Was meinst du mir "Rest"? Führ gern mal etwas aus damit ich/wir verstehen was du meinst 😊
Ich bezog mich bei dem Beispiel nur auf die Aussage von Nadine bzgl Bedarfswerten.
Oki, bleiben wir bei diesem Beispiel und ich versuche, es kurz zu halten.
Dass der gebarfte Hund angeblich einen anderen Bedarf hat bzw mit einer deutlich geringeren Menge verschiedener Mineralien (z.B Eisen, Kupfer Zink) zurechtkommt, wird ja von Simon und Wolf gerne mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate und insbesondere Getreide begründet und mit Phytinsäure. (die genaue Argumentation muss ich wohl nicht ausführen, das wirst Du wahrscheinlich selber von denen gehört haben in der Ausbildung)
Nun ist aber ebenfalls Fakt, dass Phytinsäure ebenfalls Proteine (und ein paar andere Stoffe) bindet.
Mit der selben Logik wie bei den Mineralien könnte man also schlussfolgern, dass der gebarfte Hund auch deutlich weniger Protein braucht.
Das habe ich nun allerdings bei den Veröffentlichungen der besagten Damen oder anderen Ratgebern noch nie gesehen.
Das meine ich damit, wenn ich sage, man geht nicht ergebnisoffen an die Sache ran, sondern hat VORHER beschlossen, was man machen möchte. Gibt sich nach außen hin etwas pseudowissenschaftlich, pickt sich dabei aber genau genommen nur "die Rosinen raus", die einem grad in den Kram passen für die eigene Argumentation.
Dabei sind am Ende die gezogenen Schlussfolgerungen oft falsch oder zumindest zweifelhaft und in ihrer Logik nicht schlüssig.
( dann gibt es noch mehr Beispiele)
Einer der Gründe, weshalb ich der ganzen Geschichte einigermaßen kritisch gegenüber stehe.
Gegen sinnvolle Roh-Fütterung spricht abgesehen von den bekannten und nachgewiesenem hygienischen Problemen, (zu denen sich jeder selbst eine eigene Meinung bilden darf) aus Sicht des Hundes erstmal nicht viel.
Schöne Idee eigentlich, kann man machen, wenn man das tun möchte und es vertragen wird.
Oder auch nicht. Auch nicht schlimm dann.
Aber wenn man es macht, sollte man sich aus meiner Sicht eher ernährungsphysiologisch orientieren und am Bedarf des heutigen Haushundes. Und als erstes die Barf-Regeln über Bord werfen und am besten den Wolf und das Beutetier einfach im Wald lassen.
Damit schließt sich der Kreis und es ergibt sich direkt der Link zur Eingangsfrage "wie macht ihr es".
SO, würde ich es auf keinen Fall machen.
(also wie aktuell und seit Jahren die gängige Lehrmeinung ist)
Ist aber nur (m)eine von mehreren möglichen Meinungen.
Andersherum lese ich oft, dass man erstmal jahrelang selber Barfen muss, um das überhaupt so richtig beurteilen zu können.
Wieder so ein rhetorischer Trick und ein Totschlag-Argument:
Die Leute die nichts davon halten werden es Ihren Hunden nicht jahrelang antun. Wenn man Kritiker mit diesem Argument als inkompetent darstellt, dann ist das schon eine etwas fragwürdige Argumentation