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M.
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Anzahl der Antworten 254
zuletzt 19. Aug.

Barf Rohfütterung vs. industrielle Futtermittel

Ein Thema mit dem sich jeder Hundehalter befasst. - Ernährungswissenschaft trifft auf Ideologie - Kommerzielle vs. professionelle Umsetzung - Mythen und Fakten Alle haben ihre Beweggründe, wieso sie sich für einen Weg entscheiden und/oder den anderen vermeintlich meiden. Sachliches Hinterfragen einzelner Aussagen und Annahmen ist herzlich willkommen. Was fällt euch in diesem Zusammenhang ein? Was würdet ihr gerne wissen?
 
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Carola
12. Aug. 21:36
Zu Beginn habe ich meinen einen Hund gebarft nach relativ kurzer Zeit hat sie die Nahrungsaufnahme verweigert und hatte eine schwere Gastritis. In Absprache mit dem Tierarzt bin ich auf Trockenfutter umgestiegen und dabei bin ich geblieben. Meinen zweiten Hund habe ich aufgrund dieser Erfahrung überhaupt nicht gebarft da ich diese Angelegenheit bereits hinter mir hatte.
Weil ich mir einbildete das Trockenfutter alleine doch zu öde sei habe ich es dann auch mal zusätzlich mit Dosenfutter versucht was allerdings jedes Mal in einer Katastrophe auf meinem Teppich endete, die Hunde Bauchschmerzen und Sodbrennen bekamen.
Jetzt füttere ich Trockenfutter was ich sehr praktisch finde wenn wir unterwegs sind und ich koche für die Hunde was sie ein bis zweimal die Woche zusätzlich bekommen. Damit sind alle Magenprobleme beseitigt und die Katastrophen auf dem Teppich gehören auch der Vergangenheit an.

Ich denke was man füttert muss zu Hund und Mensch passen und wenn ein Hund etwas nicht verträgt muss man das akzeptieren und einen neuen Weg suchen. Ich denke nicht das es nur eine gesunde Art gibt Hunde zu füttern.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 00:31
Ich habe mich auch bei Fertigfutter von einer FachtierärztIn beraten lassen, weil ich kein Fleisch aus konventioneller Massentierhaltung füttern will.

In Ermangelung gut deklarierten Bio-Trockenfutters sind wir bei einem Mix aus veganem Trockenfutter und Bio-Nassfutter gelandet, dazu kam dann noch Supplementierung mit Hefe, Derma-Öl und Lebertran, weil da etwas höherer Bedarf bestand.

Dazwischen gibt's auch mal Karotten, roh und gekocht, Gurke, Apfel, Essensreste, Käse, Brot und Leckerlies für Training/Belohnung.

Ich bin mit diesem Futtermix sehr zufrieden, es wird gern gegessen und gut vertragen.


Selber Kochen ist mir zu aufwändig und Barfen würd ich abdolut nicht, weil ich es aus soliden und fundierten Gründen für ausgemachten Blödsinn halte.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 00:36
Unsere beiden Damen werden gebarfft. Allerdings koche ich nicht selber, sondern kaufe das Barffutter hier beim Händler vor Ort. Das Futter ist individuell auf die beiden Damen abgestimmt. Ich gehöre allerdings auch definitiv nicht zu den Halterinnen die das barffen in den goldenen Himmel loben. Bei uns ist es ganz einfach: Tessa hat am Anfang immer Trockenfutter bekommen. Irgendwann hat sie das Futter nicht mehr vertragen. Der Tierarzt meinte dann zu mir ich sollte bei ihr damit beginnen ihr täglich Pantoprazol zu geben, da sie zur Magenreizung stark neige. Tessa war da gerade 2 Jahre jung. Ich habe mich dann über alternativen Informiert und bin schlussendlich beim barffen gelandet. Bisher ist bei uns damit alles besser und die Blutwerte der beiden Damen sind super. Sollte dies sich irgendwann wieder ändern, hab ich definitiv auch kein Problem damit wieder zum Trockenfutter oder Dosenfutter zu greifen.
Hast du die Bedarfsdeckung deiner Rationen mal fachtierärztlich überprüfen lassen?

Das wär mir persönlich ein unbedingtes Anliegen, wenn ich selber zubereiten würde.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 00:38
Darf ich fragen, warum du für einen Hund mit Magenproblemen die Auseinandersetzung mit Barfen schlüssig findest?
 
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Nadine
13. Aug. 06:19
Darf ich fragen, warum du für einen Hund mit Magenproblemen die Auseinandersetzung mit Barfen schlüssig findest?
Warum ist es verwerflich, darüber nachzudenken?
Ist doch super, dass dein Hund Fleisch, Gemüse, Öle in Pasteten und dehydrierter Form bekommt. Wenn er könnte, würde er aber sicher alles roh präferieren.
Manch einer hält von Fertigmenüs aber eben nichts.
Ich bin 100 % beim Barfen, wenn es ordentlich gemacht wird. Einfach nur Fleisch und Gemüse in den Napf ist es nämlich nicht.
 
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Melanie
13. Aug. 06:35
Hast du die Bedarfsdeckung deiner Rationen mal fachtierärztlich überprüfen lassen? Das wär mir persönlich ein unbedingtes Anliegen, wenn ich selber zubereiten würde.
Ich bereite es nicht selber zu. Ich beziehe die Mahlzeiten von einem Ernährungsberater für Tierfutter. Und dieser rät definitiv auch nicht jedem zum barffen.

