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Mirja
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Anzahl der Antworten 28
zuletzt 28. Nov.

Braucht jede Hunderasse ihr eigenes Futter??

Mir ist heute hier in der App die Werbung von HeyHoly aufgefallen, die besagt, dass jede Hunderasse ihr eigenes Futter haben sollte, speziell auf deren Bedürfnisse abgestimmt. Ich mach mir ja schon immer sehr viel Gedanken zum Thema Hundefutter, aber darüber hab ich noch nicht nachgedacht. Macht das Sinn, oder ist das auch wieder nur eine Marketingstrategie??
 
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Katharina
26. Nov. 17:39
Man kann es auch übertreiben. Wie haben unsere Hunde eigentlich früher überlebt 🫣? Wichtig ist: Keine Konservierungsstoffe, keine Farbstoffe, keine Lockstoffe und Aromen und kein Zucker. Und es sollte natürlich dem Alter entsprechen, also Welpe, Junghund, Adult oder Senior. Und der Proteingehalt dem Aktivitätslevel. Solange ein Hund nicht krank ist, reicht es völlig aus wenn man diese Dinge bei der Wahl des Futters berücksichtigt. Alles andere ist Marketing und persönliche Entscheidungen. Natürlich darf ein Hund auch Naturjoghurt, Quark, Ei, Obst und Gemüse haben. Aber, dass jede Rasse ihr eigenes Futter braucht halte ich für übertrieben. Habe seit 42 Jahren Hunde, verschiedene Rassen und Mischlinge, keiner hatte Allergien, Gewichtsprobleme oder andere schwerwiegende Krankheiten außer später die üblichen Alterswehwehchen 🤷‍♀️. Ich behauptet mal, sie hatten/haben alle ein gutes, gesundes Leben 😊 ohne, dass jeder sein auf die Rasse abgestimmtes Spezialfutter hatte bzw. hat.
Es braucht bestimmt nicht jede Rasse ihr eigenes Futter.
Aber es gibt Rassen, die eher zu gewissen Krankheiten neigen als andere und da kann man mir einer angepassten Ernährung vorbeugen.

Ob man da proaktiv vorbeugen möchte oder nicht - weil natürlich nicht jeder Hund an möglichen Krankheiten erkranken muss - liegt im Ermessen des Halters.
Bei manchen Hunden ist es aber zwingend notwendig wie beispielsweise bei Junghunden, die sehr groß werden können
 
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Tom
26. Nov. 17:43
Ich habe darüber mit mehren Tierärzten gesprochen. Mein erster Tierarzt der mittlerweile schon in Rente ist, aber Nachbar von meinen Eltern hat es mir schon damals auf den Weg gegeben. Er ist auch früher mit Schnauzern aufgewachsen. Meine alte und neue Tierärztin bestätigten das ganze was der erste gesagt hat 😊 U.a. habe ich auch mit Züchtern gesprochen, die sagten das auch. Was es genau ist habe ich mich nicht weiter beschäftigt, habe genug vom Fach gefragt. Bis Dato auch mein erster Zwerg hatte kein Hund was an den Nieren.
Schade dass Du dazu nichts näheres sagen kannst.

Ich will das gar nicht bestreiten, sondern lerne da gerne dazu.
Habe noch nie davon gehört oder gelesen, dass Huhn pauschal nierenschädlich sein soll und wäre an Hintergründen interessiert.
zb und ob irgendwelche Theorien im Zusammenhang mit Phosphat mit dahinter stecken oder was völlig anderes.

War schon gespannt auf die Reaktion von Steffi und ob sie das erläutern kann. Zumindest Ernährungsfachtierärzten sollte so ein
Zusammenhang ja eigentlich bekannt sein...
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
26. Nov. 18:01
Schade dass Du dazu nichts näheres sagen kannst. Ich will das gar nicht bestreiten, sondern lerne da gerne dazu. Habe noch nie davon gehört oder gelesen, dass Huhn pauschal nierenschädlich sein soll und wäre an Hintergründen interessiert. zb und ob irgendwelche Theorien im Zusammenhang mit Phosphat mit dahinter stecken oder was völlig anderes. War schon gespannt auf die Reaktion von Steffi und ob sie das erläutern kann. Zumindest Ernährungsfachtierärzten sollte so ein Zusammenhang ja eigentlich bekannt sein...
Wenn ich das nächste Mal beim Tierarzt bin frag ich mal genauer 😃 oder den Tierarzt in Rente sehe der wohnt schräg gegenüber von meinen Eltern.
 
