Home / Forum / Ernährung / EPI Pankreasinzuffizienz bei DSH Hündin was füttert ihr

Verfasser-Bild
Anja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 37
zuletzt 9. Nov.

EPI Pankreasinzuffizienz bei DSH Hündin was füttert ihr

Hallo zusammen meine DSH Hündin hat eine von zwei verschiedenen Ta diagnostiziere EPI . Wir sind jetzt in den letzten Wochen einer Darmsanierung und ist auch eine Kottransplantation empfohlen worden. Hat das schon mal jemand gemacht? Und wie war das Ergebnis? Ich würde auch interessieren, was ihr so füttert. Wir füttern Trockenfutter von Josera Lachs Kartoffel Und haben festgestellt, dass jeder Futterwechsel mit viel Blähungen einhergeht. Deshalb bin ich da sehr vorsichtig und ich muss auch feststellen, dass bei dem einen Hund das offensichtlich funktioniert und bei dem anderen etwas anderes. Lasst mich gerne wissen, wie ihr eure Hunde wieder fit gekriegt habt.
 
Beitrag-Verfasser
M
26. Okt. 11:55
Unsere DSH Hündin bekam vor 4,5 Jahren die Diagnose EPI. Sie ist jetzt 6 Jahre. Vitamin B 12 war auch im Keller. Sie war von 30 auf 25 kg abgemagert. Ist eine große Hündin. Die Tierärztin empfahl mir als Enzyme die KREON Kapseln aus der Humanmedizin. Als Futter bekam sie Royal canin gastrointestinal law fat und Köbers light. Das Futter bekommt sie heute noch, aber es hat ein halbes Jahr gedauert, bis sich alles eingespielt hat. Sie hat langsam zugenommen und wiegt schon lange wieder ihre 30 kg.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
26. Okt. 17:51
Tatsächlich habe ich zusätzlichen Eindruck, dass gerade die Futtersorten, die speziell für diese Erkrankung geeignet sein sollen, nicht gut funktionieren. Fettgehalt darf nicht hoch sein. Das ist mir bewusst, dass Protein sollte auch nicht höher sein als das, was wir zur Zeit füttern. Ich habe mit anderen DSH Haltern gesprochen, die Cavom füttern und damit gute Erfolg erzielen. Das funktioniert bei uns zum Beispiel nicht. hat auch in meinen Augen schon zu viel Proteinen mit 24 %.
Ich möchte mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn ich bin selbst kein Tierarzt.
Ist die Entzündung abgeklungen?

Sofern keine Pankreatitis mehr vorliegt und der Hund mit Enzymen gut eingestellt ist, wäre der Fettgehalt der Ration in den meisten Fällen einigermaßen egal, soweit ich das sagen kann und beurteilen kann.
Allerdings nur, wenn die akute Entzündung abgeheilt ist und lediglich die Insuffizienz (EPI) bleibt, die wohl auch kaum heilbar ist, aber durchaus behandelbar.

Die verschiedenen Enzympräparate am Markt haben durchaus unterschiedliche Qualität und auch unterschiedliche Wirkstoffmengen.
Bei euch im Urlaub habt ihr ja zwei Sachen gleichzeitig geändert.
Nämlich ein anderes entziehen Präparat und gleichzeitig ein paar Dinge weggelassen.
Das Weglassen von Supplements oder Nutrizeutica finde ich übrigens für begrenzten Zeitraum einigermaßen unkritisch.

Aber wichtig wäre herauszufinden, ob jetzt das eine oder das andere bei euch zum Erfolg geführt und im Urlaub den Kot verbessert hat.
Fettarme Fütterung würde ich in der Notwendigkeit hinterfragen, sofern das nicht tatsächlich von einem wirklich kompetenten behandelnden TA TA ausdrücklich gefordert wurde.

