Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, wenn es zeitlich und finanziell für dich drin ist, mache das erstmal für dich und deine Hunde ohne möglichen Druck oder finanziellen Hintergedanken. Wenn du dann Lust auf mehr hast, lässt sich das immer noch aufbauen. Wenn ihr auf dem Land lebt, warum nicht gleich breiter ansiedeln und auch Ernährungsberatung für Katzen oder Pferde anbieten? Das würde die Zielgruppe bzw. den Kundenstamm erweitern. Viele Pferdefreunde haben auch Hunde.
Zu deiner Frage, wenn ich absolut keine Ahnung hätte, aber um das Wohl meiner Tiere besorgt wäre, würde ich eine Beratung in Anspruch nehmen. Aber zuerst mich selbst online und in Büchern belesen. Wenn ich online z.B. immer wieder über eine Webseite einer Beraterin stolpern würde, käme das vielleicht in Frage.
Was ich dir definitiv ans Herz legen würde, wäre eine Offenheit gegenüber allen Fütterungsvarianten. Ich finde nichts nerviger als sogenannte ausgebildete ErnährungsberaterInnen, die immer nur auf den Verkauf eines Produktes abzielen. Klar kann man mit Herstellern zusammen arbeiten und Provisionen nehmen, aber wenn jemand kein Nassfutter verfüttern möchte oder partout nicht barfen will, dann macht einen guten Berater für mich die Offenheit aus die bestmöglichste Alternative zu finden.
Wie Mary und Steffi schon erwähnt haben, wenn du das ganze online aufbaust, kann es sich finanziell eher lohnen, aber der Arbeitsaufwand der Akquise sollte da wirklich nicht unterschätzt werden. Als Ernährungsberater für Hunde hast meist keine regelmäßigen Kunden. Da kann es sehr schwierig sein abzuschätzen, wie die monatlichen Einnahmen ausfallen.
Falls online nicht so deine Domäne ist, würde ich dir zu mehreren Standbeinen raten. So sieht das bei mir auch aus, da ich lieber persönlich mit den Leuten in Kontakt treten. Ich leite eher Seminare, Workshops und Retreats zu Ernährung, Yoga, Hund und Psychologie Themen. Habe dann mehrere Wochen(enden) viel Arbeit und kann mich danach wieder ein paar Wochen mit überschaubaren regelmäßigen Klienten entspannen. Bin kein Fan von Social Media Werbung, da auch viele meiner Klienten älteren Kalibers sind und tatsächlich noch über Zeitungsanzeigen, Flyer oder Empfehlungen zu mir kommen. Also über deine Zielgruppe und wie du diese erreichst, solltest du dir auch Gedanken machen.
Vor allem, wenn du ländlich lebst, kann es von Vorteil sein mal mit den Volkshochschule oder ähnlichen Bildungseinrichtungen zu sprechen, ob die Interesse an einer Zusammenarbeit hätten bzw. kann das auf dem Land gut helfen Klienten zu finden.
Bist du flexibel und kannst reisen? In Deutschland gibt es das ein oder andere hundefreundliche Hotel und Seminarhaus. Da könnte man anheuern oder bei Seminarleitern anfragen, ob vielleicht ein Zusatz oder Zusammenarbeit erwünscht ist.
Eine meiner Ausbilderinnen bietet z.B. Yoga mit Hund Retreats an. Da würde sich ein Vortrag bzw. ein Kochkurs bestimmt gut integrieren.
Bist du/ warst du schon selbständig tätig? Hier sollte man Steuern, Versicherung und Ausgaben zum Start beachten. Vor allem Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung kann bei kleineren Unterfangen schnell problematisch werden oder man denkt erstmal nicht dran. Mit einem sozialversicherungspflichtigen Teilzeit Job wäre man am Anfang zumindest erstmal besser abgesichert.