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Wie du Zecken bei deinem Hund wirklich los bekommst

Zecken sind lästige Parasiten und jeder Hundehalter hat damit zu kämpfen. Zecken sind nicht nur widerlich, sie können auch viele Krankheiten übertragen. Sobald der Schnee schmilzt und die Temperaturen steigen, kommen auch die Zecken wieder aus ihrem Versteck. Gegen die Blutsauger gibt es eine Vielzahl von Mittel. Bei manchen handelt es sich um traditionelle Hausmittel. Viele Hundehalter schwören aber bei der Zeckenbekämpfung ausschließlich auf die Chemiekeule. Dies muss jeder für sich selbst entscheiden. Zudem ist es so, dass nicht jedes Zeckenmittel bei jedem Hund gleichermaßen wirksam ist. Wenn du drei Hunde hast, klappt es bei zwei vielleicht mit Kokosöl ganz toll, während der dritte Vierbeiner wie ein Zeckenmagnet ist. Sobald du aber das für dich und deine Fellnase perfekt wirksame Mittel gegen Zecken gefunden hast, solltest du auch dabei bleiben. Es ist sehr erleichternd, wenn du während der warmen Jahreszeit nicht täglich Unmengen an Zecken aus dem Fell deines Hundes nehmen musst.

Welches Mittel hilft gegen Zecken beim Hund?

Zu den bekanntesten Mitteln gegen Zecken zählt das Zeckenhalsband. Dieses gibt es von diversen Anbietern. Diese Halsbänder sind mit chemischen Zusätzen getränkt und sollen nicht nur Zecken, sondern auch Flöhe und andere Parasiten fernhalten. Meist wirken diese Halsbänder sehr gut. Manche Hunde vertragen diese Halsbänder jedoch nicht. Du merkst, dass dein Hund nicht gut auf die Halsbänder anspricht, wenn sich die Haut unter dem Halsband stark rötet, das Fell ausgeht, oder der Vierbeiner sogar Ausschlag, Ekzeme oder stark trockene und schuppende Stellen oder Flechten bekommt. Bemerkst du diese, solltest du dem Tier sofort das Zeckenband abnehmen.

Auch sogenannte Spot-ons werden gerne von den Tierärzten empfohlen. Du kannst sie jedoch auch im gut sortierten Tierhandel oder online kaufen. Hierbei handelt es sich um Flüssigkeiten, die du deinem Hund in regelmäßigen Abständen in den Nacken träufeln musst. Dabei handelt es sich um ein chemisches Abwehrmittel, das sich innerhalb weniger Stunden in der gesamten Haut deines Vierbeiners verbreitet. Ein Spot-on wirkt als Repellent. Es hält vom Geruch her die Parasiten fern, durch das Gift sterben jedoch auch Zecken ab, sobald sie sich an deinem Tier festsaugen wollen. Spot-ons haben eine sehr starke Wirkung, jedoch werden sie auch nicht von allen Hunden vertragen. Du solltest dir auch immer bewusst sein, dass es sich hier um Chemie pur handelt.

Ebenfalls vom Tierarzt gerne verschrieben sind Tabletten. Diese basieren meist auf dem Wirkstoff Isoxazoline oder Fluralaner. Diese Mittel wirken so, dass Zecken oder Flöhe absterben, sobald sie deinen Vierbeiner gestochen oder gebissen haben. Beißt sich eine Zecke fest wenn dein Hund eine Zeckentablette erhalten hat, so trocknet diese innerhalb kürzester Zeit aus und fällt ab. Auch diese Tabletten sind sehr wirkungsvoll. Doch haben sie einen zweifelhaften Ruf, da es sich auch hier um Chemie pur handelt und von manchen Hunden nicht vertragen werden. Bravecto und Endex sind Tabletten, die sehr gut wirken, jedoch bei manchen Hunden mit Vorerkrankungen andere Krankheiten auslösen können. Eine Gabe dieser Tabletten solltest du immer nur mit deinem Tierarzt absprechen.

Welche Pflanzen sind gegen Zecken?

Zistrose ist ein Gewächs, das auf natürlichem Weg gegen Zecken helfen kann. Die Pflanze Cistus incanus hat vor allem entzündungshemmende, anti-virale und das Immunsystem stärkende Eigenschaften. Mit dem Tee oder den Kapseln werden in der Humanmedizin eigentlich Krankheiten wie Durchfall oder auch Hauterkrankungen behandelt. Laut einer Studie mit 48 Hunden konnte jedoch festgestellt werden, dass Hunde, welchen Zistrose verabreicht wurden, kaum von Zecken und anderen Parasiten befallen wurden.

Damit du in deinem Garten keine Zecken hast, kannst du auch hier spezielle Pflanzen aussähen, die Zecken fernhalten. Zu diesen Pflanzen zählen Rainfarn, Lavendel, Rosmarin und auch Katzenminze. Diese Pflanzen versprühen einen Duft, der für Zecken wenig verlockend ist.

