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Jutta
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Anzahl der Antworten 25
zuletzt 12. Nov.

Giardien

Mein 7 Monate alter Border Collie hat Giardien. Ich bin wegen der Ernährung etwas verunsichert. Die einen empfehlen eine kohlenhydratfreie Ernährung, da Giardien sich von Kohlenhydraten ernähren. Die anderen sagen nach neusten Studien ist das Unsinn, gerade ein so junger Hund braucht Kohlenhydrate für andere Prozesse im Körper. Wie soll ich meinen Hund nun ernahren? Außerdem wäre eine Futterumstellung auch nicht förderlich
 
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Jutta
10. Nov. 18:23
Jack hatte auch mit sieben Monaten Giardien. Wir haben auch normal weiter gefüttert. Er bekam Panacur und damit war es erledigt.
So mache ich es auch, hab mich entschieden
 
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Tom
10. Nov. 18:40
So mache ich es auch, hab mich entschieden
Ne klare Antwort und eine klare Entscheidung. Finde ich ziemlich gut. Du hast alle möglichen Infos bekommen und hast dich für deinen Weg entschieden. Ob du nach dem Panacur bei gleich bleibender Fütterung (find ich erstmal sinnvoll!) noch zusätzliche Ballaststoffe geben möchtest, bleibt am Ende immer noch dir überlassen oder der Beratung durch euren behandelnden Tierarzt. Mit der Hygiene kann ich dir trotzdem noch raten, dir ein bisschen Stress zu machen und die Dinge mal durch zu waschen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Nov. 18:24
Bei manchen Hunden bringen Panacur, Metronidazol leider nichts. Ich kenne einige Leute, die haben sich nach erfolglosen medikamentösen Therapien eine professionelle Ernährungsberatung geholt, was sicher sinnvoll ist, wenn der Hund im Welpenalter ist. Ich selbst habe bei meiner Hündin nach x erfolglosen Kuren mit Panacur und Metronidazol eine 5 wöchige Diät durchgezogen und die Viecher waren endlich weg. Ich hatte mich zu diesem Schritt entschlossen als die Pankreasenzyme stiegen und ich nach monatelanger Gabe von Panacur+ Metronidazol kein Weiterkommen sah (trotz Medikamenten und penibler Hygiene (Chlorreiniger für Boden, Box, Dampfreiniger, Wäsche 60- 90 Grad, etc.)). Irgendwann ist man verzweifelt. Zudem war meine Hündin abgemagert und hatte Hängeohren (ihre Ohren stehen eigentlich ;-) )Die Diät sah folgendermaßen aus: Ich habe meiner Hündin nur noch Reinfleischdosen von per naturam gegeben+ Komplement von per naturam + Knochenmehl (Hirsch)+ Kräuter. Zudem habe ich manchmal kleine Mengen laktosefreien Feta- Käse vom Schaf gewässert (ansonsten ist der zu salzig) und ihn mit Thymian, Majoran und Oregano gemischt. Häufig gab es auch Rührei mit diesen Gewürzen. Täglich habe ich ihr zudem Kokos- Öl ins Futter gemischt. Mittags bekam sie getreidefreies Trockenfutter von canis alpha, Sorte Ziege. Zudem bekam sie Dörrfleisch für Hunde + getrocknete Sehnen (Reico). Zudem habe ich ihre von den Medikamenten ruinierte Darmflora aufgebaut: Power Darm von Anifit und Kopro stop von pernaturam. Zudem bekam sie manchmal Dorsch- Lebertran, wenn die Reinfleischdosen keine Leber enthielten. Nach 2 Wochen trat kein schleimiger Stuhl oder Durchfall mehr auf. Nach 5 Wochen wagte ich eine neue Stuhluntersuchung und die war negativ auf Giardien 😀 Seit dieser Zeit entwickelt sich die Kleine prächtig. Vor dieser Diät hatte sie zudem entzündete Ohren und Augen ... irgendwie war das ganze Immunsystem aus dem Lot. Toi toi toi, die TÄ sieht uns jetzt nur noch zum Impfen. Nach den 5 Wochen bekam sie dann Obst und Gemüse dazu.
 
