Home / Forum / Ernährung / Barf nur Fleisch?

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Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 30
zuletzt 13. Dez.

Barf nur Fleisch?

Hallo meine Nachbarin barft ihren Hund nur mit zerkleinertem Fleisch von ganzen Tieren. Es ist weder Gemüse noch irgendwelche Zusätze dabei. Laut Hersteller braucht es das nicht. Auch der Züchter des Hundes ernährt so. Ich wollte mal wissen ob man das so machen kann.
 
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Tom
11. Dez. 23:17
Ich mische mich nur selten in irgendwelche Diskussionen ein aber bissi was würde ich schon gerne dazu sagen.Das Thema Ernährung von Doggos und Doggolinen ist ein weites Feld mit teilweise krassen Verfechtern von a) oder b). Vielleicht interessiert dich ja die Meinung einer Foerstertochter. Mein Vater hatte immer mindestens 4-5 Hunde am Start. Meist Bracken aber auch mal Huetehunde. Die Hunde wurden quasi "gebarft" als es diesen Ausdruck noch gar nicht offiziell gab. Sie haben Wild und Rind bekommen nebst Organen, fraßen Wurzeln und durften sogar Kot von Pflanzenfressern vertilgen. Wenn die Tiere keine Unfaelle hatten dann wurden die uralt - undenkbar teilweise nach heutigen Maßstaeben in denen alles haarklein mit synthetischen Vitaminzusaetzen abgewogen wird. Um beim Thema zu bleiben: wenn !!!!! Alles von einem Tier verwertet wird kann es sein, dass es ausreicht und es sogar weitaus gesuender ist. Aber wie gesagt - das ist ein weites Feld
Ich verstehe immer noch nicht, was Du damit jetzt sagen oder beweisen möchtest mit diesen, deinen Erfahrungen.
Meine Erfahrung ist z.B das Ex Bundeskanzler Helmut Schmidt als Kettenraucher über 90 geworden ist. Churchill sogar mit Zigarren.
Nicht unbedingt DESHALB, sondern trotzdem aber es ist halt passiert.
Und jetzt?
Natürlich kann man seine Hunde mit rohen Resten von Wildschweinen vollstopfen und vielleicht werden die sogar trotzdem alt.
Mangelerscheinungen schlagen evtl nicht durch und Aujetzky kriegen die mit etwas Glück auch nicht.
Und jetzt?
Was genau bringt eine solche Aussage in einem Forum, wo man sich für sinnvolle Hundeernährung nach aktuellem Kenntnisstand interessiert?
Was genau möchtest Du sagen und von was möchtest du die Leute überzeugen?
 
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Steffi
12. Dez. 09:45
Im Vergleich su Hausschwein oder Rimd ist Wildsau natuerlich magerer. Ich meinte ja auch im Vergleich zu Reh oder Hirsch. Unsere Bracken haben Wildschwein oft wegen des hohen Mineralstoffgehalts bekommen. Und da red ich nicht vom reinen Muskelfleisch - schon mal gesehen wie ein wilder Hund reisst? Zuerst die inneren Organe (Magen und so). Na is ja auch egal jetzt - jeder muss das selbst wissen
Organe sind aber auch kein Fleisch. Die Eingangsfrage war ja ob es okay ist ein Hund nur mit Fleisch zu füttern.
 
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Diana
12. Dez. 11:35
Ich glaube, was hier gemeint ist, ist die Prey-Fütterung. Sabine schreibt ja auch zerkleinertes Fleisch von ganzen Tier, dass wäre dann Franken-Prey Methode. Da man dem Hund ja keine ganze Kuh hin werfen kann, gibt es stück für stück. Ich denke wenn man sich da gut auskennt und trotzdem auf Nährstoffe, vitamine, etc achtet bestimmt möglich, aber muss man mögen.

P.s. Ich füttere so nicht!

