Wir sind jetzt seid fast einer Woche in Jaén, der alten Heimat von Cathan, und ich bin immer noch einigermaßen überwältigt von den ganzen Eindrücken. Es hat aber auch ganz viele Perspektiven für mich gewechselt.
Cathan und sein Verhalten würden hier vermutlich die wenigsten als problematisch ansehen. Ich habe hier so viele gestresste Hunde auf der Straße gesehen - und das sind schon die, die ein relativ gutes Zuhause haben. Auf dem Land ist es beispielsweise noch völlig normal, den Hund zum Bewachen auf dem Grundstück zu halten. Hier beim Zeltplatz gibt es so viele Hunde, die den ganzen Tag bellend am Zaun stehen und dabei echt nicht glücklich aussehen.
Die Menschen, die das Heim hier betreiben, sind echt großartig. Die machen das alle neben ihrer Arbeit ehrenamtlich (im Gegenteil bezahlen sie mit ihrer Arbeit noch die Kosten wie Miete mit), fahren nachts noch rum, um verwilderte Katzen einzufangen und zu kastrieren (und dann wieder freizulassen). Das soll jetzt kein Spendenaufruf sein, aber wenn ihr euch fragt, wohin man spenden kann - hier geht jeder Euro direkt in den Tierschutz.
Wir werden hier wie Familie behandelt. Sie haben sich die gesamte Woche für uns Urlaub genommen und bestehen darauf, sich um uns zu kümmern. Es ist auch superspannend, quasi dieselben Fragen mal aus der anderen Richtung zu hören (welcher Tierschutzverein als Vermittlungshilfe ist seriös, wo kommen die Tiere in gute Hände und auf wie viel Nachkontrolle sollten sie bestehen oder sogar selbst machen).
Heute ist der letzte Tag, danach gehts zurück auf den Heimweg.
Es gibt auch einen Facebook-Post von ihnen über uns: https://m.facebook.com/people/Huella-de-Jaén/100064742050815/?locale=de_DE