Ich nehme egal ob Hund oder Katze, die sind alle Familie, nach dem einschläfern mit nach Hause. Lege denjenigen ins Wohnzimmer und dann dürfen alle rein. Ganz unterschiedliche Reaktionen, manche kennen es schon und begreifen sehr schnell. Für Bilbo war es letztes Jahr das erste mal und er hat verzweifelt versucht sie zu wecken. Es hat lange gedauert, war herzzerreißend aber er hat seine Zeit bekommen und dann irgendwann verstehen die das. Man merkt es, man sieht es. Bei Kater Spike dieses Jahr hat er es viel schneller verstanden. Manche legen sich dann dicht an das tote Tier, bewachen, trauern, andere verkriechen sich in meinen Armen, andere kapseln sich ab und wollen ihre Ruhe. Aber die kapieren was da gerade vor sich geht.
Es ist nicht immer möglich das Tier zu Hause einschläfern zu lassen. Tasha z.B. letztes Jahr hätte die Fahrt vom Tierarzt zurück nach Hause nicht überlebt und wäre sehr qualvoll unterwegs gestorben. Dann lieber beim TA einschläfern.
Das Ende der Lebenszeit ist leider nicht immer planbar. Man fährt zum TA weil die Katze plötzlich keine Luft mehr bekommt. TA versucht Katze zu retten, Katze schafft es nicht.
Man fährt mit Kater in die Klinik weil es ihm schlecht geht, er muss über Nacht da bleiben, es wird versucht ihn zu retten. In den frühen Morgenstunden kommt der Anruf ich soll schnell kommen, Rettungsversuch fehlgeschlagen, Spike liegt im Sterben. Dann nehm ich ihn nicht noch mit nach Hause und lass ihn sich quälen. Dann rase ich in die Klinik, damit er wenigstens in meinen Armen erlöst werden kann.
Wäre schön, wenn man es immer kommen sehen würde. Aber in über 45 Jahren mit Hunde und Katzen waren das durchaus absoluten Ausnahmen, die mir nur 2 mal vergönnt waren.
Das ist bei mir genauso! Ich habe nun schon 14 Tierschutztiere begleitet, und halte noch ein Rudel! Die meisten sind beim Tierarzt erlöst worden, nur eine ist über Nacht nach dem ich ins Bett gegangen ganz alleine gegangen, und vor 3 Monaten ist unser Fred den ihr auch in meinem Beitrag seht in meinen Armen gestorben mit 15 Jahren! Nein das klappt leider fast nie, das man sein Tier Zuhause erlösen lassen kann!
Die Erfahrungen die du mit deinen anderen Tieren gemacht hast, kenne ich auch genau so! Ich nehme sie ja auch immer eine Nacht oder Tag mit nach Hause, damit die anderen sehen wo ihr Freund geblieben ist, und damit sie sich verabschieden können! Einige sind sehr interessiert, schnüffeln den Toten Hund ab, legen sich daneben! Andere halten Abstand, riechen mir langer Nase, aus 1 -2 Meter Entfernung! Dann gibt es auch eine, die richt nur ganz kurz dran, knurrt sogar, und geht nie wieder hin! Alle trauern und verabschieden sich anders!