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Rainer
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zuletzt 30. Jan.

Fleischkonsum bei Herdenschutzhunden

Hey, ich bin auf folgenden Beitrag von Mirjam Cordt gestoßen in dem zusammenfassend erklärt, es darum geht, das HSH oft sehr flippig und unausgeglichen werden, sobald sie mit übermäßig viel Fleisch gefüttert werden. Aufgrund des Alters der Rasse und ihrer ursprünglichen Aufgabe, hat sich wohl in ihrer Genetik die Fähigkeit entwickelt Milch- und Pflanzliche Produkte besser und effizienter zu verstoffwechseln. Hat irgendwer schonmal was in diese Richtung gehört oder erfahren? Es geht hierbei ausschließlich um Herdenschutzhunde und deren Mischlinge! Ich finde es eine interessante Thematik die auch durchaus sinnvoll klingt. Wenn man bedenkt das diese Tiere Tagelang ohne Mensch auf der Wiese stehen und die Herde bewachen. Gerade in den Ländern wo HSH zum Einsatz kommen/kamen ist der Hund ja ohnehin nicht so sehr Teil der Familie das er mit Liebe und gutem Futter überschüttet wird 😬 https://vom-crystal-diamonds.de/gesunde-ernahrung/herdenschutzhund-und-ernahrung/
 
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Nicki
29. Jan. 16:43
Mein Mischmasch mit unbekannten Prozentteil HSH verträgt Getreide und Milchprodukte total gut, Fleisch auch sowohl roh als gekocht, aber tatsächlich darf es nicht zu viel sein und Nassfutter geht gar nicht, das kommt praktisch sofort in riesigen Haufen wieder raus. Ich denke auch, dass bei ihm genetisch über Jahre die Gewohnheit von Essensresten und nicht so viel Fleisch drin steckt. Er kommt aus dem Tierschutz in Kroatien.
 
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Steffi
29. Jan. 17:03
Ursache und Wirkung. Ein Bison bietet sehr viel Nahrung und Jungwölfe die damit aufgezogen werden, werden größer. Wobei nordamerikanische Wölfe auch wirklich groß sind / werden können. 50% halte ich auch für recht viel, aber theoretisch erklärbar.
So funktioniert Genetik nicht. Tiere werden nicht größer, weil sie mehr Energie aufnehmen.
Es haben die Tiere einen Selektionsvorteil, die größer sind und können sich dann mehr vermehren, daher wird die nächste Generation dann auch größer
 
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Sonja
29. Jan. 18:05
Ein Bison zu erlegen ist natürlich eine ganz andere Herausforderung als im Team so einen Wapiti abzumurksen. Aber 50% Gewichtszuwachs innerhalb weniger Generationen... Wow, das ist schon mal echt ne heftige Ansage... 😳. Und für mich - zumindest nach Bauchgefühl - kaum zu glauben. Wo kommt denn die Rasse von deinem Rionnag ursprünglich her und was gab es da zu futtern? Inuit gibt ja schon mal ein paar Hinweise... Kannst du da noch parallelen beobachten? Gibt es Unterschiede zwischen fischigem und Säugetierprotein? Oder zumindest vom Landtier, denn vielleicht hat die Rasse ja auch im Meer lebende Säugetiere bekommen...? Wie läuft es bei euch mit Kohlehydraten?
Die Wölfe wurden von "Wissenschaftlern eben über Generationen beobachtet, dokumentiert und auch gefilmt, das Filmmaterial reichte auch auf 25/ 30 jahre zurück . Auf dem Filmmaterial sah man auch ganz deutlich das die "Hochlandwölfe" um einiges größer waren als die "Talwölfe" , da gab's unter andern Aufnahmen als die beiden Rudel nach Jahren wieder aufeinandertrafen. Die "Hochlandwölfe" verjagten nach einige. Generationen die "Talwölfe" wieder übernahmen dann ihr ursprüngliches Revier wieder. Dieser "kampf" wurde auch gefilmt . Auch trugen die meisten der Wölfe "GPS Halsbänder" ihre "Entwicklung"wurden also dokumentiert ...
 
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Sonja
29. Jan. 18:25
Ein Bison zu erlegen ist natürlich eine ganz andere Herausforderung als im Team so einen Wapiti abzumurksen. Aber 50% Gewichtszuwachs innerhalb weniger Generationen... Wow, das ist schon mal echt ne heftige Ansage... 😳. Und für mich - zumindest nach Bauchgefühl - kaum zu glauben. Wo kommt denn die Rasse von deinem Rionnag ursprünglich her und was gab es da zu futtern? Inuit gibt ja schon mal ein paar Hinweise... Kannst du da noch parallelen beobachten? Gibt es Unterschiede zwischen fischigem und Säugetierprotein? Oder zumindest vom Landtier, denn vielleicht hat die Rasse ja auch im Meer lebende Säugetiere bekommen...? Wie läuft es bei euch mit Kohlehydraten?
Northern Inuit ist eigentlich eine alte Rasse, war vor den 80er unter diversen andern Namen/Bezeichnungen bekannt. Einfach gesagt es waren einfach Arbeits und Schlittenhunde der "Nordischen Urbevölkerung" der Inuits. Die "Ni Rasse- Gründungs-Tiere" stammen nördlichsten Teilen von Norwegen, Schweden,Finnland. teilweise auch Grönland. Der genaue UrUrprung der Rasse an sich ist nicht bekannt , waren eben mixe von Hunden & Wölfen dieser "Ureinwohner" (Inuits). Was es dort zu futtern gab war wohl ausser Fisch, Fleisch von Wild, Renntieren, Roben, Meeressäuger etc... Was meinst du mit wie läuft es mit den Kohlehydrate?
 
