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Das Training mit der Hundepfeife die Anleitung für Beginner

Vielleicht hast du schon öfter über das Training mit einer Hundepfeife gehört oder gelesen. Eventuell denkst du auch, dass das für dich und deinen Vierbeiner ein gutes Hilfsmittel sein könnte. Du hast es jedoch selbst noch nie probiert, bist aber absolut interessiert.

In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über die Hundepfeife und das Training damit. Mit diesen Infos hast du ein schönes Basiswissen und kannst bald selbst nach einer passenden Hundepfeife schauen und mit dem Training beginnen.

Was ist eine Hundepfeife?

Eine Hundepfeife ist ein spezielles Trainingsgerät. Damit schickst du bestimmte Pfeiftöne, auf die dein darauf konditionierter Hund reagiert. Es gibt Ultraschall-Hundepfeifen, deren Frequenz außerhalb des für den Menschen hörbaren Bereiches liegt, und Hundepfeifen, deren Ton auch Menschen gut wahrnehmen können. Damit du sicher unterscheiden kannst, ob es an deiner Pfeife liegt oder an deinem Hund, wenn er ein Signal einmal nicht wie gewünscht ausführt, solltest du eine Pfeife wählen, deren Ton du auch selbst hören kannst.

Im Gegensatz zu deiner Stimme, klingt der Ton einer Hundepfeife immer gleich und ist über eine weite Distanz hörbar. Deshalb eignet sich die Pfeife prima für alle Signale, die dein Hund auf Entfernung zu dir ausführen soll.

Du musst keine Angst haben, dass die Hundepfeife für deinen vierbeinigen Schatz schädlich ist. Du verwendest den schrillen Ton ja nicht in voller Lautstärke direkt neben ihm, sondern, wenn er weiter weg ist von dir und du seine Aufmerksamkeit wieder auf dich lenken möchtest.

Wofür benutzt man eine Hundepfeife?

Vor allem für den Rückruf oder das Abstoppen auf Distanz ist die Hundepfeife ein absoluter Hit. Sobald der Vierbeiner deinen Pfiff hört, soll er sofort zu dir zurück gelaufen kommen beziehungsweise an Ort und Stelle verharren. Dies ist toll, wenn ihr zum Beispiel auf der Hundewiese seid oder wenn sich dein Hund im Freilauf zu weit von dir entfernt befindet.

Doch auch für viele andere Signale kannst du die Hundepfeife verwenden. Du musst nur beim Training deinen Vierbeiner auf den bestimmten Pfiff konditionieren, damit er diesen mit dem Signal verbindet und zuordnen kann, was du von ihm damit erwartest.

Im Training sicher aufgebaute Hundepfeifen können auch Retter in brenzligen Situationen sein. Stell dir vor, dein Hund erschreckt sich an einer stark befahrenen Straße, reißt sich los und läuft davon. Dein Pfiff erreicht ihn aber, er kann sich wieder besinnen und bleibt im besten Fall sofort stehen, sodass du ihn wieder an die Leine nehmen kannst. Auch wenn es am Hundeplatz mal laut sein sollte, hört der Vierbeiner deinen markanten Pfiff, wogegen dein Rufen im allgemeinen Stimmengewirr untergehen könnte. 

Hundepfeife
© jarih

Wie funktioniert das Training mit der Hundepfeife?

Das Training mit der Hundepfeife musst du langsam beginnen und darauf Step by Step aufbauen. 

Rückruf mit der Pfeife Anleitung – die ersten Schritte

Für den Anfang lässt du deinen Vierbeiner in der Wohnung oder im Garten herumlaufen. Er soll nicht durch äußere Reize abgelenkt sein. Dann lockst du ihn zu dir, indem du beispielsweise mit der Zunge schnalzt und in die Hocke gehst. Kurz bevor dein Hund bei dir ankommt, hört er den Pfiff und wird sofort mit einem Superleckerli belohnt. Wenn du das ein paar Mal wiederholt hast, ertönt der Pfiff immer etwas früher: Ein paar Meter vor dir, kurz nachdem dein Hund losgelaufen ist oder schon, sobald er auf dein Locken in deine Richtung schaut.

Nach einigen Tagen kannst du versuchen, das Locken vorab wegzulassen und direkt zu pfeifen. Inzwischen hat dein Hund verknüpft, dass der Pfiff bedeutet, dass er zu dir kommen soll. Es sollte auch klappen, wenn du dich in einem anderen Raum befindest und pfeifst oder wenn dein Hund im Garten ist und du von der Küche aus pfeifst. Sobald der Hund diesen Ton hört, muss er zügig angelaufen kommen. Für das Erscheinen ohne Zögern muss er natürlich immer ganz besonders belohnt werden.

Wenn du die Ablenkung ganz langsam steigerst und regelmäßig trainierst, kannst du deinen Vierbeiner bald auch mitten aus dem Spiel zurückpfeifen. Vermeide aber unbedingt, deinen Rückruf-Pfiff in Situationen zu verwenden, die noch zu schwierig sind. Denn dann lernt dein Hund nur, die Pfeife zu ignorieren.

Danach suchst du dir für deine unterschiedlichen Signale auch die verschiedenen Töne aus. Wenn du immer nur denselben Pfeifton verwendest, dann kann dein Hund nicht unterscheiden, was du im Moment von ihm möchtest. So kann ein kurzer Doppelpfiff den Rückruf bedeuten. Einen langen Pfiff verwendest du dafür, dass sich dein Vierbeiner auf Distanz absetzt oder ins Platz geht.

