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Blaualgen – warum sie so gefährlich sind

Bei dem Begriff Blaualgen denkst du vielleicht an nichts Schlimmes. Wir kennen Algen aus Seen, Tümpeln und Teichen oder auch aus dem Meer. Sie können manches Mal lästig sein, aber generell sollte doch keine Gefahr von Algen ausgehen. Doch bei der Blaualge ist es anders. Das kommt daher, dass es sich bei der Blaualge auch nicht um eine Pflanze, sondern um eine Bakterienart handelt. Da die Blaualgen für unsere Vierbeiner gefährlich werden können, wollen wir uns in diesem Artikel etwas genauer damit befassen.

Was sind Blaualgen?

Die korrekte Bezeichnung für Blaualgen ist Cyanobakterien. Mit anderen Algen und anderen Pflanzen haben diese Bakterien eines gemeinsam: Sie produzieren Sauerstoff durch die Photosynthese. Ebenfalls durch die Photosynthese entsteht hier ein Farbstoff, der Phycocyanin genannt wird und eine blaugrüne Färbung erzeugt. Die Blaualge besteht aus fadenförmigen Strukturen, kann aber auch einzellig leben.

Bis hierher hört sich die Blaualge noch nicht gefährlich an. Sie sondert jedoch toxische Stoffe ab, die sowohl für den Menschen als auch für Hunde gefährlich werden können. Das Gesundheitsrisiko, welches von den Blaualgen ausgeht, geht sogar so weit, dass Hunde daran sterben können.

Was können Blaualgen verursachen?

Die toxischen Stoffe können im Organismus Vergiftungen auslösen. Diese sind für unsere Hunde, andere Tiere und auch für Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem besonders gefährlich. Doch auch einem gesunden Menschen ist es nicht zu raten, in von Blaualgen befallenen Gewässern zu baden.

Es kann zu Reizungen der Haut, zu Ausschlägen, Erbrechen, Durchfällen, Schädigung der Leber, Atemproblemen, Lähmungen und Schädigungen des Nervensystems kommen.

Es kann sogar ausreichen, wenn sich der Vierbeiner nur das Wasser mit den Blaualgen vom Fell leckt. Viele Hundehalter denken sich, dass ihr eigener Hund so gut abrufbar ist und nicht aus dem befallenen Wasser trinkt. Doch bereits der Kontakt mit dem sozusagen verseuchten Wasser kann für die Vierbeiner Lebensgefahr bedeuten.

© Isabell Jordy
© Isabell Jordy

 

Woran merkt man, dass ein Hund eine Blaualgen-Vergiftung hat?

Wirkt der Hund nach dem Baden in Gewässern schlapp, hat Durchfall, muss sich übergeben, röchelt bzw. hechelt und bekommt Ausschläge, dann solltest du sehr schnell reagieren. Ein sicheres Anzeichen sind auch helle Schleimhäute. Überprüfe immer wieder das Zahnfleisch deines Hundes. Es sollte immer schön und kräftig rosa bis rot sein. Ist das Zahnfleisch weiß oder sehr hell, dann ist dies immer ein Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Auch Gelbsucht kann ein Hinweis auf eine Vergiftung durch Blaualgen sein. Verfärben sich die Augen deines Hundes gelb, so fahre bitte umgehend zum Tierarzt.

Die Anatoxine in den Blaualgen sind sogenannte Nervengifte und können neurologische Störungen auslösen. Wenn der Hund stark zittert und Krämpfe bekommt, dann ist dies ebenfalls ein Hinweis darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Am besten ist, du duschst deinen Hund ausgiebig ab und fährst im Anschluss sofort zum Tierarzt. Teile deinem Tierarzt auch umgehend mit, dass du befürchtest, dass deine Fellnase mit Blaualgen in Kontakt gekommen ist.

Meist kommt es bereits nach etwa einer halben Stunde nach dem Kontakt mit Blaualgen zu den ersten Symptomen. Da Blaualgen sehr oft das Anatoxin A erzeugen, solltest du unbedingt rasch handeln. Bereits nach wenigen Stunden kann dieses Gift zum Tod führen. Nicht jede Blaualge produziert dieses starke und gefährliche Gift, jedoch solltest du immer gewarnt sein.

© Isabell Jordy
© Isabell Jordy

 

Wo kommen Blaualgen häufig vor?

Blaualgen kommen vor allem im Süßwasser vor. Egal ob großer Badesee, Tümpel oder Teich, überall können sich die Blaualgen ansiedeln. Doch auch im Meer wurden schon Blaualgen entdeckt. Diese Blaualgen siedeln sich auch an Feuchtböden, an Steinen, Felsen und an Baumrinden an.

Am wohlsten fühlen sich die Blaualgen jedoch in stehenden und ruhigen Gewässern, die sehr warm werden. Sogar in Regenpfützen können sich Blaualgen bilden. Da es die Cyanobakterien warm lieben, sind diese vor allem im Sommer eine Gefahr.

