Der Gedanke ist schnell formuliert: „Im Notfall soll meinem Hund geholfen werden.“ Doch was, wenn die Blutkonserve fehlt?
Was, wenn andere gedacht haben: „Gute Sache – aber mein Hund soll nicht spenden.“
In deutschen Tierkliniken sind Blutkonserven oft knapp. Vor allem größere, gesunde Hunde könnten helfen, doch die wenigsten Halter:innen kennen die Möglichkeit oder entscheiden sich aktiv dagegen. Dabei ist die Hundeblutspende medizinisch gut abgesichert, kaum belastend – und im Ernstfall lebensrettend.
Dieser Artikel zeigt, wie Hundeblutspende funktioniert, welche Voraussetzungen gelten – und warum mehr Sichtbarkeit so dringend gebraucht wird.
Bluttransfusionen sind bei vielen tiermedizinischen Notfällen lebensrettend: etwa bei Unfällen, Operationen, inneren Blutungen oder Vergiftungen. Doch anders als in der Humanmedizin gibt es keine künstlichen Blutkonserven für Hunde. Kliniken sind deshalb auf echte Spenderhunde angewiesen.
Viele Tierkliniken verfügen über eigene Spenderdateien – aber diese sind oft nicht ausreichend gefüllt. Besonders seltene Blutgruppen sind schnell knapp. Gleichzeitig wissen viele Hundehalter:innen gar nicht, dass ihr Hund potenziell Leben retten könnte.
Hunde haben das sogenannte DEA-System (Dog Erythrocyte Antigen). Am wichtigsten ist die Gruppe DEA 1.1. Hunde mit DEA 1.1 negativ gelten als Universalspender. Jede Transfusion wird durch eine Kreuzprobe abgesichert.
Das Blut kann als Ganzblut genutzt oder in Erythrozytenkonzentrat und Plasma aufgeteilt werden. Das ermöglicht gezielteren Einsatz – z. B. bei Anämie, Gerinnungsstörungen oder Schockbehandlungen. Plasma kann tiefgekühlt gelagert werden und bleibt so länger verfügbar.
Blutspenden retten Leben – das gilt nicht nur für Menschen. Auch Hunde sind in Notfällen auf lebenswichtige Transfusionen angewiesen. Und doch scheuen viele Halter:innen davor zurück, den eigenen Hund als Spender zu registrieren.
Dabei ist eine Blutspende für gesunde, große Hunde sicher, medizinisch begleitet und oft mit einem kostenlosen Gesundheitscheck verbunden. Der Einsatz ist minimal – der Effekt kann entscheidend sein.
Wer möchte, dass dem eigenen Tier im Ernstfall geholfen wird, sollte sich fragen: Bin ich auch bereit, mit meinem Hund zu helfen?
Verantwortung endet nicht am eigenen Gartenzaun. Sie beginnt mit dem Bewusstsein, Teil einer Gemeinschaft zu sein – auch unter Hundehaltern.
Hier entlang zur Dogorama Blutspende Gruppe. 🩸🐶