Home Blog Salmonellen im BARF: Labor-Test von 5 Fertig-BARF Produkten im Dogorama-Vergleich

Salmonellen im BARF: Labor-Test von 5 Fertig-BARF Produkten im Dogorama-Vergleich

Fertig-BARF-Produkte sind für viele Hundebesitzer:innen eine praktische Alternative zum Selbstbarfen. Im Oktober 2024 musste die BAF Petfood eine Rückrufaktion für das Produkt proCani Rind pur durchführen. Angesichts der gestiegenen Bedeutung von Sicherheit und Qualität bei Fertig-BARF-Produkten haben wir uns entschlossen, fünf dieser Produkte im Labor mikrobiologisch testen zu lassen. Ziel war es, durch eine sachgerechte Analyse und die fachliche Beurteilung durch die zwei Tierärztinnen Fabienne Lang und Stefanie Wolter, diese Produkte nicht nur auf Keime und Verunreinigungen zu prüfen, sondern auch die ernährungsphysiologische Qualität, Verträglichkeit und Zusammensetzung näher zu analysieren.

Mit den mikrobiologischen Untersuchungen beauftragten wir das Institut für Lebensmittelhygiene der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Peggy G. Braun und Dr. Thiemo Albert. Dort wurden fünf Fertig-BARF-Produkte auf Frischegrad sowie das Vorkommen von Verderbniskeimen und Zoonoseerregern untersucht.

Ziel und Selbstverständnis sind für uns hierbei, zum Schutz von Verbraucher:innen und im öffentlichen Interesse weiterführende Informationen zur Qualität von Fertig-BARF-Produkten bereitzustellen. Da solche Untersuchungen für Endverbraucher aufgrund der hohen Kosten in der Regel nicht umsetzbar sind, leisten wir mit unserem Test zudem einen Beitrag zu mehr Transparenz im Markt für Tierfutter. Einschränken möchten wir ausdrücklich, dass unsere Testergebnisse naturgemäß nur eine Momentaufnahme darstellen können, die keine generellen Rückschlüsse auf die Gesamtqualität der jeweiligen Produkte zulassen. Wir sind aber davon überzeugt, dass Hundebesitzer:innen sich bei jeder Bestellung von Fertig-BARF-Futter darauf verlassen können sollen, dass das jeweilige Fertig-BARF-Futter sicher und frei von Verunreinigungen produziert, verkauft und geliefert wird.

Aufgrund fehlender Zustimmung seitens einiger Hersteller ist es uns nicht gestattet, sämtliche getesteten Produkte unter Angabe von Namen und Logo zu veröffentlichen. Eine Nennung ohne ausdrückliche Genehmigung könnte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Da wir die Testergebnisse jedoch für von erheblichem öffentlichen Interesse erachten, veröffentlichen wir diese in anonymisierter Form, um Verbraucher:innen dennoch sachgerechte und transparente Informationen bereitzustellen.

Überblick der wichtigsten Ergebnisse

FRESCO FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter
Gesamtkeimzahl
gering
Pseudomonaden
Nicht direkt krankmachende Bakterien; häufig in verdorbenen Lebensmitteln
Mehr erfahren
nicht detektiert
Sulfitreduzierende Clostridien
Kommen in rohem Fleisch und Innereien vor. Einige Stämme sind für den Hund schädlich und können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Diese Bakterien können auch Giftstoffe produzieren, die ebenfalls gesundheitsschädlich sind
Mehr erfahren
nicht detektiert
Escherichia coli
(E. coli)
Die erhöhte Keimzahl dieser Bakterien kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie der Prozesshygiene hinweisen.
Mehr erfahren
nicht detektiert
Salmonellen
Krankmachende Keime. Sie kommen bei Tieren und Menschen vor. Wenn rohes Fleisch mit Salmonellen verunreinigt ist, kann das gefährlich für die Gesundheit sein. In Futtermitteln dürfen keine Salmonellen sein
Mehr erfahren
nicht detektiert
Tierärztliche Anmerkungen
  • Die vor Verkauf hochdruckbehandelte Probe hatte produktübliche Keimflora
  • Keine krankmachenden Bakterien gefunden
  • Gute Hygienepraxis
Fertig-BARF eines großen Heimtierbedarfshändlers
Gesamtkeimzahl
stark erhöht
Pseudomonaden
Nicht direkt krankmachende Bakterien; häufig in verdorbenen Lebensmitteln
Mehr erfahren
erhöht
Sulfitreduzierende Clostridien
Kommen in rohem Fleisch und Innereien vor. Einige Stämme sind für den Hund schädlich und können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Diese Bakterien können auch Giftstoffe produzieren, die ebenfalls gesundheitsschädlich sind
Mehr erfahren
erhöht
Escherichia coli
(E. coli)
Die erhöhte Keimzahl dieser Bakterien kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie der Prozesshygiene hinweisen.
Mehr erfahren
erhöht
Salmonellen
Krankmachende Keime. Sie kommen bei Tieren und Menschen vor. Wenn rohes Fleisch mit Salmonellen verunreinigt ist, kann das gefährlich für die Gesundheit sein. In Futtermitteln dürfen keine Salmonellen sein
Mehr erfahren
nachgewiesen
Tierärztliche Anmerkungen
  • Sehr hohe Gesamtkeimzahl
  • Könnte auf eine unzureichende Hygiene bei der Verarbeitung, unzureichende Frische oder schlechte Lagerbedingungen hinweisen. (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert1)
  • Mögliches Risiko für krankmachende Keime
  • Außerdem wurden Salmonellen gefunden. Salmonellen können Krankheiten verursachen
Graf Barf Vollwertmenü Plus Hähnchen
Gesamtkeimzahl
gering
Pseudomonaden
Nicht direkt krankmachende Bakterien; häufig in verdorbenen Lebensmitteln
Mehr erfahren
leicht erhöht
Sulfitreduzierende Clostridien
Kommen in rohem Fleisch und Innereien vor. Einige Stämme sind für den Hund schädlich und können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Diese Bakterien können auch Giftstoffe produzieren, die ebenfalls gesundheitsschädlich sind
Mehr erfahren
nicht detektiert
Escherichia coli
(E. coli)
Die erhöhte Keimzahl dieser Bakterien kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie der Prozesshygiene hinweisen.
Mehr erfahren
leicht erhöht
Salmonellen
Krankmachende Keime. Sie kommen bei Tieren und Menschen vor. Wenn rohes Fleisch mit Salmonellen verunreinigt ist, kann das gefährlich für die Gesundheit sein. In Futtermitteln dürfen keine Salmonellen sein
Mehr erfahren
nicht detektiert
Tierärztliche Anmerkungen
  • Gesamtkeimzahl in zu erwartendem Bereich, aber:
  • Leicht erhöhte Anzahl an Pseudomonaden gefunden
  • Könnte auf unzureichende Kühlung oder fehlerhafte Lagerung hindeuten. (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert1)
  • Insgesamt konnten jedoch nur wenige Bakterien nachgewiesen werden
BARFGOLD Wellnessmenü, gewolft 1.000 g Beutel
Gesamtkeimzahl
gering
Pseudomonaden
Nicht direkt krankmachende Bakterien; häufig in verdorbenen Lebensmitteln
Mehr erfahren
leicht erhöht
Sulfitreduzierende Clostridien
Kommen in rohem Fleisch und Innereien vor. Einige Stämme sind für den Hund schädlich und können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Diese Bakterien können auch Giftstoffe produzieren, die ebenfalls gesundheitsschädlich sind
Mehr erfahren
nicht detektiert
Escherichia coli
(E. coli)
Die erhöhte Keimzahl dieser Bakterien kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie der Prozesshygiene hinweisen.
Mehr erfahren
leicht erhöht
Salmonellen
Krankmachende Keime. Sie kommen bei Tieren und Menschen vor. Wenn rohes Fleisch mit Salmonellen verunreinigt ist, kann das gefährlich für die Gesundheit sein. In Futtermitteln dürfen keine Salmonellen sein
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nicht detektiert
Tierärztliche Anmerkungen
  • Gesamtkeimzahl in zu erwartendem Bereich, aber:
  • Leicht erhöhte Anzahl an Pseudomonaden, Enterobakterien und Escherichia coli gefunden.
  • Könnte auf unzureichende Kühlung oder fehlerhafte Lagerung hindeuten. (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert1)
  • In dieser Futterprobe wurden Shiga-Toxin 1-Gene sowie eae-Gene nachgewiesen. Gesundheitliche Risiken sind daher im Zusammenhang mit den Infektionserregern STEC/EHEC nicht auszuschließen.
Fertig-BARF eines mittelständischen Familienunternehmens
Gesamtkeimzahl
stark erhöht
Pseudomonaden
Nicht direkt krankmachende Bakterien; häufig in verdorbenen Lebensmitteln
Mehr erfahren
erhöht
Sulfitreduzierende Clostridien
Kommen in rohem Fleisch und Innereien vor. Einige Stämme sind für den Hund schädlich und können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Diese Bakterien können auch Giftstoffe produzieren, die ebenfalls gesundheitsschädlich sind
Mehr erfahren
leicht erhöht
Escherichia coli
(E. coli)
Die erhöhte Keimzahl dieser Bakterien kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie der Prozesshygiene hinweisen.
Mehr erfahren
stark erhöht
Salmonellen
Krankmachende Keime. Sie kommen bei Tieren und Menschen vor. Wenn rohes Fleisch mit Salmonellen verunreinigt ist, kann das gefährlich für die Gesundheit sein. In Futtermitteln dürfen keine Salmonellen sein
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nachgewiesen
Tierärztliche Anmerkungen
  • Sehr hohe Gesamtkeimzahl
  • Könnte auf eine unzureichende Hygiene bei der Verarbeitung, unzureichende Frische oder schlechte Lagerbedingungen hinweisen. (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert1)
  • Mögliches Risiko für schwere Erkrankungen durch krankmachende Keime
  • Außerdem wurden Salmonellen gefunden. Salmonellen können Krankheiten verursachen

