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M.
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zuletzt 19. Aug.

Barf Rohfütterung vs. industrielle Futtermittel

Ein Thema mit dem sich jeder Hundehalter befasst. - Ernährungswissenschaft trifft auf Ideologie - Kommerzielle vs. professionelle Umsetzung - Mythen und Fakten Alle haben ihre Beweggründe, wieso sie sich für einen Weg entscheiden und/oder den anderen vermeintlich meiden. Sachliches Hinterfragen einzelner Aussagen und Annahmen ist herzlich willkommen. Was fällt euch in diesem Zusammenhang ein? Was würdet ihr gerne wissen?
 
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Tom
15. Aug. 15:13
Wirklich glückliche Rinder hier. Da leben Papa und Mama noch mit den Kindern zusammen auf der Wiese.
Sieht gut aus.
Ist das Jersey oder Guernsey oder eine von den kleinen Kanalinseln?

Das mit der Magensäure ist etwas, anders als im Internet und fragwürdigen Büchern es oft und gern behauptet wird.
Vielleicht mag Steffi das in ihrer kurzen und präzisen Art mal auf den Punkt bringen?
Ist eh vielmehr ihr Fachgebiet als meins.
 
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Steffi
15. Aug. 15:29
Ja in den ganzen fertig.mischungen die angeboten werden...davon bitte die Finger weg!!!
Nicht nur in den Fertigmischungen
 
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Steffi
15. Aug. 15:32
Sieht gut aus. Ist das Jersey oder Guernsey oder eine von den kleinen Kanalinseln? Das mit der Magensäure ist etwas, anders als im Internet und fragwürdigen Büchern es oft und gern behauptet wird. Vielleicht mag Steffi das in ihrer kurzen und präzisen Art mal auf den Punkt bringen? Ist eh vielmehr ihr Fachgebiet als meins.
Magensäure tötet es nicht komplett ab, teilweise wird es inaktiviert und im Darm reaktiviert. Es gibt immer wieder Hunde, die an BARF erkranken - gern auch bis klinikpflichtig. Es gibt Studien, in denen wurden dieselben Keime im Kot wie im BARF Fleisch gefunden. Es gibt dokumentierte Fälle, bei denen gebarfte Hunde und ihr Halter in der Klinik gelandet sind.
So die Faktenlage
 
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Tom
15. Aug. 15:48
Magensäure tötet es nicht komplett ab, teilweise wird es inaktiviert und im Darm reaktiviert. Es gibt immer wieder Hunde, die an BARF erkranken - gern auch bis klinikpflichtig. Es gibt Studien, in denen wurden dieselben Keime im Kot wie im BARF Fleisch gefunden. Es gibt dokumentierte Fälle, bei denen gebarfte Hunde und ihr Halter in der Klinik gelandet sind. So die Faktenlage
Spannend.
Insbesondere bei behandlungswürdig erkrankten Haltern ging ich bisher davon aus, dass das alles unter "Dunkelziffer" läuft.
Schlicht kaum jemand fragt, ob die Leute vielleicht einen Hund haben und der gebarft wird.
Gibt es dazu gar was offizielles oder zitierfähiges?

Meine eigentliche Frage ging um die QUALITÄT der Magensäure. Also ph Wert und ggf Menge.

Im Vergleich Mensch, Hund und gebarfter Hund.

Da wird viel raus posaunt, was ich für ziemlichen Unsinn Inhalte. Du weißt, was ich meine.

Aber ich selbst bin da fachlich auch manchmal etwas am Schwimmen oder vergesse es dann ständig wieder.
 