Auch die ätherischen Öle kannst du als natürliches Spot-on in den Nacken deines Hundes träufeln. Um eine verlässliche Wirkung zu erhalten, musst du diese Öle jedoch jeden Tag auftragen. War dein Hund im Teich oder Bach schwimmen, so musst du die ätherischen Öle sofort wieder auftragen, bevor es durch den Wald zurück nach Hause geht.

Welches Öl hilft gegen Zecken beim Hund?

Beim Thema Öl gegen Zecken kommen jedem sofort Kokosöl und Schwarzkümmelöl in den Sinn. Beide Öle haben den Ruf, sehr gut und natürlich gegen die Parasiten zu wirken. Beide Öle sollen sowohl im Fell angewendet werden, als auch im Futter landen.

Kokosöl ist sehr gesund und die meisten Hunde lieben dieses Öl sogar. Du benötigst garantiert keine Überredungskunst, wenn du deinem Vierbeiner Kokosöl verabreichen willst.

Auch Schwarzkümmelöl ist sehr wirksam, wird jedoch von manchen Hunden gar nicht gut vertragen. Wenn du zum ersten Mal Schwarkümmelöl auf die Haut aufträgst, verwende erst nur einen kleinen Tropfen und beobachte deinen Hund. Falls sich Bläschen auf der Haut bilden oder die Stelle verkrustet, dann solltest du besser kein Schwarzkümmelöl verwenden und das Aufgetragene sofort gründlich abwaschen.

Wie kann ich eine Zecke beim Hund entfernen?

Zur Grundausstattung, wenn du einen Hund hast, gehört auf jeden Fall eine Zeckenzange. Zur Not kannst du die Zecken auch mit einer simplen Pinzette entfernen und wirklich geübte drehen die Parasiten auch geschickt mit den Fingern aus der Haut.

Wichtig ist, dass du die Zecke immer mitsamt des Kopfes aus der Haut ziehst. Pass auf, damit du deinem Hund nicht zu viel Fell mit der Zecke ausreißt, da er sich sonst in Zukunft nicht mehr freiwillig die Zecken entfernen lassen wird.

Wie schnell übertragen Zecken Krankheiten?

Die FSME Viren werden unmittelbar nach dem Zeckenstich übertragen. Bei den Borrelien dauert es bis zu zwei Tage, bis diese übertragen werden. Nicht automatisch bedeutet ein Zeckenbiss auch eine Erkrankung. Jedoch ist es wichtig, dass du die Zecken immer sofort entfernst. Kontrolliere also deinen Vierbeiner immer nach jedem Spaziergang, ob sich Zecken im Fell befinden.

Welche Krankheiten übertragen Zecken auf Hunde?

Zecken können eine Vielzahl an Krankheiten übertragen. Babesiose zerstört die roten Blutkörperchen und es kommt wie bei Malaria immer wieder zu fiebrigen Schüben. Der Hund leidet unter Atemnot, Durchfall und Erbrechen. Wird die Krankheit nicht erkannt und behandelt, kann es zum Tod führen.

Bei der Borreliose kann es zu schweren Gelenksentzündungen und Lähmungserscheinungen kommen. Der Hund wirkt schlapp und verliert den Appetit. Auch Fieber und Unlust sind typische Symptome für die durch die Bakterien übertragene Krankheit.

Bei der Anaplasmose werden die weißen Blutkörperchen des Tiers befallen. Hunde bekommen hohes Fieber, werden schwach und fressen nicht mehr. Es kann auch zu Lähmungserscheinungen kommen. Bei dieser Krankheit kommt es auch zu starken Blutungen aus den Körperöffnungen und Einblutungen in die Haut.

FSME ist auch unter dem Namen Frühsommer-Meningoenzephalitis bekannt. Hierbei ist das zentrale Nervensystem betroffen und es kommt zu einer Gehirnhautentzündung.

Die Ehrlichiose wird von den braunen Hundezecken übertragen und kam früher nur im Mittelmeerraum vor. Mittlerweile sind die Zecken aber auch in unseren Breitengraden vertreten. Durch diese Krankheit kommt es zur Blutarmut.

Können Zecken im Wasser überleben?

Ja, Zecken können im Wasser überleben. Ein Bad hilft daher nicht gegen Zecken. Viel wichtiger aber ist, dass du Zecken nie nach dem Entfernen einfach im Waschbecken wegspülen sollst. Die Zecken könnten wieder heraufkrabbeln. Du musst die Zecke vorher zerdrücken. Zecken überleben im Wasser bis zu drei Wochen.

Wie oft muss man gegen Zecken impfen?

Der Hund kann gegen Borreliose geimpft werden. Für die Grundimmunisierung sind zwei Impfungen im Abstand von drei bis fünf Wochen nötig. Alle vier bis sechs Monate muss diese Impfung nun aufgefrischt werden.

Welche Feinde haben Zecken?

Zecken haben nicht viele natürliche Feinde. Es gibt einige Vogelarten, die gerne Zecken fressen. Auch parasitische Erzwespen können den Zecken den Garaus machen. Die Parasiten selbst können auch von Fadenwürmern befallen werden.

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