Zu den ausführlichen Berichten

Die Einfachheit von gefrorenem Fertig-BARF – Frostprodukte im Test

Fertig-BARF-Produkte, die Frost-Alternativen zum selbst zusammengestellten BARF-Menü, haben in den letzten Jahren viele Hundebesitzer:innen überzeugt. Sie versprechen eine natürliche und artgerechte Ernährung, ohne den Aufwand des Selbstbarfens. Doch wie steht es wirklich um die Qualität dieser Frostprodukte? Sind sie eine sichere und gesunde Wahl für deinen Hund? Unser Test nimmt fünf beliebte Fertig-BARF-Produkte, die sich anhand von Herstellerangaben zu Inhalt und Wirkung, Marktbedeutung und Preisspanne ähneln, genauer unter die Lupe. Mithilfe wissenschaftlicher Laboranalysen und der fachkundigen Einschätzung von zwei Tierärztinnen decken wir auf, welche Produkte tatsächlich halten, was sie versprechen – und wo versteckte Gefahren wie Salmonellen lauern.

Dogorama bringt Lichts ins Dunkel: Fertig-BARF im Test

Die Untersuchung zeigt: Gefrorenes Hundefutter kann unterschiedlich sicher und von unterschiedlicher Qualität sein.

Insgesamt wurden fünf Proben von Fertig-BARF-Futter auf verschiedene Keime untersucht, welche verderbnisanzeigend oder für die Gesundheit von Tieren und Menschen gefährlich sein können: Aerobe mesophile Keimzahl (Gesamtkeimzahl), Pseudomonas spp., Enterobacteriaceae, Salmonella spp., Escherichia coli (E. coli), pathogene E.coli (STEC/EHEC), koagulasepositive Staphylokokken, Listeria monocytogenes und Campylobacter spp. Im Anhang sind die vorgenannten Bakterien näher beschrieben und deren Grenzwerte aufgeführt.

Welche Fertig-BARF-Produkte wurden getestet?

Wie hat Dogorama die Fertig-BARF-Produkte getestet?

Im Test: Fünf marktbedeutende Fertig-BARF-Produkte wurden getestet. Die Produkte kauften wir im September 2024 über die jeweiligen Onlineshops der Anbieter anonym ein. Wir entschieden uns für Fertig-BARF mit Geflügelprotein-Quelle. Es handelte sich bei allen Produkten um gefrorene Fertig-BARF-Mischungen. Die Bestellungen erfolgten an aufeinanderfolgenden Tagen, wobei wir für jedes Produkt den jeweils vorausgewählten Versand des entsprechenden Onlineshops nutzten.
Alle Angaben beziehen sich auf die Produkte und deren Zusammensetzungen zum Zeitpunkt der Bestellung am 16.09.2024 und 17.09.2024.

Hinweis zur Untersuchung: Für die Laboruntersuchung von Fertig-BARF-Produkten sind nicht immer fest definierte Richtlinien bezüglich der Keime und Bakterienlast vorhanden. Daher haben wir in diesem Fall die Richtwerte für Lebensmittel von Rohprodukten (z.B. rohes Geflügelfleisch und Hackfleisch) zugrunde gelegt. Da Fertig-BARF-Produkte oft im Kühlschrank gelagert oder in der Küche zubereitet werden – wo auch Lebensmittel für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet werden – besteht die Möglichkeit einer Kreuzkontamination. Diese kann gesundheitsschädlich sein und im schlimmsten Fall zu Erkrankungen führen.

Tierärztliche Analyse: Alle fünf Fertig-BARF-Produkte wurden von den Tierärztinnen Fabienne Lang und Stefanie Wolter hinsichtlich der Nährstoffversorgung, der Zusammensetzung sowie der Eignung als Alleinfuttermittel untersucht. Diese Untersuchung basiert jedoch ausschließlich auf den Angaben der Hersteller.

Laboruntersuchungen: Das Herzstück unseres Tests war die Laboruntersuchung der fünf Fertig-BARF-Produkte. Die Analysen wurden am Institut für Lebensmittelhygiene der Universität Leipzig unter der fachlichen Bearbeitung von Dr. Thiemo Albert (Laborleiter) durchgeführt.

Verunreinigung im Fertig-BARF! - Labor-Analyse der fünf Fertig-BARF-Produkte

Im Vorfeld sei gesagt, dass in diesem Test jeweils nur einzelne Proben des jeweiligen Produkts zu einem einzelnen Zeitpunkt untersucht wurden. Es handelt sich also um eine Momentaufnahme, die keine Rückschlüsse auf die generelle Qualität des jeweiligen Futters zulässt. Zur Klarstellung: Es wäre notwendig, eine Vielzahl von Proben über mehrere unterschiedliche Zeitpunkte hinweg zu untersuchen, um die Futterqualität vollumfänglich beurteilen zu können.
Wir sind aber überzeugt, dass jedes bestellte Futter sicher und frei von Verunreinigungen sein sollte.

Vor diesem Hintergrund ergibt unser Test Folgendes: Die fünf untersuchten Futter-Proben waren unterschiedlich stark mit Keimen verunreinigt. In einigen Proben wurde eine erhöhte Anzahl an Bakterien gefunden, was auf Hygienemängel hinweisen kann.

