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Home / Forum / Zucht / Was beudetet Züchter für euch - oder wo endet der Züchter und wo beginnt der Vermehrer?

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Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 26
zuletzt 19. Nov.

Was beudetet Züchter für euch - oder wo endet der Züchter und wo beginnt der Vermehrer?

Hallo ihr lieben Hundefreunde. Ein Thema was polarisiert, welches viel mit Tierschutz und Tierwohl zu tun hat, aber auch ein Thema mit viel Emotionen. Alle, zumindest ein sehr grosser Teil, sind sich einig das "Vermehrter", wo es tatsächlich nur um Profit geht, und der damit verbundene Welpen- und Hundehandel eigentlich verboten gehört. Das ist auch meine Meinung. Vielfach beschäftigt mich dann aber die Frage, bzw taucht in der Diskussion auf - was oder wer ist ein Züchter, wer ein Vermehrter? Wer definiert das? Selbstredend gibt es die Definition durch Verbände/ Ausbildungen worin ein Züchter definiert ist. Dies ist m.M.n. auch sehr stark (zu stark) mit den Narrativ des "Rassehundes" und Stammbaum verbunden. Die Definition per se finde ich ok, jedoch ist die Grenze m.M.n. "fliessend" zum Vermehrer. Nicht "offizielle" Züchter, welche genauso bei der Verpaarung auf die gesundheitlichen Aspekte, die Haltung und Förderung von Welpen sowie Elterntiere achten, egal ob nun Rassezucht oder Mix/Hybride (im übrigen sind ja alle anerkannten und nicht anerkannten Rassen aus Verpaarung unterschiedlicher Elterntiere/Rassen entstanden). Natürlich setze ich gewisses Wissen voraus, dass zBsp ein Doggen-Rüde sehr unvorteilhaft ist für eine Chihuahua-Hündin 😬, was für gesundheitliche Checks dazugehören sollten, etc etc Andersrum, ist ein Zertifikat, ein Stammbaum, ein "Name" auch nicht immer Garant für "alles ok" (ist nicht böse gemeint 😁👍). Was eure Meinung dazu? Wo oder was sind eure Grenzen? Bitte seit anständig miteinander. Konstruktive Kritik ist ok - denkt daran: der Ton macht die Musik. ....und man kann ja immer was dazu lernen😉
 

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Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
12. Okt. 21:36
Gute Zucht bedeutet für mich auch, dass bei Gebrauchshunderassen offizielle Körungsvorausetzungen erfüllt werden müssen. Nur gesund reicht nicht. Ein Zuchthund muss auch, je nach Einsatz der Rasse, auf rassetypische Eigenschaften, Wesensfestheit, etc geprüft werden. Was nützt mir ein Jagdhund der nicht schussfest ist, ein Wach- und Schutzhund der nicht wesensfest ist. Hier nur HD und ED frei festzuhalten scheint mir nicht ausreichend. Also worauf verlasse ich mich, bei der Auswahl des Züchters?
 
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Susanne
12. Okt. 22:17
Ein Züchter ist für mich jemand, der sehr gute Fachkenntnisse besitzt und sowohl Muttertier, als auch die Welpen optimal betreut und alles zukommen lässt, was diese brauchen für Gesundheit, Entwicklung, Sozialisierung etc und sich die Käufer später sehr genau ansieht und auch weiter in Kontakt mit ihnen bleibt, halt in einem angemessenen Rahmen, zB dass man anrufen kann wenn man fragen hat. Dazu wäre für mich wahrscheinlich die Mitgliedschaft in einem Zuchtverband wichtig, also irgendwas, wo Kontrolle von außen stattfindet. Da kenn ich mich aber nicht aus. Ich hab nur eine Meinung zum VDH: von dem halte ich persönlich gar nichts. Ein Verband, der Qualzuchten zulässt, und bei den Ausstellungen nur um Rasse Merkmale, Schönheit geht, tut mir leid, das ist absolut nicht meine Welt. Dann gibt es für mich noch den Begriff "Hobby Züchter",_wo es unterschiedlich sein kann. Ein Mensch, der mit Sachverstand und viel liebe vielleicht ein zwei drei mal im Leben züchtet und alles so macht wie sich es gehört, also gut für die Hunde ist, das wäre für mich völlig in Ordnung, dort einen Hund zu kaufen, wenn ich sehe, es passt alles. Vermehrer sind für mich erstens die, die um des Profits willen Hunde vermehren ODER ohne die nötigen optimalen Bedingungen und Fachkenntnisse Hunde züchten ( ob aus Dummheit oder mangelnder Moral).
 
