Home / Forum / Ernährung / Barf Rohfütterung vs. industrielle Futtermittel

Verfasser
M.
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 254
zuletzt 19. Aug.

Barf Rohfütterung vs. industrielle Futtermittel

Ein Thema mit dem sich jeder Hundehalter befasst. - Ernährungswissenschaft trifft auf Ideologie - Kommerzielle vs. professionelle Umsetzung - Mythen und Fakten Alle haben ihre Beweggründe, wieso sie sich für einen Weg entscheiden und/oder den anderen vermeintlich meiden. Sachliches Hinterfragen einzelner Aussagen und Annahmen ist herzlich willkommen. Was fällt euch in diesem Zusammenhang ein? Was würdet ihr gerne wissen?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Aug. 20:36
Eine kurze Zwischenfrage...wie wird eine bedarfsdeckende Ration ermittelt? Das "wie" bezieht sich hier auf die Frage... - Wird da Blut abgenommen? oder - Wird da z.B. die Rasse/Grösse/Aktivität/ das allgemeine Verhalten + evtl. gesundheitliche Beschwerden beurteilt? + ich glaube ich muss meinen Tierarzt wechseln, der meinte, sofern keine Auffälligkeiten bei Kot absetzten, würde er beim Futter keinen Fass aufmachen, Tierschutzhunde seinen was Verdauung angeht die robustesten und anspruchslosesten...hmm? 🤔🤔
Ich glaube, dass dein Tierarzt vom Grundprinzip nicht falsch liegt.
Nach dem was ich höre, vertragen gerade Tierschutzhunde oft eh keine sehr protein- und fetthaltige Fütterung, sondern sind mit geringerem Fleischanteil oft nicht schlecht bedient.

Man berichtige mich, sollte ich das falsch verstanden haben...


Lass doch einfach mal eine fachtierärztliche Person auf deine Situation gucken.

Ich hab das bei Steffi hier gemacht, weil die dich top auskennt und weder ihre Zeit noch mein Geld mit Blabla vergeudet.

Da sagst du was du willst, bekommst eine konkrete Antwort, bezahlst einen on meinen Augen völlig vernünftigen Betrag und Thema weitgehend erledigt.

Alles übrigens über Email, sehr praktisch.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Aug. 20:41
Bei uns lief es so: Ich sollte vorher beim Tierarzt ein großes Blutbild machen lassen und eine allgemeine Untersuchung. Hierbei ging es vorwiegend darum ob bereits gravierende Mangelerscheinungen vorhanden waren. Als Mangel gab es in unserem Fall dann eben die Magenreizung. Dann wurde ich mehrfach zum Gespräch eingeladen. Das erste Gespräch fand auf meinem Wunsch hin erstmal ohne Hund statt. Ich wollte mir einen persönlichen Eindruck von dem Berater machen und seine Ausbildung Hinterfragen. Dann fand ein weiterer Termin mit Tessa statt: Sie wurde gemessen und gewogen. Ein wichtiger Einstellungspunkt war bei uns auch das hohe Energielevel von Tessa. In unserem Fall gab es dann erstmal 10 Tage Pansen. Dann wurden nach und nach weitere Fleischsorten für uns "freigegeben". Heute habe ich etwa alle 4 Monate ein Gespräch und 2 mal im Jahr den Gesundheitscheck beim Tierarzt. Den in den Gesprächen ermittelten Ernährungsplan bespreche ich dann regelmäßig mit unserer Tierärztin. Zusätzlich habe ich dort tatsächlich auch schonmal Futterproben abgegeben ( Praxis hat ein eigenes Labor).
Magenreizung ist aber doch kein Mangel im Sinne einer ernährungsbedingten Mangelerscheinung...

Und Pansen bei Magenproblemen...Ich dachte, der wäre erstrecht eher schwer verdaulich...