 


 

FRESCO FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter

Bild FRESCO FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter
Laboruntersuchung: FRESCO FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter

Für unseren Futtertest haben wir das Starterpaket FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter von FRESCO bestellt, inklusive des standardmäßigen Expressversands mit DHL Express für 6,90 €.

Laboruntersuchung

Die Probe von FRESCO FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter, die vor Verkauf hochdruckbehandelt wurde, enthielt nur wenige Keime. Die meisten davon waren Sporen. Es wurden keine krankmachenden Bakterien gefunden, was eine gute Hygienepraxis belegen kann.

Die aerobe mesophile Gesamtkeimzahl lag im zu erwartenden Bereich und setzte sich aus einer produktionstypischen Keimflora (aerobe Sporenbildner) zusammen. Die Keimzahl war insgesamt gering, was auf die Hochdruckbehandlung (HPP) zurückzuführen ist, die vegetative Bakterienzellen abtötet. Die Untersuchung auf Enterobacteriaceae, Escherichia coli, koagulasepositive Staphylokokken, sulfitreduzierende Clostridien, Listeria monocytogenes, Campylobacter spp., Salmonella spp. sowie Shiga-Toxin bildende Escherichia coli (STEC) erbrachte keine Nachweise.

Tierärztliche Betrachtung

Das „FRESCO FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter“ könnte eine hochwertige, ausgewogene Ernährung für Hunde bieten, die eine Mischung aus Fleisch und pflanzlichen Zutaten schätzen. Mit hohem Protein- und moderatem Fettgehalt wäre dieses Futter besonders gut für Hunde mit mittlerem bis hohem Energiebedarf geeignet. Die Kombination aus Fleisch, Innereien, Obst und Gemüse sorgt für eine ausgewogene Ernährung, die die Bedürfnisse der Hunde gut abdecken könnte. Der Rohfettgehalt könnte für sehr aktive Hunde nicht ausreichen, sodass es sinnvoll sein könnte, zusätzliches Fett, wie etwa aus Ölen, die der Hersteller ebenfalls anbietet, hinzuzufügen, um den Energiegehalt zu erhöhen. Wie bei den meisten BARF-Futtermitteln könnte der hohe Proteingehalt für Hunde mit Nierenerkrankungen unpassend sein. Die schonende Haltbarmachung durch das HPP-Verfahren unterstützt die Sicherheit des Futters.

Tierärztliche Betrachtung Inhaltsstoffe:

  • Tierische Komponenten: Das Futter enthält 37% frisches Muskelfleisch, 16% Hühnermägen, 13% Hühnerherzen, 10% Hähnchenhälse, 4% Hühnerleber. Insgesamt sind dies 80% tierische Bestandteile.
  • Pflanzliche Komponenten: Der Futtermix enthält 6,3% Karotten, 3% Rote Beete, 3% Äpfel, 3% Birnen und 1% Heidelbeeren. Dies entspricht 20% pflanzlicher Bestandteile, was im empfohlenen Rahmen von 20-30% liegt.

Tierärztliche Betrachtung Nährstoffgehalte:

  • Rohprotein 12% – Proteingehalt, könnte den Muskelaufbau unterstützen und wäre gut für aktive Hunde.
  • Rohfett 6% – Würde angemessen Energie liefern.
  • Rohfaser 1% – Läge im empfohlenen Bereich, kann die Verdauung unterstützen.
  • Rohasche 2,5% – Kann eine angemessene Mineralstoffversorgung darstellen.
  • Feuchtegehalt: 71% – Feuchtegehalt, der die Hydratation unterstützen könnte.

Herstellerangaben

 

Zusammensetzung: Frisches Muskelfleisch vom Huhn (37%), Frischer Hühnermagen (16%), Frisches Hühnerherz (13%), Frische Hähnchenhälse (10%), Frische Hähnchenleber (4%), Karotten (6,3%), Rote Beete (3%), Frische naturbelassene Äpfel (3%) und Birnen (3%) direkt vom Bauern, Heidelbeeren (1%), hochwertiges kaltgepresstes Sonnenblumenöl (1,8%), Dorschlebertran (0,6%), Lachsöl (0,4%), Hagebutten (0,4%), Algenkalk (0,4%), Seealgenmehl (0,1%)

Analytische Bestandteile: Feuchtigkeit 71%, Rohprotein 12%, Rohfett 6%, Rohfaser 1%, Rohasche 2,5%

Die auf dieser Seite angegebenen Werte entsprechen der Zusammensetzung zum Zeitpunkt der Bestellung am 16.09.2024, jedoch wurde die Zusammensetzung mittlerweile geändert.

 

 

Stellungnahme von FRESCO

Unser unbedenkliches und damit sehr gutes Ergebnis zur mikrobiologischen Belastung des Futters verwundert uns nicht und bestätigt unsere interne Qualitätsprüfung. Über ein akkreditiertes Partnerlabor lassen wir unser FRESCO FrischBarf regelmäßig überprüfen und veröffentlichen diese Analyseergebnisse für jeden einsichtig auf unserer Webseite.

Im Rahmen unserer Herstellung legen wir stets höchsten Wert auf frische und natürliche Rohstoffe, eine qualitativ einwandfreie Herstellung sowie auf hochmoderne Produktionsprozesse (HPP). Dies gilt selbstverständlich für alle FRESCO Produkte – für das sensible FrischBarf aber im Besonderen. Dessen Frische und mikrobiologische Sicherheit stellen wir mit unserem innovativen HPP-Verfahren (Hochdruck-Pasteurisierungs-Verfahren) sicher, das FRESCO als einziger Barf-Hersteller im deutschsprachigen Raum konsequent einsetzt.

 


 

Fertig-BARF eines großen Heimtierbedarfshändlers

Bild Fertig-BARF eines großen Heimtierbedarfshändlers
Laboruntersuchung: Fertig-BARF eines großen Heimtierbedarfshändlers

Für unseren Futtertest haben wir die Bestelleinheit von 8x500g bestellt, inklusive des vorausgewählten kostenlosen Standardversands mit DPD.

Laboruntersuchung

Im Fertig-BARF eines großen Heimtierbedarfshändlers war die Gesamtkeimzahl stark erhöht (mehr als 10.000.000 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g)). Eine hohe Keimzahl von mehr als 500.000 KbE/g könnte möglicherweise ein Hinweis auf unzureichende Hygiene bei der Verarbeitung, unzureichende Frische oder schlechte Lagerbedingungen sein, da dieser Grenzwert in Lebensmitteln wie Hackfleisch gemäß der VERORDNUNG (EG) Nr. 2073/2005 nicht überschritten werden darf. Bei Fertig-BARF-Produkten für Futtermittel sind keine spezifischen Grenzwerte definiert. Da Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

Außerdem wurden sehr viele Pseudomonaden (mehr als 10.000.000 KbE/g), Enterobakterien (mehr als 100.000 KbE/g), wie auch Escherichia coli und Salmonellen gefunden. Pseudomonaden machen nicht direkt krank. Sie kommen in der Umgebung vor, sind oft in verdorbenen Lebensmitteln zu finden und können sich auch bei niedrigen Temperaturen vermehren. Das lässt vermuten, dass das Fleisch möglicherweise nicht optimal gelagert oder gekühlt wurde. (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert 1) Für Hackfleisch im Lebensmittelbereich gilt ein Richtwert von 1.000.000 KbE/g für Pseudomonaden als akzeptabel (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022). Bei Fertig-BARF-Produkten für Futtermittel sind keine spezifischen Grenzwerte definiert. Da Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

