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M.
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Anzahl der Antworten 254
zuletzt 19. Aug.

Barf Rohfütterung vs. industrielle Futtermittel

Ein Thema mit dem sich jeder Hundehalter befasst. - Ernährungswissenschaft trifft auf Ideologie - Kommerzielle vs. professionelle Umsetzung - Mythen und Fakten Alle haben ihre Beweggründe, wieso sie sich für einen Weg entscheiden und/oder den anderen vermeintlich meiden. Sachliches Hinterfragen einzelner Aussagen und Annahmen ist herzlich willkommen. Was fällt euch in diesem Zusammenhang ein? Was würdet ihr gerne wissen?
 
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Petra
14. Aug. 08:44
Eierschalenpulver ist nur kleingeriebene echte eierschale...und dein Beispiel ist nur ein Bestandteil und deckt nicht den kompletten Calcium. Bedarf
Ist mir bewusst, war auch nur ein Beispiel, wie erwähnt. Eierschalen gibt man ja auch oft bei, um das Phosphor Verhältnis auszugleichen.
 
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Petra
14. Aug. 08:46
Chemisch hergestellt? Was soll das dann sein?
Sorry, es kommt halt auf die Quelle drauf an, manche kann der Körper eben schlechter aufnehmen als andere.
 
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Sonja
14. Aug. 09:13
Chemisch hergestellt? Was soll das dann sein?
Vermutlich meint sie synthetisch.
 
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Bettina
14. Aug. 09:13
Für meinen Rüden fahre ich mit den Zusätzen von Frau dr. Fritz am besten. Hab andere schon versucht, merke ich aber bei meinem Rüden sofort. Entweder schlechtes Fell oder er fängt an sich zu kratzen.. oder extremes Gras fressen…. Früher bei meiner Hündin fand ich es besser, da von den Firmen durch zu wechseln. (Dachte ich zumindest) Dachte immer, wenn sie was nicht aufnehmen kann, dann gleicht sich das dann aus…
Ja das kenn ich...man denkt es ist doch das gleiche...aber nein...Hundi verträgt nur die eine sorte🤪
 
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Petra
14. Aug. 09:17
Vermutlich meint sie synthetisch.
Danke, ja falsches Wort im Kopf! Und das andere nicht gefunden.
 
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Sonja
14. Aug. 09:37
Zur Eingangsfrage:
Zu Beginn meiner Hundehaltung bin ich auch meiner Freundin gefolgt, die schon länger Hunde hat und barft (nach Swanie Simon). Die Ideologie klingt romantisch und ich will natürlich das Beste für meine Hunde. Ein paar Jahre hab ich das auch durchgezogen, aber keinen Vorteil gehabt. Weder mein Hund noch ich. Es war eigentlich nur komplizierter, vermutlich nicht bedarfsdeckend und auf einer falschen Annahme beruhend (hab ich erst hier im Forum erfahren). Am Ende vom Lied hatte mein Hund abgenutzte Zähne von den Knochenmahlzeiten (obwohl ich extra "weiche Rohfleischknochen" im Shop bestellt hab. Collies sind aber nun mal weder Wölfe noch Bulls oder andere mit kräftigem Kiefer). Rückblickend betrachtet waren ihre Krallen auch brüchiger als bei meinen anderen gleicher Rasse. Da ist sicher was nicht optimal gelaufen trotz unterstützter Rechnerei.

Jetzt bekommen meine Hunde Trockenfutter, ich habe immer eine Hauptmarke und gebe auch mal phasenweise etwas nach Angebot. Dazu Snacks und Kauartikel. Auch mal Öl, Gemüse, Joghurt/Quark/Hüttenkäse/Harzer, Leberwurst... Kurweise oder in der Welpenzeit Grünlippmuschel.
Perfekt wird bestimmt alles niemals sein. Und bei jedem Futter rümpft irgendwer die Nase, weil ein (unbedenklicher) Konservierungsstoff enthalten ist, die Deklaration bei ein zwei Zutaten Fragen aufwirft, nicht in Deutschland hergestellt wird, nicht Bio, nachhaltig, zu wenig oder zu viel Protein, Gluten enthalten... Was auch immer. Solange es nichts ist wo ich sage "das ist jetzt wirklich echt kacke, das war mir gar nicht bewusst!" kann ich damit leben. Und meine Hunde offenbar auch. Offen für (neue) Erkenntnisse einzelner Trockenfutter gegenüber bin ich dennoch und dann würde ich diese auch nicht mehr füttern.