Im Internet gibt es da viele Tipps, die teilweise fragwürdig sind und die unterschiedlichen Erkrankungen nicht mal unterscheiden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kati
26. Okt. 18:15
Ich möchte mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn ich bin selbst kein Tierarzt. Ist die Entzündung abgeklungen? Sofern keine Pankreatitis mehr vorliegt und der Hund mit Enzymen gut eingestellt ist, wäre der Fettgehalt der Ration in den meisten Fällen einigermaßen egal, soweit ich das sagen kann und beurteilen kann. Allerdings nur, wenn die akute Entzündung abgeheilt ist und lediglich die Insuffizienz (EPI) bleibt, die wohl auch kaum heilbar ist, aber durchaus behandelbar. Die verschiedenen Enzympräparate am Markt haben durchaus unterschiedliche Qualität und auch unterschiedliche Wirkstoffmengen. Bei euch im Urlaub habt ihr ja zwei Sachen gleichzeitig geändert. Nämlich ein anderes entziehen Präparat und gleichzeitig ein paar Dinge weggelassen. Das Weglassen von Supplements oder Nutrizeutica finde ich übrigens für begrenzten Zeitraum einigermaßen unkritisch. Aber wichtig wäre herauszufinden, ob jetzt das eine oder das andere bei euch zum Erfolg geführt und im Urlaub den Kot verbessert hat. Fettarme Fütterung würde ich in der Notwendigkeit hinterfragen, sofern das nicht tatsächlich von einem wirklich kompetenten behandelnden TA TA ausdrücklich gefordert wurde. Im Internet gibt es da viele Tipps, die teilweise fragwürdig sind und die unterschiedlichen Erkrankungen nicht mal unterscheiden.
Um kurz mal klugzuscheißen: die EPI insbesondere beim DSH ist nicht unbedingt durch eine Pankreatitis ausgelöst, sondern (meist) autoimmun. Auch das ist histologisch eine Entzündungsreaktion, aber in der Regel klinisch lange nicht so fulminant wie eine richtige Pankreatitis.
Aufgrund des autoimmunen Charakters ist die EPI nicht heilbar. Mit entsprechender Enzymgabe +/- Vit B12 sind die Hunde aber eigentlich normal belastbar.

Trotzdem profitieren die meisten Hunde anfangs von fettreduzierter Diät.
Enzyme sollten übrigens auch immer in Granulat oder Pulverform gegeben werden, da Tabletten oder Kapseln oft verzögert freigesetzt werden.

Ansonsten bin ich voll bei Tom.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kati
26. Okt. 18:18
Ach und Kottransplantation ist gut gemacht ein richtig geiles Tool.
Braucht halt nur einen guten Spender und kann echt den Durchbruch bei chronischen Darmgeschichten bringen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
26. Okt. 18:39
Um kurz mal klugzuscheißen: die EPI insbesondere beim DSH ist nicht unbedingt durch eine Pankreatitis ausgelöst, sondern (meist) autoimmun. Auch das ist histologisch eine Entzündungsreaktion, aber in der Regel klinisch lange nicht so fulminant wie eine richtige Pankreatitis. Aufgrund des autoimmunen Charakters ist die EPI nicht heilbar. Mit entsprechender Enzymgabe +/- Vit B12 sind die Hunde aber eigentlich normal belastbar. Trotzdem profitieren die meisten Hunde anfangs von fettreduzierter Diät. Enzyme sollten übrigens auch immer in Granulat oder Pulverform gegeben werden, da Tabletten oder Kapseln oft verzögert freigesetzt werden. Ansonsten bin ich voll bei Tom.
Ich empfinde das 0,0 (Null - Komma - Null) als Klugscheißerei, sondern als sachlich inhaltlichen Austausch, wertvolle Anregung für die TE und ich stehe voll hinter dem , was du sagst.

Außer vielleicht, dass ich anmerken möchte, dass es am Ende komplett Schnurz ist, ob eine Epi genetisch bedingt oder von ner Pankreatitis induziert ist.

Der Hund hat die EPI an der Backe und das muss halt behandelt werden bzw damit sinnvoll umgegangen werden.
Am Ende egal, woher die ursächlich kam und wodurch die ausgelöst wurde.

Manche Teilnehmer im Internet lesen die Frage und geben Tipps ab wie
"ja... mein Hund hat es auch mit dem Magen... 🙈und wir füttern jetzt XY"

Da wurde halt nicht mal das Problem wirklich verstanden und die Hinweise sind dann einigermaßen nutzlos.
Was du schreibst, erscheint mir sinnvoll und sachverständig.