Verschiedene Enterobakterien-Arten können bei Mensch und Tier Erkrankungen verursachen. Dazu gehören auch Escherichia coli (E. coli) und Salmonellen. Bei der Herstellung von rohem Heimtierfutter darf eine Höchstmenge an Enterobakterien von 5.000 KbE/g nicht überschritten werden. Der Nachweis dieser Bakterien in erhöhter Keimzahl kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie bei der Prozesshygiene hindeuten. Jedenfalls helfen diese Keime, hygienische Mängel in der Produktion oder Verarbeitung aufzudecken. Salmonellen dürfen im Übrigen nicht in Futtermitteln gefunden werden (Grenzwert: 0 KbE/g). Zusätzlich wurden in diesem Futter auch sulfitreduzierende Clostridien (mehr als 1.000 KbE/g) gefunden. Das sind Bakterien, die in rohem Fleisch und Innereien vorkommen können. Einige Stämme können für Hunde schädlich sein und können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Diese Bakterien sind in der Lage, Giftstoffe (Toxine) zu produzieren, die ebenfalls für Hunde gesundheitsschädlich sein können.

Tierärztliche Betrachtung

Das Fertig-BARF-Produkt eines großen Heimtierbedarfshändlers könnte ein hochwertiges, fleischbasiertes Futter darstellen. Der hohe Proteingehalt und der moderate Fettanteil würden dieses Futter ideal für Hunde mit hohem Proteinbedarf sowie für solche mit moderater bis hoher Aktivität machen, deren Energiebedarf nicht extrem hoch ist. Zu den gesundheitlichen Vorteilen zählt, dass das Produkt ein reines Naturprodukt ohne Zusatzstoffe, Zucker oder Getreide ist, was es für viele Hunde, insbesondere für solche mit Allergien oder Unverträglichkeiten, verträglich machen könnte. Die fehlenden pflanzlichen Bestandteile könnten die Nährstoffaufnahme einschränken. Insgesamt könnte das Fertig-BARF-Produkt eines großen Heimtierbedarfshändlers eine gute Basis für eine proteinreiche Diät bieten, sollte jedoch eher als Ergänzungsfuttermittel gehandhabt werden. Wie bei den meisten BARF-Futtermitteln könnte der hohe Protein- und Fettgehalt für Hunde mit Nieren- oder Pankreaserkrankungen unpassend sein.

Tierärztliche Betrachtung Inhaltsstoffe:

  • Tierische Komponenten: Das Produkt besteht überwiegend aus Hühnermuskelfleisch, ergänzt durch einen Anteil an Knochen, Organen und Pansen. Die Zusammensetzung ist insgesamt sehr fleischreich.
  • Pflanzliche Komponenten: Das Futter ist getreidefrei und enthält keine pflanzlichen Bestandteile, was in der BARF-Ernährung häufig vorkommt. Es könnte jedoch sinnvoll sein, pflanzliche Zutaten zu ergänzen, um die Nährstoffvielfalt zu erhöhen.

Tierärztliche Betrachtung Nährstoffgehalte:

  • Feuchtegehalt nur angenommen, nicht angegeben. Annahme 70%
  • Rohprotein 14,4% – Hoher Proteingehalt, der für Muskelaufbau und aktive Hunde geeignet sein könnte.
  • Rohfett 7,2% – Mittlerer Fettanteil, könnte für moderate bis hohe Aktivität passend sein.
  • Rohfaser 1,1% – Im empfohlenen Bereich, könnte die Verdauung unterstützen.
  • Rohasche 1,2% – Könnte eine angemessene Mineralstoffversorgung darstellen.

 


 

Graf Barf Vollwertmenü Plus Hähnchen

Bild Graf Barf Vollwertmenü Plus Hähnchen
Laboruntersuchung: Graf Barf Vollwertmenü Plus Hähnchen

Für unseren Futtertest haben wir die Vorgaben des Shops beachtet und eine Mindestbestellmenge von 10kg Frostware je Bestellung erfüllt. Die Bestellung bestand aus 4 Beuteln à 2,5kg, versendet mit dem vorausgewählten DPD Express Versand für 15,50 €.

Laboruntersuchung

Bei der Probe von Graf Barf Vollwertmenü Plus Hähnchen war die Gesamtkeimzahl in Ordnung. Es wurden mehr als 10.000 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g) Pseudomonaden festgestellt. Für Hackfleisch im Lebensmittelbereich gilt ein Richtwert von 1.000.000 KbE/g als akzeptabel (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022). Bei Fertig-BARF-Produkten für Futtermittel sind keine spezifischen Grenzwerte definiert. Da Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

In sehr geringen Mengen wurden koagulasepositive Staphylokokken und Enterobakterien, zu denen auch Escherichia coli gehört, gefunden. Insgesamt konnten jedoch nur wenige Bakterien nachgewiesen werden. Enterobakterien können krankmachende Erreger sein. Bei der Herstellung von rohem Heimtierfutter darf eine Höchstmenge an Enterobakterien von 5.000 KbE/g nicht überschritten werden (VO (EU) Nr. 142/2011). Pseudomonaden sind nicht direkt krankmachende Bakterien. Sie kommen in der Umgebung vor und finden sich häufig in verdorbenen Lebensmitteln. Auch bei niedrigen Temperaturen können sie sich vermehren. Wenn sie nachgewiesen werden, kann dies auf eine unzureichende Kühlung oder fehlerhafte Lagerung hindeuten. (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert1) Einige Stämme können auch giftige Substanzen produzieren.

Tierärztliche Betrachtung

Graf Barf Vollwertmenü Plus Hähnchen wäre ein hochwertiges Futter, das besonders für gesunde, aktive, ausgewachsene Hunde ab 4kg vorteilhaft wäre. Die Kombination aus hochwertigem tierischen Protein und pflanzlichen Ergänzungen kann eine gute Grundlage für eine gesunde Ernährung bieten. Wie bei den meisten BARF-Futtermitteln kann der hohe Protein- und Fettgehalt für Hunde mit Nieren- oder Pankreaserkrankungen unpassend sein. Der hohe Proteinanteil könnte die Nieren langfristig belasten und ist für die meisten Tiere im Erhaltungszustand übermäßig proteinreich. Vom Hersteller wird zusätzlich das Spezial-Öl von Graf Barf empfohlen, um Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und eine vollständigere Nährstoffversorgung abzudecken. Hierbei sollte auf das Aktivitätslevel des Hundes geachtet werden. Durch zusätzliche Energie auf Grund von weiteren Fettquellen könnte schnell Übergewichtigkeit eintreten. Das Futter versucht eine sichere Futteraufnahme zu gewährleisten. Dank fein zerkleinerter Hähnchenkarkassen könnte das Futter ideal für Hunde mit Zahnbeschwerden oder hastigem Fressverhalten sein. Für Hunde mit Allergien gegen Hähnchen und bestimmte Pflanzenzutaten könnte das Futter weniger geeignet sein; hier wäre eine hypoallergene Alternative besser.

Tierärztliche Betrachtung Inhaltsstoffe:

  • Tierische Komponenten: Das Produkt enthält 100% Hähnchen in Form von Fleisch, Innereien und zerkleinerten Knochen.
  • Pflanzliche Komponenten: Etwa 20-30% der Zusammensetzung bestehen aus Obst und Gemüse (u.a. Apfel, Gurke, Rote Bete), ergänzt durch Gartenkräuter. Dies entspricht der Empfehlung, pflanzliche Zutaten als Ergänzung anzubieten, um den Nährstoffgehalt abzurunden.

