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Nina &
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zuletzt 26. Dez.

Calcium Unverträglichkeit??

Hallo zusammen, Erstmal nochmal frohe Weihnachten 🎄 🎅 ich muss euch mal was fragen. Der 8 jährige Goldi einer Freundin hat sich das Bein gebrochen und sollte lt Tierarzt zur besseren Heilung Vermiculite-Staufen Pulver nehmen. Laut der Dose ist nur Calciumcarbonat und Milchzucker zur besseren bioverfügbarkeit enthalten. Seit er das bekommt, kratzt er sich vermehrt, vor allem am Maul. Er hat ansonsten keine Unverträglichkeiten oder Allergien. Da er parallel noch ein Antibiotikum nehmen musste, war meine Freundin nicht sicher, ob es am AB oder am Calcium liegt. Der TA meinte, es könnte der Milchzucker sein, allerdings verträgt der Hund Milchprodukte gut und ist diese auch gewöhnt. Nur ist das AB 1 Woche lang durch und er kratzte weiter. Also ein Calciumcitrat besorgt, ohne irgendwelche Zusätze. Der Hund kratzt weiter. Lässt sie es weg, wird es täglich weniger. Er wird roh ernährt und bekommt gewolfte Knochen und Eierschalenkalk, ohne Probleme. Kennt sich jemand damit aus?Kann das vom Calcium wirklich kommen? Und wenn ja, gibt es ein Alternativprodukt?
 
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Kati
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26. Dez. 18:09
Füttert ihr den Hund vielleicht einfach in die Hypercalcämie? Gewolfte Knochen und Eierschale ist ja schon viel Calcium. Und dann noch ein Calciumprodukt drauf? Wofür? Ich würde erstmal schauen, ob der nicht gut mit Calcium versorgt ist, sprich die Ration rechnen. Und dann entscheiden, ob ich jetzt wegen der Fraktur noch mehr Calcium brauche. Ich kenne keine Evidenz, dass das bei einer nicht pathologischen Fraktur Not tut, aber vielleicht gibt's die ja. Kurzer Auszug aus der Beschreibung des Produktes: Vermiculite kann "... den gestörten Kalkhaushalt, wenn er in Richtung Entkalkung oder Verkalkung fährt, einregulieren." Als Quelle genannt ist ein Buch aus 1990 zur Homöopathie...joa ... Ich sag jetzt mal so: mit Calcium einen Calciumbedarf zu regulieren leuchtet mir ein, aber mit der Calciumgabe eine Verkalkung zu regulieren...da hätte ich Fragen🤷‍♀️ Ich würde ja einfach das Calcium weglassen und den Hund ordentlich schonen bis die Fraktur verheilt ist.
 
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Tom
26. Dez. 16:40
Eine Unverträglichkeit gegen Calcium selbst halte ich für quasi ausgeschlossen, nicht zuletzt weil es ein essentieller Nährstoff ist. So eine Genetik wäre schon heim evolutionär nicht durchsetzbar soweit ich das sagen kann. Es hätte sein können, dass die Carbonatform als Calciumsalz nicht gut vertragen wird, aber dann wären die Symptome wahrscheinlich eher andere (Sodbrennen zb) Calciumcitrat habt ihr ja ausprobiert und es hat auch nicht wirklich funktioniert, richtig? Zusätzlich hat Eierschale funktioniert, wenn ich es richtig verstanden habe und das ist fast reines Calciumcarbonat. Insgesamt würde ich die Calcium Theorie mit allem drum und dran verwerfen und schauen, was es anderes sein könnte. Schaut doch noch mal ob außerdem Karbonat und der Milchsäure noch ein Stellmittel in dem Medikament enthalten ist. Wenn der Name nicht täuscht dann ist der eigentliche Wirkstoff ja Vermiculit. Das ist ein Tonmineral bzw Schichtsilikat, was in der Bodenkunde einigermaßen bekannt ist und für mich im Zusammenhang mit Hund komplett neu. Mir zwar gar nicht klar wofür das helfen soll außer vielleicht zur Bindung von bestimmten Ionen. Aber ich kann auch gerade nicht sagen, was es da dann Austauschprozesse in der Silikatschicht gibt und ob bzw welche anderen Stoffe freigesetzt werden.
 
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Nina &
26. Dez. 16:47
Ich bin da ganz bei dir. Aber das Kratze fing parallel an mit dem Antibiotikum (Amoxitab) und dem Calcium. Deklariert ist dort 99% Calciumcarbonat und 1% Milchzucker. Er hat ansonsten nichts anderes bekommen, keine anderen Kekse, Futter ect. Kann in solchen Zusätzen etwas drin sein, was nicht deklariert werden muss? Oder eine Nachwirkung des Antibiotikums? Wir sind echt ratlos. Er kratzt sich zwar nicht wund oder so, aber eben schon recht viel.
 