Oder verstehe ich da was falsch...?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
13. Aug. 20:47
Ja, das Blutbild ist bei uns auch nur ein Teil. Man kann mich nun auch sehr gerne Beratungsresistent nennen, aber ich habe bisher gute Erfahrungen mit unserer Form des barffens gemacht. Bei uns gibt es die regelmäßige Bedarfsprüfung und Blutbilder. Ich sehe hier z.B. auch das Tessa seit nun mehr 2,5 Jahren kein Sodbrennen mehr hat. Ich bin eine Halterin die wirklich schon beim aller geringsten Anzeichen dafür das irgendwas anders ist bei unseren Hundedamen ist, bei unserer Tierärztin sitzt. Sollten meine Damen irgendwann die kleinsten Zeichen zeigen das irgendwas nicht OK ist, habe ich kein Problem damit das barffen zu beenden.
Dann mach das halt. Es ist legal.

Ich kann nur zur Vorsicht raten und dazu, nicht alle Werbe-Infos zu kaufen und sich nicht allzusehr aufs unauffällige Blutbild zu verlassen oder auf die Optik des Hundes und dass das Fell grad schön glänzt.
Das liegt beim Barfen meist schlicht und einfach an dem ganzen Fett, das der Hund dabei meistens bekommt.
Sieht evtl spontan schick aus, muss aber deshalb nicht unbedingt gesund sein.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
13. Aug. 20:49
Darf ich fragen, was bei den Futterproben in der Praxis der TA untersucht wird? Warum erstmal 10 Tage Pansen bei Barfbeginn? Könntest du vielleicht mal exemplarisch so einen Futterplan hier einstellen, damit man eine bessere Vorstellung bekommen könnte?
Es hieß damals das der Pansen zur Beruhigung des Magen Darmtracktes dienen soll.

Ich habe die Futterproben auf Keimbelastungen untersuchen lassen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
13. Aug. 20:52
Eine kurze Zwischenfrage...wie wird eine bedarfsdeckende Ration ermittelt? Das "wie" bezieht sich hier auf die Frage... - Wird da Blut abgenommen? oder - Wird da z.B. die Rasse/Grösse/Aktivität/ das allgemeine Verhalten + evtl. gesundheitliche Beschwerden beurteilt? + ich glaube ich muss meinen Tierarzt wechseln, der meinte, sofern keine Auffälligkeiten bei Kot absetzten, würde er beim Futter keinen Fass aufmachen, Tierschutzhunde seinen was Verdauung angeht die robustesten und anspruchslosesten...hmm? 🤔🤔
Das wird durchgerechnet anhand der Bedarfswerte. Zb FEDIAF
Viele Hersteller von professionell komponiertem Alleinfutter haben sich dem verpflichtet und können das natürlich selbst berechnen und halten das ein.
Wenn du selbst was zusammen stellen möchtest, liegt die Verantwortung allein bei dir.
Selbst nachrechnen, deine Ration oder halt sachverständig überprüfen LASSEN.
alles andere erscheint mir grob fahrlässig. Kann aber trotzdem viele Jahre lang funktionieren vielleicht. Oder eben nicht.
Ist dann Lotto für den Hund. Ähnlich wie Kette rauchen und trotzdem alt werden wollen.
Kann klappen, aber die Wahrscheinlichkeit ist halt geringer.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
13. Aug. 20:54
Magenreizung ist aber doch kein Mangel im Sinne einer ernährungsbedingten Mangelerscheinung... Und Pansen bei Magenproblemen...Ich dachte, der wäre erstrecht eher schwer verdaulich... Oder verstehe ich da was falsch...?
In unserem Fall war das damals bei der Ernährungsberatung ein Mangel bzw. eine Auffälligkeit.

Der Pansen diente damals zur Beruhigung des Magen Darmtracktes.
Ich hatte auch Bedenken, da ich es als eher schwer verdaulich kannte.