Hier mal ein Auszug aus dem Internet

Was ist der Unterschied zwischen Barf und Prey? Ist das nicht das gleiche? Nein, nicht ganz.

Obwohl auch beim Barfen versucht wird, die Zusammensetzung ganzer Beutetiere nachzubilden, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bei der Prey-Methode werden keinerlei Zusätze gefüttert, d.h. weder zusätzliche pflanzliche Stoffe wie Obst, Gemüse oder Kräuter noch Öl, Meeresalgen etc. Stattdessen werden möglichst ganze Tiere verfüttert oder zumindest alle Bestandteile inclusive Blut, Fell, Mageninhalt und Kot von Pflanzenfressern. Insbesondere die letzten drei machen etwa 20% des Gewichts eines Beutetiers aus und das ist genau der Bestandteil, der beim Barfen durch Gemüse und Obst ersetzt wird.

Die Nährstoffbilanz des Futters ist letztendlich weitgehend identisch, auch wenn beim Prey-Modell mit etwas anderen Aufteilungen der Einzelteile gerechnet wird.

Es bleibt daher dem Einzelnen überlassen, welche Methode er bevorzugt. Beide sind sicherlich prinzipiell als artgerecht anzusehen. Im Detail ergibt sich beim Prey-Modell das Problem, dass bestimmte Inhaltsstoffe nur in bestimmten Organen enthalten sind, die teilweise nicht erhältlich sind. Dieses Problem entfällt, sofern ausschließlich ganze Tiere verfüttert werden.

Zur Fütterung ganzer Tiere bieten sich an: Hühner, Kaninchen, Tauben, Enten, Wachteln und Eintagsküken sowie Fisch, wobei bei gerupftem Geflügel dann immer noch  ein Teil der Ballaststoffe fehlt. Bei großen Hunden können auch ganze Lämmer verfüttert werden.
 
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Steffi
12. Dez. 11:38
Ich glaube, was hier gemeint ist, ist die Prey-Fütterung. Sabine schreibt ja auch zerkleinertes Fleisch von ganzen Tier, dass wäre dann Franken-Prey Methode. Da man dem Hund ja keine ganze Kuh hin werfen kann, gibt es stück für stück. Ich denke wenn man sich da gut auskennt und trotzdem auf Nährstoffe, vitamine, etc achtet bestimmt möglich, aber muss man mögen. P.s. Ich füttere so nicht! Hier mal ein Auszug aus dem Internet Was ist der Unterschied zwischen Barf und Prey? Ist das nicht das gleiche? Nein, nicht ganz. Obwohl auch beim Barfen versucht wird, die Zusammensetzung ganzer Beutetiere nachzubilden, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bei der Prey-Methode werden keinerlei Zusätze gefüttert, d.h. weder zusätzliche pflanzliche Stoffe wie Obst, Gemüse oder Kräuter noch Öl, Meeresalgen etc. Stattdessen werden möglichst ganze Tiere verfüttert oder zumindest alle Bestandteile inclusive Blut, Fell, Mageninhalt und Kot von Pflanzenfressern. Insbesondere die letzten drei machen etwa 20% des Gewichts eines Beutetiers aus und das ist genau der Bestandteil, der beim Barfen durch Gemüse und Obst ersetzt wird. Die Nährstoffbilanz des Futters ist letztendlich weitgehend identisch, auch wenn beim Prey-Modell mit etwas anderen Aufteilungen der Einzelteile gerechnet wird. Es bleibt daher dem Einzelnen überlassen, welche Methode er bevorzugt. Beide sind sicherlich prinzipiell als artgerecht anzusehen. Im Detail ergibt sich beim Prey-Modell das Problem, dass bestimmte Inhaltsstoffe nur in bestimmten Organen enthalten sind, die teilweise nicht erhältlich sind. Dieses Problem entfällt, sofern ausschließlich ganze Tiere verfüttert werden. Zur Fütterung ganzer Tiere bieten sich an: Hühner, Kaninchen, Tauben, Enten, Wachteln und Eintagsküken sowie Fisch, wobei bei gerupftem Geflügel dann immer noch  ein Teil der Ballaststoffe fehlt. Bei großen Hunden können auch ganze Lämmer verfüttert werden.
Ich hab eine Prey Fütterung mal komplett analysiert und das ist hinten und vorne nicht Bedarfsdeckend

