Wobei je nach Fell gar nicht möglich ist, es nicht zu scheren. Dann braucht der Hund zwar Schutz, als hätte er gar kein Fell, aber ein nicht funktionelles Fell intakt zu lassen, bereitet dem Hund viel mehr Unbehagen. Gerade wenn du ihn halt täglich bürsten müsstest und er trotzdem draußen verfilzt und Kletten mitnimmt.
Genau so einen Hund habe ich. Täglich 1 h Bürsten und kämmen, sonst verfilzt die Unterwolle. Ich kämpfe mich da durch, weil das Fell trotzdem eine klimatisierende Funktion hat.
Das schwierige Fell kommt bei Yoshi vom Tibet Terrier-Anteil. Ich habe mich auf mehreren guten Tibi-Züchter-Seiten schlau gelesen, die Fellpflege ist tatsächlich aufwändig, bei den meisten Tibis. Auf einer Seite wurde das schön auf den Punkt gebracht: Man solle nicht meinen, die tägliche Fellpflege wäre umsonst, nur weil der Hund direkt danach schon wieder Knötchen im Fell hat.
Ich musste Yoshi auch schon ein Mal scheren, weil ich - ohne es zu merken - nicht bis zu den Haarwurzeln, sondern oberflächlicher gebürstet hatte. Die Verfilzungen waren nicht mehr auszukämmen. In so einem Fall verliert das Fell die Funktion und es muss geschoren werden, da stimme ich Dir zu. Aber nicht, nur weil die Pflege aufwändig ist und er die Botanik mitschlürt.
Ich kämpfe heute noch mit den Folgen der Schur, die jetzt 2 Jahre her ist. Die Unterwolle wuchert, das Deckhaar wächst extrem langsam nach. Das bedeutet mehr Hang zu Verfilzungen, also mehr Pflegeaufwand. Daher die Stunde Aufwand täglich.
Wäre das Fell intakt, läge der tägliche Aufwand bei einem reinen Tibi etwa bei 15 Minuten, und 1x wöchentlich dann 2 Stunden intensive Pflege.