Woran erkennt man Blaualgen?

Blaualgen lassen sich mit dem bloßen Auge oft nicht sofort erkennen. An öffentlichen Badeseen wird das Wasser jedoch regelmäßig kontrolliert. Daher solltest du immer aufmerksam sein und auf Warnschilder achten und reagieren. Wurde in einem See ein Befall von Blaualgen festgestellt, so wird umgehend ein Badeverbot ausgerufen.

Wenn du lieber mit deinem Hund an kleine Seen und Teiche gehst, solltest du immer zuvor schräg auf die Wasseroberfläche blicken. Die Blaualgen schimmern leicht blaugrün und bilden Schlieren oder Teppiche. Wenn du bis zu den Knien im Wasser stehst und deine Füße nicht mehr sehen kannst, so ist dies auch ein Anzeichen für einen Blaualgen-Befall. Teste also immer zuerst, bevor du deinen Vierbeiner ins Wasser lässt.

Auch wenn das Wasser muffig oder faulig riecht, so solltest du deinen Hund nicht hineinlassen. Blaualgen bewegen sich auch häufig in Gruppen wie fast unsichtbare Wolken im Wasser. Kontrolliere also immer das Wasser im Vorfeld. Nimm dir diese paar Minuten Zeit.

Wenn du dir nicht sicher bist, so ist es besser, auf ein Bad im Tümpel zu verzichten, als die Gesundheit deines vierbeinigen Lieblings aufs Spiel zu setzen.

© Isabell Jordy
© Isabell Jordy

 

Wie kann ich meinen Hund vor Blaualgen schützen?

Kontrolliere immer das Gewässer, bevor du mit deinem Hund hinein gehst. Achte auf Hinweis- und Warnschilder. Auch kannst du dich direkt in Dogorama vor solchen Gefahren warnen lassen: Lade dir einfach die kostenlose App herunter und erhalte eine Benachrichtigung, wenn ein See in deiner Nähe befallen ist. Auch in Zeitungen und im TV wird immer wieder vor Blaualgen gewarnt. Sei einfach aufmerksam, dann kannst du die Gefahr relativ gut selbst bannen.

Welche Behandlung kann bei einer Vergiftung durch Blaualgen helfen?

Wenn sich dein Hund übergeben muss, so ist dies positiv. Du kannst deinem Hund bereits auf dem Weg zum Tierarzt Aktivkohle geben. Aktivkohle ist für alle Arten von Vergiftungen gut, da diese die Giftstoffe bindet. Daher solltest du immer Aktivkohle in deinem Erste-Hilfe-Kasten haben. Gerade bei Ausflügen an unbekannte Gewässer schadet es nicht, wenn du ein Stück Aktivkohle mit in der Tasche hast. Diese benötigt nicht viel Platz und kann Leben retten.

Der Tierarzt wird schnell handeln und deinem Hund den Magen auspumpen und den Magen durchspülen. Meist wird vom Tierarzt auch Atropin verabreicht. Dieses hemmt die Wirkung der Anatoxine. Ein wirkliches Gegengift gegen die Blaualgen-Vergiftung gibt es jedoch nicht. Daher ist es so wichtig, dass du enorm schnell handelst und keine Zeit vergehen lässt. Hat der Hund die Blaualgen verschluckt und kommt es zu Atemnot, muss er meist auch künstlich beatmet werden.

Hatte der Vierbeiner jedoch nur äußerlichen Kontakt mit den Blaualgen, so ist die Situation weniger drastisch. Gib Acht, dass dein Hund sein Fell nicht ableckt und dusche den Hund ordentlich ab. Am besten trägst du dabei Handschuhe. Pass auch auf, dass dein Hund das Duschwasser nicht aufleckt.

Danach solltest du dennoch zum Tierarzt fahren, damit dein Vierbeiner eine Medikation gegen die Hautrötungen, den Juckreiz und die Entzündungen erhält. Meist wird dem Tier eine Art Antibiotikum verschrieben.

Du musst nun keine Panik haben, solltest jedoch immer aufmerksam sein und stets kontrollieren, in welchem Gewässer du deinen Hund schwimmen lässt. Optimal ist es auch, wenn dein vierbeiniger Begleiter nicht immer aus allen stehenden Gewässern trinkt. Lass deinen Hund beim Spazieren und Wandern immer nur aus Bächen trinken, aus welchen du auch trinken würdest. Besser ist es natürlich, wenn du immer Wasser mit hast, damit ihr nicht auf Wasser unterwegs angewiesen seid und euch nicht in Gefahr begeben müsst.

© Isabell Jordy
© Isabell Jordy

 

Woher bekomme ich Meldungen über aktuelle Blaualgen?

Über Blaualgen in Seen und viele weitere Gefahren kannst du dich einfach und kostenlos über Dogorama informieren. Hier kannst du dich warnen lassen und auch selbst andere Hundebesitzer warnen, falls du eine Gefahr wie beispielsweise Blaualgen entdeckst.

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