Der Text ist tatsächlich schon etwas älter, aber könnte auch heute noch in ähnlicher Form erscheinen, wenn jemand unbedingt diese Position vertreten möchte.
Wenn man sich neutral und ergebnisoffen darüber informieren möchte, dann würde ich empfehlen nicht NUR (!) Texte von Leuten zu lesen die daran verdienen.
Nadine Wolf ist quasi eine Art Lobbyistin und lebt davon, dass Leute ihre Hunde Barfen, ihre (Nadine Wolfs) Bücher kaufen oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Natürlich will die von kritischen Aspekten nichts wissen und versucht sie entsprechend klein zu reden.
Da sie selbst hier einigermaßen polemisch mit "Hund als Bio-Waffe" ankommt antworte ich mal ähnlich:
Wenn ich mich neutral über Atomkraft informieren möchte, dann frage ich auch nicht nur bei Siemens.
Wenn ich mich neutral über Schusswaffen und deren Sinn und Unsinn informieren möchte, lese ich was neutrales und nicht nur Texte von Heckler&Koch.
Man kann sich das alles mal anschauen aber ich würde empfehlen auch mal Texte und Inhalte von Tierärzten oder Ernährungs-Wissenschaftlern zur Kenntnis zu nehmen, die eben nicht daran verdienen, die ganze Sache zu verbreiten und alles andere unter den Tisch zu reden, sondern AUCH kritische Punkte offen und ehrlich ansprechen.
Wenn man der ganzen Sache eh nicht ergebnisoffen gegenüber steht und sich lieber nicht neutral informieren möchte, sondern nur positives lesen will, kann man alles andere natürlich auch ausblenden und nicht zur Kenntnis nehmen.
Muss jeder selbst entscheiden am Ende.
Bei "Bowl Check by Nele" gibt es übrigens einen recht informativen und etwas differenzierteren Beitrag dazu, den ich gerade heute bei einer nicht auf Barf eingeschworenen Ernährungs-Beraterin gesehen habe, die ich noch nicht kenne, die aber scheinbar auch hier bei Dogorama unterwegs ist.
Wissenschaftliche und tierärztliche Quellen gibt es darüber hinaus natürlich auch noch jede Menge.
Das Problem ist, dass Forschung teuer ist und die Gelder meist eben nur auf Seiten der Futtermittelindustrie dafür da sind. Daher gibt es schnell solche Studien - aber wenig Gegenstudien. Nadine ist sehr darauf bedacht wissenschaftlich zu arbeiten. Man sollte beim Verarbeiten von rohem Fleisch IMMER vorsichtig sein und gewisse Regeln einhalten. Aber es ist nunmal auch Fakt, dass Trockenfutter auch mit verschiedensten für uns gesundheitsschädlichen Stoffen belastet sind.
Nun frage ich dich aber (und das kenne ich von mir selbst): wenn du Rohes Fleisch anfasst, dann wäscht man sich erst gut die Hände bevor man sich dann ins Gesicht fasst oder was isst und versucht möglichst wenig anzufassen wenn man grad Kontakt zu rohem Fleisch hatte.
Wie viele (einschließlich auch oft bei mir) haben Trockenfutter aufm Gassigang mit, welches sie als Leckerli nutzen. Wie oft wird sich danach direkt die Hände gewaschen/gereinigt? Wie oft fasst man sich dann auch mal ins Gesicht oder auf die Kleidung oder Klinken oder streichelt den Hund? Ich glaube einfach, dass das Bewusstsein bei Fertigfutter viel geringer dafür ist, dass das ebenso gefährlich sein kann. Keiner sagt, dass man unvorsichtig mit rohem Fleisch umgehen soll. Auch eine Nadine Wolf nicht