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M.
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Anzahl der Antworten 254
zuletzt 19. Aug.

Barf Rohfütterung vs. industrielle Futtermittel

Ein Thema mit dem sich jeder Hundehalter befasst. - Ernährungswissenschaft trifft auf Ideologie - Kommerzielle vs. professionelle Umsetzung - Mythen und Fakten Alle haben ihre Beweggründe, wieso sie sich für einen Weg entscheiden und/oder den anderen vermeintlich meiden. Sachliches Hinterfragen einzelner Aussagen und Annahmen ist herzlich willkommen. Was fällt euch in diesem Zusammenhang ein? Was würdet ihr gerne wissen?
 
Beitrag-Verfasser
M.
13. Aug. 13:41
Darf ich fragen, warum du für einen Hund mit Magenproblemen die Auseinandersetzung mit Barfen schlüssig findest?
Wenn mir ein Arzt wegen einer Magenreizungen auf eine tägliche Medikamentengabe verweisen würde, würde ich zuerst in nach Alternativen suchen (PS: ich habe in meiner ganz anderen Frage, mich nicht richtig ausgedrückt, ich verfüttere aktuell Fertigfutter aber in Form von Trockenfutter...allein der Begriff Fertigfutter finde ich als Laie manchmal schon verwirrend und setzte es wohl völlig falsch ein, ich entferne lieber beide Beiträge, um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften 😅🙈), darum wäre meine Folgerung daraus, dass mein Hund evtl. die FütterungsFORM nicht verträgt und wenn mir ein tägliches Medikament als die ultimative Lösung bei Magenreizung verschrieben wird, würde mich das nachdenklich machen und ich würde mich zuerst über andere FütterungsFORMEN (je nach dem welche meine aktuelle Fütterungsform die Ausgangslage ist) informieren...
Ich glaube ich halte mich als Laie lieber zurück mit meinen Aussagen und lese aber sehr gern mit und lerne, als "Moderator" dieses Thread bin ich definitiv die falsche, interessant finde ich aber diese Themen "bedarfsdeckende Ernährung und evtl. Mythen und Fakten in Bezug auf die verschiedenen Fützerungsformen" trotzdem👍🏻👌😁🤐
 
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Steffi
13. Aug. 13:47
Eine Überprüfung auf Mangelsymptome am Hund selbst würde ein langjähriges klinische Monitoring erfordern und dabei bewusst Fehlernährungen durch fehlerhafte Rationen in Kauf nehmen.  Glit dann als invasiver Tierversuch, würde man mit der Laufzeit und dem nötigen Stichproben Umfang niemals genehmigt bekommen und erscheint mir nicht nur fragwürdig, sondern auch komplett unnötig.  Bei der Abwechslung steht halt viel Hoffnung dahinter. Die Defizite sind oft die gleichen. Dh wenn ein Stoff irgendwo fehlt, dann kannst du das nicht ausgleichen mit ner anderen Zutat, wo der auch nicht drin ist. Aber kann teilweise auch klappen. Klar gibt es so Theorien, dass der gebarfte Hund einen völlig anderen Bedarf haben soll als andere, dazu wird dann gerne Phytinsäure raus gekramt.  Aus meiner Sicht wird da der angebliche Bedarf vom Hund an die Ideologie und an das Beutetier angepasst und nicht andersrum  Würden wir denn davon ausgehen, dass Leute wie Jürgen Zentek und Kollegen die an den FEDIAF NUTRITIONAL GUIDELINES mitarbeiten , sich relativ vernünftig mit dem Zeug auskennen? Und auch darüber und andere Wechselwirkungen selbst gut Bescheid wissen? Immerhin sind selbst Wechselwirkungen innerhalb der Aminosäuren berücksichtigt.  Für alle, die rein schauen möchte, hier die etwas ältere aber deutschsprachige, kostenlose PDF Version  https://www.ivh-online.de/fileadmin/ivh/user_upload/Branchenleitlinien/FEDIAF_Nutritional_Guidelines_2018_online_Einzelseiten.pdf
Der aktuelle Stand der Wissenschaft ist, dass die Rationsüberprüfung die sicherste Methode ist, um mangelversorgungen vorzubeugen
 
