Ab wann ist ein Futter Bedarfsdeckend?!

Und im übrigen gibt es im Thread von Melanie S.schon eine umfassende Zusammenfassung zu dem Thema.

Schöne Idee eigentlich und für manche Halter auch hilfreich zur Orientierung. Aber pauschal ist das natürlich schwierig bis gar nicht zu zu beantworten. Aber was könnte ich jetzt seriös dazu beitragen? Den stark vereinfachten Bedarf nach NRC kann jeder Halter über die einfachen Rechner auf diversen Barfsseiten selbst rechnen lassen. Man gibt ein Gewicht ein und *Boing* kommen direkt tolle Zahlen raus, die irgendwie auf den ersten Blick auch völlig genau aussehen: Das ist oft auf die zweite Nachkommastelle und soll angeblich der Bedarf sein, bleibt aber einigermaßen pauschal und undifferenziert. Ich könnte jetzt so zur Unterstützung von Haltern den FEDIAF unserer Hündin posten, die zufällig einigermaßen nah am Standard ist: 20 kg, erwachsen, über 2 und unter 7 Jahren, Einzehund, nicht kastriet, aktive Rasse und auch aktiv gehalten und geführt. Ihnen Bedarf könnte ich posten, wenn du das für irgendwen für hilfreich hältst. Aber was genau soll oder könnte dass Haltern bringen, die ganz andere hunde haben?

Das versteh ich ja Aber wie machen es die futterhersteller? Es wird ein Futter für die Masse rausgebracht Und dies enthält x Nährstoffe in Menge x Dieses wird jetzt als alleinfutter deklariert. Heißt das dann für den einen Hund ist es das , aber für den anderen wieder nicht ? Diese Futter sollen sich doch den Bedarf der breiten Masse Decke. Also muss ja von den ganzen Nährstoffen eine gewisse Menge vorhanden sein damit dies eben passt.

Ich habe unser Futter mal durch Hannes sein Futterrechner gejagt. Dabei kommt raus, dass viele Inhaltsstoffe in viel zu großer Menge enthalten sind. Und da kriege ich schon wieder die Krise. Bei welchen Inhaltsstoffen ist das unbedenklich und bei welchen gefährlich? Ich lese mich gern schlau, aber wo kann ich so spezifische Informationen in für mich verständlicher Form finden?

Nicht umsonst gibt es von vielen Herstellern verschiedene Sorten für verschiedene Hunde. Sei es nach Größe, Rasse, Energiebedarf, Unverträglichkeiten, man findet durch das große Angebot ja kaum noch durch. Bisher haben wir es uns einfach gemacht und mischen 3 Trockenfuttersorten. Von diesem Mix geben wir allen 5 Hunden ihre Ration. Nun habe ich - hoffentlich richtig - verstanden, dass wir mindestens nach Alter, Energielevel und vielleicht auch nach Körpergröße unterscheiden sollten, um dem unterschiedlichen Bedarf gerecht zu werden. Deshalb nehme ich die Inhaltsstoffe auseinander, und vielleicht wechseln wir für die Kleinen auch noch mal. Oder mache ich mir zu viele Gedanken?

Ich habe ja auch 5 Hunde bei mir bekommt jeder Hund ein anderes Futter jeder Hund hat andere Bedürfnisse

Welche Bedürfnisse unterscheidest Du?

Größe, Alter, Unverträglichkeit Gesundheitliche Probleme Energie bedarf

Futtermittelhersteller gehen vom Bedarfs des durchschnittlichen Hundes aus. Der frisst Energiemenge x. Damit er mit dieser Menge x alle Nährstoffe erhält, müssen jetzt y mg von den einzelnen Nährstoffen enthalten sein. Wenn ein Hund jetzt einen deutlich niedrigeren oder deutlich höheren Energiebedarf hat als der Durchschnittshund, dann wird er mit Nährstoffen unter- bzw überversorgt. Fazit ist also: ein Alleinfuttermittel ist immer dürfen Durchschnitt konzipiert. Deswegen gibt es auch Hersteller, die x verschiedene Futter raus gebracht haben. Für Mini Hunde, für aktive, für kastrierte, für extrem aktive, für couchpotatoes. Auch die ganzen Rassefutter haben hier ihren Ursprung.

Viel zu große Mengen und viel zu viel oder einfach über dem Mindestbedarf, was Hund mindestens haben sollte? Das sind völlig verschiedene Dinge und das muss man auch stoffspezifisch sehen. So manchen Vitalstoffen gibt es eine gesetzliche Obergrenze und zu manchen nicht. Die lügt manchmal beim zehnfachen und manchmal beim 69fachen. Da muss man einfach mal hinschauen ob man die 30-fache Menge Kupfer oder Phosphat oder Jod hat oder Vitamin A. Ist völlig unterschiedlich zu bewerten dann. Ist was völlig anderes und dazu braucht es natürlich differenziertes Wissen. Manches dazu diskutiere ich gerne mit Bettina Drücke, die das Ding programmiert hat und sie hat einen schönen Beitrag dazu in ihrem Blog der irgendwie heißt "hilfe mein Hund ist Überversorgt".... 😱😱😱 Richtet sich genau an diese Leute, die ihr eigentlich schönes Rechentool benutzen, aber die Ergebnisse nicht richtig zu interpretieren wissen. Das kann man sich gut und gerne mal durchlesen und dabei am Ende auch mal wieder ein bisschen locker werden.