dann mal passt lässt man es so Charakterlich kommt schon eher mehr der Kangal durch körperlich kommt sie mit ihren 23 Kilo eher nach dem Husky nur die Ohren passen zu beidem nicht
 
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Eva
30. Jan. 12:08
Ich kann hier auch nur mit "anekdotischer Evidenz" dienen, aber in Galgokreisen wird bei Magenproblemen der Hunden gerne dazu geraten den Hunden Brot zum Trockenfutter zu geben, bzw auch zu einen höheren Kohlenhydrat und einen niedrigen Proteinanteil. Da die Hunde in Spanien viel mit Brot gefüttert werden, denke ich dass da definitiv was dran ist.