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Daniela
13. Aug. 13:59
Meine darf auch alleine in den Garten. Sie ist gerne spät abends länger im Garten, ganz besonders jetzt bei der Hitze. Da hat sie sich wohl regelmäßig noch ein paar Snacks gegönnt😅
Meine sind auch allein im Garten manchmal
 
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Nina &
13. Aug. 14:11
Ich hab für unseren Urlaub ein paar Dosen Granatapet gekauft. Jetzt hab ich gelesen, dass die nicht bedarfsdeckend sein sollen. Ist das so? Wäre bei ein paar Dosen wohl nicht so schlimm, aber wissen würde ich es doch gern. Kenne mich mit Fertigfutter nicht so gut aus, aber die schienen mir doch ganz gut zu sein von den Inhaltsstoffen her🤔
Weiß das zufällig jemand?
 
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Tom
13. Aug. 14:38
Der aktuelle Stand der Wissenschaft ist, dass die Rationsüberprüfung die sicherste Methode ist, um mangelversorgungen vorzubeugen
Ist mir klar, deshalb nannte ich es unnötig, hier einen langfristigen, groß angelegten klinischen Tierversuch durchzuführen, um Mängel direkt am Hund nachzuweisen.
Bin auch nicht sicher, ob die Leute, die sowas fordern, tatsächlich selbst dafür wären, dass sowas durchgeführt würde.

Vielleicht ist es auch nur ein vorgeschobenes Argument, um die Augen zu verschließen, weil die Ergebnisse der systematischen Rationsüberprüfungen nicht jedem gut gefallen.
Dies als Methode abzulehnen, würde ja im Klartext bedeuten entweder, den Kenntnisstand zu Bedarf oder den Kenntnisstand über Inhaltsstoffe von Lebensmitteln in Zweifel zu ziehen.

Immer, wenn das passiert (also oft), dann fehlt mir irgendwann keine Basis mehr für ne fachliche oder zumindest inhaltliche Diskussion.
Dann kann man nur noch die fehlerhaften Annahmen und logischen Fehlschlüsse aus der Werbung/Propaganda aufdecken.
Ich finde, dein Kollege Karim macht das hier in seinem Video recht gut. Auch seine benannten Quellen sind ganz interessant.

Ich poste den Link nochmal für diejenigen, die es nicht kennen und daran interessiert sind.
Wäre "leicht verdauliche Kost" und vielleicht ne Basis für nachfolgende Diskussion.

https://youtu.be/4SwCsisuP3k?si=-YJEo0qY18J1W-Pf
 
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Tom
13. Aug. 15:23
Ja, unsere Tierärztin meinte mal zu mir das viele Tierhalter sich aber auch nicht mit der jeweiligen Problematik richtig auseinander setzen. Da gibt's dann eben die Pille und gut ist. Das gleiche gilt fürs barffen. Man kann, wenn man sich nicht richtig und kompetent damit beschäftigt, sehr vieles falsch machen. Unsere Tierärztin ist auch kein großer Fan davon, da sie so gut wie täglich mit den entsprechenden Mangelerscheinungen beschäftigt ist. Ich mache bei unseren beiden Damen auch Recht regelmäßig Blutbilder ( würde ich bei jeder Fütterungsart machen). Und die entsprechende Magenreizung ist komplett weg.
Im Prinzip gebe ich dir komplett Recht, wenn es darum geht, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Bei Barf liegt die Sache allerdings etwas anders.

Da kann man drölf Bücher lesen und sich jahrelang mit dem Thema Barfen auseinandersetzen, dich im Internet informieren und Bücher kaufen, aber trotzdem überhaupt nicht mit sinnvollen Fachinformationen zu TierErnährung in Berührung kommen.

