Mal unabhängig von der Weiterbildung - im VetStudium spielt Ernährung von Hunden eine so untergeordnete Rolle, dass das meiner Meinung nach völlig zu vernachlässigen ist. Genau aus dem Grund tun sich TA in den Praxen oft schwer hilfreiche Tipps zur Ernährung zu geben.
Im Studium spielt die Ernährung von Nutztieren eine größte Rolle als die von Hunden. Da gibt es allgemeine Futtermittelkunde und ein TA wird ja erst mal für alle Tierarten ausgebildet. Da geht’s vom Papagei, über die Kuh bis hin zum Hund und Hamster.
Den Fachtierarzt mal ausgenommen, aber ich würde eher mit einer gut ausgebildeten Ernährungsberaterin für Hunde sprechen, als mit einem TA ohne Zusatzqualifikation.
1. ich hatte im Studium von 12 Semestern in 6 Semestern Ernährung, groß und Kleintiere war etwa 50:50
2. man sollte mit KEINEM Spezialthema zu seinem Haustierarzt gehen. Egal ob mit Herzproblemen, Krebs, einem gebrochenen Bein oder eben Ernährungsfragen. Ich hatte in etwa gleich viel Chirurgie wie Ernährung im Studium, Kardiologie dahingegen kaum. Komischerweise würden einem haustierarzt trotzdem mehr Leute zutrauen, den Hund zu operieren oder Herzmedikamente zu verabreichen als fragen zur Ernährung zu beantworten.
Anästhesie ist in Deutschland GAR KEIN Fach, trotzdem lassen täglich hunderte Leute ihr Tier beim haustierarzt in Narkose legen. Und ja, der normale haustierarzt hatte im Studium deutlich mehr Ernährung als Narkose.
Unterm Strich ist aber meine generelle Empfehlung bzw. auch mein eigenes Vorgehen: man geht, genau wie bei einem selbst, zum darauf spezialisierten Arzt.
Wenn mir ein Gelenk weh tut, geh ich nicht zum Hausarzt, sondern zum Orthopäden. Wenn meine Nase ständig verstopft ist, geh ich zum HNO. Usw.