Und Fleisch vom ganzen Tier heißt erst mal ich nehme Fleisch von der Schulter, Fleisch vom Hintern, Fleisch vom Rücken, aber eben immer Fleisch. ansonsten ist es halt einfach das ganze Tier. das ist ganz Tierfütterung oder eben neudeutsch prey
 
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Sonja
12. Dez. 12:16
Ich glaube, was hier gemeint ist, ist die Prey-Fütterung. Sabine schreibt ja auch zerkleinertes Fleisch von ganzen Tier, dass wäre dann Franken-Prey Methode. Da man dem Hund ja keine ganze Kuh hin werfen kann, gibt es stück für stück. Ich denke wenn man sich da gut auskennt und trotzdem auf Nährstoffe, vitamine, etc achtet bestimmt möglich, aber muss man mögen. P.s. Ich füttere so nicht! Hier mal ein Auszug aus dem Internet Was ist der Unterschied zwischen Barf und Prey? Ist das nicht das gleiche? Nein, nicht ganz. Obwohl auch beim Barfen versucht wird, die Zusammensetzung ganzer Beutetiere nachzubilden, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bei der Prey-Methode werden keinerlei Zusätze gefüttert, d.h. weder zusätzliche pflanzliche Stoffe wie Obst, Gemüse oder Kräuter noch Öl, Meeresalgen etc. Stattdessen werden möglichst ganze Tiere verfüttert oder zumindest alle Bestandteile inclusive Blut, Fell, Mageninhalt und Kot von Pflanzenfressern. Insbesondere die letzten drei machen etwa 20% des Gewichts eines Beutetiers aus und das ist genau der Bestandteil, der beim Barfen durch Gemüse und Obst ersetzt wird. Die Nährstoffbilanz des Futters ist letztendlich weitgehend identisch, auch wenn beim Prey-Modell mit etwas anderen Aufteilungen der Einzelteile gerechnet wird. Es bleibt daher dem Einzelnen überlassen, welche Methode er bevorzugt. Beide sind sicherlich prinzipiell als artgerecht anzusehen. Im Detail ergibt sich beim Prey-Modell das Problem, dass bestimmte Inhaltsstoffe nur in bestimmten Organen enthalten sind, die teilweise nicht erhältlich sind. Dieses Problem entfällt, sofern ausschließlich ganze Tiere verfüttert werden. Zur Fütterung ganzer Tiere bieten sich an: Hühner, Kaninchen, Tauben, Enten, Wachteln und Eintagsküken sowie Fisch, wobei bei gerupftem Geflügel dann immer noch  ein Teil der Ballaststoffe fehlt. Bei großen Hunden können auch ganze Lämmer verfüttert werden.
Puh, wieder was gelernt, das kannte ich noch nicht. Es gibt immer wen, der noch einen drauf setzen muss 😅
Unterm Strich versuchen Barf und auch dieses Modell ja scheinbar die gedachte Ernährung des Wolfs/Urhundes nachzubauen. Nur irgendwie wird vergessen, dass diese Hunde, auch die früher beim Bauern/Jäger, zusätzlich immer noch Zugang dazu hatten, ihre Bedarfe gegebenenfalls selbst zu decken. Der Mensch schmiss das hin was er hatte, das nahm der Hund dankend an und fraß wenn nötig noch was vom Misthaufen, jagte sich Mäuse und alles, was so rumkrauchte. Vom Wolf gar nicht zu reden. Das was fehlt kann der sich nach Instinkt selbst zuführen. Das alles haben unsere Hunde nicht. Weder die Möglichkeit das zu tun, noch den Instinkt in dem Umfang. Für mein Gefühl macht es also die krampfhaften Versuche da was an Ernährungsgewohnheiten "einfach" nachzubilden echt obsolet. Mängel sind da langfristig vorprogrammiert.
 