Das liegt daran, der komplette Trend inkl. Bezeichnung frei erfunden ist und im deutschsprachigen Raum insbesondere von zwei Ladies sehr erfolgreich beworben und vermarktet wird, die beide darin keine erkennbare Fachausbildung in dem Bereich haben.
Dann aber trotzdem ihrerseits wiederum Ernährungsberaterinnen oder Barf-Beraterinnen ausbilden und denen irgendwelche staatlich übrigens nicht anerkannten EB Zertifikate ausstellen, wenn man bei denen zb nen kostenpflichtigen 36 Stunden-Internet-Kurs bucht.
Tatsächlich qualifizierte Fachinformationen sind kaum auffindbar und werden davon komplett überlagert.
Der googelnde Halter informiert sich also nicht faktenbasiert über sinnvolle Hunde Ernährung, sondern lediglich über einen von Laien frei erfundenen und ausgezeichnet privat vermarkten Modetrend (!) und wie das demnach angeblich genau gemacht werden soll.

Das ganze hat inzwischen beängstigende Züge angenommen, so dass ich auch echte Fachleute und seriöse Institutionen im Thema angenommen haben.

Falls es gewünscht ist, kann ich dazu ein paar öffentlich zugängliche Fachartikel und Stellungnahmen anbieten, die sich nicht nur mit den schon genannten Defiziten befassen, sondern das Thema etwas allgemeiner und an allen Facetten angeben und möglichst kurz gefasst angehen auf ein paar Seiten.
 
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Bettina
13. Aug. 15:44
Im Prinzip gebe ich dir komplett Recht, wenn es darum geht, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Bei Barf liegt die Sache allerdings etwas anders. Da kann man drölf Bücher lesen und sich jahrelang mit dem Thema Barfen auseinandersetzen, dich im Internet informieren und Bücher kaufen, aber trotzdem überhaupt nicht mit sinnvollen Fachinformationen zu TierErnährung in Berührung kommen. Das liegt daran, der komplette Trend inkl. Bezeichnung frei erfunden ist und im deutschsprachigen Raum insbesondere von zwei Ladies sehr erfolgreich beworben und vermarktet wird, die beide darin keine erkennbare Fachausbildung in dem Bereich haben. Dann aber trotzdem ihrerseits wiederum Ernährungsberaterinnen oder Barf-Beraterinnen ausbilden und denen irgendwelche staatlich übrigens nicht anerkannten EB Zertifikate ausstellen, wenn man bei denen zb nen kostenpflichtigen 36 Stunden-Internet-Kurs bucht. Tatsächlich qualifizierte Fachinformationen sind kaum auffindbar und werden davon komplett überlagert. Der googelnde Halter informiert sich also nicht faktenbasiert über sinnvolle Hunde Ernährung, sondern lediglich über einen von Laien frei erfundenen und ausgezeichnet privat vermarkten Modetrend (!) und wie das demnach angeblich genau gemacht werden soll. Das ganze hat inzwischen beängstigende Züge angenommen, so dass ich auch echte Fachleute und seriöse Institutionen im Thema angenommen haben. Falls es gewünscht ist, kann ich dazu ein paar öffentlich zugängliche Fachartikel und Stellungnahmen anbieten, die sich nicht nur mit den schon genannten Defiziten befassen, sondern das Thema etwas allgemeiner und an allen Facetten angeben und möglichst kurz gefasst angehen auf ein paar Seiten.
Gut dass ich die zwei Ladys gar nicht kenne 😅
 