Tierärztliche Betrachtung Nährstoffgehalte:

  • Rohprotein: 14% – Hoher Proteingehalt, kann für Muskelaufbau und aktive Hunde geeignet sein.
  • Rohfett: 10% – Liefert viel Energie.
  • Rohfaser: 1% – Liegt innerhalb des empfohlenen Bereichs.
  • Rohasche: 2% – Liegt innerhalb des empfohlenen Bereichs.
  • Feuchte: 73% – Feuchtegehalt, kann die Hydratation fördern.

Tierärztliche Betrachtung Zusatzstoffe:

  • Kupfer (4,8mg/kg Futter): Essentiell für die Bildung von Hämoglobin, das Immunsystem und die Gesundheit von Haut und Fell. Die Chelatform verbessert die Aufnahme im Körper.
  • Mangan (4,8mg/kg Futter): Wichtig für Knochenbildung, Energiestoffwechsel und antioxidative Abwehr. Auch hier fördert die Chelatform die Bioverfügbarkeit.

Am Beispiel eines 10kg-Hundes mit Fütterungsempfehlung "3% des Körpergewichts" wäre der Hund mit 1,44mg Kupfer und 1,44mg Mangan pro Tag nicht überversorgt, da die Werte unterhalb der Maximalbereiche der FEDIAF liegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die tatsächlichen Bedürfnisse und die Gesamtaufnahme aus anderen Nahrungsquellen ebenfalls berücksichtigt werden sollten, um eine Überversorgung zu vermeiden.

Herstellerangaben

 

Zusammensetzung: Hähnchenhälse, Hähnchenkarkassen, Obst & Gemüse-Mix (Apfel, Gurke, gekochte Kartoffel, Kräuter, Rote Bete, Banane, Zucchini, Eisbergsalat, Karotte, Mineralstoffe), Hähnchenfleisch (fein zerkleinert, MDM*), Hähnchenmägen, Hähnchenleber, Hähnchenherzen.
* MDM: mechanisch vom Knochen abgetrenntes Fleisch

Zusatzstoffe/kg: Kupfer aus Glycin-Kupferchelat-Hydrat 4,8mg/kg, Mangan aus Glycin-Manganchelat-Hydrat 4,8mg/kg

Analytische Bestandteile: Feuchtegehalt 73%, Rohprotein 14%, Fett 10%, Rohfaser 1%, Rohasche 2%

 

 


 

BARFGOLD Wellnessmenü, gewolft 1.000 g Beutel

Bild BARFGOLD Wellnessmenü, gewolft 1.000 g Beutel
Laboruntersuchung: BARFGOLD Wellnessmenü, gewolft 1.000 g Beutel

Für unseren Futtertest haben wir die Vorgaben des Shops beachtet und eine Mindestbestellmenge von 4kg erfüllt. Die Bestellung bestand aus 4 Beuteln à 1kg, versendet mit dem vorausgewählten DPD Express Versand für 7,95 €.

Laboruntersuchung

Beim BARFGOLD Wellnessmenü, gewolft 1.000 g Beutel war die Gesamtkeimzahl nicht auffällig. Es wurden allerdings mehr als 1.000 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g) Pseudomonaden, Enterobakterien und Escherichia coli nachgewiesen. Pseudomonaden gehören zu den nicht direkt krankmachenden Bakterien. Sie kommen in der Umgebung vor, sind oft in verdorbenen Lebensmitteln zu finden und können sich auch bei niedrigen Temperaturen vermehren. Ihr Nachweis könnte auf unzureichende Kühlung oder fehlerhafte Lagerung hindeuten (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert1). Für Hackfleisch im Lebensmittelbereich gilt ein Richtwert von 1.000.000 KbE/g als akzeptabel (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022). Bei Fertig-BARF-Produkten für Futtermittel sind keine spezifischen Grenzwerte definiert. Da Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

Verschiedene Enterobakterien-Arten können bei Mensch und Tier Erkrankungen verursachen. Dazu gehört zum Beispiel auch pathogene Escherichia coli (z.B. STEC/EHEC). Bei der Herstellung von rohem Heimtierfutter ist gemäß VO (EU) Nr. 142/2011 eine Höchstmenge von 5.000 KbE/g Enterobakterien erlaubt. Der Nachweis dieser Bakterien in erhöhter Keimzahl kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie bei der Prozesshygiene hindeuten. Sie werden demnach herangezogen, um mögliche hygienische Mängel in der Produktion oder Verarbeitung zu identifizieren. Einige E. coli-Stämme können auch giftige Substanzen produzieren, wie STEC und EHEC. In dieser Futterprobe wurden Gene nachgewiesen, welche auf das Vorkommen von STEC/EHEC hindeuten, welche gesundheitliche Risiken mit sich bringen können.

Tierärztliche Betrachtung

Das „BARFGOLD Wellnessmenü, gewolft 1.000 g Beutel“ könnte ein hochwertiges Futter darstellen, das sich besonders gut für aktive Hunde eignen würde. Es liefert einen hohen Fettgehalt sowie Protein. Wie bei den meisten BARF-Futtermitteln könnte der hohe Protein- und Fettgehalt für Hunde mit Nieren- oder Pankreaserkrankungen unpassend sein. Der hohe Rohfaseranteil könnte für sensible Hunde zu faserreich sein und zu Verdauungsproblemen führen. Die Kombination verschiedener Fleischsorten, einschließlich Lachs, sorgt für eine reichhaltige Quelle an Vitaminen, Mineralien und ungesättigten Fettsäuren. Diese Zusammensetzung könnte zu einer guten Verträglichkeit und leichter Verdaulichkeit beitragen, die die allgemeine Gesundheit des Hundes unterstützen könnte. Pansen liefert Fasern, diese ersetzen aber keine frische Rohfaser aus Gemüse oder anderen pflanzlichen Quellen. Eine Kombination ist oft sinnvoll. Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind für die ganzheitliche Gesundheit wichtig.

Tierärztliche Betrachtung Inhaltsstoffe:

  • Tierische Komponenten: Das Menü besteht zu gleichen Teilen (je 20%) aus Hühnerhälsen, Hühnchenfleisch, Pferdeherzen, grünem Pansen und Lachs. Mit einem hohen Anteil an tierischen Proteinen entspricht die Zusammensetzung Empfehlungen, die hochwertiges tierisches Eiweiß als Hauptbestandteil fordern.
  • Pflanzliche Komponenten: Es sind keine pflanzlichen Komponenten angegeben, was bei einem Komplettmenü unüblich ist und möglicherweise die Ergänzung von pflanzlichen Nährstoffen nötig macht, um den vollen Bedarf an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen zu decken.

Tierärztliche Betrachtung Nährstoffgehalte:

  • Rohprotein 15,3% – Hoher Proteingehalt, könnte für Muskelaufbau und aktive Hunde geeignet sein.
  • Rohfett 17,3% – Liefert viel Energie. Könnte passend für aktive Hunde sein.
  • Rohfaser 4% – Zu hohe Gehalte könnten die Verdauung negativ beeinflussen.
  • Rohasche 2,9% – Innerhalb des empfohlenen Bereichs.
  • Feuchtegehalt: 60,5% – Mittlerer Feuchtegehalt, könnte zur Hydratation beitragen.