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Bettina
26. Dez. 17:04
Ich bin da ganz bei dir. Aber das Kratze fing parallel an mit dem Antibiotikum (Amoxitab) und dem Calcium. Deklariert ist dort 99% Calciumcarbonat und 1% Milchzucker. Er hat ansonsten nichts anderes bekommen, keine anderen Kekse, Futter ect. Kann in solchen Zusätzen etwas drin sein, was nicht deklariert werden muss? Oder eine Nachwirkung des Antibiotikums? Wir sind echt ratlos. Er kratzt sich zwar nicht wund oder so, aber eben schon recht viel.
Bekommt er zum antibiotika ein begleitmedikament für den darmschutz...dann könnte das das problem sein...oder eben weil er keinen darmschutz dazu bekommt...mal bitte an die möglichkeit denken🙏
 
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Nina &
26. Dez. 17:07
Bekommt er zum antibiotika ein begleitmedikament für den darmschutz...dann könnte das das problem sein...oder eben weil er keinen darmschutz dazu bekommt...mal bitte an die möglichkeit denken🙏
Nein, hat er tatsächlich nicht bekommen. Er hat aber ganz normal festen Kot. Sollte er nachträglich noch einen bekommen?Das AB bekommt er seit 1 Woche nicht mehr. Und wenn, kannst du einen bestimmten Darmschutz empfehlen? Hatte schon überlegt, ob er durch das AB vielleicht trockene Haut bekommen haben könnte, finde dazu aber nichts im Internet.
 
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Bettina
26. Dez. 17:15
Nein, hat er tatsächlich nicht bekommen. Er hat aber ganz normal festen Kot. Sollte er nachträglich noch einen bekommen?Das AB bekommt er seit 1 Woche nicht mehr. Und wenn, kannst du einen bestimmten Darmschutz empfehlen? Hatte schon überlegt, ob er durch das AB vielleicht trockene Haut bekommen haben könnte, finde dazu aber nichts im Internet.
Prinzipell wirkt jede antibiose erstmal keimabtötend...vor allem im darm...sprich auch gute keime gehen drauf...sprich immunsystem ist runter...sprich darmfunktion auch wenn kein durchfall... ist gestört...sprich juckreiz entsteht...würde ein probiotika geben und ein öl speziell für haut und fell was juckreizlindernd wirkt...da gibt es ziehmlich viel auf dem markt...😌
 
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Tom
26. Dez. 17:15
Ich bin da ganz bei dir. Aber das Kratze fing parallel an mit dem Antibiotikum (Amoxitab) und dem Calcium. Deklariert ist dort 99% Calciumcarbonat und 1% Milchzucker. Er hat ansonsten nichts anderes bekommen, keine anderen Kekse, Futter ect. Kann in solchen Zusätzen etwas drin sein, was nicht deklariert werden muss? Oder eine Nachwirkung des Antibiotikums? Wir sind echt ratlos. Er kratzt sich zwar nicht wund oder so, aber eben schon recht viel.
Ist immer schwierig solchen Dingen auf den Grund zu kommen und manchmal fühlt man sich selbst aufs Glatteis oder rennt aktiv in eine Sackgasse. Oftmals werden Dinge die einfach nur zeitgleich passiert sind miteinander in Zusammenhang gebracht und ein ursächlicher Zusammenhang unterstellt der gar nicht existiert. Da hilft nur mehrfach überprüfen und ansonsten knallharte, ganz trockene "Mr. Spock-Logik". Bloß nichts als selbstverständliche nehmen und keine falschen Schlussfolgerungen auf irgendwas ziehen. Ich bin nicht unbedingt überkritisch was Antibiotika angeht und in den meisten Fällen funktioniert das einfach, ist als Medikament hilfreich und rutscht ansonsten einfach so durch. Selbst bei Metronidazol, was im Vergleich einer der eher heftigeren Wirkstoffe ist, habe ich weder bei unserer Hündin noch bei meiner Frau, die das auch bekommen hat, nach der (kurzfristigen!) Einnahme irgendwelchen Zirkus veranstalten müssen mit Darmaufbau und dem ganzen Gedöhns, was da oft und gerne als zwangsläufig notwendig angepriesen wird. Je nach Medikament und Dauer der Gabe kann es natürlich schon auch mal zu einer Störung der Darmflora kommen, die dann ihrerseits wieder etwas zeitversetzt für Probleme sorgt... Insgesamt würde ich da zwar keinen Juckreiz erwarten, sondern eher Verdauungsprobleme aber ich bin immerhin auch kein Tierarzt und weiß nicht alles, was es zu dem Thema zu wissen gibt. Vielleicht hilft eine Art Fütterungs- und Erlebnistagebuch, wo man das alles mal ganz genau aufschreibt um den Dingen auf den Grund zu kommen. Ist das Vermiculite ein Medikament oder ein Nahrungsergänzungsmittel? Dort kann ich nicht ganz genau sagen was dabei Dekoration pflichtig ist und was nicht.
 