Ist eine hohe Kunst, das eine von dem anderen zu unterscheiden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anja
26. Okt. 18:56
Um kurz mal klugzuscheißen: die EPI insbesondere beim DSH ist nicht unbedingt durch eine Pankreatitis ausgelöst, sondern (meist) autoimmun. Auch das ist histologisch eine Entzündungsreaktion, aber in der Regel klinisch lange nicht so fulminant wie eine richtige Pankreatitis. Aufgrund des autoimmunen Charakters ist die EPI nicht heilbar. Mit entsprechender Enzymgabe +/- Vit B12 sind die Hunde aber eigentlich normal belastbar. Trotzdem profitieren die meisten Hunde anfangs von fettreduzierter Diät. Enzyme sollten übrigens auch immer in Granulat oder Pulverform gegeben werden, da Tabletten oder Kapseln oft verzögert freigesetzt werden. Ansonsten bin ich voll bei Tom.
Tatsächlich ist Banshee zu keinem Zeitpunkt bezüglich einer Entzündung behandelt worden. Der b12 Spiegel war anfangs „normal“ aber leicht angehoben durch eine b12 Kur da das erforderlich sein soll. Danach ging es grundsätzlich bergauf wenn auch langsam. Aber ich will da nicht ungeduldig sein gerade soetwas wie die Darmsanierung benötigt ihre Zeit. Ich danke allen für die diversen Informationen und ggf. Erfahrungen. Das Josera Lachs Kartoffel hat übrigens 14 % Fett lt Packung weiter darunter gibt es fast nur Seniorenfutter was dann häufig getreidelastig ist. Oder die fettärmeren sind meist sehr rohfaserlastig was auch nicht ideal sein soll. Es ist schwierig. Der Ta hatte uns ursprünglich ein hydrolisiertes Futter von Royal Canin empfohlen. Da hat mein Bauchgefühl mich gebremst ich kann es nicht erklären. Dazu kommt noch, das der Tag mich nicht für eine Bestellung freischalten konnte ich hätte jeden Sack Futter mit einer Anfahrt von 40 km abholen müssen. Da habe ich gesagt wir probieren es erstmal mit dem bisherigen Trockenfutter und der Darmsanierung.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kati
26. Okt. 18:57
Ich empfinde das 0,0 (Null - Komma - Null) als Klugscheißerei, sondern als sachlich inhaltlichen Austausch, wertvolle Anregung für die TE und ich stehe voll hinter dem , was du sagst. Außer vielleicht, dass ich anmerken möchte, dass es am Ende komplett Schnurz ist, ob eine Epi genetisch bedingt oder von ner Pankreatitis induziert ist. Der Hund hat die EPI an der Backe und das muss halt behandelt werden bzw damit sinnvoll umgegangen werden. Am Ende egal, woher die ursächlich kam und wodurch die ausgelöst wurde. Manche Teilnehmer im Internet lesen die Frage und geben Tipps ab wie "ja... mein Hund hat es auch mit dem Magen... 🙈und wir füttern jetzt XY" Da wurde halt nicht mal das Problem wirklich verstanden und die Hinweise sind dann einigermaßen nutzlos. Was du schreibst, erscheint mir sinnvoll und sachverständig. Ist eine hohe Kunst, das eine von dem anderen zu unterscheiden.
Autoimmun, nicht unbedingt genetisch 😉
Wobei es hereditäre Formen gibt...ich müsste aber tatsächlich nachlesen, ob man darauf testen kann🤔 Ich würde einen betroffenen Hund aber wahrscheinlich sicherheitshalber nicht mehr als Zuchthund nehmen. Auch wenn der Erbgang beim DSH autosomal-rezessiv und polygen ist, mit richtiger Partnerwahl also ohne Bedeutung wäre.