Herstellerangaben

 

Zusammensetzung: ca. 20% Hühnerhälse, 20% Hühnchenfleisch, 20% Pferdeherzen, 20% grüner Pansen und 20% Lachs

Analytische Bestandteile: Rohprotein 15.3%, Rohfett 17.3%, Rohfaser 4.0%, Rohasche 2.9%, Feuchte 60.5%

 

 

Stellungnahme von BARFGOLD

In jedem BARFGOLD Produkt steckt unsere ganze Leidenschaft für eine natürliche, artgerechte und gesunde Hundeernährung. Deshalb stehen Qualität und Sicherheit bei uns an erster Stelle. Strenge Qualitätskontrollen und umfassende Sicherheitsmaßnahmen in unserer Produktion sorgen dafür, dass alle unsere Produkte den höchsten Standards entsprechen. Fleisch ist ein Naturprodukt – und das ist auch seine große Stärke. Es liefert hochwertige Proteine, gesunde Fette und natürliche Nährstoffe, die für ein glänzendes Fell, eine gesunde Verdauung und ein starkes Immunsystem sorgen. Unser Anspruch ist es, genau diese Vorteile in bester Qualität bereitzustellen.

Als Hersteller von rohem Heimtierfutter halten wir uns konsequent an die Verordnungen (EG) Nr. 1069/2009 und (EG) Nr. 142/2011. Hier ist der Grenzwert für Enterobacteriacea und die Abwesenheit von Salmonella spp gesetzlich geregelt. Aber nicht nur die vorgeschriebenen mikrobiologischen Grenzwerte werden bei uns eingehalten. Für alle anderen Parameter der durchgeführten Analyse gibt es keine Vorgaben und Grenzwerte, die bei der Herstellung von rohem Heimtierfutter erfüllt werden müssen, da es sich um Material der Kategorie 3 handelt, was bedeutet, keine für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte. Unsere Prozesse sind so optimiert, dass unsere Produkte, über die gesetzlich geforderten Parameter hinaus, immer sicher und bedenkenlos verfüttert werden können.

Wir sind stolz darauf, unseren Kundinnen und Kunden ein Tierfutter zu bieten, das natürlich und voller wertvoller Nährstoffe ist. Klar gekennzeichnete Hinweise zur Handhabung helfen dabei, die Küchenhygiene einzuhalten - genau so, wie es auch beim Umgang mit rohem Fleisch in der eigenen Ernährung selbstverständlich ist. Daher versehen wir alle unsere Produkte mit dem Hinweis: „Nur als Heimtierfutter geeignet. Von Lebensmitteln fernhalten. Hände und Werkzeuge, Utensilien und Oberflächen nach der Handhabung dieses Produktes waschen.“

Sorgfalt, Innovation und Qualität sind die Basis unserer Produkte. Weil wir wissen, dass gutes Futter die Grundlage für ein langes, gesundes Hundeleben ist. Unsere Kundinnen und Kunden können sich darauf verlassen, dass sie ein umfassend geprüftes und verlässliches Produkt in den Händen halten – für maximale Sicherheit und größtes Wohlbefinden des Tieres.

 


 

Fertig-BARF eines mittelständischen Familienunternehmens

Bild Fertig-BARF eines mittelständischen Familienunternehmens
Laboruntersuchung: Fertig-BARF eines mittelständischen Familienunternehmens

Für unseren Futtertest haben wir die Bestellempfehlung für Frostprodukte von 5kg beachtet und die Bestellung mit dem vorausgewählten Standardversand von DPD für 4,90 € aufgegeben.

Laboruntersuchung

Die Probe des Fertig-BARFs eines mittelständischen Familienunternehmens hatte eine sehr hohe Gesamtkeimzahl (mehr als 10.000.000 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g)). Diese Keimzahl gibt an, wie viele Mikroorganismen bei bestimmten Temperaturen wachsen und unter Sauerstoffbedingungen aktiv sind. Dazu zählen Bakterien, Hefen und Schimmelpilze. Eine hohe Keimzahl von mehr als 500.000 KbE/g könnte möglicherweise auf unzureichende Hygiene bei der Verarbeitung, unzureichende Frische oder suboptimale Lagerbedingungen (Anm. d. Red.: Kühlkette ab Warenannahme dokumentiert1) hinweisen, da dieser Grenzwert in Lebensmitteln wie Hackfleisch gemäß der VERORDNUNG (EG) Nr. 2073/2005 nicht überschritten werden darf. Bei Fertig-BARF-Produkten für Futtermittel sind keine spezifischen Grenzwerte definiert. Da Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

Außerdem wurden sehr viele Pseudomonaden (mehr als 10.000.000 KbE/g), viele Enterobakterien (mehr als 100.000 KbE/g), wie auch Escherichia coli und Salmonellen gefunden. Salmonellen sind Keime, die krankmachen können. Sie kommen bei Tieren und Menschen vor. Wenn rohes Fleisch mit Salmonellen verunreinigt ist, kann das gefährlich für die Gesundheit sein. Es gibt ein Gesetz, das die hygienische Beschaffenheit von rohem Heimtierfutter regelt. Demnach müssen Proben, die während der Herstellung oder der Lagerung (vor dem Versand) entnommen werden, frei von Salmonellen sein. (Grenzwert: 0 KbE/g) (VO (EU) Nr. 142/2011).

Tierärztliche Betrachtung

Das Fertig-BARF eines mittelständischen Familienunternehmens verwendet laut Hersteller 100% Bio-Zutaten. Der Anteil an tierischen Produkten in Kombination mit ausgewählten pflanzlichen Zutaten kann eine ausgewogene Nährstoffbasis bieten. Der hohe Fettgehalt könnte bei inaktiveren Hunden zur Gewichtszunahme führen. Wie bei den meisten BARF-Futtermitteln könnte der hohe Protein- und Fettgehalt für Hunde mit Nieren- oder Pankreaserkrankungen unpassend sein. Der Rohfasergehalt könnte die Verdaulichkeit und Nährstoffaufnahme bei sensiblen Hunden beeinträchtigen.

Tierärztliche Betrachtung Inhaltsstoffe:

  • Tierische Komponenten: Das Menü setzt sich aus einer Mischung aus Hühnerpatée, Blättermagen und Hühnerleber zusammen. Dadurch weist es einen hohen Anteil an hochwertigen tierischen Proteinen auf, was den Empfehlungen für BARF-Futter entspricht.
  • Pflanzliche Komponenten: Durch die Kombination aus Möhren, Apfel und Bio-Petersilie enthält das Menü eine ausgewogene pflanzliche Komponente, die in einem sinnvollen Verhältnis zur Gesamtzusammensetzung steht. Dies trägt zur Nährstoffvielfalt bei und könnte die Gesundheit des Hundes unterstützen.

Tierärztliche Betrachtung Nährstoffgehalte:

  • Rohprotein 11,7% – Angemessen für gesunde, normalaktive bis aktive Hunde
  • Rohfett 13,9% – Hoher Fettgehalt, könnte für aktivere Hunde geeignet sein. Könnte weniger geeignet sein für Tiere im Wachstum oder Tiere mit geringer Aktivität.
  • Rohfaser 3% – Könnte bei empfindlichen Tieren zu Verdauungsproblemen führen.
  • Rohasche 1,7% – Im empfohlenen Bereich.
  • Feuchtegehalt: 70,5% – Feuchtegehalt, könnte die Hydratation unterstützen.

 


 

Mögliche Hygienemängel entdeckt! Was bedeutet das für Hundebesitzer:innen?