Nachtrag: mir fällt gerade auf, dass meine Katzen, die ich parallel auch jahrelang mitgebarft habe nach "professionell" erstelltem Katzenplan, früher gestorben sind als die, die ich immer industriell gefüttert bzw. so gefüttert übernommen hab. Meine billigst gefütterte "Erbkatze" ist sogar knapp 18 geworden. Mein BLH ist aktuell 15 und topfit, obwohl die Rasse nur eine Lebenserwartung von 12-15 hat. Die drei lange gebarften wurden nur 9-12 (zwei EKH, eine Siam). Das ist natürlich keine repräsentative Studie, aber für mich gerade echt ein traurige Erkenntnis, die mir ein mieses Gefühl und schlechtes Gewissen hinterlässt. Ich bleibe zukünftig lieber bei industriellen Futtermitteln.
 
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Nina &
14. Aug. 10:44
Zur Eingangsfrage: Zu Beginn meiner Hundehaltung bin ich auch meiner Freundin gefolgt, die schon länger Hunde hat und barft (nach Swanie Simon). Die Ideologie klingt romantisch und ich will natürlich das Beste für meine Hunde. Ein paar Jahre hab ich das auch durchgezogen, aber keinen Vorteil gehabt. Weder mein Hund noch ich. Es war eigentlich nur komplizierter, vermutlich nicht bedarfsdeckend und auf einer falschen Annahme beruhend (hab ich erst hier im Forum erfahren). Am Ende vom Lied hatte mein Hund abgenutzte Zähne von den Knochenmahlzeiten (obwohl ich extra "weiche Rohfleischknochen" im Shop bestellt hab. Collies sind aber nun mal weder Wölfe noch Bulls oder andere mit kräftigem Kiefer). Rückblickend betrachtet waren ihre Krallen auch brüchiger als bei meinen anderen gleicher Rasse. Da ist sicher was nicht optimal gelaufen trotz unterstützter Rechnerei. Jetzt bekommen meine Hunde Trockenfutter, ich habe immer eine Hauptmarke und gebe auch mal phasenweise etwas nach Angebot. Dazu Snacks und Kauartikel. Auch mal Öl, Gemüse, Joghurt/Quark/Hüttenkäse/Harzer, Leberwurst... Kurweise oder in der Welpenzeit Grünlippmuschel. Perfekt wird bestimmt alles niemals sein. Und bei jedem Futter rümpft irgendwer die Nase, weil ein (unbedenklicher) Konservierungsstoff enthalten ist, die Deklaration bei ein zwei Zutaten Fragen aufwirft, nicht in Deutschland hergestellt wird, nicht Bio, nachhaltig, zu wenig oder zu viel Protein, Gluten enthalten... Was auch immer. Solange es nichts ist wo ich sage "das ist jetzt wirklich echt kacke, das war mir gar nicht bewusst!" kann ich damit leben. Und meine Hunde offenbar auch. Offen für (neue) Erkenntnisse einzelner Trockenfutter gegenüber bin ich dennoch und dann würde ich diese auch nicht mehr füttern. Nachtrag: mir fällt gerade auf, dass meine Katzen, die ich parallel auch jahrelang mitgebarft habe nach "professionell" erstelltem Katzenplan, früher gestorben sind als die, die ich immer industriell gefüttert bzw. so gefüttert übernommen hab. Meine billigst gefütterte "Erbkatze" ist sogar knapp 18 geworden. Mein BLH ist aktuell 15 und topfit, obwohl die Rasse nur eine Lebenserwartung von 12-15 hat. Die drei lange gebarften wurden nur 9-12 (zwei EKH, eine Siam). Das ist natürlich keine repräsentative Studie, aber für mich gerade echt ein traurige Erkenntnis, die mir ein mieses Gefühl und schlechtes Gewissen hinterlässt. Ich bleibe zukünftig lieber bei industriellen Futtermitteln.
Davon abgesehen, dass man Hund und Katze in der Ernährung schlecht vergleichen kann. Unsere älteste Katze wurde nicht gebarft, war aber Selbstversorger. Sie lebte ihr erstes Jahr auf der Straße. Als sie zu uns kam, kannte sie kein Fertigfutter. Sie ernährte sich von Mäusen usw. Selten, dass sie nachts mal etwas Trockenfutter knusperte.
Von all unseren Katzen, die alle mit Fertigfutter ernährt wurden, war sie die einzige, die nie einen TA sah, bis auf Kastration und Impfung. Und sie wurde 23 Jahre alt. Nur Zähne hatte sie bis auf 2 nicht mehr, was sie aber nicht davon abhielt, sich ihre Mahlzeiten selbst zu beschaffen.
Ausnahmslos alle unsere anderen Katzen bekamen im Alter entweder Nierenprobleme oder Schulddrüsenüberfunktion. Was davon nun am Futter lag und was Glück bzw Unglück war, kann ich nicht durch Studien belegen.
 