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Tom
12. Dez. 17:41
Puh, wieder was gelernt, das kannte ich noch nicht. Es gibt immer wen, der noch einen drauf setzen muss 😅 Unterm Strich versuchen Barf und auch dieses Modell ja scheinbar die gedachte Ernährung des Wolfs/Urhundes nachzubauen. Nur irgendwie wird vergessen, dass diese Hunde, auch die früher beim Bauern/Jäger, zusätzlich immer noch Zugang dazu hatten, ihre Bedarfe gegebenenfalls selbst zu decken. Der Mensch schmiss das hin was er hatte, das nahm der Hund dankend an und fraß wenn nötig noch was vom Misthaufen, jagte sich Mäuse und alles, was so rumkrauchte. Vom Wolf gar nicht zu reden. Das was fehlt kann der sich nach Instinkt selbst zuführen. Das alles haben unsere Hunde nicht. Weder die Möglichkeit das zu tun, noch den Instinkt in dem Umfang. Für mein Gefühl macht es also die krampfhaften Versuche da was an Ernährungsgewohnheiten "einfach" nachzubilden echt obsolet. Mängel sind da langfristig vorprogrammiert.
Du hast einiges ja schon gut und richtig erkannt. Zusätzlich werden gerade beim Unterschied zwischen Hund und Wolf in der ganzen Argumentation noch mehr Tatsachen ignoriert bei den ganzen Modetrends, die sich auf den tatsächlich ausgezeichnet vermarkteten Barf Trend aufsatteln möchten und da "im Kielwasser surfen wollen" .

Egal ob sich das Prey nennt oder Franken Prey oder Balf oder "Bielefelder Barf" oder Bimpf oder Bumpf...
(die letzte von mir frei erfunden... ☝️)
 
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Sandra
12. Dez. 20:26
Sie bekommt das Fleisch gewolft in fertigen Tagesrationen. Hersteller sagt dadurch dass das ganze Tier mit Knochen und Mageninhalt verhäckselt wird braucht man sonst nix. Der Hund frisst sehr viel Gras daher war mein Gedanke dass ihm vielleicht was fehlt.
Den Mageninhalt zu Nutzen und zu Futter zu verarbeiten ist laut Verordnung in der Schlachtung in Deutschland verboten?! Oder gibt es Unterschiede 🤔
 
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Sandra
12. Dez. 20:28
bei einer reinen FLEISCHfütterung kommt es zu folgenden Problemen: 1. es fehlt Calcium 2. es fehlt Kupfer 3. es fehlt Zink 4. es fehlt Mangan 5. es fehlt Jod 6. es fehlt Vitamin A 7. es fehlt Vitamin D 8. es fehlt Vitamin E 9. es fehlt wahrscheinlich Vitamin B2 10. es fehlt wahrscheinlich Niacin 11. es fehlt wahrscheinlich Pantothensäure 12. je nach Fettgehalt und Fleischsorte fehlt Linolsäure 13. es fehlt EPA 14. es fehlt DHA Alle diese Nährstoffe sind essenziell, das bedeutet, dass das Tier sie mit der Nahrung aufnehmen muss, sonst ist es gesundheitsschädlich
✅️💐
 
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Peter
12. Dez. 21:56
Den Mageninhalt zu Nutzen und zu Futter zu verarbeiten ist laut Verordnung in der Schlachtung in Deutschland verboten?! Oder gibt es Unterschiede 🤔
..anscheinend nicht, wenn es nur für die Tiernahrung verwendet wird..
 
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Steffi
13. Dez. 00:25
..anscheinend nicht, wenn es nur für die Tiernahrung verwendet wird..
Auch das ist verboten.