Die Studie zeigt, dass es bei der Fertig-BARF-Produktion möglicherweise erhebliche Hygienemängel gibt. Besonders bei Proben mit vielen Keimen von Pseudomonaden, Enterobacteriaceae und Escherichia coli könnte dies der Fall sein. Diese Bakterien lassen jedenfalls eine mangelnde Frische vermuten. Sie können darauf hinweisen, dass die Kühlkette nicht richtig funktioniert oder die Verarbeitung nicht hygienisch erfolgt. Jedenfalls in unserer Verantwortungssphäre können wir, die Dogorama GmbH, bezüglich der Kühlkette nachweisen, dass die ordnungsgemäße Kühlung ab dem Zeitpunkt der Lieferung und Annahme der jeweiligen Produkte ordnungsgemäß gewährleistet wurde.1 Das bestätigt auch die Eingangstemperatur der Proben im Labor. (Anm. d. Redaktion: Das Kühlketten-Protokoll ist angehängt). In einigen Proben konnten Salmonellen nachgewiesen werden, während für Shiga-Toxin bildende Escherichia coli (STEC) nur hinweisende Gene (stx, eae) detektiert wurden. Das kann unter Umständen für Hunde und Menschen, die mit dem Futter in Kontakt kommen, gefährlich sein. Für Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder Kinder ist die Gefahr, sich mit den Keimen zu infizieren, erhöht.

Die Ergebnisse bestätigen demnach schon bekannte Risiken bei der Fütterung von rohem Fleisch.

Es ist daher notwendig, bei der Zubereitung von rohem Hundefutter besonders auf eine gute Hygiene zu achten, um eine Verunreinigung mit und die Übertragung von Erregern zu verhindern. Daraus lassen sich die folgenden Handlungsanweisungen ableiten:

  • Hundebesitzer:innen sollten darauf achten, Futter von einem für sie besonders vertrauenswürdigen Hersteller zu kaufen.
  • Alle Produkte müssen von Beginn an, unterwegs und zu Hause richtig, vor allem entsprechend gekühlt, gelagert werden. Die Lagerung zu Hause ist aber selbstverständlich nicht alleinig ausschlaggebend. Vor allem während der Herstellung und des Versands kann es ggf. zu Unterbrechungen in der Kühlkette kommen, die für Verbraucher:innen schwer zu kontrollieren sind.
  • Rohes Hundefutter sollte sorgfältig zubereitet werden. Hygiene ist hier besonders wichtig!
  • Zudem sollte BARF-Futter regelmäßig kontrolliert werden.

 

5 Fertig-BARF-Produkte im Test: Zusammenfassung & unser Fazit

Eine Analyse von BARF-Hundefutter auf bestimmte Keime kann zeigen, ob das jeweilige Futtermittel sicher ist. Die in diesem Test genannten Grenzwerte können als Orientierung für die Hygiene und die Risikoeinschätzung von rohem Futter dienen. Hersteller und Händler von BARF-Produkten müssen darauf achten, dass die Produkte hygienisch hergestellt, gelagert und transportiert werden. So könnte die Kontamination mit gefährlichen Keimen vermieden werden. Die regelmäßige Überwachung und Kontrolle etwaiger Keime im BARF-Futter sind wichtig, um die Qualität und Sicherheit des Futters aufrechtzuerhalten.

FRESCO FrischBarf Complete Plus Huhn by Martin Rütter Fertig-BARF eines großen Heimtierbedarfshändlers Graf Barf Vollwertmenü Plus Hähnchen BARFGOLD Wellnessmenü, gewolft 1.000 g Beutel Fertig-BARF eines mittelständischen Familienunternehmens
Rohprotein
12% 14,4% 14% 15,3% 11,7%
Rohfett
6% 7,2% 10% 17,3% 13,9%
Rohfaser
1% 1,1% 1% 4% 3%
Rohasche
2,5% 1,2% 2% 2,9% 1,7%
Feuchtegehalt
71% Nicht angegeben, 70% angenommen 73% 60,5% 70,5%
Preis
8,41 €/kg 6,58 €/kg 6,44 €/kg 6,79 €/kg 10,08 €/kg
Verpackung
Im Kunstdarm/ „Wurst“ (gefroren) In Plastiktüte vakuumiert (gefroren) In Plastiktüte (gefroren) In Plastiktüte (gefroren) In Plastiktüte vakuumiert (gefroren)
Menge
950 g 500 g 2.500 g 1.000 g 500 g
Inhaltsstoffe Anmerkungen
k.A. Lediglich Fleischbasis, pflanzliche Ergänzungen zu empfehlen. k.A. Lediglich Fleischbasis, pflanzliche Ergänzungen zu empfehlen. Bezeichnung könnte vermuten lassen, dass es sich um ein Alleinfuttermittel handeln könnte. k.A.
Aerobe mesophile Keimzahl (Gesamtkeimzahl) (KbE/g)
5,3 x 10^2 (Sporenbildner)

3,9 x 10^7

2,5 x 10^4 5,9 x 10^4

3,1 x 10^7

Pseudomonas spp. (KbE/g)
<10^1

4,3 x 10^7

2,6 x 10^4

5,2 x 10^4

3,5 x 10^7

Enterobacteriaceae (KbE/g)
<10^1

2,7 x 10^5

9,0 x 10^1

1,6 x 10^3

9,8 x 10^5

Escherichia coli (E. coli) (KbE/g)
<10^1

2,2 x 10^4

6,0 x 10^1

1,3 x 10^3

5,3 x 10^4

Koagulasepositive Staphylokokken (KbE/g)
<10^1 <10^1

1,0 x10^1

<10^1 <10^1
Sulfitreduzierende Clostridien (KbE/g)
<10^1

1,1 x 10^3

<10^1 <10^1

9,0 x 10^1

Listeria monocytogenes (KbE/g)
<10^1 <10^1 <10^1 <10^1 <10^1
Campylobacter spp. (KbE/g)
<10^1 <10^1 <10^1 <10^1 <10^1
Salmonellen
n.n.

Nachweis von Salmonellen

n.n. n.n.

Nachweis von Salmonellen

Shiga-Toxin bildende Escherichia coli (STEC)
n.n.

Nachweis von stx 2/eae-Gen in Anreicherung (ohne Nachweis eines STEC-Isolates)

n.n.

Nachweis von stx 2/eae-Gen in Anreicherung (ohne Nachweis eines STEC-Isolates)

n.n.

Anhang

Übersicht zur mikrobiellen Belastung in BARF-Hundefutter: relevante Keime und deren Grenzwerte:

1. Aerobe mesophile Keimzahl (Gesamtkeimzahl)

 

Die aerobe mesophile Keimzahl zeigt an, wie viele Mikroorganismen bei Temperaturen von 20–45°C wachsen und unter Sauerstoffbedingungen aktiv sind. Diese Keime umfassen eine Vielzahl von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen. Eine hohe Keimzahl könnte möglicherweise auf unzureichende Hygiene oder ungünstige Lagerbedingungen hindeuten. Dadurch kann das Risiko für krankmachende Keime steigen.

  • Grenzwert: In der Regel liegt der Grenzwert für die aerobe mesophile Keimzahl In Rindfleisch zum Rohverzehr bei < 5 x 10⁶ koloniebildenden Einheiten pro Gramm (KbE/g) (d.h. weniger als 5.000.000 KbE/g) (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022). Höhere Werte können auf eine unzureichende Verarbeitung oder unsachgemäße Lagerung hindeuten und sollten kritisch betrachtet werden.

Die genannten Grenzwerte beziehen sich auf Lebensmittel zum menschlichen Verzehr, da für Fertig-BARF-Produkte, die für Futtermittel bestimmt sind, keine spezifischen Grenzwerte definiert sind. Da dieses Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

 

2. Pseudomonas spp.

 

Pseudomonas spp. führen häufig zum Verderb von Lebensmitteln und können sich auch unter Kühlbedingungen vermehren. Einige Stämme können giftige Substanzen (Toxine) produzieren.