Im Ergebnis haben beide lebenslang eine EPI, ja.
Die autoimmune läuft halt wirklich unter "Persönliches Pech". Die Pankreatitis-assoziierte je nach Auslöser (Stichwort: fetter Hund bekommt fetten Weihnachtsbraten) brockt man sich unter Umständen selbst ein. Aber vielleicht liegt das bisschen an meinem persönlichen Erfahrungen😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Würmeldürm
26. Okt. 19:04
Hallo Anja , wenn du Fett und Protein reduzierst, solltest du eventuell Kohlenhydrate erhöhen. Was gesagt wurde, dass Kokosöl nicht über die Bauchspeicheldrüse verstoffwechselt wird, stimmt so nicht ganz. Das sind die MTCs im Kokosöl ( enthält aber nicht so viel...) Ein reines ,MTC Öl wäre da besser, aber trotzdem mit kleinen Mengen rantasten. Zu den Enzymen: Almazyme hat mehrere Präparate mit unterschiedlichen Anteilen Schweinepankreas, zT. nur 5% , Almazyme h.a. hat 25%, Almazyme hat nur 15%. Das Zymoral, das du jetzt fütterst, hat wahrscheinlich über 50%. Allerdings enthält es 47% Laktose ...Pankreatin P von PerNaturam enthält 90%. Da braucht mal viel weniger...Im Humanbereich gibt's Enzyme nur magensäureresistent verkapselt, da das Schweinepankreas wenig säurestabil ist, vor allem die Lipase ist säurelabil, was dann bedeutet dass trotz Enzyme evtl.die Fette nicht gut verdaut werden, Folge: Blähungen, Fettstuhl. Könnte also sein, dass es nicht am Futter liegt, sondern an den Enzymen...Mittlerweile gibt es die Enzyme aus Pilzen auch für Hunde. Diese haben eine hohe Säurestabilität. Vielleicht hat hier ja jemand schon Erfahrung damit ..
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kati
26. Okt. 19:07
Tatsächlich ist Banshee zu keinem Zeitpunkt bezüglich einer Entzündung behandelt worden. Der b12 Spiegel war anfangs „normal“ aber leicht angehoben durch eine b12 Kur da das erforderlich sein soll. Danach ging es grundsätzlich bergauf wenn auch langsam. Aber ich will da nicht ungeduldig sein gerade soetwas wie die Darmsanierung benötigt ihre Zeit. Ich danke allen für die diversen Informationen und ggf. Erfahrungen. Das Josera Lachs Kartoffel hat übrigens 14 % Fett lt Packung weiter darunter gibt es fast nur Seniorenfutter was dann häufig getreidelastig ist. Oder die fettärmeren sind meist sehr rohfaserlastig was auch nicht ideal sein soll. Es ist schwierig. Der Ta hatte uns ursprünglich ein hydrolisiertes Futter von Royal Canin empfohlen. Da hat mein Bauchgefühl mich gebremst ich kann es nicht erklären. Dazu kommt noch, das der Tag mich nicht für eine Bestellung freischalten konnte ich hätte jeden Sack Futter mit einer Anfahrt von 40 km abholen müssen. Da habe ich gesagt wir probieren es erstmal mit dem bisherigen Trockenfutter und der Darmsanierung.
Kann sein, dass ihr das B12 auch regelmäßig braucht (und da hilft leider keine Tablette, sondern das muss injiziert werden, was auch noch ekelhaft brennt...).

Persönlich bzw eigentlich eher schäfertierisch sind wir keine Fans von Josera. Bero verträgt es nicht und reagiert mit wässrigem Durchfall.
Andere schwören drauf.
Also ja, dass kann eine Rolle spielen, muss aber nicht. Wobei ich hydrolysiert bei euch dann auch nicht verstehe. Ich hätte zB das Low Fat genommen.
Oder man schaut bei Vetconcept (die machen auch keine verkehrte Beratung) oder so.
Es kann natürlich auch einfach sein, dass das Darmmikrobiom einfach gerade noch nicht wieder im Lot ist.

Leider auch so eine Erkrankung, wo es nicht den einen Weg gibt.
 
Beitrag-Verfasser
Stef
26. Okt. 19:31
Hallo Anja , wenn du Fett und Protein reduzierst, solltest du eventuell Kohlenhydrate erhöhen. Was gesagt wurde, dass Kokosöl nicht über die Bauchspeicheldrüse verstoffwechselt wird, stimmt so nicht ganz. Das sind die MTCs im Kokosöl ( enthält aber nicht so viel...) Ein reines ,MTC Öl wäre da besser, aber trotzdem mit kleinen Mengen rantasten. Zu den Enzymen: Almazyme hat mehrere Präparate mit unterschiedlichen Anteilen Schweinepankreas, zT. nur 5% , Almazyme h.a. hat 25%, Almazyme hat nur 15%. Das Zymoral, das du jetzt fütterst, hat wahrscheinlich über 50%. Allerdings enthält es 47% Laktose ...Pankreatin P von PerNaturam enthält 90%. Da braucht mal viel weniger...Im Humanbereich gibt's Enzyme nur magensäureresistent verkapselt, da das Schweinepankreas wenig säurestabil ist, vor allem die Lipase ist säurelabil, was dann bedeutet dass trotz Enzyme evtl.die Fette nicht gut verdaut werden, Folge: Blähungen, Fettstuhl. Könnte also sein, dass es nicht am Futter liegt, sondern an den Enzymen...Mittlerweile gibt es die Enzyme aus Pilzen auch für Hunde. Diese haben eine hohe Säurestabilität. Vielleicht hat hier ja jemand schon Erfahrung damit ..
Wir hatten dieses für unsere mittlerweile verstorbene Hündin. Ich hatte bei den anderen Sorge, dass sie auf Schwein allergisch reagiert. Als Notfall hatten wir zuerst Papaya-Enzyme, das hat im Monat bei unserem Hund 160€ gekostet. Wir haben dann zum Glück das von Trovet gefunden, sie hat es gut vertragen!