Ein tragischer Vorfall sorgte kürzlich in den sozialen Medien für Aufsehen: Ein Instagram-Video von @tiernotruf.de zeigt einen blutüberströmten Schwan im Wasser. Das arme Tier wurde von einem nicht angeleinten Hund angefallen und musste tierärztlich versorgt werden. „Leider häuft es sich wieder, dass Wildtiere in der Brut- und Setzzeit von nicht oder unzureichend gesicherten Hunden verletzt werden“, heißt es in der Instagram-Caption. Das zeigt, wie wichtig es ist, Hunde in der freien Landschaft an die Leine zu nehmen - gerade in der Brut- und Setzzeit, wenn viele Wildtiere besonders angreifbar und verletzlich sind.
Die Brut- und Setzzeit, die in der Regel von März bis Juli dauert, ist für Wildtiere eine besonders sensible Zeit. In dieser Zeit bringen viele Tiere ihre Jungen zur Welt und brauchen Ruhe und Schutz. Freilaufende Hunde können diese Ruhe stören und eine Gefahr für die Wildtiere darstellen. Ein nicht angeleinter Hund kann leicht ein Nest oder Versteck aufstöbern und die Jungtiere gefährden. Daher ist es wichtig, Hunde in dieser Zeit immer an der Leine zu führen, um sowohl die Wildtiere als auch die Hunde zu schützen.
Der Schwan im Video war glücklicherweise nur leicht verletzt. „Da die Feuerwehr keinen Erfolg bei ihrem Fangversuch hatte, haben uns die Ehrenamtler von ‚Schwäne Köln‘ kontaktiert und @tiernotruf.coco konnte diesen weiblichen Schwan sichern“, berichtet der Instagram-Post. Nach einer kurzen Untersuchung durch einen vogelkundigen Tierarzt konnte der Schwan wieder zu seiner Familie zurückkehren. Dieser Vorfall unterstreicht jedoch einmal mehr die Notwendigkeit, Hunde in der Nähe von Wildtieren immer an der Leine zu führen.
Leider ist dies kein Einzelfall. In Duisburg kam es im Januar zu zwei weiteren Angriffen von Hunden auf Schwäne. Ein Hund griff eine Schwanenfamilie an, wobei ein erwachsenes Tier schwer verletzt in die Tierklinik Kaiserberg gebracht werden musste. Zwei Jungtiere wurden zur Behandlung in die Tierrettung Schütz gebracht. Ein weiterer Vorfall an der Sechs-Seen-Platte endete tragisch, als ein freilaufender Hund einen Schwan tötete. Aufgrund dieser Vorfälle fordert beispielsweise die Tierrechtsorganisation PETA die Einführung eines Hundeführerscheins.
Diese Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, die Brut- und Setzzeit zu achten und Hunde vor allem in dieser Zeit an die Leine zu nehmen. Wildtiere sind besonders verletzlich und sollten vor unnötigem Stress und möglichen Angriffen geschützt werden. Alle Hundehalter:innen tragen die Verantwortung für das Wohl ihrer Hunde und der Tiere in ihrer Umgebung.
Quellen: Instagram Post von @tiernotruf.de und @tiernotruf.coco, 22.05.2024; PETA, Duisburg: Hunde attackieren und verletzen Schwäne, ein Tier stirbt – PETA fordert Hundeführerschein in Nordrhein-Westfalen, 22.01.2024