  • Grenzwert: Für Hackfleisch im Lebensmittelbereich gilt ein Richtwert von 1.000.000 koloniebildenden Einheiten pro Gramm (KbE/g) als akzeptabel (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022).

Die genannten Grenzwerte beziehen sich auf Lebensmittel zum menschlichen Verzehr, da für Fertig-BARF-Produkte, die für Futtermittel bestimmt sind, keine spezifischen Grenzwerte definiert sind. Da dieses Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

 

3. Enterobacteriaceae

 

Die Enterobacteriaceae sind eine Familie von Bakterien, die viele krankmachende Erreger umfasst, zum Beispiel Salmonellen und pathogene Escherichia coli. Die erhöhte Keimzahl dieser Bakterien kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie der Prozesshygiene hinweisen. Sie werden zu Hilfe genommen, um hygienische Mängel in der Produktion oder Verarbeitung herauszufinden.

  • Grenzwert: Bei der Herstellung von rohem Heimtierfutter darf eine Höchstmenge an Enterobakterien von 5.000 koloniebildenden Einheiten pro Gramm (KbE/g) nicht überschritten werden (VO (EU) Nr. 142/2011). Ein höherer Wert könnte eventuell auf hygienische Mängel hindeuten.

3.1 Salmonella spp.

Salmonellen können Erreger von schweren Krankheiten sein. Sie kommen bei Tieren und Menschen vor. Eine Verunreinigung von rohem Fleisch mit Salmonellen kann gefährlich für die Gesundheit sein.

  • Grenzwert: Salmonellen dürfen in Futtermitteln nicht vorhanden sein (Grenzwert: 0 KbE/g) (VO (EU) Nr. 142/2011).

3.2 Escherichia coli (E. coli)

Der Nachweis von Escherichia coli in erhöhter Keimzahl kann auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie bei der Prozesshygiene hindeuten. Es gibt auch krankmachende Stämme, die für den Hund gesundheitsgefährdend sein können. Die Bakterien können giftige Substanzen wie Shiga-Toxin produzieren, was zu schweren Erkrankungen führen kann.

  • Grenzwert: In Fleischzubereitungen aus dem Lebensmittelbereich dürfen nicht mehr als 5.000 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g) an E. coli enthalten sein (VO (EG) Nr. 2073/2005). Höhere Werte können eventuell auf Mängel bei der Auswahl der Rohmaterialien sowie der Prozesshygiene hindeuten.

Shiga-Toxin produzierende E. coli (STEC) können schwere Darmerkrankungen verursachen. Der Nachweis von STEC in Hundefutter kann für die Gesundheit der Tiere sehr gefährlich sein. Futtermittel, die STEC enthalten, könnten gesundheitsschädlich sein.

Die genannten Grenzwerte beziehen sich auf Lebensmittel zum menschlichen Verzehr, da für Fertig-BARF-Produkte, die für Futtermittel bestimmt sind, keine spezifischen Grenzwerte definiert sind. Da dieses Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

 

4. Koagulasepositive Staphylokokken

 

Koagulasepositive Staphylokokken (z.B. Staphylococcus aureus) können giftige Substanzen (Toxine) produzieren. Diese können bei Hunden Vergiftungserscheinungen auslösen. Die Bakterien kommen auf der Haut und den Schleimhäuten von Tieren und Menschen vor. Der Nachweis von Staphylokokken in Lebensmitteln könnte möglicherweise auf mangelnde Hygiene hinweisen.

  • Grenzwert: In rohen Rind- oder Schweinefleischprodukten sollten nicht mehr als 1.000 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g) koagulasepositive Staphylokokken enthalten sein (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022). Höhere Werte können darauf hindeuten, dass das Futter nicht richtig verarbeitet oder gelagert wurde.

Die genannten Grenzwerte beziehen sich auf Lebensmittel zum menschlichen Verzehr, da für Fertig-BARF-Produkte, die für Futtermittel bestimmt sind, keine spezifischen Grenzwerte definiert sind. Da dieses Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

 

5. Sulfitreduzierende Clostridien

 

Sulfitreduzierende Clostridien (z.B. Clostridium perfringens) leben ohne Sauerstoff. Sie kommen in rohem Fleisch und Innereien vor. Einige Stämme können für den Hund schädlich sein und können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Diese Bakterien können auch Giftstoffe (Toxine) produzieren, die ebenfalls gesundheitsschädlich sein können.

  • Grenzwert: Hohe Keimgehalte von ca. 10.000 koloniebildenden Einheiten pro Gramm in Lebensmitteln können Erkrankungen auslösen (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit). Daher wäre es ratsam, einen höheren Gehalt an sulfitreduzierenden Clostridien in rohen Futtermitteln zu vermeiden.

Die genannten Grenzwerte beziehen sich auf Lebensmittel zum menschlichen Verzehr, da für Fertig-BARF-Produkte, die für Futtermittel bestimmt sind, keine spezifischen Grenzwerte definiert sind. Da dieses Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

 

6. Listeria monocytogenes

 

Listeria monocytogenes ist ein gefährlicher Erreger, der beim Hund (vor allem bei Welpen, trächtigen Tieren oder immungeschwächten Hunden) schwere Infektionen verursachen könnte. Listerien können auch bei Kälte überleben, deshalb kann die Lagerung von rohem Futter zum Problem werden.

  • Grenzwert: Es sollten keine Listerien in rohen Rind- oder Schweinefleischprodukten nachweisbar sein (Grenzwert: 0 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g)) (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022).

Die genannten Grenzwerte beziehen sich auf Lebensmittel zum menschlichen Verzehr, da für Fertig-BARF-Produkte, die für Futtermittel bestimmt sind, keine spezifischen Grenzwerte definiert sind. Da dieses Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

 

7. Campylobacter spp.

 

Campylobacter ist ein häufiger Erreger von Magen-Darm-Erkrankungen bei Hunden und Menschen. Die Bakterien sind vor allem in rohem Geflügel weit verbreitet.

  • Grenzwert: Es sollten keine Campylobacter-Bakterien in rohen Rind- oder Schweinefleischprodukten nachweisbar sein (Grenzwert: 0 koloniebildende Einheiten pro Gramm (KbE/g)) (Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte 2022).

Die genannten Grenzwerte beziehen sich auf Lebensmittel zum menschlichen Verzehr, da für Fertig-BARF-Produkte, die für Futtermittel bestimmt sind, keine spezifischen Grenzwerte definiert sind. Da dieses Frischfleisch-Hundefutter jedoch häufig in der Nähe von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr gelagert und zubereitet wird, haben wir für diese Bewertung den Richtwert für Hackfleisch übernommen.

 

Quellen

 

BARF-Rückruf: Link zur PDF

1Kühlprotokoll: Link zum Dokument

Prüfbericht Labor- Nr.: 276/24-1 bis -5 (A) Mikrobiologische Untersuchung von Heimtierfutter: Link zum Prüfbericht

Verordnung (EU) Nr. 142/2011: Link

Neue DGHM-Entwürfe für mikrobiologische Richt- und Warnwerte: Link

Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Link

Mikrobiologische Qualität von Muskelgewebe vom Rind zur Rohverfütterung an Hunde: Link


Wir haben die Bestelldaten sowie Rechnungen zu den einzelnen Futtermustern dokumentiert und abgelegt. Diese können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden, jedoch werden sie aufgrund des Schutzes der persönlichen Daten unserer Mitarbeiter:innen nicht öffentlich zugänglich gemacht.

 

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