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Sonja
14. Aug. 10:52
Davon abgesehen, dass man Hund und Katze in der Ernährung schlecht vergleichen kann. Unsere älteste Katze wurde nicht gebarft, war aber Selbstversorger. Sie lebte ihr erstes Jahr auf der Straße. Als sie zu uns kam, kannte sie kein Fertigfutter. Sie ernährte sich von Mäusen usw. Selten, dass sie nachts mal etwas Trockenfutter knusperte. Von all unseren Katzen, die alle mit Fertigfutter ernährt wurden, war sie die einzige, die nie einen TA sah, bis auf Kastration und Impfung. Und sie wurde 23 Jahre alt. Nur Zähne hatte sie bis auf 2 nicht mehr, was sie aber nicht davon abhielt, sich ihre Mahlzeiten selbst zu beschaffen. Ausnahmslos alle unsere anderen Katzen bekamen im Alter entweder Nierenprobleme oder Schulddrüsenüberfunktion. Was davon nun am Futter lag und was Glück bzw Unglück war, kann ich nicht durch Studien belegen.
Klar kann man die nicht vergleichen, deshalb hatten sie auch unterschiedliche Pläne. Selbstversorgung sehe ich bei Katzen aber als Ernährungsform als klaren Vorteil. Die können sich genau das holen was sie brauchen und leben in so ziemlich der gleichen Welt wie schon immer was das betrifft. Nur Würmer muss man da wohl im Hinterkopf behalten. Aber das hat mit Barf genau so wenig zu tun wie Fertigfutter.
Freuen würde ich mich tatsächlich, wenn es jedem Freigänger und Selbstversorger so ergehen würde. Meist sorgen die anderen Faktoren wie Vergiftungen, Katzenkämpfe oder andere Infektionen ja dafür, dass das Leben nicht so lang ist.
 
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Nina &
14. Aug. 10:58
Klar kann man die nicht vergleichen, deshalb hatten sie auch unterschiedliche Pläne. Selbstversorgung sehe ich bei Katzen aber als Ernährungsform als klaren Vorteil. Die können sich genau das holen was sie brauchen und leben in so ziemlich der gleichen Welt wie schon immer was das betrifft. Nur Würmer muss man da wohl im Hinterkopf behalten. Aber das hat mit Barf genau so wenig zu tun wie Fertigfutter. Freuen würde ich mich tatsächlich, wenn es jedem Freigänger und Selbstversorger so ergehen würde. Meist sorgen die anderen Faktoren wie Vergiftungen, Katzenkämpfe oder andere Infektionen ja dafür, dass das Leben nicht so lang ist.
Ja, Wurmkuren brauchte sie regelmäßig 😅 das wars aber auch.
Kommt sicher auch drauf an, in was für einer Gegend eine Katze lebt. Hier bei uns gab es bis auf Revierkämpfe nichts und zur Not kam sie auf Grundstück und ließ sich vom Hund retten.
Heute würde ich mir keine weitere Katze mehr anschaffen, denn Fertigfutter würde ich nicht geben wollen und von Katzenbarf hab ich keine Ahnung.
 
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Mailin
14. Aug. 14:40
Ich würde sagen der Unterschied zu uns Menschen besteht darin, dass wir nicht jeden Tag haargenau dasselbe essen. Wahrscheinlich kann man einen Hund schneller mangelernähren als uns selber, würde ich jetzt einfach mal behaupten.
Ich selbst habe mal kurzzeitig gebarft, dann aber gelesen, dass die verwendeten Barf Menüs nicht bedarfsdeckend sind und andere Barf Menüs auch nicht. Bin dann wieder auf eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter umgestiegen. Vom Barfen war mein Hund auch nie richtig satt. Das waren immer so mini kleine Portionen und er ging abends immer in der Küche auf der Suche nach etwas Essbaren.
Aber wie hier schon viele andere geschrieben haben, das muss jeder individuell für sich entscheiden und schauen, womit es dem Hund am besten geht.