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Anke
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Anzahl der Antworten 66
zuletzt 19. Juli

Adaptil Halsband zur Beruhigung

Guten Abend, unser Berner Sennenhund Welpe ist jetzt fast 11 Wochen alt und hat sehr oft Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen sowohl tagsüber als auch nachts. Hat einer von euch Erfahrungen mit den Adaptil Halsbändern oder dem Spray für die Steckdose?
 
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Dogorama-Mitglied
19. Juli 20:18
Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, würde es aber so versuchen: Feste Spiel-und Ruhephasen, auch zeitlich immer ungefähr gleich, direkt nach der Beschäftigung Ruhephase anschließen. In der Ruhephase irgendwas Eingefrorenes (Leckplatte, Kong) in die Box, Box zu, im Zimmer bleiben (kann man ja was lesen oder so). Wenn er bellt/jammert, ignorieren oder auch mal ein Nein oder psst, was ihr so macht (aber kein Bemitleiden/ins Jammern einsteigen und damit verstärken), sobald er sich beruhigt, Keks rein und loben. Das muss man dann ne Weile so durchhalten. Und wenn er sich beruhigt hat und schläft, wenn er dann wach wird, auch erst aus der Box lassen, sobald er kurz ruhig wartet, loben. Wir haben es so ähnlich mit dem Bett unserer Hündin gemacht, ich wollte, dass sie dort ruhig liegt, während wir essen. Am Anfang gab’s dafür sogar ne Leine dran. Mittlerweile legt sie sich selbst dort hin, sobald wir uns an den Esstisch setzen und wartet ab, bis es das OK zum Aufstehen gibt.
Diese Ratschläge überzeugen mich nicht wirklich...

- Mit Leckmatte/Kong rummachen ist kein. Ruhen.

- Box zu bei einem Welpen, der dann jammert/bellt ist keine sonderlich gute Idee.
Box gehört positiv belegt, dann gibt's kein Jammern.

- Jammernden Welpen zu ignorieren oder zu massregeln ist ebenfalls nicht brillant, beschädigt die Beziehung sowohl zum Hund wie auch zu den Nachbarn.

- Keks wenn er sich beruhigt ist zumindest mit ziemlicher Vorsicht zu genießen, kann den Hund durchaus erstrecht wieder aktivieren.

- Anbinden bei Überdrehtheit find ich als "Ruheübung" auch ungeeignet, da gehört vorher vermieden, nicht im Nachhinein fixiert.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Juli 20:26
Wenn mein Hund rumrennt wie ein Bimmeleisen, weil er absolut nicht zur Ruhe kommt, und es ihm damit offensichtlich schlecht geht, er sich nur in einer ruhigen, dunklen Ecke beruhigt, würde ich trotzdem auf diese, vielleicht unkonventionelle, Methode zurückgreifen. Es geht nicht darum, den Hund zu bestrafen, er wird nicht allein gelassen und es ist lediglich vorübergehend, bis er in der Lage ist, sich selbst zu beruhigen. Für mich ist es dasselbe, wie wenn ich ihn im Restaurant unter dem Tisch anleine etc. Wenn’s nicht klappt, es ihm nicht besser geht, muss man die Methode natürlich abbrechen. Aber einen Versuch ist es wert. Zum WOHLE des Hundes.
Ich teile nicht die pauschale Panik um das schließen einer Box (unter bestimmten Voraussetzungen), aber wenn ein Hund rumrennt wie ein Bimmeleisen und nicht zur Ruhe kommt, hat man davor was falsch gemacht und sollte man besser daran arbeiten anstatt im Nachhinein den Hyperhyperhund irgendwo reinzuzippen.
 
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Anne
19. Juli 22:21
Diese Ratschläge überzeugen mich nicht wirklich... - Mit Leckmatte/Kong rummachen ist kein. Ruhen. - Box zu bei einem Welpen, der dann jammert/bellt ist keine sonderlich gute Idee. Box gehört positiv belegt, dann gibt's kein Jammern. - Jammernden Welpen zu ignorieren oder zu massregeln ist ebenfalls nicht brillant, beschädigt die Beziehung sowohl zum Hund wie auch zu den Nachbarn. - Keks wenn er sich beruhigt ist zumindest mit ziemlicher Vorsicht zu genießen, kann den Hund durchaus erstrecht wieder aktivieren. - Anbinden bei Überdrehtheit find ich als "Ruheübung" auch ungeeignet, da gehört vorher vermieden, nicht im Nachhinein fixiert.
Leckmatte/Kong war ja genau zum positiven Belegen der Box gedacht. Außerdem wirkt das Lecken beruhigend auf Hunde. Von Maßregeln war nicht die Rede, aber der Hund muss ja erstmal verstehen, was wir von ihm möchten. Es geht hier auch genau um diesen Fall, dass der Hund ja anscheinend anders nicht zur Ruhe kommt, was dafür die Ursachen bei Anke sind, kann ich nicht beurteilen. Die Box soll für ihn ein guter Platz sein, in der er zur Ruhe kommt und eben keine Bestrafung. Ich habe übrigens überhaupt nicht den Anspruch hier irgendwen zu überzeugen, sondern habe Anke, die anscheinend besorgt ist, einen gut gemeinten Tipp gegeben. Ich habe meine Hündin vom ersten Tag an an die Box gewöhnt und sie kam dann gut darin zur Ruhe. Noch heute nehmen wir sie mit in den Urlaub, damit sie dort einen bekannten Ruheplatz hat.
 