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Steffi
15. Aug. 15:57
Spannend. Insbesondere bei behandlungswürdig erkrankten Haltern ging ich bisher davon aus, dass das alles unter "Dunkelziffer" läuft. Schlicht kaum jemand fragt, ob die Leute vielleicht einen Hund haben und der gebarft wird. Gibt es dazu gar was offizielles oder zitierfähiges? Meine eigentliche Frage ging um die QUALITÄT der Magensäure. Also ph Wert und ggf Menge. Im Vergleich Mensch, Hund und gebarfter Hund. Da wird viel raus posaunt, was ich für ziemlichen Unsinn Inhalte. Du weißt, was ich meine. Aber ich selbst bin da fachlich auch manchmal etwas am Schwimmen oder vergesse es dann ständig wieder.
Die Magensäure ist bei allen um die 1
Aktuell gibt es nur Case Reports in Kongress Proceedings. Leider.
Ein Fall aus Italien, da ging es einfach recht gleichzeitig, der Halter hatte es den Tierärzten selbst berichtet. (Der füttert übrigens wieder Trockenfutter)
Und einen Fall weiß ich aus England, allerdings ist das nur ein Verdachtsfall, da hier der Hund nicht erkrankt ist. Da ist ein dreijähriges Kind an einer bestimmten E. coli Variante gestorben
 
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Sonja
15. Aug. 16:07
Magensäure tötet es nicht komplett ab, teilweise wird es inaktiviert und im Darm reaktiviert. Es gibt immer wieder Hunde, die an BARF erkranken - gern auch bis klinikpflichtig. Es gibt Studien, in denen wurden dieselben Keime im Kot wie im BARF Fleisch gefunden. Es gibt dokumentierte Fälle, bei denen gebarfte Hunde und ihr Halter in der Klinik gelandet sind. So die Faktenlage
Das deckt sich mit dem, was mir meine TÄ über die Häufung ihrer Fälle in der Praxis seit dem Barf Boom erzählt hat.
 
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Sonja
15. Aug. 16:37
Was bratet ihr alle 1-2 Tage? Eine vernünftig berechnete Ration oder einfach pures Fleisch, wozu es dann Nudeln oder Reis gibt? Ohne Öl und Supplemente? Da kann ich dann nur hoffen, dass Frolic und Leckerlis ihren Dienst tun.
 
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Tom
15. Aug. 16:49
Was bratet ihr alle 1-2 Tage? Eine vernünftig berechnete Ration oder einfach pures Fleisch, wozu es dann Nudeln oder Reis gibt? Ohne Öl und Supplemente? Da kann ich dann nur hoffen, dass Frolic und Leckerlis ihren Dienst tun.
Ich finde, das ist eine verdammt gute Nach-Frage!

Ich könnte unsere Hündin zb wahrscheinlich auch irgendwas in die Pfanne hauen oder einfach Eier geben und dazu ordentlich Fett und ein paar rohe geriebene Möhren oder Äpfel.
Kot könnte damit okay sein und Fell auch.
Und ein Tierarzt könnte eventuell jahrelang nicht erkennen, dass sie komplett blödsinnig ernährt wird und diverse Mängel hat, die sich nur noch nicht in Symptomen gezeigt haben.
Wenn solche Mängel am Hund oder im Blut zu sehen sind, kann man schon teilweise noch was retten.
Aber manchmal ist es dann einfach zu spät, weil das dann langfristiger und irgendwann irreversibler Raubbau am Körper ist.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Aug. 17:27
Nach meinem Kenntnisstand gibt es bislang auch keine belastbaren ernährungswissenschaftlichen Studien, die vegane Fütterung bei Welpen so untersucht haben, dass eine lückenlose Bedarfsdeckung im Wachstum wissenschaftlich abgesichert wäre. Und da wir hier über eine Phase reden, in der selbst kleine Nährstoffdefizite irreversibel nachwirken können, wäre das für mich kein Feld für Experimente – erst recht nicht am eigenen Hund.
Würde ein etwaiger Mangel nicht nur tierisches Protein betreffen? Der Rest müsste doch angemessen zugesetzt werden können...?
 
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Cornelia
15. Aug. 17:38
Mein Hund bekommt Nassfutter und ab und an ein bisschen Trockenfutter. Da er Unverträglichkeiten hat nur Pferd und Wild, davon abgesehen hat er auch einen sehr empfindlichen Magen. Momentan läuft das ganz gut, er frisst nicht so super gern und ist auch eher wählerisch, barfen mochte er überhaupt nicht, beim selbstkochen war es ähnlich, vor allem wurde sämtliches Grünzeug aussortiert und püriert wollte er es auch nicht. Ich finde er kommt mit ziemlich wenig Futter aus (etwa 250 g Nassfutter Tag bei 6,5 kg Hund) hält aber sein Gewicht, also scheint er nicht mehr zu brauchen.