Wichtig ist, dass sich diese Signale gut voneinander unterscheiden lassen. Natürlich musst du dir deine eigenen gewählten Signale auch merken. Am besten ist, dass du sie dir zu Beginn notierst. Verwechselst du immer wieder die unterschiedlichen Pfiffe, so verwirrst du deinen Hund und er kann nicht optimal lernen.

Achte darauf, dass du die Dauer einer Trainingseinheit nicht zu lange wählst. Je nachdem, wie lange sich dein Hund konzentrieren kann, übst du zwischen 3 und 10 Minuten. Zudem ist es wichtig, dass du die Hundepfeife auch wirklich nur zum Trainieren in den Mund nimmst. Kläre das auch mit der Familie. Vor allem Kinder finden es lustig, wenn sie die Hundepfeife verwenden. Das ist aber ein absolutes No-Go. Ein Trainingsgerät ist kein Spielzeug und kann nur funktionieren, wenn es immer auf die gleiche Weise verwendet wird.

Welche Hundepfeife ist zu empfehlen?

Es gibt unterschiedliche Modelle und Varianten von Hundepfeifen. Sie werden aus Kunststoff, Metall oder Horn gefertigt. Wenn du dich für eine Pfeife aus Metall entscheidest, solltest du darauf achten, dass sie rostfrei ist, da Hundepfeifen ja vor allem Outdoor verwendet werden.

Weiter gibt es Hundepfeifen, die beidseitig verwendbar sind. So kannst du beispielsweise zwei unterschiedliche Tonhöhen für unterschiedliche Signale verwenden. Oder die eine Seite gibt einen „normalen“ Pfeifton ab, während auf der anderen Seite ein Triller ertönt wie bei einer Fußballpfeife.

Manche Hundepfeifen lassen sich in ihrer Frequenz verstellen. Allerdings musst du hier aufpassen, dass sich die Frequenz nicht versehentlich beim Transport in deiner Jackentasche verändert! 

Denn auf die richtige Frequenz kommt es an, da du das feine Gehör deines Hundes auf genau diesen Ton konditioniert hast, um ein bestimmtes Signal auszuführen. Achte beim Kauf einer Pfeife also darauf, dass ihre genaue Frequenz angegeben ist, damit du exakt denselben Ton wieder kaufen kannst, falls du deine Pfeife verlierst.

Es gibt verschiedene Hersteller von Hundepfeifen, über die du dich im Internet informieren kannst. Auch aktuelle Tests und Reviews stehen zur Verfügung. Oder du lässt dich im Tier-Shop deines Vertrauens beraten.

Warum ist eine Hundepfeife empfehlenswert?

Der wichtigste Punkt ist, dass du mit der Hundepfeife immer denselben, konstanten Ton erzeugst. Wenn du mit einem gerufenen Kommando arbeitest, so hört sich deine Stimme immer wieder anders an. Das könnte deinen Hund verwirren.

Vor allem in brenzligen Situationen kann es sehr hilfreich sein, dass eine Pfeife keine Emotionen überträgt. Wenn du nervös, ängstlich oder verunsichert bist, ist dies auch an deiner Stimme zu erkennen. Und dein Hund ist der erste, der es bemerkt. So könnte dein Rufen bei deinem Hund falsch ankommen. Mit der Hundepfeife aber nimmt er den gewohnten Ton wahr und dein Gemütszustand spielt keine Rolle.

Hunde sind im Freien oft sehr stark abgelenkt. Draußen gibt es so viele Gerüche und Geräusche, die ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken. Da kann dein „Hier!“ schnell untergehen. Die Hundepfeife mit ihrem schrillen und prägnanten Ton reißt deinen Hund im Idealfall aber augenblicklich aus seiner Unaufmerksamkeit und er reagiert sofort.

Vor allem in Gefahrensituationen sind sorgfältig antrainierte Hundepfeifen wirklich Gold wert.

Was ist die richtige Belohnung für das Hundepfeifentraining?

Für ein wichtiges Training solltest du immer Leckerlis verwenden, die für deinen vierbeinigen Liebling etwas ganz Besonderes sind. So lässt sich der Hund besser und schneller konditionieren. Er verbindet den Pfiff mit etwas absolut Tollem und Leckerem, das es für nichts anderes gibt.

Du kannst alles wählen, das dein Hund besonders gern mag. Das ist natürlich von Hund zu Hund verschieden. Ob Käse oder Wurst, Streichwurst oder besonderes Trockenfleisch, gehe bei der Wahl der Leckerlis auf die individuellen Vorlieben deines Vierbeiners ein.

Für viele Hunde ist auch das beste Futter nicht die richtige Belohnung für einen verlässlichen Rückruf. Ein Keks ins Maul ist langweilig im Vergleich zum spannenden Spiel, aus dem man heraus gepfiffen wurde. Aber ein geworfenes Superleckerli oder eines, das man im Gras erschnüffeln darf, können lohnend genug sein. Wieder anderen Hunden ist vielleicht ein besonderes Spielzeug wichtig, das sie nur für den Rückrufpfiff bekommen.

Wir wünschen dir und deinem Vierbeiner ganz viel Spaß bei dem Training!

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