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Anne
19. Juli 22:26
Ich teile nicht die pauschale Panik um das schließen einer Box (unter bestimmten Voraussetzungen), aber wenn ein Hund rumrennt wie ein Bimmeleisen und nicht zur Ruhe kommt, hat man davor was falsch gemacht und sollte man besser daran arbeiten anstatt im Nachhinein den Hyperhyperhund irgendwo reinzuzippen.
Darum schrieb ich ja, direkt im Anschluss an eine Spielphase oder einen Spaziergang zur Ruhe bringen. Am besten bevor er aufdreht.
 
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Anne
19. Juli 22:34
Oh je, einsperren. Herrlich. Hoffe das wird nicht gemacht....😐
Tatsächlich habe ich meinen Welpen anfangs nachts in einer großen, geschlossenen Hundebox neben meinem Bett zur Ruhe gebracht. Die Box hatte ich vorher schon beim Züchter stehen. Sie konnte dort sehr gut schlafen und ich wusste nachts, wann ich mit ihr raus muss. Wird übrigens auch vom so oft zitierten Herrn Rütter und vielen anderen Profis so empfohlen. Im Auto sperren wir im Übrigen alle unsere Hunde ein. Geht ja gar nicht anders. Jedes Anleinen ist eine Art „Einsperren“. Ich begrenze den dem Hund zugewiesenen Platz. Im Restaurant unterm Tisch, beim Spazierengehen usw…
 
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Sabine
19. Juli 23:16
Hallo Anke👋

erstmal herzlichen Glückwunsch zum Familienzuwachs 💐 und viel Freude und ein langes Leben!

Ein Welpe ist wie ein Baby auch, erstmal nur daran interessiert, seine Grundbedürfnisse sicher befriedigt zu bekommen. Essen, Trinken, Schlafen (mind. 18 Stunden plus x).

Das vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Braucht jedes Baby. Auch die Hundis.

Trainingseinheiten von 3-5 x 5 Minuten finde ich selbst für einen erwachsenen Hund relativ viel (Außer Arbeitshunde). Obi (9 Jahre) kriegt eine Trainingseinheit pro Tag, max. 10 Minuten, meist deutlich drunter. Das muss ja auch verarbeitet werden können. Verarbeitung erfolgt im Schlaf. Danach geht's bei uns ins Bettchen.
Da so ein Welpe relativ viel zu verarbeiten hat ( Trennung von der Familie, neue Menschen, neue Umgebung usw.) und minütlich neue Dinge hinzukommen, die er noch nie gesehen hat, ist eine Reizüberflutung schnell passiert. Ist nicht schlimm, passiert halt.

Und du hast natürlich völlig Recht: nach müde kommt blöd!

Es gilt also bei Aktivitäten: weniger ist mehr! Außer beim Schlafen, da gilt: es gibt kein zuviel!

Und zur Schule muss euer Baby auch schon? Das ist für ihn natürlich auch ziemlich heftig viel Neues. Das hätte vielleicht auch n bisschen später stattfinden können. Aber nun gut. Ist so, wie es ist.

Das Beste, was ihr für euer Baby machen könnt:
Legt euch zu ihm auf den Boden, ins Körbchen, auf das Sofa und vermittelt Ruhe und Sicherheit. Zeigt ihm, wie man langsam zur Ruhe kommen kann, wenn man einfach nur rumliegt. Körperkontakt hilft da schon viel. Nicht reden, wenig streicheln, vielleicht ruhige Musik, vielleicht ein selbstgesungenes Schlaflied, Entspannungsduft, abgedunkeltes Zimmer usw. Ein Ritual ist immer hilfreich. Feste Zeiten für den Schlaf halte ich ja nach wie vor für ein wichtiges Tool, sowohl beim Hund als auch beim Kind. Aber da scheiden sich ja bekanntlich die Geister🤣

So hat es mein Kind gelernt zur Ruhe zu kommen und mein Hund auch.
In ein paar Wochen wird es dann schon einfacher für euch sein.

Viel Erfolg 🍀 🍀 🍀 🍀

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