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Melanie
13. Aug. 15:59
Im Prinzip gebe ich dir komplett Recht, wenn es darum geht, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Bei Barf liegt die Sache allerdings etwas anders. Da kann man drölf Bücher lesen und sich jahrelang mit dem Thema Barfen auseinandersetzen, dich im Internet informieren und Bücher kaufen, aber trotzdem überhaupt nicht mit sinnvollen Fachinformationen zu TierErnährung in Berührung kommen. Das liegt daran, der komplette Trend inkl. Bezeichnung frei erfunden ist und im deutschsprachigen Raum insbesondere von zwei Ladies sehr erfolgreich beworben und vermarktet wird, die beide darin keine erkennbare Fachausbildung in dem Bereich haben. Dann aber trotzdem ihrerseits wiederum Ernährungsberaterinnen oder Barf-Beraterinnen ausbilden und denen irgendwelche staatlich übrigens nicht anerkannten EB Zertifikate ausstellen, wenn man bei denen zb nen kostenpflichtigen 36 Stunden-Internet-Kurs bucht. Tatsächlich qualifizierte Fachinformationen sind kaum auffindbar und werden davon komplett überlagert. Der googelnde Halter informiert sich also nicht faktenbasiert über sinnvolle Hunde Ernährung, sondern lediglich über einen von Laien frei erfundenen und ausgezeichnet privat vermarkten Modetrend (!) und wie das demnach angeblich genau gemacht werden soll. Das ganze hat inzwischen beängstigende Züge angenommen, so dass ich auch echte Fachleute und seriöse Institutionen im Thema angenommen haben. Falls es gewünscht ist, kann ich dazu ein paar öffentlich zugängliche Fachartikel und Stellungnahmen anbieten, die sich nicht nur mit den schon genannten Defiziten befassen, sondern das Thema etwas allgemeiner und an allen Facetten angeben und möglichst kurz gefasst angehen auf ein paar Seiten.
Um so wichtiger ist es den Blick wirklich auf seinen Hund zu lenken. Wir machen hier regelmäßig Blutbilder usw. Auch das barffen ist inzwischen ein riesiger Markt mit vielen vermeintlichen Fachleuten.
 
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Constanze
13. Aug. 16:14
Ich bin der Meinung, man sollte Füttern, was man für richtig erachtet. Keinem Hund nützt es was, wenn er falsch gebarft wird nur weil der Besitzer es unter „Zwang“ macht.
Dieser Drang jedem die eigene Fütterungsform als die einzig wahre aufdrängen zu wollen ist für mich nicht nachvollziehbar.
Dazu kommt, dass viele Hundebesitzer mehr auf die Ernährung ihres Hundes achten als auf die eigene.
Meine Kunden bekommen von mir immer die Frage, was sie gern füttern wollen. Entsprechend werden sie beraten und ein passendes Futter mit evtl benötigten Zusätzen empfohlen.
Das „richtige“ Futter muss zum Lebensstil passen. Nicht jeder kann sich täglich hinstellen und frisch für seinen Hund kochen oder alle paar Wochen stundenlang die nächsten Barf-Rationen berechnen.
Eine Kollegin füttert morgens Barf und abends Trockenfutter, weil sie im Urlaub keine Möglichkeit hat, den Hund zu barfen.
Viel mehr als fanatische Vertreter einer Fütterungsform braucht es Verständnis unter uns Hundebesitzern. Anrungser mit Worten wie „Wenn du Schweineschmalz fütterst, ist es kein BARF mehr, weil das ja erhitzt wurde und nicht mehr roh ist!!!!.“ sorgen eher für einen Rückzug als für eine offene Haltung für eine andere Fütterungsform. Wenn ich jemanden davon überzeugen möchte, dass TroFu nicht gut ist, kann ich ihn nicht mit Vorwürfen erschlagen. Da ist interessiertes Nachfragen wieso weshalb warum besser geeignet. Nicht nur verlangen, dass andere die eigen Fütterungsform in Frage stellen sondern selber auch mal offen für was anderes sein.
 
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Karin
13. Aug. 16:20
Nachdem ich, vom industriell hergestellten Futter, mehr weggeschmissen als in den Hund bekommen habe, bin ich auf Barf umgestiegen. Mit Hilfe einer EB wurde ein Plan erstellt, der auch mehrfach geändert werden musste, bis es passte. Heute, drei Jahre später, bin ich noch immer beim Barf. Die Ration wird von mir zusammen gestellt. Ich verteufle andere Futtermethoden nicht, hab aber momentan das Richtige für mich und den Hund gefunden. Mir ist bewusst, dass es aber auch ins Leben von Mensch und Tier passen muss