Bei mir zählt unser bisheriges Ergebnis: Tessa hat seit der Umstellung vor gut 2,5 Jahren keinerlei Auffälligkeiten mehr.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
13. Aug. 21:02
Dann mach das halt. Es ist legal. Ich kann nur zur Vorsicht raten und dazu, nicht alle Werbe-Infos zu kaufen und sich nicht allzusehr aufs unauffällige Blutbild zu verlassen oder auf die Optik des Hundes und dass das Fell grad schön glänzt. Das liegt beim Barfen meist schlicht und einfach an dem ganzen Fett, das der Hund dabei meistens bekommt. Sieht evtl spontan schick aus, muss aber deshalb nicht unbedingt gesund sein.
Das ist ja auch ok.

Ich merke halt nur das es meiner Hündin seit der Umstellung vor 2,5 Jahren besser geht. Ja, vielleicht wäre ich bei einem gutem Trockenfutter jetzt ebenfalls an der gleichen Stelle, aber ich bin nun mal beim barfen durch Zufall gelandet.

Mir ist auch Durchaus klar, das Blutbilder immer nur Momentaufnahme sind und auch das glänzende Fell nicht gleich bedeutet das ein Hund gesund ist.
 
Beitrag-Verfasser
M.
13. Aug. 21:03
Wenn deine Hündin sehr stressanfällig ist, wundere ich mich, warum du Threads und Energie an Ernährungsfragen verbrätst, anstatt dich mit Stessmanagement zu beschäftigen? Absolut kein Vorwurf, nur eine Frage.
Weil ich ihr Stressmanagement (fremde Menschen/ Hundebegegnungen/ Tagesstruktur und vorallem ihres "sich von mir führen lassen") inzwischen ganz gut im Griff habe oder weiss, wann etwas zuviel ist etc. (aber das ist definitiv ein anderes Thema), was nicht heisst, dass ihr Grundwesen nicht weiterhin ein "stressanfälliges" bleibt, weil schreckhaft, laute Geräusche ein no-go, neue Situationen herausfordernd oder energieraubend, darum viel Ruhe, Raum für Verarbeitungsprozesse, Führung erforderlich..das wird sich ja nie ganz ändern 😊

+ aber auch unabhängig davon kann ich mich ja parallel trotzdem auch für allgemeine Ernährungsfragen interessieren, um zu entscheiden, ob das für uns auch was intressantes wäre, sich noch tiefer damit zu befassen

Verstehe ich nicht, wieso man sich besser nur auf ein Thema begrenzen sollte 😅 Vielleicht bin auch einfach wissensdurstig, so ganz allgemein, ohne dass es überhaupt einen Grund gibt, das zu wissen, keine Ahnung...kann es dir nicht logisch beantworten, wieso ich diesen Thread gemacht habe 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bettina
14. Aug. 04:28
In unserem Fall war das damals bei der Ernährungsberatung ein Mangel bzw. eine Auffälligkeit. Der Pansen diente damals zur Beruhigung des Magen Darmtracktes. Ich hatte auch Bedenken, da ich es als eher schwer verdaulich kannte. Bei mir zählt unser bisheriges Ergebnis: Tessa hat seit der Umstellung vor gut 2,5 Jahren keinerlei Auffälligkeiten mehr.
Pansen geb ich z.b. gar nicht...bei uns gibt's blättermagen und zwar in Stücken...ungewaschen...(stinkt wie die hölle)...und ich bin so wies sichs darstellt gefühlt die einzige die das (noch) verfüttert...wobei der Barf Händler meines vertrauens meint geht hin und wieder mal raus...so hab ichs halt damals "gelernt" das gehört für mich dazu 🫣
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
14. Aug. 05:16
Pansen geb ich z.b. gar nicht...bei uns gibt's blättermagen und zwar in Stücken...ungewaschen...(stinkt wie die hölle)...und ich bin so wies sichs darstellt gefühlt die einzige die das (noch) verfüttert...wobei der Barf Händler meines vertrauens meint geht hin und wieder mal raus...so hab ichs halt damals "gelernt" das gehört für mich dazu 🫣
Hier gibt es beides: Pansen und Blättermagen. Ja es stinkt heftig, aber unsere beiden Damen fressen es gerne.