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Carola
26. Nov. 18:27
Das halte ich für übertrieben und für eine reine Marketingstrategie. Allerdings sehe ich es so dass sehr große Hunde eventuell etwas andere Bedürfnisse haben als sehr kleine besonders als Welpen und Junghunde.
Ansonsten hängt es meines Erachtens eher davon ab ob ein Hund sportlich ist und viel Bewegung hat oder ob er dreimal am Tag um den Block geführt wird.
Auch ältere und alte Hunde haben sicher andere Bedürfnisse als junge Hunde aber aus meiner Sicht unabhängig von der Rasse.
In erster Linie sollte das Futter bedarfsdeckend sein und gut vertragen werden.
 
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Katrin
26. Nov. 19:03
Aber mal ehrlich wenn ich da lese Sorte big buddies speziell für Boxer, Rottweiler und andere Molosser bewege ich mich ja schon ein ganzes Stück von ,,jede Rasse braucht ihr eigenes Futter" weg.
 
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Steffi
27. Nov. 05:16
Kann man so machen und wenn es für euch gut funktioniert, dann go4it. Was ist denn der Hintergrund der Theorie, das Hühnchenfleisch nicht gut für die Nieren ist? Beziehst du dich da auf etwas Bestimmtes? Es gibt da so ein paar schräge Theorien, die mit Phosphat zu tun haben, aber zumindest für mich rein rechnerisch nicht wirklich darstellbar bzw nachvollziehbar sind. Oder meinst du etwas völlig anderes?
Hast du die Studien zum Phosphat mal gelesen?
 
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Steffi
27. Nov. 05:16
Ich habe darüber mit mehren Tierärzten gesprochen. Mein erster Tierarzt der mittlerweile schon in Rente ist, aber Nachbar von meinen Eltern hat es mir schon damals auf den Weg gegeben. Er ist auch früher mit Schnauzern aufgewachsen. Meine alte und neue Tierärztin bestätigten das ganze was der erste gesagt hat 😊 U.a. habe ich auch mit Züchtern gesprochen, die sagten das auch. Was es genau ist habe ich mich nicht weiter beschäftigt, habe genug vom Fach gefragt. Bis Dato auch mein erster Zwerg hatte kein Hund was an den Nieren.
Also das mit dem Huhn ist ein Hoax. Das ergibt auch wirklich keinen wissenschaftlich nachvollziehbaren Sinn
 
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Ker
27. Nov. 07:09
Es braucht bestimmt nicht jede Rasse ihr eigenes Futter. Aber es gibt Rassen, die eher zu gewissen Krankheiten neigen als andere und da kann man mir einer angepassten Ernährung vorbeugen. Ob man da proaktiv vorbeugen möchte oder nicht - weil natürlich nicht jeder Hund an möglichen Krankheiten erkranken muss - liegt im Ermessen des Halters. Bei manchen Hunden ist es aber zwingend notwendig wie beispielsweise bei Junghunden, die sehr groß werden können
Bei Junghunden die sehr groß werden geht es aber nicht um ein rassespezifisches Futter! Sondern um den zu hohen Proteingehalt bei ALLEN großwüchsigen Hunden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Deshalb hatte ich geschrieben, es muss angepasst sein ans Alter ... und was Krankheiten angeht hatte ich auch geschrieben, dass es dann etwas anderes ist.
 
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Katharina
27. Nov. 07:34
Bei Junghunden die sehr groß werden geht es aber nicht um ein rassespezifisches Futter! Sondern um den zu hohen Proteingehalt bei ALLEN großwüchsigen Hunden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Deshalb hatte ich geschrieben, es muss angepasst sein ans Alter ... und was Krankheiten angeht hatte ich auch geschrieben, dass es dann etwas anderes ist.
Ich hatte das so verstanden, dass du meinst wenn der Hund schon krank ist, muss man das Futter anpassen.
Ich meinte es im Sinne von wenn eine Rasse beispielsweise zu Pankreatitis neigt, kann ich von Anfang an fettärmer füttern um das vorzubeugen.

Bezüglich der Junghunde:
Ja, man braucht bestimmt kein spezielles Futter für beispielsweise Kangale. Aber trotzdem passt man die Ernährung daran an, dass sie sehr schnell wachsen
 
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Tom
27. Nov. 11:45
Hast du die Studien zum Phosphat mal gelesen?
Jepp. Die Arbeiten zb von Britta Dobenecker waren durchaus spannend und auch nachvollziehbar. Danke für den Lesetipp.
Besonders auch die Diss von Carla Steffen (2024) kann ich wärmstens empfehlen, die sich auch etwas intensiver darüber auslässt, WARUM diese hochlöslichen anorganischen Phosphate überhaupt verwendet werden

Das ist auch überhaupt nicht das, was ich mit "schrägen Theorien" meinte. Falls du das so aufgefasst hast. Im Gegenteil... !
Aber was systematisches zu Huhn ist mir bisher einfach noch nie untergekommen bisher.