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Jasmin
12. Okt. 22:31
Für mich ist ein Züchter jemand der sinnig und mit Verstand verpaart. Er kennt „seine“ Rasse aus dem FF. versucht möglichst objektiv die Rasse sinnig nach vorne zu bringen. Es sollte dabei eben nicht rein um Optik gehen. Wesen und Gesundheit sollte im Vordergrund stehen. Heißt nur absolut wesensfeste Eltern die verpaart werden und eben auch gesundheitlich abgeklärt was man abklären kann. Natürlich macht auch eine Kontrolle der Inzucht durch eine Ahnentafel Sinn. Bei der Aufzucht sollte auf gute Vorbereitung Wert gelegt werden. Verschieden Untergründe und Reize sollten die Welpen von klein auf Schulen. Wichtig auch viel viel menschlicher Kontakt. Vermehrer ist für mich in erster Linie jemand der einfach zwei Hunde Welpen haben lässt. Ihm egal ist wie eng verwandt, gesundheitlich aufgestellt und wesensfest die Eltern sind. Außerdem ist die Aufzucht natürlich auch nicht Überlegt sondern nur auf Kapital schlagen/ bzw Prestige heimsen ausgelegt. Für mich ist VdH/FCI dabei keinerlei Gütesiegel für überhaupt irgendwas. Gute Züchter gibt es innerhalb und außerhalb des VDHs
 
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Sabrina
13. Okt. 02:01
Meine letzte Hündin bekam ich vor 17 Jahren von einer Züchterin. Die hatte 6 Hündinnen und 2 Rüden. Die Hündinnen hatten ab dem 3 Lebensjahr ihren ersten Wurf. Aber die Hundemädels wurden nicht alle gleichzeitig von ihren Rüden gedeckt. Wenn eine ihrer Hündinnen ihren 1. Wurf bekamen, dann war der nächste geplante Wurf dieser Hündin mit 5 Jahren und der letzte dann mit 7 Jahren, aber auch nur, wenn die Hündin bis dahin gesund blieb. Die Rüden von ihr durften bis zum 8. Lebensjahr decken. Ihre Hunde kamen aus Großbritanien, den USA, Deutschland, Dänemark und Schweden. Als ihr letzter Shih Tzu alterbedingt starb, hörte sie mit der Zucht auf. Ihre Hunde wurden im Durchschnitt 14 bis 16 Jahre alt.
 
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Micha
18. Nov. 21:01
Zusätzlich zu dem bisher genannten: Für mich ist ein guter Züchter jemand, der mich erstmal ohne Welpen im Haus kennenlernen möchte. Jemand, der einen Wurf erst plant, wenn er genug Adoptanten hat (natürlich kann mal jemand abspringen oder der Wurf wird deutlich größer, sodass dann später noch Leute hinzukommen). Der ein Leben lang für seine Schützlinge da ist uns sie auch zurück nimmt. Der schaut, welcher Charakter wohin passt und im Zweifel einen Welpen auch verwehrt. Jemand, der auf Gesundheit achtet und alle Untersuchungen macht - und auch Tiere aus der Zucht nimmt, wenn es bei den Nachkommen erblich bedingte Probleme gibt. Aber auch auf den Charakter der Eltern achtet. Alle Tiere sollten Familienanschluss haben und die Mutterhündinnen dürfen ihren Lebensabend genießen und müssen nicht im hohen Alter noch Welpen bekommen. Natürlich züchtet ein Züchter auch nur eine Rasse. Außerdem hat ein guter Züchter höchstens 2 Würfe pro Jahr.
Ergänzend ist mir wichtig, dass die Zuchthündinnen nicht abgegeben werden, wenn sie zu alt sind, um Nachwuchs zu bekommen. Sie sollten ihren Lebensabend in ihrer Familie genießen dürfen!!!! Ein verantwortungsvoller Züchter liebt seine Hunde!
 
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Katrin
19. Nov. 00:48
Ergänzend ist mir wichtig, dass die Zuchthündinnen nicht abgegeben werden, wenn sie zu alt sind, um Nachwuchs zu bekommen. Sie sollten ihren Lebensabend in ihrer Familie genießen dürfen!!!! Ein verantwortungsvoller Züchter liebt seine Hunde!
Ich hab heute mindestens 7 Anzeigen gehabt wo Züchter Hunde zum Verkauf angeboten haben. Meistens mit der Begründung der Zuchtveränderung. Die Hündinnen waren zwischen 3-6 Jahre alt. Regt mich echt auf.
 

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