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Anna
29. Jan. 20:38
https://youtu.be/DDW6VnG6tJA?si=YY6ru82TGSl2hM-l Im Reich der Wölfe
Meine Doku hieß der erste Freund des Menschen
 
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Dogorama-Mitglied
29. Jan. 21:13
Bei Juno (vermutlich Miortic-Mix aus Rumänien) habe ich auch schon einige Male darüber nachgedacht. Er ist nicht ganz einfach bei Futter, verträgt nicht alles, bisschen mäkelig... Aber Joghurt, Quark oder Käse geht immer und wurde auch jedesmal gut vertragen.

Ich barfe ihn mit Getreideanteil und bin gerade dabei zu testen, was er gut verträgt und was nicht. Rindfleisch pur ist zB kein Problem, dafür gibt's bei Rinder-Innereien Dünnpfiff. Eine pauschale Fleisch Unverträglichkeit sehe ich deshalb aber noch nicht.

Mir ist aber nicht aufgefallen, dass er durch Fleisch flippig wird. Eher merkt man ihm an, dass er etwas bedrückt wirkt und sich einfach nicht wohl fühlt, wenn er etwas unverträgliches erwischt hat - egal ob Fleisch, Gemüse oder anderes.
 
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Vivi &
29. Jan. 22:21
So funktioniert Genetik nicht. Tiere werden nicht größer, weil sie mehr Energie aufnehmen. Es haben die Tiere einen Selektionsvorteil, die größer sind und können sich dann mehr vermehren, daher wird die nächste Generation dann auch größer
Klar funktioniert das so. Wenn das Potenzial für mehr Masse da ist, dann werden die Tiere größer, wenn sie Nährstoffversorgung besser ist. Das ist wirklich basale Biologie. Das kann man beim Menschen sehr gut beobachten. Sobald die Ernährung besser wird, werden die Menschen im Durchschnitt größer. Und zwar direkt in der nächsten Generation.

Das funktioniert nur unter bestimmten Umständen, aber das Konzept existiert und ist nicht außergewöhnlich.

In dem Fall ist es wohl eine Mischung aus beidem, das Potential größere Nachkommen groß zu ziehen und den schlechteren Überlebenschancen für kleinere Individuen.
 
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Steffi
29. Jan. 22:27
Klar funktioniert das so. Wenn das Potenzial für mehr Masse da ist, dann werden die Tiere größer, wenn sie Nährstoffversorgung besser ist. Das ist wirklich basale Biologie. Das kann man beim Menschen sehr gut beobachten. Sobald die Ernährung besser wird, werden die Menschen im Durchschnitt größer. Und zwar direkt in der nächsten Generation. Das funktioniert nur unter bestimmten Umständen, aber das Konzept existiert und ist nicht außergewöhnlich. In dem Fall ist es wohl eine Mischung aus beidem, das Potential größere Nachkommen groß zu ziehen und den schlechteren Überlebenschancen für kleinere Individuen.
Nein, das stimmt einfach nicht. Der Genotyp steht bei der Geburt fest, genau genommen sogar bei der Befruchtung. Der lässt sich durch äußerliche Einflüsse nicht verändern. Und die Körpergröße ist anhängig vom Genotyp.
Du hast recht, das sind Bio Basics, du gibst sie nur falsch wieder 😉
Was du beschreibst, ist die Evolutionstheorie nach Lamarck, die wirklich schon sehr lang widerlegt ist
 
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Vivi &
29. Jan. 23:00
Nein, das stimmt einfach nicht. Der Genotyp steht bei der Geburt fest, genau genommen sogar bei der Befruchtung. Der lässt sich durch äußerliche Einflüsse nicht verändern. Und die Körpergröße ist anhängig vom Genotyp. Du hast recht, das sind Bio Basics, du gibst sie nur falsch wieder 😉 Was du beschreibst, ist die Evolutionstheorie nach Lamarck, die wirklich schon sehr lang widerlegt ist
Die meisten Wildtiere leiden unter Krankheiten, Parasiten und auch Mangelernährung. Ein Nahrungsüberfluss, wie zum Beispiel eine Tonne Fleisch, ermöglicht das Potential auszuschöpfen. Das verändert nicht den Genotyp.
Das hat nichts mit Lamarck zu tun, wenn überhaupt fällt das in den Bereich der Epigenetik. Wobei auch das nur begrenzt zutrifft.
 
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Tom
30. Jan. 06:21
Ursache und Wirkung. Ein Bison bietet sehr viel Nahrung und Jungwölfe die damit aufgezogen werden, werden größer. Wobei nordamerikanische Wölfe auch wirklich groß sind / werden können. 50% halte ich auch für recht viel, aber theoretisch erklärbar.
Wenn das so wäre, dann hätten wir ja hier bei uns viel mehr riesige Hunde und nicht so viele adipöse.
Auch bei Menschen gibt es ja viele kleine dicke Leute, die dann oft auch kleine dicke Kinder haben.
Bei dieser Logik "viel essen = große Körperhöhe" wird für mich spontan irgendwie kein Schuh draus.
Weder aus meiner persönlichen Beobachtung noch aus dem, was ich so über Ernährung und Genetik weiß.

Möchte es aber nicht zu 100% behaupten.