Und ja, ich habe es von unserer Tierärztin überprüfen lassen. Sie findet es ok. Wie gesagt bei Tessa sind alle Werte wieder im absolut normalen Bereich.
 
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Melanie
13. Aug. 06:41
Naja, bei mir war es in erster Linie die Suche nach einem alternativen Futter. Es hätte auch ein anderes Trockenfutter sein können. Mein Ziel war nur, das ich meiner damals 2 jährigen Hündin definitiv nicht dauerhaft Medikamente geben wollte. Ich habe damals auch die Meinung einer weiteren Tierärztin eingeholt.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 07:04
Warum ist es verwerflich, darüber nachzudenken? Ist doch super, dass dein Hund Fleisch, Gemüse, Öle in Pasteten und dehydrierter Form bekommt. Wenn er könnte, würde er aber sicher alles roh präferieren. Manch einer hält von Fertigmenüs aber eben nichts. Ich bin 100 % beim Barfen, wenn es ordentlich gemacht wird. Einfach nur Fleisch und Gemüse in den Napf ist es nämlich nicht.
Wo hab ich gesagt, dass es "verwerflich" ist...???


Aber die Frage gerne zurück - was ist "verwerflich" an Pasteten und Crackern?
Weder das Pürieren noch das Garen noch das Dehydrieren schadet der Qualität von Lebensmitteln (mit Ausnahme zB von ein paar wenigen hitzeempfindlichen Vitaminen, aber es wird ja ohnehin genauso wie beim Barfen supplementiert)

Als kulturfolgender Carni-Omnivore präferiert die Spezies Hund nicht alles roh, sie hat sich nämlich schon vor Jahrtausenden vom Rohfresser hin zum Verwerter gegarter menschlicher Essensreste entwickelt.
Nicht wenige Hunde vertragen rohes Fleisch nicht gut bzw mögen es garnicht, aus stückigem Rohgemüse können sie ausserdem kaum Nährstoffe entnehmen - das rutscht als Behübschung bzw Ballaststoff einfach durch.
Um gewollt bzw verwertbar zu werden, müsste es zumindest gerieben oder püriert - oder eben gekocht werden.

In optimierter Version landen wir da erstrecht wieder bei Pasteten, die in getrockneter und gepresster Form zu Crackern werden.

Bei näherer Betrachtung die artgerechtere Fütterungsform im Vergleich zu einer Schüssel voller roher Brocken.
Kaum ein Hund würde nämlich natürlicherweise Kühe reissen und Karotten pflücken...
 
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Katrin
13. Aug. 07:07
Wo hab ich gesagt, dass es "verwerflich" ist...??? Aber die Frage gerne zurück - was ist "verwerflich" an Pasteten und Crackern? Weder das Pürieren noch das Garen noch das Dehydrieren schadet der Qualität von Lebensmitteln (mit Ausnahme zB von ein paar wenigen hitzeempfindlichen Vitaminen, aber es wird ja ohnehin genauso wie beim Barfen supplementiert) Als kulturfolgender Carni-Omnivore präferiert die Spezies Hund nicht alles roh, sie hat sich nämlich schon vor Jahrtausenden vom Rohfresser hin zum Verwerter gegarter menschlicher Essensreste entwickelt. Nicht wenige Hunde vertragen rohes Fleisch nicht gut bzw mögen es garnicht, aus stückigem Rohgemüse können sie ausserdem kaum Nährstoffe entnehmen - das rutscht als Behübschung bzw Ballaststoff einfach durch. Um gewollt bzw verwertbar zu werden, müsste es zumindest gerieben oder püriert - oder eben gekocht werden. In optimierter Version landen wir da erstrecht wieder bei Pasteten, die in getrockneter und gepresster Form zu Crackern werden. Bei näherer Betrachtung die artgerechtere Fütterungsform im Vergleich zu einer Schüssel voller roher Brocken. Kaum ein Hund würde nämlich natürlicherweise Kühe reissen und Karotten pflücken...
Also mit dem keine Karotten pflücken wäre ich vorsichtig. Die hat meine auch schon mal rausgezogen und weggesnackt😅
 
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Nadine
13. Aug. 07:07
Wo hab ich gesagt, dass es "verwerflich" ist...??? Aber die Frage gerne zurück - was ist "verwerflich" an Pasteten und Crackern? Weder das Pürieren noch das Garen noch das Dehydrieren schadet der Qualität von Lebensmitteln (mit Ausnahme zB von ein paar wenigen hitzeempfindlichen Vitaminen, aber es wird ja ohnehin genauso wie beim Barfen supplementiert) Als kulturfolgender Carni-Omnivore präferiert die Spezies Hund nicht alles roh, sie hat sich nämlich schon vor Jahrtausenden vom Rohfresser hin zum Verwerter gegarter menschlicher Essensreste entwickelt. Nicht wenige Hunde vertragen rohes Fleisch nicht gut bzw mögen es garnicht, aus stückigem Rohgemüse können sie ausserdem kaum Nährstoffe entnehmen - das rutscht als Behübschung bzw Ballaststoff einfach durch. Um gewollt bzw verwertbar zu werden, müsste es zumindest gerieben oder püriert - oder eben gekocht werden. In optimierter Version landen wir da erstrecht wieder bei Pasteten, die in getrockneter und gepresster Form zu Crackern werden. Bei näherer Betrachtung die artgerechtere Fütterungsform im Vergleich zu einer Schüssel voller roher Brocken. Kaum ein Hund würde nämlich natürlicherweise Kühe reissen und Karotten pflücken...
Stimmt, ein Hund macht natürlicherweise lieber ne Dose auf 😅🫣🤓