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Tom
12. Nov. 20:01
Bei manchen Hunden bringen Panacur, Metronidazol leider nichts. Ich kenne einige Leute, die haben sich nach erfolglosen medikamentösen Therapien eine professionelle Ernährungsberatung geholt, was sicher sinnvoll ist, wenn der Hund im Welpenalter ist. Ich selbst habe bei meiner Hündin nach x erfolglosen Kuren mit Panacur und Metronidazol eine 5 wöchige Diät durchgezogen und die Viecher waren endlich weg. Ich hatte mich zu diesem Schritt entschlossen als die Pankreasenzyme stiegen und ich nach monatelanger Gabe von Panacur+ Metronidazol kein Weiterkommen sah (trotz Medikamenten und penibler Hygiene (Chlorreiniger für Boden, Box, Dampfreiniger, Wäsche 60- 90 Grad, etc.)). Irgendwann ist man verzweifelt. Zudem war meine Hündin abgemagert und hatte Hängeohren (ihre Ohren stehen eigentlich ;-) )Die Diät sah folgendermaßen aus: Ich habe meiner Hündin nur noch Reinfleischdosen von per naturam gegeben+ Komplement von per naturam + Knochenmehl (Hirsch)+ Kräuter. Zudem habe ich manchmal kleine Mengen laktosefreien Feta- Käse vom Schaf gewässert (ansonsten ist der zu salzig) und ihn mit Thymian, Majoran und Oregano gemischt. Häufig gab es auch Rührei mit diesen Gewürzen. Täglich habe ich ihr zudem Kokos- Öl ins Futter gemischt. Mittags bekam sie getreidefreies Trockenfutter von canis alpha, Sorte Ziege. Zudem bekam sie Dörrfleisch für Hunde + getrocknete Sehnen (Reico). Zudem habe ich ihre von den Medikamenten ruinierte Darmflora aufgebaut: Power Darm von Anifit und Kopro stop von pernaturam. Zudem bekam sie manchmal Dorsch- Lebertran, wenn die Reinfleischdosen keine Leber enthielten. Nach 2 Wochen trat kein schleimiger Stuhl oder Durchfall mehr auf. Nach 5 Wochen wagte ich eine neue Stuhluntersuchung und die war negativ auf Giardien 😀 Seit dieser Zeit entwickelt sich die Kleine prächtig. Vor dieser Diät hatte sie zudem entzündete Ohren und Augen ... irgendwie war das ganze Immunsystem aus dem Lot. Toi toi toi, die TÄ sieht uns jetzt nur noch zum Impfen. Nach den 5 Wochen bekam sie dann Obst und Gemüse dazu.
Therapie-Versager gibt es. Sowohl bei Panacur als auch bei Metrodiazol. Aber halt selten. Man kann das als Medikament grundsätzlich akzeptieren und ausprobieren oder von vornherein ablehnen. Geht beides. Muss jeder selber entscheiden. Da gibt es wohl keine definitive Wahrheit. Oder sich nach der Ansicht von behandelten Tierarzt richten. Wenn man das nicht anwenden möchte oder es nicht funktioniert, würde ich persönlich eher Silber-Wasser und MSM probieren. Bei Kokosöl und Lebertran kann man halt an eine hilfreiche Wirkung glauben, die meines Wissens nach bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Wenn doch, dann nehme ich gerne eine Link und eine fachlich belastbare Quelle. Erstmal ist das Fett, was erwiesenermaßen erstmal nachteilig wirkt für den Verlauf und die Belastung durch die Symptome. Wenn es tatsächlich eine erwiesene und systematisch positive Wirkung davon gibt, die die Nachteile überwiegen würde, dann könnte man es schon geben. Aber genau davon bin ich bisher noch nicht wirklich überzeugt, weil ich davon bisher noch nichts fundiertes gelesen habe. Aber das muss nicht heißen, dass es das nicht gibt.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Nov. 22:09
Das Kokosöl setzte ich wegen der erhaltenen Laurinsäure ein und den Lebertran äußerst selten und sparsam als Vitaminspender. Mein Vorgehen stimmte ich eng mit den Tierärztinnen ab, bei denen ich nun aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes meiner Hündin fast wöchentlich vorstellig wurde. Wenn die Medikamente nichts bringen, sucht man nach Monaten der erfolglosen Behandlung nach Alternativen, vor allem wenn das Tier leidet, immer mehr abmagert und immer mehr Probleme hinzukommen. Wir haben tagelang alles zu dem Thema Giardien gelesen und es letzten Endes so gemacht wie oben geschildert. Ich kenne einige, bei denen die erste Panacur- Kur zum Erfolg führte. Da waren die Welpen/ Junghunde aber auch robuster als unsere zarte, kleine Junghündin aus dem Tierheim. Ich denke, ihr Immunsystem war durch den ganzen Stress in ihrem davorigen Leben einfach unten und ich glaube auch, dass ihr die Medikamente, gerade das Metronidazol, die Darmflora/ das Mikrobiom zusätzlich geschrottet haben, ohne die Giardien ausreichend abzutöten. Ich bin froh, dass die Zeit rum ist und die Kleine putzmunter und wieder gesund ist. Übrigens hatte sie nach kohlenhydratreicher Kost vor der Diät immer kräftig schleimigen Durchfall. Über Silberwasser gegen Giardien hatte ich auch gelesen, wegen der Silberablagerungen in den inneren Organen davon jedoch Abstand genommen. Froh bin ich auch, dass die TÄ unseren Weg mitgegangen sind, ohne uns aus der Praxis zu werfen ;-)