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Kati
26. Dez. 18:09
Füttert ihr den Hund vielleicht einfach in die Hypercalcämie? Gewolfte Knochen und Eierschale ist ja schon viel Calcium. Und dann noch ein Calciumprodukt drauf? Wofür? Ich würde erstmal schauen, ob der nicht gut mit Calcium versorgt ist, sprich die Ration rechnen. Und dann entscheiden, ob ich jetzt wegen der Fraktur noch mehr Calcium brauche. Ich kenne keine Evidenz, dass das bei einer nicht pathologischen Fraktur Not tut, aber vielleicht gibt's die ja. Kurzer Auszug aus der Beschreibung des Produktes: Vermiculite kann "... den gestörten Kalkhaushalt, wenn er in Richtung Entkalkung oder Verkalkung fährt, einregulieren." Als Quelle genannt ist ein Buch aus 1990 zur Homöopathie...joa ... Ich sag jetzt mal so: mit Calcium einen Calciumbedarf zu regulieren leuchtet mir ein, aber mit der Calciumgabe eine Verkalkung zu regulieren...da hätte ich Fragen🤷‍♀️ Ich würde ja einfach das Calcium weglassen und den Hund ordentlich schonen bis die Fraktur verheilt ist.
 
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Nina &
26. Dez. 18:24
Prinzipell wirkt jede antibiose erstmal keimabtötend...vor allem im darm...sprich auch gute keime gehen drauf...sprich immunsystem ist runter...sprich darmfunktion auch wenn kein durchfall... ist gestört...sprich juckreiz entsteht...würde ein probiotika geben und ein öl speziell für haut und fell was juckreizlindernd wirkt...da gibt es ziehmlich viel auf dem markt...😌
Das ist eine gute Idee und kann ja auch nicht schaden. Danke für den Tipp.
 
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Bettina
26. Dez. 18:25
Das ist eine gute Idee und kann ja auch nicht schaden. Danke für den Tipp.
Guck mal bei "das gesunde tier"...da gibt es durchaus empfehlenswerte produkte👍
 
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Nina &
26. Dez. 18:26
Ist immer schwierig solchen Dingen auf den Grund zu kommen und manchmal fühlt man sich selbst aufs Glatteis oder rennt aktiv in eine Sackgasse. Oftmals werden Dinge die einfach nur zeitgleich passiert sind miteinander in Zusammenhang gebracht und ein ursächlicher Zusammenhang unterstellt der gar nicht existiert. Da hilft nur mehrfach überprüfen und ansonsten knallharte, ganz trockene "Mr. Spock-Logik". Bloß nichts als selbstverständliche nehmen und keine falschen Schlussfolgerungen auf irgendwas ziehen. Ich bin nicht unbedingt überkritisch was Antibiotika angeht und in den meisten Fällen funktioniert das einfach, ist als Medikament hilfreich und rutscht ansonsten einfach so durch. Selbst bei Metronidazol, was im Vergleich einer der eher heftigeren Wirkstoffe ist, habe ich weder bei unserer Hündin noch bei meiner Frau, die das auch bekommen hat, nach der (kurzfristigen!) Einnahme irgendwelchen Zirkus veranstalten müssen mit Darmaufbau und dem ganzen Gedöhns, was da oft und gerne als zwangsläufig notwendig angepriesen wird. Je nach Medikament und Dauer der Gabe kann es natürlich schon auch mal zu einer Störung der Darmflora kommen, die dann ihrerseits wieder etwas zeitversetzt für Probleme sorgt... Insgesamt würde ich da zwar keinen Juckreiz erwarten, sondern eher Verdauungsprobleme aber ich bin immerhin auch kein Tierarzt und weiß nicht alles, was es zu dem Thema zu wissen gibt. Vielleicht hilft eine Art Fütterungs- und Erlebnistagebuch, wo man das alles mal ganz genau aufschreibt um den Dingen auf den Grund zu kommen. Ist das Vermiculite ein Medikament oder ein Nahrungsergänzungsmittel? Dort kann ich nicht ganz genau sagen was dabei Dekoration pflichtig ist und was nicht.
Das Vermiculite ist ein Nahrungsergänzungsmittel und frei verkäuflich.